im Marschschritte, voran der Fahnenträger mit seinen
wei Begleitern, sich nach dem Konzertsaale begeben
Jatte. Freunde des Gesanges waren viele herbei⸗
zjekommen, um den Vorträgen des jungen Vereines
u lauschen. Daß dieselben befriedigten, zeigte der
aute Applaus, welcher von Seiten der Zuhörer den
Sängern zu Theil wurde. Die Zwischenpausen
vurden durch Deklamationen verschiedenen Inhaltes
aufs schönste ausgefüllt. Mit dem Konzert wurde
zugleich eine kleine Fahnenweihe verbunden; Hochs
quf ein fröhliches Gedeihen des jungen Mimbacher
Gesangvereins und auf dessen Dirigenten wurden
ausgebracht. Nach Erledigung des Programms gab
nan sich der lebhaftesten Freude hin, wozu der
zute Saft des Wirthes nicht wenig beigetragen
HJaben mochte. So recht gemüthlich, man kann
aicht anders sagen, verlief die ganze Unterhaltung.
Sie machte allgemein den Wunsch rege, der Mim⸗
bacher Gesangverein möge bald wieder etwas der⸗
artiges in Scene setzen.
— Am Samfsiag tagte in Zweibrücken die
Generalversammlung des Vereins Pfälzer Thierärzte,
um Standesangelegenheiten und wissenschaftliche
Fragen zu berathen. Als Kommissär der k. Regie⸗
—R—
abgeordnet. — Drei Vereinsmitgliedern, und zwar
den Herren Bezirksthierärzten Bub (Landau),
Marggraff (Kusel) und Pleitner (Zweibrücken),
vurden aus Anlaß ihres 50jährigen Jubiläums
der Approbation als Thierarzt künstlerisch ausge⸗
zattete Adressen überreicht, welche allgemeinen Bei-
all gefunden haben. Die berathenen Vereinsange
legenheiten haben für weitere Kreise kein Interesse.
uls wissenschaftliche Frage wurde das enzootische
Auftreten des bösartigen Katarrhalfiebers (Kopf⸗
frankheit) unter dem Rindvieh im Alsenzthal in
einem längeren, eingehenden Vortrag des Herrn
Distriktsthierarztes Frank in Alsenz behandelt. Aus
den Debatten verdient die Mittheilung Erwähnung,
daß sowohl von dem Referenten wie von Herrn
Bezirksthierarzt Bauwerker in Kaiserslautern in dem
Bluͤte der an dem Katarrhalfieber erkrankten Thiere
eigenartige Bacillen gefunden worden sind. In
welchen Beziehungen dieselben zu der Krankheit
tehen, welche im Alsenzthal schon großen Schaden
ingerichtet und die auch in verschiedenen Blättern
vielfache Besprechungen gefunden hat, muß ferneren
rakten Forschungen vorbehalten bleiben. — In
Ar
en Ausschuß wurden die bisherigen Mitglieder:
gauwerker⸗Kaiserslautern (Vorstand), Bouquet. Vud⸗
pigshafen (Schriftführer), Bauer⸗Schönenberg (Rech⸗
ner), Thomas⸗Kandel und Louis.Neustadt, als Mit⸗
zlied des Obermedizinalausschusses Herr Kreisthier⸗
irzt Groß und als dessen Ersatzmann Bezirksthier⸗
arzt Bauwerker gewählt.
— Das finanzielle Ergebniß des Zweibrücker
Musikfestes stellt fich, wie die „Zw. Zig.“
meldet, nicht günstig, indem, soweit sich bis jetzt
uͤbersehen läßt, sich ohne Zweifel ein Defizit von
etwa 800 Mk. ergeben und somit wohl der ganze
Harantiefonds in Anspruch zu nehmen sein dürfte.
*— Kaiserslautern, 12. Aug. Auf die
unter dem 31. Juli an den Fürst Reichskanzler
hon hier ergangene Zustimmungsadresse ist dem
derausgeber der „Pfälz. Lib. Cort.“, Herrn Oskar
Fanstatt hierselbst, d. d. Berlin den 10. Aug.
1884, folgendes Antwortschreiben soeben übermittelt
vorden: „Die Adresse, mit welcher Sie, hochge⸗
hrter Herr, im Auftrage einer großen Anzahl der
ingesehensten Industriellen und anderer Bewohner
»on Kaiserslautern deren Zustimmung zu der
Bostdampfer- Subventions- Vorlage dem Herrn
steichskanzler übermittelt haben, hat denselben mit
roßer Genugthuung erfüllt. Ich bin beauftragt
Ihnen und den betheiligten Herren den verbind—
uͤchsten Dauk Seiner Durchlaucht für diese patrio⸗
lische Kundgebung auszusprechen, welche dem Vor—
jehen der verbündeten Regierungen eine so lebhafte
Anerkennung zollt. Der vortragende Rath in der
Reichskanzlei: In Vertretung (gez.) Dr. Kayser.
— In den Gemarkungen von Kallstadt,
Leistadt und Ungstein hat ein Gewitter großen
Schaden verursacht; besonders sollen die Weinberge
tark gelitten haben.
— In Freinsheim wurde dieser Tage das
erste größere Quantum (50 Pfd.) schön reifer weißer
ind schwarzer Trauben per Eilgut versandt.
Der gezahlte Preis betrug pro Pfd. 60 Pf.
—AAIn Bergzabern wurde in der General⸗
„ersammlung des Turnvereins die Gründung einer
Zamariterschule einstimmig angenommen und be—⸗
schlossen, mit den Unterrichtsstunden sobald als
möglich zu beginnen.
— die am verflossenen Samstag zu Ende ge—
zangene Aufnahmeprüfung in die Lehrerbile
4369N2enalft zu Speyer hattée folgendes
Ergebniß. Von 47 Geprüfien bestanden 12 nicht
und zwar aus Speyer 3 von 25, aus Blieskas⸗
5 von 8, aus Kirchheimbolanden 2 von 9, e
2 Gymnasiasten. Die 4 Zoglinge der Schule
Fdenkoben haben sämmtlich bestanden. r
Vermischtes. —
F Heinitz, 12. Aug. Seit einigen Wochen
hefindet sich hier ein junger Japanese, welcher in
Freiberg die Bergwissenschaft studirt, um sich di—
hiesige Grube und die Tages-Anlagen genau zu
detrachten. Da derselbe fließend deutsch spricht, ß
ann er sich genau über hiesige Betriebsverhältnis
informiren.
Bettlach, Kanton Pfirt (Elsaß) 11. Aug
VBon hier wird der „Neuen Mülhauser Zeitung
folgende gräßliche Geschichte gemeldet, die wir unie—
allem Vorbehalt wiedergeben. Ein Landwirth war
mit seinem Kinde auf's Feld gefahren, um Futter
zu holen. Während des Ladens wird der Klein—
lötztich müde, klettert auf den Wagen und schläf
dort bald ein. Der Vater gibt im Drange der
Arbeit auf das Kind nicht weiter Acht und bedech
vährend des Ladens den Kleinen, ohne es zu wissen
nit Klee, wobei Jener gar nicht erwacht. Als
ämmtliches Futter auf den Wagen geschafft, schläg
der Vater mit aller Kraft seine Sense in den Klee
Plötztich vermißt er sein Söhnchen, weiß Anfangt
nichi, wo es finden, bis er schließlich auf den Go
zanken verfällt, dasselbe könnte auf den Wagen ge—
tiegen sein. Aber wer beschreibt das Entsetzen de—
irmen Vaters, als er tiefer im Futter den blutige
Leichnam seines Kindes von der Sense mitten durch
chnitten findet. Die Verzweiflung eines Mannes
zer unbewußt sein Kind mit eigener Hand getködket
tann man sich denken.
F Das Verschwinden von junger
Mädchen in Berlin nimmt in letzter Zeit auf
'allend überhand. Im Verlauf von kaum eine
Woche werden nicht weniger als vier Frauensversoner
als vermißt gemeldet.
4 In einer Versammlung der Direktoren der
Dregon und California R. R., die am 28. Jul
u Portland in Amerika stattfand, wurde Henr!
gillard, der edle Wohlthäter der Pfalz, ab
Prsident wiedergdewählt.
Für die Redaktfion veranwortlich Fex Demepe
Biergarten Gebr. Becker.
MRorgen, Freitag. Nachmittags halb 4 Uhr
Grosses Militär-Concert.
vormund Peter Huppert, Barbier.
Licitatio n. wde nicht Anderes gesagt, in
onñtag, Heckendalheim wohnhaft.
27?Ptember Si eert a August 1884.
ι, —emmer,. Nolat.
Wirthschaft von Nikolaus
Becker, wird durch den gerichtlich Deffentliche Zustellung.
Fierzu beauftragten kgl. Notar Kemmer Vorladung des Angeklagten.
n St. Ingbert, der Untheilbarkeit (Abschrift.)
wegen, öffentlich in Eigenthum ver⸗ Niegelmeier Hermann Joseph
teigert: jeb. am 22. Juli 1854, Bedienter,
Steuergemeinde Heckendalheim. unbt ee Wy 8 I
eert' wohnhaft gewesen, Reservist, der—
—8 5 ——3 eit ohne bekannten Wohn⸗ und Aufent⸗
pflamgürtchen im Orle Hecken⸗ auset abwesend. wird hiermit vor—
zalheum neben Christ. Weinmann. de am
lonia Kihm, ohne Gewerbe, Wittwe Vormitlags 8 Ahr, —
weiter Ehe des Steinhauers Johann zei dem königl. Amtsgerichte dahier in
arz von Hecendalheim. ji. Die dessen Sitzungssaale zu erscheinen, da
Finder dieser gewesenen Eheleute, nit daselbst zur Haupwerhandlung
nämlich: 1. Johann Joseph iber die gegen ihn erhobene Anklage
Hartz, ledig, großsäͤhrig, Steinhauer; vegen unerlaubter Auswanderung im
Marieg Biathias und dahre 1883 geschritten werde.
Peter Hartz, diese drei minderjäh⸗ Zugleich wird dem Angeklagten er—
ag, vertteten durch ihre genannte ffaet, daß er bei unentschuldigtem
Maotter als Vormumderin und nachge. Uusbleiben auf Grund der vom Land⸗
nnien Johaun Grandjean als Neben- vehrbezirts Kommando Zweibrün den
bormund. III. Die erstehelichen Kin⸗ interm 3. Juli 1884 in Gemäßheil
der des verlebten Johann Harz es 8 472 R.St.P.⸗O. abgegebener
aus der Ehe mit der verlebten Maria xẽrklärung werde verurtheilt werden.
Huppert, als: 1. Elisabetha Si. Ingbert, den 11. August 1884
Hartz, gewerblose Ehefrau von Der Amtsanwalt
Johann Grandiean, dienstknecht im koͤnigl. Amtsgerichte St. Ingberl
2 Margarethe Hartz, gewerbe gez. Cantzler.
lsose Ehefrau von Reter Müller, Zur Beglaubigung:
Ackerer in Bliesbolgen. 1v. Die! Der königl. Gerichtsschreiber.
minderjährigen Kinder der genannten! Krieger, Fettes
Fheleuie Grandjean, als: I. Mar⸗ tgl. Sektetär. —
Jareiha, 2 Michael, 8. Wil-⸗ Gummi-Waaren-RVazar 2 Ri n dfleisch —
helm und 4. Fridolin Grand⸗ NMannhéim E 3 Nr. 1 48 Pfg.
ean.; voertreten durch ihren Snezial- Breislisne gegen 10 Pfg.Marke. og Mehaer 2Rüller.
Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Inabert
Trompetercorps des 6. Chevauxlegers-Regimenis
unter Leitung des Stabstrompeters Herrn Neumann.
Entr6e: Einzelne Personen 40 Pfg. Familien entiprechend billiae
Zu zahlreichem Besuche ladet höfl. ein
ausgeführt vom vollständiqen
Joh. Mœeiricisi.
—— — — — ——— u
Bekanntmachung. 8 iß
Die Urlisten der zum Schöffen⸗ Harmoniemu
und Geschworenendienst befähigten
Personen für die Gemeinde St. Ingbert
jegen vom 16. d. Mis. an, eine Woche
ang, auf dem Bürgermeisteramt St.
Ingbert zu Jedermanns Einsicht offen.
St. Ingbert am 14. August 1884.
Der Bürgermeister:
CKuster.
denIrau Meuaser.
Ein kleiner Spitzhund
auf den Namen „Ali““ hörend, ve
loren gegangen. Dem Wiederbring
eine Velohnung in der Exveditio
zieses Blattes.
Zwei Zimmer
nebst Kuͤche, sofort beziehbar zu v
miethen bei
Schuhhändler Tnur
in schmal⸗ und ein breiträdrige
Fuhrwagen
zu verkaufen bei
Vei. uyl⸗ Loenton.
— — 775
Ved Morgsen Feie
tages wegen fallt
ristags⸗Nr. ds. Bl. aus.
onn tags gir. wird dagegen als ganz
nr. n Samfiag ausgegeben.
— 4 7 Post⸗Abon
—* oelan
I18 6
—
— — —
3 s*