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Zmtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Znabert.
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er „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich funfmal: Am Moutag, Dienstag, Donuerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltun
Jan und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt koftet vierteljährlich I A G0 A einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1 75 H, einschließlich
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auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 15 A, Reclamen 30 —. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
M 224.
19. Jahrg.
Politische Uebersicht.
deutschland wurde — wie der „Times“
Pasrils gemeldet wird — zuerst von allen
uropäischen Mächten über seine Haltung zur großen
Paris geplanten Ausstellung von 1889 befrag!
nd hat mit der jüngst in planmäßiger Weiße gegen
nantreich bekundeten Zuvorkommenkheit nicht allein
fort seine Mitwirkung zugesagt, sondern auch bei
ußland, Oestereich und anderen Mächten die Sache
r Ausstellung warm verfochten. Frankreich hat
durch Deutschland eine neue Gelegenheit, sich ihm
enstwillig zu erweisen, gegeben. England aber
hutde die beabsichtigte Ausstellung nur angezeigt;
d diese Zurücksetzung preßt dem Pariser Vertreter
er „Times“ Wehmuthsthränen aus über die Un⸗
nkbarkeit der Republik, die schon vergessen habe,
aß es hauptsächlich den Engländern zu verdanken
har, weun die Ausstellung von 1878 überhaupt
tande kam. Der zukünftige König von England,
Prinz von Wales, habe sich damals an die
Spitze des englischen Ausstellungsausschusses gestellt
ind'seine eigenen indischen Sammlungen, die sofort
ie Zierde der Ausstellungen wurden, hinübergesandt.
Dayer räth der Berichterstatter und mit ihm sein
Zzlatt den Engländern Vorsicht an, denn „viele
Heheimnisse lägen in den Tiefen der Republik ver⸗
vorgen“. Wer wisse, ob Frankreich 1889 noch
cpuͤblikanisch und Deutschland nicht sozialistisch sein
verde; was aus dem Nihilismus und dem osmanischen
Keiche sich entwickle; ob England in Egypten bleibe
.s. w. Es ist stets, wie Gambetta sagte, die
ilte Guitarre: die französisch-deutsche Freundschaft
t den Engländern unverdaulich.
Jahren werden Sie Schutzzöllner oder Deutschland
wird einem sicheren Untergange geweiht sein.“ Ich
habe Recht behalten, denn die deutsche Handels—
holitik ist zum Wohle Deutschlands seit fünf Jahren
eine schutzzöllnerische geworden.“
Kenntniß der Bezugsquelle die Beurtheilung der von
der Vorlage in den Vordergrund gestellten Qualität
der Lieferung unmöglich sei, daß hiervon die Mög—
lichkeit eines Schutzes der nationalen Arbeit abhänge,
und daß endlich damit einer am letzten Ende auf
eine Bedrückung der Produktion hinauslaufenden
Spekulation vorgebeugt werde.
Der Antrag wurde lebhaft von den Vertretern
der Textil⸗, Cement- und Ziegelindnstrie unterstützt,
benso von dem Vertreter des Kölnischen Gewerbe—
»ereins, von diesem jedoch mit Auznahme der markt⸗
zängigen Waaren.
Von den Vertretern der Verliner Kaufmannschaft
dagegen wurde betont, daß wenigstens für die Lie—
ferung marktgängiger Handelswaare, Materialien,
insbesondere auch von Ziegeln dem Kaufmann die
Angabe der Bezugsquelle, die sein Geschäftsgeheim—
niß sei, erlassen werde, wogegen die Industriellen
schon mit Rücksicht auf die Schwierigkeit der Grenz⸗
hestimmung ihren Standpunkt entschieden festhielten.
Für Ziegel z. B. sei die Angabe des Ursprungs
geradezu unerläßlich zur Beurtheilung der Qualität.
Speziell wurde von einigen Vertretern des Bau⸗
gewerbes das Verlangen der Angabe der Bezugs⸗
quelle bei Holz als undurchführbar bezeichnet, von
dem Vertreter des schlesischen Gewerbevereins dagegen
als unerläßlich hingestellt.
Die Erörterung nahm schließlich einen ziemlich
lebhaften Charakter an.
In betreff der Ueberlassung der der Ausschreibung
‚u grunde liegenden Zeichnung ⁊c. wurde mehrseitig
anerkannt, daß bei öffentlicher Submission thunlichst
unentgeltliche Abgaben der Zeichnungen u. s. w.
»erlangt werden koͤnnen. Es wird aber darüber
geklagt, das die erforderten Beträge öfter die Selbst⸗
kosten der Behörde übersteigen.
Im Anschluß an diese Diskussion wurde von
herrrn Becker bemängelt, daß die speziellen Unter⸗
iagen theils für die freie Bewegung des Fabrikanten
zu sehr ins Einzelne gehen, theils aber nicht genau
geung sind, um das Verlangte bestimmt zu kenn—
zeichnen. Speziell für die Lokomotivenfabrikation
wurde der Wunsch ausgesprochen, die vielfach von
derschiedenen Verwaltungen verschieden gewünschten
Einzelheiten an den Lokomotiven zu beseitigen.
Nach dem Abschluß der Tagesordnung wurde
in die Erörterung der besonderen Anträge eingegangen.
1. Herr Euler⸗Kaiserslautern wünscht Berück⸗
iichtigung für die Fälle, in denen Montagen durch
Schuld Dritter nicht zu der vereinbarten Zeit statt⸗
finden können. Er wurde mehrfach unterstützt und
wird Erweiterung auf andere Arbeiten gewünscht,
andererseits wurden Bedenken gegen die Belastung
der säumigen Mitlieferanten erhoben.
2 und 3 betreffen Spezialitäten der Form der
Offerte und des Submissionsvertrages.
Die Gruppe der Anträge 4 und 7 rührt von
den Vertretern der Baugewerbe her und betrifft die
allgemeinen Vertragsbedingungen für Hochbauten.
Bezüglich der Zusammenseßung des Schieds—
gerichts wird verlangt, daß die Schiedsrichter Be—⸗
rufsgenossen des Unternehmers seien, während der
Obmann ein Beamter sein kann; Herr Stumpf
und Genossen wollen nur der Regierung die Wahl
ihrer Vertretung im Schiedsgerichte lassen, aber die
Besetzung des Obmanns der Gewerbekammer über⸗
tragen.
Die Anträge 5 und 6 betreffen Deitails der
Bauausführung ohne allgemeines Interesse, während
Antrag 7 die Erweiterung der Funktionen des
S„chiedsgerichts auf die Anordnungen des bau—
Laut einem Telegramm aus London widmen
die englischen Blätter der Eröffnung der Berliner
Afrika-Konferenz sehr sauersüße Artikel, indem sie
ruseiunandersetzen: „England führte stets überall,
wo seine Flagge weht, diejenigen Grundsätze aus,
velche die Konferenz für den Kongofluß beabsich—
igt. England habe wirklich nicht nöthig, von den
kontinentalen Nationen erst das Kolonisiren und die
Behandlung von Kolonien zu lernen. Sollte die
Zonferenz irgendwie über das offizielle Programm
hinausgehen, so werde England sofort die Ver—
isammlung verlassen.“
Deutsches Reich.
Berlin, 17. Nov. Die Erössnung des Reichs—
ags sindet am Donnerstag um 1392 Uhr Nachmit-
tags statt. Der Eröffnung gehen, wie gewöhnlich,
Bottesdienste im Dom und in der Hedwigskirche
boraus.
Berlin, 17. Nov. Der Bundesrath lehnte
in seiner heutigen Plenarsitzung den Reichstags⸗
»eschluß wegen der Aufhebung des Expatriirungs-
zesetzes ab, nahm den Antrag Ackermann, die Er—
jänzung des Paragraphen 100 e der Gewerbeord—
iung betreffend, an, und genehmigte die Vorlage
hezüglich der Dampfersubvention.
Ausland.
Paris, 17. Nov. Der deutsche Gesandte in
Madrid, Graf Solms-Sonnenwalde, ist, auf einer
Urlaubsreise nach Deutschland begriffen, hier ein—
getroffen. Dieser Diplomat hatte noch vor einigen
Tagen den König Alfons auf längeren und an—
trengenden Jagdpartien begleitet, und bestätigt,
daß sich der König im besten Wohlsein befindei
und alle gegentheiügen Gerüchte lediglich Börsen—
manöver sind. — Der hiesige Timeskorrespondent
hatte angekündigt, Bismarck habe, um Frankreich
nützlich zJu sein, nicht allein die Betheiligung
Deutschlands an der projektirten Weltausstellung
m Jahre 1889 zugesagt, sondern bemühe sich auch
andere Monarchien, namentlich Oesterreich und Ruß—
land, dafür zu gewinnen. Diese Mittheilung wird
von der Oppositionspresse gehörig ausgebeutet, um
Ferry wiederholt als Schützling Bismarks hinzu⸗
slellen und dadurch eine patriotische Entrüstung her—
dorzurufen.
Newyork, 16. Nov. Durch die offizielle
Zählung der Stimmen im Staate Newyork ist
Kunmehr die sich für Cleveland ergebende Mehrheit
definitiv auf 1078 festgestellt. Der republikanische
Zandidat Blaine hat das Ergebniß der Zählung
us richtig akzeptirt. Die Wahl Clevelands ist jetzt
als definitiv seststehend anzusehen.
Das „Deutsche Montagsblatt“ schreibt: Wie
»r vernehmen, will die Regierung sogenannte
Arbeits-Aemter“ einrichten, denen die
lufgabe zufallen soll, eine genaue Kontrole über
as Angebot von Arbeit und die Nachfrage nach Arbeit
n den einzelnen Industriezweigen und in den ver—
chiedenen Landestheilen zu führen, so daß sowohl
irbeitgeber, welche Arbeiter brauchen, dort anfragen
onnen, wo sie solche finden, als auch die Arbeiter
lbst erfahren können, wo sie möglicher Weise Arbeit
inden können. Ob der mit dieser Einrichtung
xrbundene Zweck, den feiernden Arbeitern leichter
helegenheit zu verschaffen, Arbeit zu finden, und
en Arbeitgebern die Möglichkeit zu geben, schnell
assende Arbeiter herbeizuziehen, in volllommenerem
Maße erreicht werden wird, als dies jetzt im freien
berkehr geschieht, lassen wir dahingestellt; die ge—
ingen Kosten einer solchen Einrichtung lassen die
Sache als eines Versuches werth erscheinen. Be—
denken könnte nur der Umstand anregen, daß feiernde
Arbeiter, welche sich bei dem neuen „Arbeitsamt“
mmelden, leicht zu dem Glauben verleitet werden
iönnten, dieses Amt, d. h. die Regierung müßte
hnen nun auch Arbeit verschaffen.
In Frankreich ist eine lebhafte Bewegung für
frhöhung der Getreidezölle. im
hange, die namentlich von dem ehemaligen Finanz⸗
ninister Pouyer-Quertier unterstütt und gefördert
wird. In einem Vortrag, den er neulich zu gunsten
der landwirkthschaftlichen Schutzzölle hielt, erzählte er
olgende interessante Geschichte: „Als ich vor 18
Jahren mit dem Fürsten Bismark zusainmentraf,
agte dieser mir: „Noch ehe Sie zehn Jahre älter
ino werden Sie Freihändler sein.“ Darauf er—
piderte ich dem deutschen Staatsmann: „In zehn
Von der Submissionskonserenz.
Ueber die in diesen Tagen zum Abschluß ge—
angte Konferenz der Sachverständigen für das Sub⸗
nissionswesen, welche in Berlhin tagte., wird
berichtetet:
In betreff des Ursprungsattestes beantragen Lueg,
Berghausen und zahlreiche Industrielle, daß Offerenten
welche die zu liefernden Gegenstände nicht selbst
hroduzieren, gehalten sind, den Fabrikanten der
angebotenen Waaren zu nennen. Der Antrag
vurde mit der Ecwägung begründet, daß ohne