und sei die Tödtung einer Katze, welche in einem
Garten abgesehen davon, daß sie den Singvögeln
nachstelle, durch Zertreten der Beete großen Scha⸗
den zufüge, objektiv nicht rechtswidrig, da es dem
Barteneigenthümer an einem andern Mittel, diese
Beschädigung von seinem Grundstück fern zu halten,
fehle. (Pf. 3.)
die Herren Rechtsanwalt Heim und Premierlieute—
nant Rock. Den Geschworenen wurden zwei Schuld⸗
fragen vorgelegt, welche jedoch beide (Obmann
Herr Ingenieurmajor Kreutzer) verneint wurden
worauf der Gerichtshof nach fünfstündiger Dauer
der Berhandlung auf Freisprechung beider Angeklagten
erkannte. Die beiden Angeklagten waren bereits
längere Zeit hier in Unsuchungshaft gehalten gewesen.
F. Vom Walchensee in Oberbayern
vird vom 16. d. ein Unglücksfall gemeldet
Als wir um 12 Uhr nach Post Walchensee abstiegen
zot sich uns eine erschütternde Szene. Soeben war
)er Leichnam eines in den Bergen Verunglückten
»ingebracht worden. Nach seinen Papieren und
den näheren Umständen, unter welchen er gefunden
vorden, weiß man Folgendes: Es ist die Leiche
des etwa 26 Jahre alten Pianisten Albert Stehle
jon Ehingen, der bis zum vorigen Jahre am Stutt⸗
zjarter Konservatorium gelernt hat und mit den
zesten Zeugnissen, die er bei sich trug, entlassen
vorden war. Wo er sein Standquartier im Ge⸗
hirge genommen hatte, weiß man noch nicht. Er
jatie offenbar in einem vom „Heimgarten“ herab⸗
tirömenden Wasser oben im Berge baden wollen,
denn seine Kleider wurden dort am Ufer liegend
zjefunden mit 270 Mt. Er scheint im kalten Wasser
„om Schlage gerührt worden zu sein und wurde
zann, schon todt, vom Wasser über die Felsen
jerabgetrieben, wobei der Körper arg verletzt wor⸗
den ist.
FIn Rausbach, Baden, trat Ende voriger
Woche eine Frau in ein Wespennest und wurde
»eßhalb von den wüthenden Thieren verfolgt. Die
Wespen zerstachen die Frau derart, daß sie daran
zestorben ist.
Aus dem Orte Vorbach zimmern an
hver Tauber werden zwei Fälle von Blutvergiftung
mit tüödtlichem Ausgange durch Insektenstiche ge—
meldet. Die Betroffenen waren ein Mann von 66(
uind eine Frau von 50 Jahren; beide starben nach
sehr kurzem Krankenlager.
Goneinem Hunde zerrissen., Am
vergangenen Sonntage wurde, einem Verichie deg
„Goth. Tagbl.“ zufolge, die achtjährige Tochler
eines Taglöhners in Renndorf von einem Hunde
errissen, so daß das unglückliche Mädchen auf der
Ztelle seinen Geist aufgab. Das Mädchen wollte
in einem Baumfelde abgefallenes Obst auflösen und
vurde darüber von einer gleichfalls noch sehr jugend
ichen Tochter des Besitzers ertappt. Letzlere hetzte
hren Hund auf das Mädchen, dieser stürzte uͤch
auf die Unglückliche und zerfleischte sie buchsiablich.
Endlich versetzte er ihr noch einen Biß in's Genia
der den soforligen Tod des Kindes herbeiführte.
fPasris, 22. Aug. In den letzten 24 Stun⸗
den sind in Marseille 13, in Toulsn 3, in den
Departements Herault 4. Aude 5, Gard 2, Ostphre.
äen 21 Cholera⸗Todesfälle vorgekommen.
Sterbefälle. J
Gestorben: in Kaiserslautern August Lauter—
zorn sen., 68 J. a.; in Schweinfurt die Gattin
des Gymnasialprofessors Dielman, Helene geb
Fries; in Speyer Frau Elisabetha Gsrard, geb.
-„chlosser, 68 J. a.; in Weidenthal Johann Georgq
Bößwein, Mühlenbesitzer, 49 J. a.; in Kaisers.
autern Frau Wilhelmine Heinttz, geb. Bauer, 76
J. a.; ebendaselbst Karoline, 15 J. a., T. v. Adam
Becker, Bahnarbeiter; in St. Julian Peter
Müller, Maler und Lackirer.
Marktbericht.
Zweibrücken, 21. August. (Fruchtmittelpreis und Vil⸗
ualienmarkt.) Weizen 9 M. 04 Ppf. Korn 7 M. 47 pPf.
berste zweireihige 7 M. 54 Pf., vierreihige O M. — ps
Spelz 6 M. 12 Pf., Spelzkern — M. — Pf., Dinkel
M. — Pf., Mischfrucht 7 M. 62 Pf., Hafer 6M,
16 Pf. Erbsen — M. — Pf. Widen — M. — pf.
Heu 2 M. 60 Pf., Stroh J. Qual. 2 M. 20 Pf., Qual. U.
1M. 70 Pf., Kartoffeln 2 M. 60 Pf., Weißbrod I!/ Kils
52 Pf., Kornbrod 8 Kilo 61 Pf. Gemischtbrod 3 Kils
76 Pf., paar Weck 90 Gr. 6 Ppf., Rindfleisch J. Qual.
60 Pf. II. Qual. 56 Pf., Kalbfleisch 50 Pf. Hammel⸗
leisch 60 Pf., Schweinefleisch 850 Pf., Wein Jl Liter 80 pf.
Bier J Liter 24 Pf., Butter !/3 Kilogr. 1 M. 10 pf.
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Deme ß.
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FWuürzburg, 17. Aug. Vor dem Militär—
dezirlsgericht wurde heute gegen zwei Offiziere
verhandelt wegen eines militärischen Verbrechens
gegen 8 112 des R.M.⸗St.G.⸗B.: „Wer einen
Vorgesetzten oder einen im Dienstrang Höheren aus
dienstlicher Veranlassung zum Zweikampfe heraus—
fordert, wird mit Feiheitsstrafe nicht unter einem
Jahre bestraft“, resp. wegen Hilfeleistung hierzu.
Angeklagt sind die Sekondlieutenants Gregor Lang,
28 Jahre alt, geboren in München, und Jakob
Fasel, 26 Jahre alt, geboren in Würzburg, beide
im 2. Bataillon des kgl. bayher. 18. Juf.Rgts. in
Zweibrücken. Der Thatbestand war nach dem Ver⸗
weisungserlenntniß folgender: Am 8. Juni Nach⸗
mittags gegen 3 Uhr verließ der Premierlieutenant
Hummel den Offiziersspeisesaal daselbst; an der
Thür stand der Sekondlieutenant Gr. Lang, die eine
Hand in der Hosentasche, und grüßte leicht, worauf
ersterer zu lezzterem bemerkte: „Ich bitte, Herr
Lieutenant, wenn Sie mich grüßen, die Hand nicht
in der Tasche zu behalten. Auf diesen Anlaß hin
übersandte Gr. Lang durch den Selondlieutenant
Fasel dem Premierlieutenant Hummel eine Forde⸗
rung auf Säbel ohne Binde und Bandagen. Wegen
dieser Herausforderung eines im Dienstrang Heheren
aus dienstlicher Veranlassung waren nun Lang und
Fasel vor das Militärbezirksgericht verwiesen, das
unter dem Vorsitze des Herrn Generallieutenants
o. Heinleth die Oeffentlichkeit der Verhandlung aus⸗
schloß, indem in diesem Falle innere Dienstsachen
zur Sprache kämen. Als Staatsanwalt fungirte
Herr Regimentsauditeur Hofmann, als Vertheidiger
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