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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
Der „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstaz, Donnerstag, Samstag und Sonutag; 2mal wöchentlich mit Unterhaum gs
Blatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1.2 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen MA 7sS A, einschlietti
40 ⸗ Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr für die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solche
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 15 9, Reclamen 30 —. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
Ae 243. Montag, 15. Dezember 1884.
19. Jahrg.
Politische Uebersicht.
* Der Reichstag erledigte am Freitag den
Rest des Militäretats und den Justizetat, soweit er
nicht der Budgetkommission überwiesen ist. Bei
„Kadettenanstalten“ erklärte der Kriegsminister, ein
Reglement, wonach die Söhne der Handwerker von
der Aufnahme ausgeschlossen seien, gebe es nicht,
die Verwaltung müsse aber gewisse diskretionäre
Vollmachten hinsichtlich der Auswahl haben. Auf
Wünsche der Abgg. Payer und Hartmann nach
derabsetzung der Gerichtskosten und Anwaltsgebühren
erklärte der Staatssekretär v. Schelling: Die Ge—
richtskosten kämen den Einzelstaaten zu; es erscheine
daher nicht angezeigt, denselben diese Einnahmen
zu verkürzen, jheute, wo eine erhebliche Steigerung
der Matrikularbeiträge nothwendig sei. Ganz un—
hderechtigt seien die Klagen über die hohen Gerichts
kosten nicht. Die Reform der Anwaltsgebühren—
ordnung müsse dahin erfolgen, daß statt der heu—
sigen vieltheiligen Berechnung sich die Liquidation
zuf wenige von den Parteien kontrolirbare Punkte
zeschränke. An der Debaite betheiligte sich auch
Hr. Landgerichtsrath Brünings (Landau); er sagte
1. A.: „Wir (die Nationalliberalen) sind der An—
icht, daß es zu den Bestrebungen der heutigen Zeit,
in der dem Staate ja unaufhörlich neue Pflichten
und Lasten überwälzt werden, wenig paßt, wenn
der Staat bei der Erfüllung einer seiner wichtigsten
Aufgaben, nämlich des Rechtsschutzes und der
Rechtspflege, den finanziellen Gesichtspunkt allein
maßgebend sein läßt. Zudem sind wir der Ansicht,
daß die Sache neben der finanzpolitischen noch eine
indere Seite hat. In Geldsachen hört bekanntlich
die Gemüthlichkeit auf, und ich glaube, wir sollten
alle die Klagen über die Höhe der Gerichtskosten
berstummen machen, ehe das Bewußtsein, welches
sohe Gut die Rechtseinheit ist, in der Nation ge⸗
ährdet wird. Ich behalte mir daher bezüglich der
Berichtskosten vor, mit meinen Freuden eigene
Anträge einzubringen. Der Herr Regierungskom—
missär hat am 9. Dezember 1881 die Erklärung
abgegeben, daß Erhebungen darüber eingeleitet sind,
in welchen Punkten eine Aenderung der Gebühren—
ordnung der Anwälte angezeigt erscheint. Meint
Freunde wollen durchaus nicht an dem Anwalt—
stande rütieln und sein Einkommen erheblich ver⸗
ringern; wenn aber die gewonnenen Erfahrungen
eine Aenderung des Systems der Rechtsanwalts—
gebühren nöthig erscheinen lassen, so werden wir
uns Dem nicht verschließen.“
schaften die Bulgaren sich fürchten, ihre Wohnungen
zu verlassen, weil Mord und Menschenraub so sehr
m Zunehmen sind. Fünf, neun, vier und vierzehn
Personen wurden jüngst beziehungsweise aus den
Dörfern Goleznik, Gori, Rozko und Seleta wegge—
chleppt, während Pripelsky, Prapodisch und Par—⸗
pitzi von Brandstiftern bis zum Grunde nieder⸗
zebrannt, und zwölf der Einwohner ermordet wur—⸗
den. Man berechnet, daß während der letzten
wenigen Wochen in Macedonien 200 Christen er—⸗
mordet worden sind.“
von Wales, eine Rede, in welcher er die Vortheile
des Freiwilligensystems für England, sowohl fur
den einzelnen Bürger, als für die Nation hervor—⸗
hob. Ein hervorragendes Beispiel des Werthes der
militärischen Zucht biete Deutschland dar, dessen
Militärwesen für friedliche handeltreibende Bürger
durchaus nicht eine so schwere Last sei, wie Manche
zlanben. Die stetige Ausdehnung des deutschen
Handels sei der beste Beweis, daß die militärische
Disziplin den individuellen wie nationalen Fort⸗
schritt fördere.
Deutsches Reich.
Berlin, 13. Dez. Der Kaiser wurde heute
Vormittag von dem Könige von Sachsen zur Jagt
abgeholt. Beide Monarchen fuhren in einem vier—
päunnigen Wagen nach den Grunewald und Nach—
mittags um 5 Uhr in das kronprinzliche Palais
wo eine engere Familientafel stattfand, woran außen
dem sächsichen Königspaare der Großherzog und
der Erbgroßherzog von Weimar theilnahmen.
Abends um 8/2 Uhr wird zu Ehren der sächsischen
Bäste bei dem kaiserlichen Paare eine Soiroe statt—
finden, wozu außer den hier anwesenden sächsischer
Generalen und hohen Beamten auch Fürst Bismarck
mehrere Minister und andere hervorragende Per—
'onen geladen sind.
Berlin, 13. Dez. Im 5. Berliner Reichs
tagswahlkreise wurde Baumbach (deutsch⸗freilinnig
mit 8,648 Stimmen, im 6. Berliner Wahlkreise
Pfaunkuch (Sozialist) mit 20,826 St. gewählt
Nachdem die eine der beiden Berliner Nachwahlen
für die Sozialdemokraten günstig ausgefallen, sind
von den 6 Vertretern der Reichshauptstadt 8 So—
zialdemokraten.
Berlin, 13. Dez. In parlamentarischer
sreisen“ wird die Majorität für die Dampfersub—
bdention mit ungefähr 70 bis 80 Slimmen ange—
nommen.
Berlin, 18. Dez. Es ist ein weiteres Blau⸗
huch mit 10 Aktenstücken betreffend die deutschen
Interessen in der Südsee erschienen. Die Berichte
des kaiserlichen Konsulatsverwesers in Apia nevst
heigelegten Denkschriften betreffend die deutsche Han⸗
delsplantagegesellschaft Südsee und die fremde Con⸗
urrenz in dem unabhängigen Theile des westlichen
tillen Meeres legen dar, daß in letzterem Theile
des stillen Meeres der deutsche Handel noch heute
die herrschende Stellung einnimmt: wirkliche Gefahr
dürfte nur von engiisch- australischer Konkurrenz
»rohen. Deutschland müsse darnach streben, durch
LBermehrung der konsularischen Berufsbeamten und
maritimen Streitkräfte in der Südsee den Deutschen
taufmännischen Erfolge zu sichern.
Berlin, 183. Dez. Nach Privatmittheilungen,
welche die „Nordd. Allg. Ztg.“ aus Korea erhalten
hat, ist daselbst eine Empörung ausgebrochen. Die
deutschen Kauflente scheinen gerettet; jedenfalls ift
hekannt, daß die Mitglieder der in Chemulpo an—
ässigen, deutschen Firtma E. Meyer und Compagnie
in Sicherheit sind. — Der „Reichsanzeiger“ publi⸗
zirt das Gesetz über die Beschränkung des Rechts
zur Annahme von Lehrlingen.
Ausland.
Paris, 183. Dez. Die ersten Verstärkungen
für Tongking haben gestern Toulon verlassen; in
vierzehn Tagen werden sämmtliche Verstärkungen
von Frankreich abgegangen sein.
London, 13. Dez. Bei der gestrigen Preis⸗
vertheilung an die Freiwilligen der Stadt Cam⸗
hridge hielt Prinz Albert Viktor. Sohn des Prinzen
Zolale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 15. Dez. Auch die
Spessart-Lotterie ist noch einmal'ber—
jsch oben worden und zwar auf den 23. Dezember,
an welchem Tage aber ganz bestimmt gezogen wird.
—“* So weit es sich bis jetzt beurtheilen läßt,
sind die Stadtrathswahlen in Kaiserslautern
zu Gunsten der vereinigten Demokraten, Freisinnigen
und Ultramontanen ausgefallen.
Anknüpfend an die Ausführungen in ihrem
letzten Jahresbericht hat die pfälzische Han—
dels⸗⸗ und Gewerbekammer sich neuerdings
mit einer Eingabe an den Reichstag gewendet und
darin um Annahme der Dampfer⸗Unterstützungsvor—⸗
lage gebeten. Im Weiteren ist darin noch dem
Wunsche Ausdruck verliehen, das für die Industrie
längs des Rheines und Südwestdeutschlands als
Verschiffungsplatz so hochwichtige Rotterdam in die
Zahl derjenigen Häfen aufzunehmen, welche von
den in Aussicht genommenen Postdampfern ange—
laufen werden.
— Der Vorstand des Vereins zur Erbauung
der Gedächtnißkirche zu Speyer ladet seine Mit—
glieder und Freunde unter Hinweis des F 18 und
14 des Statuts von 1882 auf Samstag, den 20.
d. M., Nachmittags 4 Uhr, in dem dortigen Stadt
haussaal zu einer Generalvbersammlung und zur
Entgegennahme des Geschäfts- und Rechenschafts—
berichts pro 188884, sowie der wichtigsten Mit—
theilungen aus dem laufenden Jahre im Namen
des Ausschusses ein.
— Die diesjährige protestantisch— teologische
Preisaufgabe der Professor Rom'schen Stiftung
jand zwei Bearbeitungen; eine durch den Pfarr⸗
amtskandidaten Michael Alexander und eine durch
den Candidaten K. J. H. Hinzler. Der Preis
von 85,71 Mk. wurde in gleichen Beträgen uͤnter
die beiden Concurrenten vertheilt. Das Thema
lautete: „Der Pessimismus, seine Grundanschau⸗
ungen, sein Einfluß auf unsere Zeit und sein Ver—
hältniß r2u Rihßel und Cbriftenthum“
Ein französisches Blatt „Paris“ schreibt: „Die
geographische Revue für Forschungen und Entdeck
ungen meldet den Verkauf des Gebietes Cheik-⸗Said
durch die Marseiller Gesellschaft Raboud-Bazin für
4 Millionen an ein deutsches Haus. Leider ist
diese Nachricht wahr. Im Norden hat England
mit Port Said den Suezhandel in Händen, im
Süden schließt Deutschland die Straße von Bab—
el-Mandeb; und unser Verkehr mit dem indischen
Ozean ist ins Belieben Englands und Deutschlands
gestellt. Wir wissen nicht, wem diese schwere Ver—
aniwortlichkeit zur Last fällt.“ (Cheik⸗Said liegt
auf der Südwestspitze der arabischen Halbinsel am
Rothen Meer.)
Vermischtes.
x* Würzburg, 12. Dez. Der Soldat Speth
des 17. Inf.“Rgts. zu Germersheim, welcher am
Vorabend seiner Entlassung sich einen Freudentausch
antrank und angetrunken einen ihn zur Rede stel—
enden Unteroffizier mit einer Feldflasche auf die
Schulter schlug, wurde zu 5 Jahren und 1 Monat
Befängniß verurtheilt; — das Generalaudidorig,
hat diese Strafe bestätigt.
F Nürnberg, 12. Dez. Wie die hiefigen
Blätter melden, wurde im Auftrage der preußischen
Staatsregierung in dem Etablissement für elektrische
Beleuchtungsmaschinen von S. Schuckert dahier ein
Kriegs⸗-Beleuchtungswagen nach neuem System
gefertigt. Derselbe kann zu Kriegszeiten in der
mannigfachsten Weise verwendet werden. Die Kraft⸗
erzeugung ist die ähnliche wie bei Dampffeuer—
— — —
Aus Odessa wird der „Times“ unterm 10.
d. berichtet: „Berichte über türkische Gräuelthaten
gegen die Bulgaren in Macedonien treffen fortge⸗
setzt hier ein. Es heißt. daß in gewissen Ort—