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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Inabert.
der St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wochentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonutag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltun
glatt und Sonntags mit Sseitiger illusstrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1 M 60 A einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1 75 , einschließlich
0 ⸗ Zustellungsgebuhr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 13 ß, Neclamen 30 . Bei 4maliger Einrüuckung wird nur dreimalige berechnet.
M 228. Montag, 24. November 1884.
19. Jahrg.
Politische Uebersicht.
* Soeben haben in den acht bayerischen Regie⸗
ungsbezirken die Landrathsverhandlungen ihren
ziesjährigen Abschluß erhalten. Wesentlich erscheint
n unseren Augen das Resultat der Krei sum—
agefirirung. Der billigste Theil von Bayern
‚ürfte danach Unterfranken, der theuerste die Pfalz
ein. Vertheuert hat sich das Leben seit dem Vor—
ahre in Oberbayern, Niederbayern, Pfalz, Ober⸗
Falz und Schwaben; billiger ist es nirgends ge—
vorden. Stabil verhielt sich diesmal Oberfranken,
Mittel- und Unterfranken. Die Kreisumlagensätze
xro 188485 sind (unter Beifügung der vorjäh—
igen in Parenthese) folgende: Oberbayern 23,8
»Ct. (23,8), Niederbayern 23,0 pCt. (22,5),
üfalz 39,2 pCt. (87,9), Oberpfalz 25,4 pCt.
23,7), Oberfranken 28,5 pCt. (28,5) Mittel⸗
ranken 26,0 pCt. (26,0), Unterfranken 21,0 pCt.
21,0), Schwaben 24.5 pCt. (21,9).
voran sich auf beiden Seiten die königlichen Prin⸗
en, die Generalität, die Minister und die obersten
dofchargen anschlossen. Dem Kaiser gegenüber saß
fürsi Bismarck, rechts von demselben der italie—
uische, der französische und der englische Botschafter,
inks der österreichische und der kürkische Botschafter.
dann reihten sich auf beiden Seiten die übrigen
konferenzmitglieder. Ein Toast wurde nicht aus—
ebracht. Nach der Tafel hielt der Kaiser einen
ängeren Cercle.
Berlin, 22. Nov. Der Reichstag wählte in
eutiger Sitzung zum ersten Präsidenten v. Wedell-
hiesdorf mit 261 von 833 Stimmen, darunter
efanden sich 71 weiße Zettel. Auf Antrag v.
Henda's werden v. Frankenstein und Hoffmann per
Atklamation zu Vizepräsidenten gewählt. Die
rächste Sitzung findet Mittwoch statt.
Berlin, 22. Nov. In der heutigen Kom⸗
nissionssitzung der Konferenz wurden keine weiteren
Zachverstaͤndigen gehört, dagegen machte der ameri⸗
anische Vertreter Casson Vorschläge über von der
donferenz zu fixirende Grenzen des Congobassins.
Ausland.
Paris, 22. Nov. Ueber die in der Thron⸗
ede zur Eroffnung des deutschen Reichsstags den
hölkern verheißene längere Friedens-Epoche äußert
ich die „Rep franç.“ wie folgt: „Gestern hat
et deutsche Kaiser in eigener Person die erste
Session des neuen Reichssstags eröffnet. Die aus—
rwaählte Zuhörerschaft, welche sich in dem Parla—
amentssaale drängte, hat namentlich den Stellen
der kaiferlichen Rede Beifall gezollt, welche die
riedlichen Beziehungen des Berliner Hofes zu dem
ibrigen Europa betonen. Es muß hervorgehoben
verden, daß niemals Souveräne und Minister ver⸗
chwenderischer mit beschwichtigenden Erklärungen
imgingen, als seit der Begegnung von Skiernie⸗
vize. Es scheint übrigens, daß die wiederholten
ind übereinstimmenden Meinungsäußerungen der
daiser und ihrer Minister wirklich der Politik der
nordischen Höfen entsprechen und daß Europa, es
eei denn, daß unvorhergesehene Ereignisse eintreten,
auf einen gewissen Zeitraum der Ruhe rechnen
zarf, welche schon der allgemeine Zustand seiner
hewerbe und seines Handels zur Nothwendigkeit
gestaltet.“
Paris, 22. Nov. Bei der Budgetberathung
n der Kammer bezeichnet Tirard die Angaben der
Horredner über die ungünstige Finanzlage als über⸗
rieben und beharrt dabei, daß das Gleichgewicht
des Budgets ein thatsächliches sei. Gleichzeitig
prach der Minister die Absicht aus, die Getränk⸗
seuer einzuführen. Am Schlusse seiner Rede be—
onte der Minister sein Vertrauen ‚auf die Hilfs⸗
quellen des Landes.
Paris, 23. Nov. Ein Telegramm des Ge⸗
rerals Brière vom 23. d. M. bestätigt, daß am
9. d. bei Dua ein Gefecht stattgefunden habe.
die schwarzen Flaggen, verstärkt durch regeläre
hinessische Truppen, welche sich in den befestigten
Werken festgesetzt hatten, wurden aus denselben
jertrieben und flohen in der Richtung nach Norden
ind nach Westen. Das Kanonenboot „Revolver“
vurde am 16. d. M. von den Chinesen angegriffen
ind verlor hierbei 2 Todte und 3 Verwundete.
das Gefecht endete mit der Niederlage der Chi⸗
sesen. General Brière meldet ferner, daß das
Zongkau⸗-Thal vom Feinde geräumt sei; von
inderen Punkten der Grenze lägen noch keine Nach
ichten vor—
Petersburg, 22. Nob. Das „Journal de
St. Petersbourg“ schreibt: Die bei Eröffnung des
zeutschen Reichsstags gehaltene Thronrede könne nicht
erfehlen, eine neue feierliche Bestätigung der Politik
des Friedens und des Einvernehmens zu geben,
velche durch die Entrevue von Sktierniewice eine
neue Weihe erhalten hat; sie habe dies in Aus—-
)rücken gethan, deren innerer Werth noch durch die
Hersönlichkeit dessen erhöht werde, der sie verkündete,
senn es sei der ehrwürdige Kaiser Wilhelm, welcher
zas Ergebniß der Entrevue zu Skierniwice dahin
usammenfaßte, daß er seine Freundschaft mit den
daisern von Rußland und Oesterreich-Ungarn für
ange Zeit gegen alle Angriffe gesichert ansehen
önne.
Eondon, 22. Nov. Der „Times“ wird aus
Tamsui gemeldet, Courbet befinde sich noch immer
n Kelung, er könne nicht vorrücken, bevor er nicht
VBerstärkungen erhalten. Regengüsse verursachen
ziel Krankheit. Der „Times“ wird ferner aus
Shangai gemeldet, daß die Friedensverhandlungen
uspendirt sind.
Dem Reichstag ist folgende mit ca. 30 000
um großen Theil beglaubigten Kollektiv- und Einzel-
Anterschriften bedeckte Petition zugegangen: Der
Reichstag wolle bei der deutschen Reichsregierung
yorstellig werden, die Zölle auf Getreide, gegenüber
»em russischen und transatlantischen Import, von
ine Mark per Doppelcentner auf drei Mark zu er⸗
söhen und ferner Oelfrüchte, insbesondere Raps,
»emselben Zollsatz zu unterwerfen,
und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 24. Nov. Nachdem der
Zerr Bischof von Speyer am Sonntag, den 16.
)B. Mis., in seiner Hauskapelle dem Diakon Herrn
Irch. Just, Sohn des Schuhmachermeisters Herrn
Just von hier, die Priesterweihe ertheilt hatte,
eierte der Neugeweihte gestern dahier seine Primiz.
In feierlicher Prozession wurde derselbe am Vor—
nittage vor seinem elterlichen Hause abgeholt und
zur Kirche geleitet, die die theilnehmenden Gläu—
zigen bei Weitem nicht zu fassen vermochte. Zu
Ehren der Feier hatten die Bewohner des Mühlen⸗
icks und der Hauptstraße geflaggt.
* St. Ingbert, 24. Nov. In den Wold—
ungen der Gebr. Dörr wurde gestern ein Wild⸗
schwein (Keuler) im Gewichte von circa 180 Pfd.
Jeschossen. Das Thier wurde von dem Privatförster
derrn Roos angeschossen und durch einen weiteren
Schuß von dem Gutsbesitzer Herrn Schneider
oon Rittershof erlegt.
*— In der 11. Sitzung des Landrathes refe⸗
rirte Herr Zumstein über die Wittelsbacher Landes⸗
tiftung zur Förderung des bayerischen Hand⸗
werkes in Stadt und Land und verlas den vom
1. Vorsitzenden des Kreisstiftungsrathes erstatteten
Jahresbericht über die Thätigkeit des Kreisstiftungs-
rathes für die Pfalz bezw. über die Verwendung
»er Jahresrente pro 1884. Der Landrath nahm
h»on dieser Mittheilung mit Befriedigung Kenntniß.
— Im Betreff des im vorigen Jahre gestellten
Antrages über Abänderung einiger Bestimmungen
er Gemeinde-Ordnung für die Pfalz gab Herr
„chmidt Kenntniß von einer diesbezuͤglich er⸗
zangenen Ministerial - Entschließung. — Hierauf
derichtete Herr Benzino über die Festsetzung des
dreisbudgets pro 1888. — Die Gesammt⸗Einnah—
men und ⸗Ausgaben betragen 1,482,826 Mk. 11
Pfennig, es bleiben durch Kreisumlagen zu decken
1,078,304 Mk. 98 Pf. Der Prozentsatß ist dem⸗
nach bei einer Steuerprinzipalsumme von 2,718,370
Mk. 34 Pf. nach Abzug von 14 Prozent für un⸗
ziebige Posten 39,8, eine Erböhung gegen den
Regierungsvorschlag von 0,6 Prozent, der durch die
rachträglich eingegangene Regierungsvorlage über
Neubauten und Erweiterungen der Armenanstalt zu
Frankenthal veranlaßt ist.
— Eine sehr zahlreiche Nachkommenschaft hin⸗
terließ die kürzlich in Pirmasens verstorbene
Die deutschfreisinnige Partei wird im Reichs-⸗
age einen Antrag auf Gewährung von
diäten einbringen, sowie ein Gesuch an den
Horstand des Reichstags richten, worin ersterer er⸗
ucht wird, gegenüber den vom Reichskanzler ge⸗
roffenen Verfügungen betr. die Beschränkung der
reien Eisenbahnfahrt der Abgeordneten sofort die
rforderlichen Schritte zur Wahrung dieses Rechtes
u berathen. Die Sozialdemokraten werden in den
ersten Tagen im Reichstage den Antrag einbringen,
»aß das Inkrafttreten des Krankenkassengetzes noch
wa um 6 Monate, etwa bis zum 1. Juli 1885,
ninausgeschoben werde. Neben den Deutschfreisin⸗
tigen und den Sozialdemokraten wird auch das
Zentrum, wie schon in vor. Nr. berichtet, durch
tinbringung einer Reihe von Anträgen schon in
ächster Zeit dafür forschen, daß die Thätigkeit des
neuen Reichstages bald recht belebt werde.
Aus Rom erfährt der „Standard“, der Papst
eabsichtige die westafrikanische Konferenz
u ersuchen, den Schutz der Mächte auf die katho—
ischen Missionen in Westafrika auszudehnen.
Cleveland, der neugewählte Präsident der
Vereinigten Staaten, erklärte die Gerüchte als be—
ibsichtigte er eine Schmälerung der Rechte der
steger herbeizuführen, für durchaus unbegründet.
Auch eine Aenderung der Verfassung, in diesem
Sinne sei durchaus unmöglich.
Deutsches Reich.
Berlin, 22. Nov. Zu dem heutigen Gala⸗
iner beim Kaiser zu Ehren der Bevollmächtigten
ind Delegirten der Kongo⸗Konferenz waren gegen
30 Einladungen ergangen. Vor dem Diner ließ
ich der Kaiser die Theilnehmer an der Konferenz
ʒurch die betreffenden Botschafter und Gesandten
wrstellen. Bei der Tafel saß der Kaiser zwischen
un Kronprinzen und dem Prinzen Wilhelm,