Immerhin liefert das Gefälle hier an 3000 Pferde⸗
räfte mittels Turbinen, welche verschiedene Ma⸗
chinen treiben. Zu Zwecken der elektrischen Be⸗
euchtung ist der Niagarafall bisher kaum angezapft.
Er beleuchtet nur das Dorf Niagara Falls und
liefert das Bogenlicht, mit welchem die Fälle Abends
zu Nutz und Frommen der Touristen beleuchtet
verden. Es ist indessen im Werke, die Stadt
Buffalo von den Fällen aus elektrisch zu beleuchten
ind auch womöglich die dortigen Gewerbetreibenden
auf demselben Wege mit Betriebskraft zu versorgen.
F (Amerikaner in Europa.) Im vorigen
Sommer haben ungefähr 50,000 Amerikaner den
Dzean gekreuzt und Europa bereist; in diesem
Jahre wird die Zahl der Europa⸗Besucher, so weit
sich dies bis jetzt nach den Bestellungen von Pas-
sagen beurtheilen läßt, die Zahl von 40,000 nicht
erreichen. Der Wahlkampf und die Wahl halten
die Leute im Lande zurück.
Die Mormonen⸗Bälle werden in Utah mit
einem Gebete eröffnet und dürfen nur von den⸗
enigen besucht werden, welchen von dem Bischofe
des Kirchspiels die Erlaubniß dazu ertheilt ist.
Die Tänze werden unter Aufsicht der Geistlichkeit
abgehalten.
f Das Königreich Cambodia, welches
—
den sechsten Theil des Flächeninhaltes von Frank⸗
zeich. Es ist ein fruchtbares Land, enthält viele
Mineralien, und ist reich an Wild und Fischen;
die Fischereien des großen Sees bilden in der That
die Haupteinnahme-Quellen des Landes. Der Ex—⸗
vort allein wirft eine jährliche Revenue von Liver
Sterl. 400,000 (8,000,000 Mk.) ab. Der Fluß
Mekong durchströmt das Land, fseine mit vielen
Dörfern besetzten Ufer sind sehr fruchtbar. Die
Eingeborenen pflauzen Baumwolle, Tabak, Indigo
und betreiben den Anbau des Maulbeerbaumes.
Ueber diese Zone hinaus befindet sich eine Region
dvon Sümpfen und Seen, wo Fischerei betrieben
wvird und noch weiter hinaus werden Melonen und
Reis gebaut. Die höher gelegenen, mit ausgezeich⸗
netem Nutzholz bestandenen Thäler liefern Oel,
dack u. s. w., und in den Bergen wächst Vanilla,
Indiarubber u. s. w. Elephanten und Rhinozerosse
zewohnen die Wälder, aber Tiger und Leodarden
ind selten.
f Japanesische Herren, welche von
Europa in ihr Vaterland zurückgekehrt sind, haben
dort soziale Clubs nach Muster der europäischen
ingeführt.
fF (Im Sprechzimmer eines berühm—
en Arztes.) Dr. Metzger, ein echter Fürst der
Bissenschaft, läßt, so schreibt ein Amsterdamer Blatt,
einen Rangunterschied bei seinen Patienten gelten;
unicht allein, daß sie alle in sein Haus kommen
nüssen, haben sie dort auch im Wartesaale geduldig
iuszuharren, bis die Reihe an sie kommt. Nun
reignete sich vor einigen Wochen, daß unter den
Vartenden eine dürftig gekleidete Frau und eine
infach, doch elegant aussehende Dame erschien.
die erstere wandte sich an ihre Nachbarin und
eufzte: „Ja, das Warten ist schrecklich, haben Sie
ieslleicht auch ein kleines Kind zu Hause?“ —
„Nein.“ — „Und wenn man dann heimkommt,
st die Wohnung noch nicht aufgeraumt.“ — Das
st bei mir nicht der Fall, meine Leute bringen
illes in Ordnung.“ — „Ja, aber kochen werden
Sie doch selbst müssen?“ — „Auch nicht, ich speise
im Gasthofe.“ — Nun, wenn Sie so gar nichts
zu thun haben, da könnten Sie wohl mir den Vor⸗
rang lassen und warten, bis ich fertig bin, tauschen
vir die Nummern.“ — „Mit Vergnügen“, sagte
zie Dame, die niemand anders als die Kaiserin
xlisabeth von Oesterreich war.
F Ein Sängerkrieg auf Norderney
jegann kürzlich durch folgende in einen Badekarren
eschriebene Verse:
„Ick und mein Bruder, wir machen Beede Verse;
Mach' ick se nich', mach er se!“
Tags darauf stand darunter:
„Macht mal Dein Bruder de Verse konfuse,
So rathe ich einfach: mein Lieber, mach' Du se!“
fkin Dritter setzte das Thema fort:
„Ob Du oder Dein Bruder, is eene Wichse —
Viel besser als Beede, mach' sicher doch ick se!“
fin Kenner jenes Dichters schrieb dazu:
„Die Verse von Dir und Deinem Bruder,
Die find' ich wahrhaftig unkern Lud— wig;
Von einem aber melde ich ehrlich,
Ich halt' sie zum Lesen für lebensgefährlich!“
da sich wohl niemand mehr an die Ausmalung
des nun entworfenen Bildes wagte, so schloß der
höne Verswechsel folgendermaßen:
„Die Verse für's Leben gefährlich? — O, nee!
Doch vielleicht kriegt ein Schwacher die Krankheit
der See!“
F Die junge Gattin eines Professors machte
üngst bei einem kleinen ehelichen Zwist den Ver—
uch, den gelehrten Gemal durch Thränen zu rüh⸗
zen. Sie erreichte aber dabei nicht viel, denn er
aate kopsschüttelnd: „Ach, höre auf zu weinen.
Thränen sind zu nichts zu gebrauchen. Ich han
sie chemisch untersucht. Sie bestehen aus kiut
Idee von phosphorsaurem Kalk und etwas Sod
hlorid; das meiste aber ist unnützes Wasser“
Dienstesnachrichten.
Der Studienlehrer an der Studienanstalt Landau Fran
Birklein ist in gl. Eigenschaft auf Ansuchen an die i
dienanstalt Bamberg versetzt. Der gepr. Lehramislam
ind derm. Assist. an der St. A. Metten, Frz. Poschen
rieder, provis. zum Studienl. an der St. A. Bamber.
rnannt und dem Studienl. an der isol. Lateinschule a
oben Dr. S. Preuß auf Ansuchen in gl. Eigenschaft w
die St. A. Landau versetzt. Der gepr. Lehramtskand. füͤr
neuere Sprachen und derm. Assist. an der St. A. Zwes
rücken, Al. Tuchert zum Studienl. für neuere Sprachep
in der bez. Anstalt und der geprüfte Lehramiskand. und
»erm. Assistent an der St. A. Bayreuth, Paul Mehe
iim Studienl. an dieser Anstalt ernannt.
— — — — — — — — —
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß.
Nr. 95 des praktischen Wochenblattes für as—
dausfrauen „Fürs Haus““ enthält:
Weibliche Fechtakademien. — Hand⸗Nähmaschinen.
— Kaltes Abwaschen. — Wie ich meine Cier auf—
zewahrte. — Helft Euren Dieustboten sparen. —
Am See. — Affenliebe. — Die Rose. — Zahn—
irztinnen. — Kleine Himmelserben. — Messen der
Zinder. — Erstlingsjäckchen. — X-Beine und kurze
dleider. — Kinderwürmchen. — Keuchhusten. —
Schwindsuchts⸗Bacillen und Bacillenfrucht. — Mitte!
jegen das Feitwerden und vorzeitige Mausern de
danarienvögel. — Ratten, Mäuse, Schwaben
Schaben, Feuerkäfer oder Russen zu vertilgen. —
Settinlette. — Wringmaschine. — Deutsches Kleid
— Kaltstarke. — Wäscheleinen zu reinigen. —
sthabarberpei. — Buttermilch. — Dreimus. —
Schlagsahne zu bereiten. — Stachelbeeren zur Supp⸗
ind Beisatz einzumachen. — Fleischkuchen. —
Mayonaise. — Grüne Erbsen einzumachen. —
Roten Kappus einzumachen. — Küchenzettel. —
Doppelsinniges Räthsel. — Fernsprecher. — Echo
— der Markt. — Anzeigen. — Probenummer
gratis in allen Buchhandlungen. — Preis viertel
shrlich 1 Mark. —-Notariell beglaubigte Auflas
40. 000. — Wochenspruch:
Was Du thun sollst, thu,
Ohne Rast und Ruh',
Sei's auch noch so schwer.“
Doch was gegen Pflicht
Dich verlockt, thu' nicht,
Lockt's auch noch so sehr.
JAus 10 Foose schon 1 Treffer!
z27 Große, Gewinnstreiche
Ziehung in Kissingen 15. August 1884
22500 Geldgewinne,
165000 Mark
— ohne jeden Abzug. —
daupttreffer 40000, 10000 Mk
Loose à 2 Mark
versendet gegen Postanweisung oder Brief
marken und 10 Pf. für Ziehungslist
lul. Foldschmit in Ludwigshafen
Danksagung.
Allen unsern Verwandten und Freun—
den hiesiger Stadt und Umgegend sagen
vir für die große Theilnahme an
dem Leichenbegängnisse unserer innigst
geliebten und unvergeßlichen Mutter
NMarqgaretha Leonhard
geb. Schmelzer.,
insern tiefgefühltesten Dank.
St. Ingbert, den 22. Juli 1884
die tieftrauernden Hinterbliebenen
*se
Neiren
Sonntag den 27. Juli und Montag den 28. Juli 1884.
vv 2 gee
Z pProgramm für das Sonntags-Concert. —
l. Ouverture zu „Egmont“ von Beethovden.
2. „Das Paradies und die Peri,“ für Soli, Chor und
Orchester von R. Schumann.
Leitung: Hr. Musikdirektor A. Gehlen⸗Zweibrücken.
IS Annfang 4 Uhr. Ende gegen 7 Uhr.
Mitwirkende: Die vereinigten gemischten Chöre des Cäcilienvereins
zweibrücken und des Musikvereins Landau; ferner: Frl. Wally Schauseil
Rüsseldorf (Sopran), Frl. Auguste Hohenschild-Berlin (Alt), Frau Assessor
ina Dilg-Zweibrücken (Sopran), Hr. C. Diezel-Frankfurt a. M. (Tenor)
y)r. C. Perron vom Stadttheater in Leipzig (Bariton), Hr. K. Halir, großh.
ichs. Hofconcertmeister aus Weimar (Violine). Orchester: Kapelle des
zoftheaters in Mannheim, verstärkt durch andere Musiker sowie durch'
)Rilettanten.
— Montags: Künstler-Concert. — —
(Anfang 4 Uhr. Ende gegen 6 Uhr.)
Das aus 7 Nummern bestehende Programm enthält: Quintett (A-dur)
»on Mozart, Lieder für Tenor, Lieder für Alt, Solo für Violine, Lieder für
Baß, Lieder für Sopran, Septett (Ps-dur) von Beethoven.
Mitwirkende: Fri. Hohenschild, Frl Schauseil, Hr. Diezel, Hr. Halir
Hr. Perron, Hr. Grünewald, Hr. Stieffel, Hr. Gaul, Hr. Kündinger, Hr
sellner, Hr. Eichler und Hr. Wieser. letztere 7 Herren vom Mannbeimer Hof-
heater⸗Orchester.
Eintrue Eprritoe:
Für beide Coucerte: J numm. Plaß .. ichtnumm. Platz M 4
Für das 1. Concert allein: 1, A 3. )., M”M3
2. n A 2.50., i y A.2
F 50 0 Fahrtar⸗Ermäßigung auf den pfälz. Bahnen.
Foncert⸗Billete à 3 A werden ausgegeben zu den Fahrkarten auf den
ztationen Pirmasens, Annweiler, Landau, Homburg, Landstuhl, Kaiserslautern,
lieskastel, St. Ingbert, Saargemünd, Mittelberbach; die Billete können in
weibrücken an der Kasse umgetauscht werden. — Bahnzüge gehen nach den
concerten in allen Richtungen.
Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Inabert.
Bei P. Schmidt zen, tanr
Korn zum Dreschen
ingefahren werden
Fliegenschränke,
Badewannen,
Gartenstühle,
Gartenbänke
Otto Weiaand
* ——
Alter Schwede 4 Mk. 1.20*
Boonekamp „1.20,
Hamburger Tropfen, 1.00
Pfeffermünz⸗Liqueur, 9.80
Kümmel⸗Liqueur „0O.70
Doppel Kümmel,„ 1.00
Anisette de Bordeaun, 1.00
Angosturabitter „1.50
Kräuter Magenbitter „1.50
ver Literflasche empfiehlt
Paoters,
Inagbert.
Reinen, neuen
Honig
mofiehlt. ver Pfid. 1 Mk.,
J. Baron.
„F Trunksucht aln
Feseitigt siche Stadium be⸗
—3 7 ohne Vorwissen, unter
2 n . —— Berlin, Brun⸗
uü 3 Erfinder der Radicalcuren
n BRB —
I igte Danksagungsschreiben gratis.
6 — beachte man nicht, da solche
chwindel treib. Anpreij. unenta.
Furen sind d. Schwindelh.
h ummi⸗Wagren-Bazar
Mannheim E 3 Nr. J
Preisliste gegen 10 Pfa-Marke