seine Angehörigen und der bedauernswerthe, für
seine Unachtsamkeit hart bestrafte H. in höchster
Besorgniß um das Leben des Verletzten sich be⸗
finden. (P. A.)
— (Realschuljubiläum in Kaisers-
lautern.) Die Direktion der pfälzischen Bahnen
bewilligte auf Ansuchen des Festkomites den Theil⸗
nehmern, welche sich durch eine Festkarte legitimieren,
ob den pfälzischen Stationen eine Fahrtaxvergün⸗
stigung in der Weise, daß die am 2. und 3. Augusi
nächsthin gelösten Retourbillete nach Kaiserslautern
durch Aufdruck des Stempels der Ausgabestation
auf der Rückseite verlängerte Giltigkeit bis incl. 5.
August erhalten.
— Auf Antrag des Gesundheitsrathes der Stadt
Kaiserslautern sollen 18 Brunnen aus Ge—
sundheitsrücksichen — dem Poblikum verschlossen,
etliche und zwanzig aber mit Warnungstafeln ver⸗
sehen werden.
— Ludwigshafen, 24. Juli. Es wird
dem „Fr. Tgbl.“ aus zuverlässiger Quelle mitge—
theilt, daß von Seiten der Direktion der pfälzischen
Eisenbahnen danach gestrebt wird, ein neues Pensions⸗
Regulativ für die Angestellten zu erwirken. Dieses
Pensionsgesetz soll im Wesentlichen nach jenen
Normen gehalten sein, wie sie bei den kal. bayer.
Staatsbahnen bestehen.
— Der „L. Anz.“ läßt sich aus Maxi—
milians au schreiben: Am verflossenen Donners—
tag gerieth das 6 Jahre alte Mädchen des pensio—
nirten Brückenwärters Adam Braun, als es mit
mehreren Spielgenossen an einer vom Rheine über—⸗
schwemmten Uferstelle badete, unachtsamer Weise in
den Rhein und wurde von der zur Zeit sehr star⸗
ken Strömung eine ziemliche Strecke mit fortgetrie⸗
ben. Der Brückenwärter Wendelin Ringel, wel—⸗
cher auf den Hülferuf der Kinder herbeieilte, stürzte
sich rasch entschlossen in die Fluthen, scwwamm dem
in der höchsten Gefahr schwebenden Kinde nach und
brachte es glücklich wieder an's Land. Diese muthige
und mit großer persönlicher Lebensgefahr verbundene
That ist in ihrem Werthe um so höher anzuschlagen,
als ꝛc. Ringel der Vater und einzige Ernährer von
5 Kleinen Kindern ist.
rathet. — In dieser Woche fanden auf den hie—
sigen Gruben bereits 8 Unglücksfälle, wovon zwei
mit tödtlichem Ausgange, statt.
FSaarbrücken, 26. Juli. Findige Köpfe
wissen sich die Errungenschaften der Neuzeit rasch
zu Nutzen zu machen. Das bewies gestern ein per
Velociped reisender Handwerksbursche, ein Schlosser
eines Zeichens. Derselbe durchfährt mit seinem
elbst solid und elegant gearbeiteten Vehikel das
iebe deutsche Vaterland und stellte auch in einer
viesigen Herberge ein. Er schaute sich nach Arbeit
im, und als er solche nicht fand oder sie ihm nicht
zusagte, so bichcelte er mit Fuß- und Schenlelkraft
wieder flott von hier weg. Da werden sich die
herren Gendarmen und Schutzmänner am Ende
auch bald nach Bicycles umthun müssen, wenn sie
solch berittenen resp. fahrenden Gesellen nachkommen
vollen. (Sbr. 3.)
Der direkte Wagenverkehr auf den
Fisenbahnen zwischen Deutschland und Frankreich
st, wie verlautet, aus Rücksicht auf die Cholerage—
sahr in Folge deutscher Einwirkung bis auf Weiteres
ufgehoben worden.
F Köln, 25. Juli. Gestern hat der Fischer
Johann Billstein von Niehl im Rhein am Kaiser⸗
jarten einen glücklichen Fang gethan. Derselbe zog
n seinem Netze einen gewaltigen Fisch an's Land.
Zwar wehrte sich der riesige Wasserbewohner wüthend
segen seine Gefangennahme, versuchte in mächtigen
Stößen den Ring zu durchbrechen, der sich immer
enger um ihn zusammenzog, zerriß daß Netz auch,
vurde aber mit einem Seil, das man ihm unter
den Kiemendeckel befestigte, gefesselt und aus dem
Wasser gehoben. Es war ein Stör, der eine Länge
von 2 m und ein Gewicht von 75 Kg hatte. Der
Fischer Wattler kauste denselben und brachte ihn in
ein Bassin, wohselbst er nun zu sehen ist.
F München. Der Zudrang zum Lehrerstande
st zur Zeit ein so starker, daß die ausgetretenen
Seminaristen 3—4 Jahre warten müssen, bis sie
Berwendung finden. Es wird vorgeschlagen, in
den nächsten Jahren in die Präparandenschulen nur
die Bestqualifizirten aufzunehmen.
F Gierpantscher) Das Steinchen der
Bierpantscher kommt ins Rollen. Am 4. August
haben sich 33 Bierbrauer vor dem kgl. Landgerichte
Memminngen wegen Bierfälschung zu verant⸗
worten.
FParis, 22. Juli. Der deutsche Banquier
Volkmar wurde ermordet und beraubt in der
Seine bei Maisons Lafitte aufgefunden.
Gie Cholera.) Endlich sind wir in der
erfreulichen Lage, von einem anhaltenden, entschie—
denen Niedergang der Epidemie in Südfrantkrei
sprechen zu koͤnnen. Die Zahl der Todesfälle
sehr bedeutend gesunken und erreicht kaum die Helft
jener vor noch einigen Tagen. In Arles, wo da
Ausbruch der Cholera eine so arge Verwirrung an—
gerichtet, kommen wohl Choleratodesfälle vor, allein
die Epidemie macht dort keine Fortschritte. Ver
ichlimmert wird die Lage in Arles einigermaßen
durch die Flucht des weitaus größten Theiles de
Bedölkerung, wodurch die Ernährungsverhältnis
des übriggehliebenen Theiles in Unordnung ge.
rathen sind. Besonders wird die Schließung zahl—
reicher Bäckerläden schwer empfunden.
F(Gohes Alter.) Die einst in Amerika
ehr gefeierte Sängerin Elise Farneü, welche in
etzter Zeit eine Gesangs- und Deklamationsschul—
zu Massachusets in den Vereinigten Staaten diri—
zirte, ist dieser Tage in dem Alter von 108 Jahren
gestorben.
Ueber den Zusammenstoß zwischen
den Dampfern „Gijon“ und „Laxham“ wird äns
Madrid unterm 24. d. weiter gemeldet: An Bord
des „Gijon“ befanden sich 1183 Passagiere und eine
Besatzung von 77 Mann. Der spanische Dampfe—
„Santo Domingo“ rettete 22 Passagiere und 21
Mitglieder der Mannschaft, sowie 10 englisch
Matrosen von der Mannschaft des Dampfers Lar⸗
ham“. Die vermißten Seeleute und Passagier—
hsaben noch nichts von sich hören lassen, und ein
panisches Kanoneuboot, welches zu ihrer Aufsindung
ibgesandt wurde, ist unverrichteter Sache zurückge
tehrt. Man fürchtet, daß sie alle umgekommer
ind, falls sie nicht von irgend einem fremder
Schiffe aufgenommen wurden.
Pesersburg, 26. Juli. Einer Meldung
ius Nischny Nowgorod zufolge ist der Passagier
dampfer „Aniuta“ am 24. ds. auf der Wolga ir
Folge eines heftigen Sturmes untergegangen. 2
Bersonen verloren hierbei das Leben.
Sterbefälle.
Gestorben: in Bellheim Frau Christina Rund
geb. Wolff, 49 J. a.; in Stetten Frau Katharinec
Riederauser Wittwe, 36 J. a.; in Neukirchen
Jakob Rubyy, Ockonom 56 J. a.; in Germers—
heim Amalis Störk, geb. Georges; in Zwer
hrücken Sebastiean Schoellhorn Braumeister
50 J. a.
BVermischtes.
Dudweiler, 26. Juni. Auf Grube Dud—
weiler verunglückten gestern Nacht durch Zünden
schlagender Wetter zwei Bergleute. Dieselben trugen
jehr schwere Verletzungen davon und soll der Eine
derselben (F. Sch)) in dem hiesigen Hospital, in
welches man die Verunglückten sofort schaffte, schon
seinen Leiden erlegen sein. Beide waren verhei—⸗
Dienstesnachrichten.
Die kath. Pfarrei Fußgönheim wurde dem Pfarrer
Neumann in Leimersheim und die kathol. Pfarrei Blies
mengen dem Pfarrer Frank in Martinshöhe verliehen.
Für die Redaktion verantwortlick: F. X. Demetz.
—3— —
84
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morgen kein Concert hier
geben.
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