W— 2*
V— * 3 F 5 9*
— — V .4 A 44
—5 — — — 68 —82 54 — * —*X 8 34 72 52X
S8 * 5——— —36 —J353V46 —31249 —— — —9— —z—969 I ———
—— eg —* — — —I — —38 5* 5— J —5*— —B8B5B— ——
— * — — * * * 4 — — ——
— 2 8 —— — — 5 3 78 * ——— A* * * 7 —M
—1 ———— * —— — J U *
—— — —— 7 g * 3 —83 7 —8 —
M— 2— ——— 5343 — . — * — 8 7
teh 2 33 — — —— —— S ⸗ 9 * 3 83 * * 33 — *
——— — 52 — * F * — ** J *
8 8 ——— 2 —— 3 — —— * —— 2 * —8 * —8 —— 8
9 —— X. 8 * a 8 —7 A W — —8*6 — ** 8 ——— — 33 4
8
2
Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
Der „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint woͤchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstatz, Donuerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wochentlich mit Unterhaltumgs⸗
Blait und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1.4 60 — einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1M 75 H, einschließlu
0 ⸗Zustellungsgebuhr. Die Einrückungsgebühr für bie 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solche;
auf welche die Expedition Auskunft ertbeilt, I5 A, Reclamen 30 —. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
M 245. Donnerstag, 18. Dezember 1884.
55 sin Hamburg, 16. Dez. Die heute hier ver⸗
Volitische Ueberficht. ammelte Conferenz deutscher Schiffswerften- Besitzer
Die auf Deutschland bezügliche Stelle der etzte eine Commission für weitere Schritte in
Botschaft des Praäsidenten der Ver- „achen der Dampfersubventionzvorlage ein und
einigten Staaten Nord- Amerikas lautet wörtlich andte folgendes Telegramm an den Reichskanzler
wie folgt: Unsere Veziehungen zu Deutschland, ib: Die heute in Hamburg anwesenden Vertreter
einem Lande, welches unserm eigenen die besten deutscher Schiffsbau-Anustalten senden Ew. Durch—
Elemente des Bürgerthums zugeführt, sind an- aucht mit ehrfurchtsvoll ster Begrüßung für die dem
dauernd freundliche. Die Bereinigten Staaten keichstage unterbreitete Dampfersubventionsvorlage
haben Auslieferungsverträge mit mehreren deutschen hren Dank. Von der Ueberzeugung durchdrungen,
Staaten abgeschlossen, da diese Staaten aber zu daß diese Maßregel zur Förderung der Wirthschafts-
einem Reich conföderirt sind, ist die Durchführung age des Landes und zur Hebung des deutschen
olcher Verträge nicht so einheitlich und umfassend Schiffbaues dienen wird, wünschen wir dringend
vie es die Interessen beider Länder erheischen. die Annahme der Vorlage seitens des Reichstages.
Ich empfehle daher die Anknüpfung neuer Unter⸗ Ausland.
jandlungen behufs Abschlusses eines einheitlichen, Paris, 16. Dezember. Die „Niederlage“
das ganze deutsche Reich umfassenden Auslieferungs·“ des Fürsten Bismarck im deuschen Rrichstage er
antrages. regt hier in Paris die größte Schadenfreude. Die
Nachricht wurde hier bereits gesteren Abend ver⸗
reitet und in Folge dessen wurden in vielen Bier—
okalen Lebehochz auf die deuschen Oppositions-
darteien, auf Eugen Richter und Genossen, „welche
hehilflich sind, den Bau Bismarczs zu stürzen,“
ausgebracht. (In seiner Montagssitzung hatte der
deutsche Reichstag die Forderung der Regierung
»on 20,000 M. für einen weiteren Direktor im
Auswärtigen Amte, trotzdem der Reichskanzler
dersönlich in mehreren Reden dafür eintrat, mit
141 gegen 119 Stimmen abgelehnt.)
Paris, 16. Dez. Mehrere Zeitungen wollen
vissen, im Laufe des Januar würden mehrere
Panzerschiffe und drei Torpedobote zu Courbet
jesandt. Es ist die Rede von einer außerordentlichen
lushebung der Marine⸗Inscribtirten.
London, 16, Dez. Die Admiralität erhielt
eine Bestätigung des Aufstandes auf Korea. Da⸗s
riegsschiff „Espoir“ ist beordert. in der Nachbar⸗
schaft des Schauplatzes der Unruhen zu bleiben.
Auch das Kriegsschiff „Flying Fish“ hält sich in
der Nähe auf, falls sein Beistand erforderlich sein
oslte. —
Muünchen, 16. Dez. Die Handels- und
vewerbekammer für Oberbayern hat sich in seiner
jestrigen Sitzung der Eingabe der Stuttgarter
handelskammer bezüglich der Dampfersubventions—
borlage dahin angeschlossen, der Reichstag wolle
eine Linie nach Alexandria mit der Poststation
Triest (contra Venedig-Genua) und noch ferner
ine Linie nach Calcutta mit der Postsiation
Rotterdam (contra Antwerpen) subventioniren;
auch ferner beschlossen, den Ausschuß des deutschen
handelstages zu ersuchen, sowohl die Frage der
Erhöhung der Getreidezölle als den Antrag Wedell—
Malchow betreffs der Geschäftssteuer auf die Tages-
zrdnung der im Januar n. Is. stattfindenden
Beneralversammmlung des deutschen Handelstages
u setzen.
Berlin, 16. Dez. (Reichsstag.) Etatsbe⸗
erathung. Die Budgetkommission beantragt,
in Stelle der für das Generalkonsulat zu Capstadt
zeforderten 24,000 Mk. nur 16,000 Mark zu be⸗
villigen. Das Haus nimmt mit 132 gegen 124
Stimmen den Antrag der Budgetkommission an.
Zu dem Titel betreffend das Generalkonsulat Korea
vird die Regierungsforderung von 45,000 Mark
ür den Generalkonsul, welche die Abgeordneten
Bunsen und Bamberger bekämpften, abgelehnt und
uur 30,000 Mark für einen Konsul und Sekretär
ꝛewilligt. Ebenso wurde die Regierungsforderung
ür den Konsul mit drei Vizekonsuln in Apia ab—
gelehnt und nach den Anträgen der Budgetkommis⸗
sion nur ein Konsul mit einem Vizekonsul bewilligt.
Der Rest des auswärtigen Etats wird gleichfalle
nach den Kommissionsanträgen erledigt. Auf die
norgige Tagesordnung wird der Wedell'sche Börsen⸗
leuerantrag gesetzt.
Berlin, 16. Dez. Die Anerkennung der
znternationalen Afrikanischen Gesellschaft seitens
englands ist heute erfolgt.
Verlin, 17. Dez. Briefe und Tele—
zramme gehen dem Reichskanzler zu, in denen
Private sich bereit erklären, für eine längere
ddeihe von Jahren die von der demokra-
isch ultramontanen Majorität des
Reichstages abgelehnten 20,000 Mark für
yen zweiten Direktor des auswärtigen Amtes
u bezahlen, darunter ein Deutscher, in Paris
sebend, der gleich für 15 Jahre die Kosten
übernehmen will—
Eokale und vpfälzische Nachrichten.
*St. Ingbert, 18. Dez. Wie wir ver
iehmen, veranstaltet der Verein „Gemüthlichkeit“
im nächsten Sonntag Abend im Horst'schen Saale
ibermals eine theatralisch-musikalische Unterbhaltung
ür seine Mitglieder.
Im benachbarten Heinizz ereignete sich nach
der „Saar- u. Blies⸗Ztg.“ auf der Koksanlage der
derren Lamarche und Schwarz ein bedauerlicher
Unglücksfall. Ein Arbeiter fiel von einem
kisenbahnwagen, wahrscheinlich in Folge eigener Un⸗
jorsichtigkeit, so heftig auf den Unterleib, daß er in
»as Bergmannslazareth überführt werden mußte
ind dort am nächsten Morgen seinen Geist aufgab.
— Nach deselben Blatte fand im nahen Elvers⸗
zerg vor einigen Tagen ein Kind dadurch seinen
Tod, daß es ein Gefäß kochend heißen Wassers
vährend der Abwesenheit seiner Mutter vom Stuhle
og, wodurch sich der Inhalt des Gefäßes über
einen Körper ergoß. An den erhaltenen Brand⸗
vunden mußte die Kleine bald sterben.
— Diejenigen Studirenden, die sich für
1884/85 um ein Stipendium aus der Hilgard⸗
Stiftung bewerben wollen, haben ihre Gesuche
bis spätestens 15. Februar 1885 bei der k. Re—
gierung der Pfalz einzureichen.
ꝙ9 Aßweiler, 15. Dez. Vorgestern Nach⸗
mittag 3 Uhr fand unter Leitung des kal. Bezirks⸗
amisassessors Herrn Dilg als Wahlkommissär die
Wahl eines Bürgermeisters für die Gemeinde Aß-
veiler, Erfweiler Ehlingen, Biesingen und Ormes⸗
heim statt. Der seitherige Bürgermeister, Herr
S5teis aus Aßweiler, wurde mit allen gegen eine
S„timme wieder gewählt. Der seitherige hiesige
Adjunkt wurde ebenfalls wiedergewählt, wie auch
Adjunkt Groh in Biesingen.
— In Mimbach, wurden folgende Gemeinde—
räthe gewählt: Carbon Friedrich mit 54 St.,
Moschel Ludwig 53, Brill Konrad 52, Lindemann
darl 49, Schwarz Simon 48, Weber Karl 46,
Rohrbacher Daniel 45, Barth Martin 44 (neu),
Zussong Christ. Weber 48, Lindinger Friedrich 48,
S„chwarz Joh. Jakob 42. Adjunkt: Karl Weber.
Als Bürgermeister der Gemeinden Webenheim,
Mimbach und Wattweiler wurde Hr. Di. Schmidt
don Webenheim einstimmig wiedergewählt.
— Kaiserslautern, 16. Dez. Zum
Bürgermeister wurde Herr Carl Hohle, zum ersten
Adjunkten Herr Dr. Schandein und zum zweiten
Adjunkten Herr Heinrich König gewäßglt. Aus
uinserer neuen Stadtvertretung sind bereits 11 Stadt⸗
räthe, resp. Ersatzleute ausgetreten, so daß es schon
dald zu einer Ersazwahl kommen dürfte.
— Die Strafkammer des k. Landgerichts
daiserslautern hat den Maurermeister Wilh.
deßler von Rockenhausen wegen Beschädigung
»on 8 Obstbäumchen zu 4 Manaten Gefängniß
zerurtheilt.
— Maikammer, 16. Dez. Ein Kind
anseres Ortes, Hr. Chr. Ernst, geprüfter Lehr⸗
amtscandidat, erhielt in München zufolge Facultäts⸗
beschlufsfes das Lamont'sche Stipendium für die
nächsten zwei Jahre zugesprochen; diez Stipendium
zeläuft sich auf jährlich 2100 Mark. Bereits
1882 erhielt derselbe das betr. Stipendium auf
ein Jahr und Ende Juni ds. Is. hatte er die
»on der mathematischen Facultät der Münchener
Aniversität gestellte sehr schwierige Preisaufgabe ge—
löst und wurde als preisgekrönt proclamirt.
— Speyer, 16. Dez. Die Einweihung des
neuen Diakonissenhauses ist nun auf den 21. Januar
iestgesetzt.
— Auf dem Hemshofe bei Ludwigshafen
jat sich der pensionirte Bahnbedienstete Ernst Erlen⸗
bach von Friesenheim aus bis jetzt unbekaunten
Hründen erschossen.
XRX
F Neunkirchen, 15. Dez. Die Frau des
Zausirers A. wurde vorgestern Morgen durch ein
Telegramm von hier nach Türkismühle gerufen,
vo man ihren Mann in einem Steinbruch todt
rufgefunden hatte. Da er seiner Barschaft und
Werthsachen beraubt war, so muß angenommen
verden, daß ein Mord vorliegt. Auch konsta⸗
irte der Arzt, daß der Unglückliche einen Schlag
zuf den Kopf erhalten hat, welcher nicht durch den
rall, sondern durch ein Instrument bewirkt zu sein
cheint, der aber nicht tödtlich gewesen ist; der
Tod wäre demnach erst in Folge des Sturzes, der
edenfalls auch durch den unbekannten Mörder be—
virkt wurde, eingetreten. Der Ermordete ist in
Nohfelden beerdigt worden. (S. u. Bi.3)
F (Acht Tage im Sumpf gestect.) Ein
ẽhevauxleger der bayerischen Garnison Dillingen
utfernte sich am 80. November von seiner Esca⸗
)ron und gerieth schon in der folgenden Nacht bei
döchstadt in einen Sumpf, in welchem er beide
Beine erfror und hilflos durch acht Tage und Nächte