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Imtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Inabert.
St. Ingberter Anzeiger“ erscheint woͤchentlich fünfmal: Am Montag, Dieustatg, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltun
satt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt koftet vierteljährlich 1M G60 4 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 16 75 B, einschließlind
Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr für die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 1I85 A, Reclamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
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19. Jahrg.
8GI
M 223. Montag 17. November 1884.
Politische Uebersicht. Herstaatssekretär Busch und der Geheimrath Kusserow
3 ein. Im Saale hängt die fünf Meter hohe Karte
Das „Berl. Tageblatt“ bringt die überraschende Ufrikas. Die, Tische sind mit Bröschüren, Büchern
anheilung, die ihm als durchaus zuverlässig ver. ind Karten betreffend Afrika, reich bedeckt. Die
xgi wird, daß der Regentschaftsrath des Nordd. A. Z.“ erinnert an die schon einmal in
ezogsthums Braunschweig den Prinzen Albrecht en gleichen Räumen geschehene Friedensarbeit und
nPreußen zum künftigen Regenten des Landes gofft auch die heute eröffnete Konferenz werde dem
vählt, und daß diese Wahl bereits die Bestätig⸗ riedlichen Wettkampf der Völker in Ausbreitung
g des Kaisers gefunden habe. Doch soll der ind Bethätigung wirklicher Segnungen der Kultur
gentschaftsrath, dem Wunsche des Kaisers gemät, ieue Bahnen auf, unvergänglichen Fundamenten er—
Regierung nach den Bestimmungen des Regent. ffnen. — In der Konferenzsitzung begrüßte der Keichs
aftgesehes noch bis zum Ahblaufe eines Jahres anzler die Versammlung, eröffnete die Konferenz
im Todestage des Herzogs Wilhelm fortführen, ind wurde auf Vorschlag des italienischen Vertre—
id dann erst die Wahl öffentlich bekannt gemaht ers zum Präsidenten gewählt. Die nächste Sitzung
aden. Auch wird, sobald Prinz Albrecht die vird,voraussichtlich am Dienstag stattfinden. Nach
egierung übernimmt, das Herzogthum zum Groß⸗ er Konferenz versammelten sich die Delegirten zum
tzogthum erhoben werden, unter dem Titel Frühstück, während desselben brachten die hiesigen
tonigliche Hoheit“, den der Prinz bekanntlich driegervereine dem Reichskanzler eine große Ovation.
von jetzt führt, auch äußerlich gerecht zu werden. derselbe verweilte, während die Vereine durch den
hof des Palais defilirten, am Fenster.
der Einwohnerschaft der verstorbene Lehrer Gustav
Peill zu Grabe getragen. Aus nah und fern
hatten sich etwa fünfzig Lehrer eingefunden, um
den leider so früh dahingeschiedenen Kollegen, der
hdei allen, die ihn näher gekannt, noch lange in
heurem Andenken stehen wird, auf seinem letzten
hange zu begleiten. Zu Ehren des Verstorbenen
rugen die Schüler der Präparandenschule Blieskastel
wei gemischte Chöre vor, den einen vor dem Hause,
den andern auf dem Friedhofe. Vor dem Grabe
angen auch die Lehrer ihrem Kollegen den letzten
achruf. Ergreifend war das „Lebe wohl“, welches
in Ludwigshafener Lehrer im Namen der dortigen
dollegen dem Verstorbenen ins Grab nachrief.
— In Zweibrücken fand am 13. d. M.
»ie nur von einigen 30 Mitgliedern besuchte Gene—
alversammlung des Vereins pfälzischer Brantwein—
»renner statt. Nach eingehendem Vortrag des
Zerrn Geitner (Truppacherhof bei Zweibrücken)
Jelangte schließlich nachstehende Resolution zur An—
jahme, welche dem Kreiskomite des landwirthschaft⸗
ichen Vereins der Pfalz, an dessen Spitze der
Herr Regierungspräsident, Exz. v. Braun, sieht,
zur weitleren sachdienlichen Behandlung übermittelt
verden soll: „In Erwägung, daß durch die Ein—
ührung der Maischraumsteuer bei eingetretener
leberproduktion der bayerische Brenner dem nord⸗
veutschen Brenner unterlegen ist, da dieser keine
hewerbesteuer zu zahlen hat, sehen sich die heute
sier versammelten Brenner der Pfalz veranlaßt,
nochmals an das landwirthschaftliche Kreiskomite
her Pfalz die ergebene Bitte zu richten, mit aller
draft dahin wirken zu wollen, daß die Aufhebung
»er Gewerbesteuer auf landwirthschaftliche Brennereien
rwirkt werde. Um so mehr noch glauben sie Ver—⸗
mlassung zu haben, eine Regulirung dieser Steuer
zu beantragen, da es ihnen bekannt ist, daß im
enseitigen Bayern es bis heute noch Rentämter
sibt, bei welchen die Gewerbesteuer nicht in der
Weise gehandhabt wird, wie bei uns in der Pfalz.
leberhaupt hoffen die landwirthschaftlichen Brenner
zer Pfalz, daß es hoher kgl. Regierung durch ge—
»ignete Maßregeln gelingen möge, das jetzt schwer
arniederliegende Gewerbe der landwirthschaftlichen
Brennereien zu heben, wobei ins Auge gefaßt werden
wosle, daß ein bei den jetzigen Verhältnissen so er—⸗
schwerte Ausfuhr der Ueberproduktion ermöglicht
werde.“
den sozialdemokratischen Abgeord—
en, die jetzt zum ersten Male als vollberech-
ie Fraktion im Reichstage auftreten, wird die
bbsicht zugeschrieben, gleich bei Beginn der Session
u mehreren wichtigen prinzipiellen Initiativau—
ägen hervorzutreten. Es sollen Entwürfe einge⸗—
racht werden, welche das vielbesprochene Recht auf
tbeit gesetzgeberisch feststellen und den Normalar—
eitstag anordnen, und sodann soll ein Antrag auf
juffebung des Sozialistengesetzes gestellt werden.
Fährend die beiden ersten Anträge wodl nur zu
teressanten akademischen Erörterungen Anlaß geben
yerden, wird der letztere Antrag eine große prak—
ijche Bedeutung haben. Wenn auch einem Reichs⸗
agsbeschluß auf sofortige Aufhebung des Sozialisten⸗
esetzes schwerlich Folge gegeben würde, so wird
nan bei den Verhandlungen über diesen Antrag
och zum Urtheil kommen, oh von dem neuen
deichßtag die Zustimmung zu einer abermaligen
zerlängerung des Sozialistengesetzes zu erwarten
, und ob die Regierung sich mit dem Gedanken
mer weiteren Erneuerung des Gesetzes trägt. Die
usammensetzung des Reichstags und so manche
dorgänge der jüngsten Zeit lassen es sehr zweifel⸗
aft erscheinen, ob tin Antrag auf abermalige un—
eränderte Verlängerung der Gültigkeitsdauer des
hesetzes eine Mehrheit im Reichstage finden würde.
Lokale und pfälzische Rachrichten.
*— In der am 14. November stattgehabten
3. Sitzung des pfälzischen Landrathes referierte
derr Hurh über den Bedarf der deutschen
—„chulen pro 1888. Der Landrath genehmigte
„Gemeinden entsprechende Zuschüsse. Zu den
deutschen Schulen werden für das Jahr 1885
nus Staatsfonds 831,865 Mk. 99 Pf. bedoilligt,
zus Kreisfonds bleiben zu decken 172,956 Mk.
)d Pf. Die Rechnung der Schullehrer-Pen—
jonsanstalt pro 1883 schließt ab mit einer
finnahme von 241,659 Mk. 98 Pf. und einer
lusgabe von 236,049 Mt. 04 Pf. — Herr
dundemer referierte über die Realschulen
zer Pfalz. Der Gesammtbedarf aller Realschulen
»xo 1883,84 war 169,347,69 Mk. Sämmtliche
Anstalten erfreuen sich eines Zuwachses au Schülern,
iamentlich sind die drei untern Kurse in allen
Anstalten stark frequentiert. — Herr Spies refe—
ijerte über die Rechnung der landwirthschaft—
ichen Kreis-⸗Winkerschule pro 1883. Die
xzinnahmen betrugen 6906 Mk. 14 Pf., die Aus—
jaben 6564 Mk. 36 Pf., der Vermögensstand
34,271 Mk. 44 Pf. Der Betrag für die laud⸗
virthschaftliche Fortbildungsschule
n Zweibrucken wurde von 600 Mk. auf 1000 M.
estgesetzt. Zur Errichtung einer Obst⸗ und Wein⸗
„auschule in Kirchheimbolanden bewilligte der Land⸗
ath zum Schlusse einen Beitrag von 1200 Mark.
S Schnappach, 16. Nov. Heute fand
ahier unter zahlreicher Betheiligung der hiesigen
Zebölkerung die feierliche Einweihung des hiesigen
zriedhofes statt, zu welcher sich auch viele Gäste
us St. Ingbert und der preußischen Nachbarschaft
ingefunden hatten. Von zwei bis drei Uhr wurde
iefelbe durch Herrn Stadtpfarrer Dengel unter
Asfistenz von zwei anderen Geistlichen nach katho—
ischem Ritus vollzogen. Protestantischerseits wurde
er Gottesacker von drei bis vier Uhr eingeweiht.
Bei letzterer Feier hielten Herr Pfarrer Fe rckel
ind Herr Dekan Henn aus Homburg ergreifende
Unsprachen; auch wurde die Feier durch zwei Vor—
räge des prot. Kirchenchors aus St. Ingbert er⸗
jöht. Die beiden Züge setzten sich vom Schnap—
Jacher Schulhaus aus in Bewegung. Zur Erhöhung
er Feierlichkeit trug auch ein Theil der Lindner—
cchen Kapelle aus Altenwald, wofür das Ein ˖
vcihungs⸗ Komité gesorgt hatte, bei.
(*) Blieskastel, 15. Nowp. Heute wurde
Jahier unter außerordentlich zahlreicher Betheiligung
Deutsches Reich.
Berlin, 15. Nov. Heute Nachmittag um
ahr eröffnele der Reichskanzler im Festsaale seines
alais die erste, der Konstituirung gewidmete Sitz⸗
ng der westafrikanischen Konferenz. Die Bevoll⸗
nächtigten sitzen an einem hufeisenförmigen offenen
isch nach alphabetischer Reihenfolge ihrer Länder
emäß der französischen VBenennung. Die „Nordd.
lllg. Ztg.“ bringt hierüber folgende Details: In
er Mille der äußeren Querseite sitzt der Reichs⸗
anzler, hinter ihm an einem besonderen Tische die
Sekretäre, der Botschaftsrath Raindre, Graf Wil⸗
elm Bismarck und Vizekonsul Schmidt. Rechts
on dem Reichskanzler sitzt Oesterreich, links Belgien,
aneben noch an einer Querseite des Tisches Däne—
nark und Spanien, an den äußeren Längsseiten
echts die nordamerikanische Union, Eugland und
volland, lints Frankreich und Italien. Gegenüber
em Reichskanzler in der Mitte der Hufeisenform
zt Haßfeld, links ein französischer Delegirter,
chta der schwedische Bevollmächtigte, an den
ceren Längsseiten rechts die Türkei und Rußland,
Koctuqul. Die Flügelplätze nehmen der Un⸗
Vermischtes.
Neunkirchen, 17. Nov. Heute Nacht
—DDD
Bergmann Namens Biegel, aus der Gegend von
Tholey getödtet worden. Zwei Personen sind be—
zeits wegen Verdachts der Thäterschaft verhaftet.
(S. u. Bl.Ztg.)
Hanau, 14. Nov. Telegraphist Gutderlet,
dem die Hauptschuld an dem Unglück beigemessen
vird, wurde heute Morgen verhaftet.
F Ueber das gräßliche Eisenbahnun—
zlück bei Hanau veröffentlicht das kgl. Eisen-
'ahnbetriebsamt unterm 14. Nov. folgende offizielle
Mittheilung: „Heute Mittag 12 Uhr stieß der
»on Bebra kommende Personenzug Nr. 26 vor
Bahnhof Hanau auf den vorausgegangenen und
noch vor dem Bahnhofsabschlußtelegraphen haltenden
Büterzug 304, während gleichzeitig der Güterzug
511 auf dem anderen Geleise in entgegengesetzter
dichtung sich bewegte. Durch den Zusammenstoß
ind nach den bisher erfolgten Ermittelungen 12
Bersonen getödtet und 20 zum Theil schwer ver⸗