Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. 
S. Jugberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich funfmalz: Am Montag, Dieustag, Donuerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhatiun 
a und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt lostet vierteljährlich 1 AM 60 A einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 16 75 4, einschließli 
Zustellungsgebuhr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 ,, bei außerpfälzischen und solche 
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, I3 4, Neclamen 30 . Bei a4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. 
—BE 225. Donnerstag, 20. November 1884. 19. Jahrg. 
Politische Uebersicht. 
Bei der Reichstagswahl am 28. Oktober 1884, 
uden im Ganzen, 5,661,066 Stimmen ab— 
eben, vor drei Jahren dagegen 5,097,760. 
enationalliberalen Stimmen zeigen ein 
wachsen von mehr als fünfzig Prozent (von 
2,718 in 1881 auf 979,430 in 1884). Spe⸗ 
in Bayern hat sich die Zahl der nationallibe⸗ 
en Stimmen fast verdoppelt, und in der Pfalz 
in kommen die abgegebenen nationalliberalen 
Besammtheit aller anderen Stimmen bis auf 
da ein Hundert gleich. 
wie die „Post“ angiebt, wird die Eröffnung 
‚Keichsstaes durch den Kaiser in Person am 
mnerstag (heute), 20 November, 112 Uhr Mit—⸗ 
ä im Weißen Saale des königlichen Schiofses 
ffinden. 
Bie bereits in voriger Nummer gemeldet, hat 
Bundesrath den Antrag Ackermann, 
satz zu F 1006 der Gewerbeordnung, zugestimmt. 
ieser Antrag bestimmt, daß nur Innungs— 
seister sollen Lehrlienge halten dürfen. Meh— 
ce Bundesregierungen, darunter Baden, haben 
zen den Antrag gestimmt. Aussicht auf Erfolg 
irfte das zünftlerische Verlangen auch im neuen 
eichstag nicht haben. 
Bie deutsche Reichsregierung bereitet die Vorlage 
»cs Blaubuches vor, welches speziell über die 
»ritik Deutschlands in Westafrika 
gren Aufschluß geben wird. 
der „Pirnaische Anzeiger“ bringt folgende 
antheilung: „Bei Gelegenheit der Audienz, 
eiche der zum deutschen Generalstab commandirte 
err Hauptmann von Carlowitz auf Ottendorf bei 
ixna bei Sr. Majestät dem Kaiser hatte, erkun— 
ste sich der greise Monarch u. a. auch nach der 
esinnung in unserer Gegend und dem Ausfalle 
ex Wahl, worauf der genannte Ofsizier mit einem 
nwachsen der socialistischen Stimmen anwortete. 
nedergeschlagen erwiderte sodann der Kaiser, daß 
sein ganzes Streben und Wünschen bilde, es 
mm oben bis unten jedem Staatsbürger angenehm 
machen, und er daher um so mehr bedauern 
usse, daß diese Mühe als vergebens erscheine und 
noch immer so viel gebe, welche den Worten 
t staatsfeindlichen Agitatoren Gehör und Glau— 
en schenkten.“ 
in Augsburg starb der Landtagsabgeordnete 
omkapitular Hafenmaier im Alter von 59 
ahren. Als Mitglied der Kammer von 1871 
ut er für die Verträge von Versailles gestimmt. 
Ner unterfränkische Landrath hat 
nner energischem Widerspruch der Herren von 
hüngen und von Rotenhan die schon zweimal 
gelehnte Regierungsforderung, 4000 M. zur 
örderung des weiblichen Handarbeitsunterrichts 
irch Gewährung von Zuschüssen an ärmere Ge— 
einden in den Kreisetat einzusetzen, mit großer 
dajorität bewilligt. 
Deutsches Reich. 
Berlin, 18. Nov. Die Vorbereitungen in 
un nationalliberalen Kreisen behufs einer Or— 
nation jind soweit zum Abschlusse gediehen, daß 
hinnen. wenigen Tagen ein Aufruf zu erwarten 
teht, der die gemäßigten liberalen Elemente zum 
engsten Zusammenschluß zu bestimmen bezweckt. 
der Aufruf soll von weit über hundert Namen 
zesten Klanges unterzeichnet werden. Die Aufgabe, 
velche sich der neue Parteiverband stellen wird, 
zürfte über das Weichbild der Stadt Berlin hinaus— 
eichen und insbesondere auch die Belebung einer 
zemäßigten liberalen Bewegung in den östlichen 
Zrovinzen ins Auge fassen. Der Organisations— 
lan selbst lehnt sich, was Ihre süddeutschen Leser 
nit Genugthuung vernehmen werden, im Wesent⸗ 
iichen an die von der Neustadter Delegirtenversamm⸗ 
lung am 14. April acceptirten Vorschläge der Herren 
Niquel und Dr. Brünings an. 
Berlin, 18. Nov. Die Konferenzbevollmäch⸗ 
igten haben zum Mittwoch eine Einladung zum 
Diner bei dem Staatssekreiär Grafen Hatzfeld er—⸗ 
alten. 
Berlin, 18. Nov. Die auf heute festgesetzte 
donferenzsitzung fällt aus wegen noch weiterer Vor⸗ 
bereitung des für die Sitzung erforderlichen Mate⸗ 
rials; dieselbe soll Morgen (Mittwoch) stattfinden. 
Ausland. 
Paris, 18. Nov. Die Münzkonferenz, welche 
im 25. d. M. zusammentreten sollte, ist auf den 
5. Januar verschoben worden, weil die italienischen 
Delegirten durch die porlamentarischen Arbeiten in 
stom zurückgehalten werden. 
Paris, 18. Nov. Die Zolltarifkommission 
iahm mit 6 gegen 5 Stimmen im Prinzipe die 
Zollerhöhung auf Getreide und Mehl an und be— 
dloß, unverzüglich mit dem Ministerium über die 
ßröße der Erhöhung in Berathung zu treten. 
Lokale und pfälzische Nachrichten. 
*— In der am 17. Nov. stattgehabten 7. 
Zitzung des pfälzischen Randrathes referierte 
deir Frentzel über den Unterhalt der Distrikts- 
draßen pro 1884. Der Kreisfondszuschuß be⸗ 
rägt 72,000 Mark, der Staatsfondszuschuß für 
ie Pfalz 164,100 Mark — Ueber den Etat der 
dammbauunterhaltung pro 1885 referierte 
derr Benzino. Zur gewöhnlichen Unterhaltung 
er Rheindämme werden für das Jahr 1885 
3200 Mark festgesetzt. Als 2. Rückzahlungsrathe 
ür den Maximiliansgetreidefond bewilligt der Land⸗ 
ath 25,000 Mark. Für die Rekiifikation der 
stheindämmme wurde ein besonderer Kostenvoran— 
chlag im Betrage von 100,000 Mark aufgestellt. — 
Am 18. November hielt der Landrath seine 8. 
Sitzung ab. In derselben erstattete Herr Freu— 
»enberg Bericht über das Rechnungswesen des 
egl. Land gestüts der Pfalz pro 1888. Die 
Finnahmen betragen 124,428 Mk. 4Pf., die 
Ausgaben 111,941 Mk. 50 Pf. und der Vermögens⸗ 
tand Ende 1883 888,296 Mk. 6 Ppff. An Pferden 
ählte das Landgestüt Ende 1884 56 Beschäler, 
4 Hengstfohlen, 11 Mutterstuten und 13 Stut—⸗ 
ohlen. Das Budget pro 1885 wird in Einnahme 
ind Ausgabe auf 119,460 Mark festgesetzt. Der 
zisherige Lohn der Beschälwärter wird von 1Mk. 
30 Pf. auf 1 Mk. 90 Pf. pro Tag erhöht. Die 
rrrichtung einer Beschälstation in Alsenz wird bei 
gl. Regierung beantragt. Zu den Mitgliedern des 
Herathungs · Komité's des pfälzischen Landgestütes, 
velche der Landrath der kgl. Regierung in Vor⸗ 
chlag bringen will, gehört auch das Landrathsmit⸗ 
lied Herr Heinrich Krämer von St. Ingbert. 
leber die Rechnung der Kreisbaugewerk⸗ 
schule Kaiserslautern berichtete Herr Brunck. 
dieselbe weist eine Einnahme von 36,883 Mark 
; Pf. und eine Ausgabe von 834,755 Mtk. 17 Pf. 
ruf, Der Voranschlag pro 1885 erfordert einen 
Hesammtaufwand von 88,635 Mk. 18 Pf. Im 
5chuljahre 1883,/84 wurde die Anstalt von 184 
zchülern besucht. 
— Homburg, 16. Nov. Im „Homburger 
Anzeiger“ lesen wir folgende Annsence: Auf zur 
Wäahl!!! Zu der am nächsten Dienstag dahier 
tattfindenden Gemeinderathswaähl kann ich die in 
neinem Verlage zum ersten Male erscheinende Wahl⸗ 
ourst Nr. 1 aufs beste empfehlen. Dieselbe ist 
on vortrefflichem Geschmacke, reizt den Appetit und 
tärkt den Magen. Der Genuß dieser neuen Wurst⸗ 
orte verleiht den Kämpfern für die viel umwor—⸗ 
enen Rathsstühle neuen Muth und lindert in ebenso 
sohem Grade die Schmerzen der leider Durchge— 
allenen. Unter Beifügung eines Schoppens hoch⸗ 
einen Federweißen tritt die Wirkung sofort hervor. 
lußerdem besitzt dieselbe noch die glänzende Eigen— 
chaft, daß sich in je 100 Stück — ein goldenes 
»Markstück befindet. Dem Empfänger dieser Wurst 
ehört natürlich auch deren ganzer Inhalt. Darum 
»ersäume ja Niemand am Dienstag zu besuchen die 
stestauration Adolf Klein. 
— Ulmet, 17. November. (uUnglücksfall.) 
Der 77 Jahre alte Acke Ackerer Jakob Heidrich, 
»on Ulmet war am Sonntag Abend auf dem 
heimweg von Obereisenbach, verirrte sich wahr⸗ 
cheinlich oberhalb Eschenau, fiel eine einige Meter 
hohe Böschung in einen Hohlweg hinab und fand 
dadurch augenscheinlich alsbald seinen Tod. 
— Zwischen Rhodt und Edenkoben wurde 
nuf der Straße ein Müllerbursche von einem bis 
etzt noch unbekannten Thäter durch einen Messer— 
tich so schwer verletzt, daß an seinem Aufkommen 
zezweifelt wird. 
— Der Großherzog von Baden hat mittelst 
Dekrets vom 14 d. Mts. dem k. Bezirksamtmann 
b. Moers in Speier für seine Verdienste um die 
hadischen Rheingemeinden in Zeiten der Not und 
der Gefahr das Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens 
vom Zähringer Löwen verliehen. (Sp. Ztg.) 
- Sonntag, den 23. November l. Is., wird 
der Versicherungs-Verein der Angehörigen der 
hayerischen Verkehrs-Anstalten (incl. der pfälzischen 
Fisenbahnbeamten) seine diesjährige ordentliche 
Beneralversammlung abhalten. Als Ort der Ver⸗ 
ammlung ist Ludwigshafen ausersehen, wo⸗ 
elbst die Verhandlungen um 392 Uhr Nachmittags 
im Gesellschaftshause ihren Anfang nehmen werden. 
— — 
VBSermischtes. 
F St. Avold. Der „Metzer Zeitung“ zu— 
olge wird das Dragoner⸗Regiment Nr. 183 gegen 
Inde dieses Monats die Ehre haben, seinen hohen 
chef, den Prinzen Alexander von Hessen, 
ꝛinige Tage bei sich zu sehen. 
F Neunkirchen, 19. Nov. Nachdem, ebenso 
vie die beiden wegen des Mordes in Heiniß zu— 
erst inhaftirten Leute, gestern auf das Zeugniß 
)es Herrn Bauwerkmeisters Schäfer hin auch der 
ritie Verdächtigte in Freiheit gesetzt worden war, 
st ts noch nachmittags gelungen, der beiden Thäter 
jabhaft zu werden. Dieselben sind zwei Bergleute 
nus Oberthal resp. Guidesweiler, namens Geßner 
ind Thiry, und haben das Verbrechen bereits ge— 
tanden. Man scheint ihnen dadurch auf die 
Spur gekommen zu sein, daß der Eine, vielleicht