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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
Der St. Ingberter Anzeiger“ erjscheint wochentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnuerstag, Samstag und Sonntag; 2mal woͤchentlich mit Unterhaltur gq
Zlatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich T.AM 60 A einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1.A 75 —, einschließlia,
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auf welche die Erxpedition Auskunft ertbeilt. I3 A,. NReclamen 30 H. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
19. Jahrg.
M 251.
Montag, 29. Dezember 1884.
Politische Uebersicht.
Die sämmtlichen Stadti⸗,, Markt- und Land—⸗
jemeinden des Koönigreiches Bayern hatten nach
sen Rechnungsabschlüssen des Jahres 1883 einen
Schuldenstand von 133,884. 811 Mtk. und betrug
»er Zugang im Jahre 1883 5,056,154 Mk. Auf
Zinsenzahlung und Abtragung wurden im Jahre
[883 im ganzen 780,967 Mk. verwendet — eine
m Verhältniß gewiß sehr bescheidene Summe.
Ferner ist auffallend der niedrige Schuldenstand
zer Regierungsbezirke Niederbayern und Pfalz.
stiederbayern, der zweitgrößte und der Bevölke⸗
rungsziffer nach dritte Regierungsbezirk, hat den
zeringsten Schuldenstand mit 5,307,1183 Vik., die
Kheinpfalz, der Bevölkerungsziffer nach der zweite
ind dabei der kleinste Regierungsbezirk einen
Schuldenstand von 8,269,870 Mk. Auf Ober—
zayern treffen 49,632,772 Mk., die Oberpfalz
3,806,613 Mk., Oberfranken 8,884,996 Mk.,
Mittelfranken 17,412,401 Mk., Unlerfranken
18,373,033 Mk. und Schwaben 18,638,010 Mt.
chopfen die liberalen Organe aus dem Zustande⸗
ommen der Waͤhlreform, welche die nationalen
Instititutionen auf eine gesündere Basis stellt.
Deutsches Reich.
— Zweibrücken, 27. Dez. Die von dem
ngeren Ausschusse des nationalliberalen Wahl⸗
ereins des Wahikreises Zweibrücken⸗Pirmasens auf
sestern Nachmittag nach hier einberufene Versamm-⸗
ung war von mehr als 400 Personen besucht.
diefelbe nahm nach einem glänzenden Verlaufe
instimmig folgende Adresse an: „Sr. Durchlaucht
em Reichskanzler Fürsten Bismarck, Berlin. Der
uhmvollen Politik Ew. Durchlaucht mit Bewun⸗
erung folgend, sprechen über 400 in der alten
vittelsbachischen Herzogsstadt Zweibrücken versam⸗
nelte reichstreue Bürger des Reichstagswahlkreises
Zweibrücken⸗Pirmasens ihre höchste Mißbilligung
ius über das Verhalten und die schmachvolle Ab—
timmung der Opposition in der Reichstagssitzung
»om 15. Dez. abhin. Möge Ew. Durchlaucht
uus der allenthalben sich kundgebenden Entrüstung
»er Nation die Ueberzeugung schöpfen, daß das
Zerz des Volkes nicht bei jenen Herren, sondern
nit Ew. Durchlaucht ist! Im Auftrag der Ver—⸗
ammelten: J. B. Wolff.“ (Auch von Homburg,
dürkheim und anderen pfälzischen Orten gingen
Zustimmungs-Adressen an den Reichskanzler ab.)
Bremen, 26. Dez. Dez. Der Afrika⸗
steisende A. Einwald schreibt unter dem 15. No—
—XVV—
zucia⸗Bucht nebst 100,000 Acres Landes vom
dönige Denizulu für die Firma Lüderitz erworben
hat. Weitere Erwerbungen in Amatonga folgen.
Auslaud.
Petersburg, 26. Dez. Die Israeliten in
Bolhynien haben sich geweigert, ihrer Militär⸗
AFlicht zu genügen und der Polizei Widerstand
eleistet.
— Oppau, 27. Dez. Am vergangenen
Donnerstag, Nachts zwischen 8 und 9 Uhr schoß
der verheirathete Schreiner A. Höfle nach voraus⸗
gegangenem Wortwechsel in einer Wirthschaft, beim
nach Hausegehen, dem ledigen Maurer Jalob Fick
eine Kugel durch die Hand.
Bermischtes.
— Im deutschen Reichstage hat jede Fraktion
eine Schnupftabaksdose. Diese nichtamt⸗
ichen Möbel sind ein Geschenk des Abgeordneten
Sander, welcher auch stets für die Füllung der
Dosen sorgt. Er ist nämlich Schnupftabak-Fabrikant.
—Ein sehr bissiger neuer Weltbürger hat kürz⸗
lich zu Forsthardt in Niederbayern das Licht
zieser Welt erblickt. Derselbe wurde am 9. Dez.
zeboren und biß Tags darauf bei der Taufe dem
Meßner in den Finger. Wie die „Passauer Ztg.“
meldet, hat dieses Knäblein bereits 2 vollständig
ausgewachsene Zähne.
FeLimburg a. d. L. 25. Dez. GVerurtheilte
Reservisten.) Mit 5 bezw. 7 Jahren Festung wur⸗
den Reservbisten kriegsrechtlich bestraft, welche sich
im Herosst nach der Kontrolversammlung in Weil⸗
zurg der Korperverletzung der dortigen Gendarmen
chuldig gemacht hatten.
Wanne in Westphalen. Auf der hiesigen
Station ereignete sich ein Bahnunfall, der in seinen
Folgen nicht geradezu erheblich, aber einen Aus⸗
jang hätte nehmen können, wie er noch niemals
dagewesen. Ein ausfahrender Dynamit-Extrazug
tieß nämlich auf einen ebenfalls ausfahrenden
Büterzug. Ersterer hatte, außer den vorgeschriebe⸗
nen Schutzwigen noch vier volle Waggon Dynamit.
Wäre der Unfall umgekehrt geschehen, d. h. der
Büterzug dem Dynamitzuge in die Flanke gefahren,
dann würde wohl die Station Wanne mit ihrer
gesammten Umgebung vom Erdboden verschwunden
iein. (Frkf. Ztig.)
F Einer Meldung aus Adelaide zufolge
hat dort am 3. November ein von ernsten Folgen
hegleiteter Zusammenstoß zwischen englischen und
deutschen Matrosen stattgefunden. Die Engländer
zehörten zu den Brigantinen „Minnie“ und Be⸗
hington“ und die Deutschen zu dem Dampfer
„Catania“. Einer der englischen Seeleute blieb
todt auf dem Platze und zwei andere wurden lebens⸗
Jefährlich verletzt.
4 Madrid, 27. Dez. In Andalusien fand
neuerdings ein Erdbeben statt, wobei gegen 200
hersonen ums Leben oder zu Schaden gekommen sind.
F(Was man in verschiedenen Zei⸗
ben als Ueppigkeit tadelte.) Die Angel⸗
sachsen schaiten zu den den Zeiten der Heptarchie
die unter ihnen wohnenden Dänen üppig, weil
diese sich täglich kämmten, wöchentlich badeten und
hre Kleider nicht so lange trugen, bis sie total
errissen waren. — Bie alten schwedischen Schrift⸗
steller nannten diejenigen ihrer Landsleute üppig,
die Brod aus reinem Korn aßen und ihr Mehl
nicht mit gemahlener Baumrinde vermischten.
Schnelle Reise. Der Cunard⸗Dampfer
„Oregon“ aus Newyork, welcher am 22. Dezember
auf der Höhe des Fastnet an der irischen Küste an⸗
am, hat die Reise über das Meer in der bis jetzt
bekannten kürzesten Zeit von sechs Tagen und sechs
Stunden zurückgelegt.
F Pittsburg, Pa. Die hiesigen Zeitungen
melden, daß 7000 Eisenarbeiter dahier beschäftig—
ungslos sind, da nur in zwei Eisenwerken volle
Zeit gearbeitet wird. Außerdem sind 4000 Kohlen—
Auch in Italien regt sich der Trieb nach
Erwerbung von überseeischen Ländern in verstärktem
Maße und veranlaßt die Regierung zu entsprechen⸗
em Handeln. Zwar wurde die Besetzung des
Hafens von Zulah in Ostafrika durch ein italieni⸗
ches Kriegsschiff bestimmt in Abrede gestellt, allein
zie Nachricht, daß die italienische Regierung einen
umfassenden Kolonisationsplan, in welchem die Ge⸗
iete am Rothen Meere eine hervorragende Stelle
innehmen, ausgearbeitet habe, trat mit immer
zrößerer Bestimmtheit auf. Als Siüzßpunkt für
talienische Kolonien in diesem Welttheil würde die
talienische Handelsniederlassung an der Assab Bai
zienen, welche Italien dadurch zu heben sucht, daß
s dem Handel von Abyssinien nach Assab die
Wege ebnet. Wie es heißt, soll die betreffen de Be⸗
itzergreifung nach Beendigung der Berliner Kon⸗
erenz verwirklicht bezw. bekannt gemacht werden.
England begünstige, wie weiter verlautet, die Aus⸗
reitung des italienischen Besitzes am Rothen Meere,
veil es dadurch das Umsichgreifen der französischen
Erwerbungen hindere. — Auch Spanien rafft
ich auf, um bei Vertheilung herrenloser Gebiete
twas zu erhalten und seinem Ansehen aufzuhelfen.
pokale und pfälzische Rachrichten.
* St. Ingbert, 28. Dez. Die kgl. Re⸗
sierung erläßt im Kreisamtsblatt auch heuer wieder
jas Verbot des Schießens in der Neujahrsnacht.
Allen unselbstständigen Personen ist in der betr.
stacht das Tragen nachstehender Waffen als: 1)
on Dolchen, Stiletten oder anderen im Griffe fest⸗
tehenden oder mittelst einer Vorrichtung verstell⸗
aren Messern, 2) von zugespitzten Streichern und
Ifriemen, 83) von Terzerolen, Sackpistolen und
stevolvern, 4) von Abschraubgewehren, 5) von
gdaufringen oder Schlageisen, verboten. Zuwider⸗
andelnde werden mit Geldstrafe bis zu 15 Thalern
der mit Haft bis zu 8 Tagen bestraft, wobei auf
kinziehung der Waffen erkannt werden kann.
Ein durch Telegramm angebrachter Straf⸗
untrag ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts,
. Strafsenats, vom 16. Oktober d. J., als schriftlich
ingebracht zu erachten und dem entsprechend rechts⸗
virksam.
— Aus dem Wesstrich schreibt man, daß
aselbst gegenwärtig starke Nachfrage nach Tannen⸗
apfen sei. Es werden bis zu 80 Pf. per Meß
hezahlt.
In England fanden die Weihnachten dies⸗
nal eine vorwiegend trübe und gedrückte Stim⸗
nung vor. Die Erwerbsverhältnisse sind ungünstig,
)er Verdienst beträchtlich herabgemindert und auch
zer englische Patriotismus hatte alle Ursache, sein
haupt trauernd zu verhüllen. So sind denn auch
»ie Weihnachtsbetrachtungen der Londoner Blätter
neist sehr pessimistisch gehalten. „Wohin wir
iuch blicken, schreibt ein liberales Blatt, sehen wir
Mißerfolg hinter und Gefahren vor uns. Der
gyptische Wirrwarr ist verwickelter und drohender
As je und unsere Kolonialpolitik ist die Zielscheibe
es Spottes der Welt und ein Stein des Ansloßes
ür die loyalen Engländer geworden. Einige
zrächtige Läuder in der Nähe unserer eigenen Be⸗
izungen sind weggeworfen worden, und was
hlimmer ist, wir sind von noch ernsteren Verlusten
»edroht und unsere Staatslenker scheinen von Le—
hargie erfüllt und außer Stande zu sein, dieselben
u verhindern. Im Inlande ist die Aussicht nicht
seiterer. Aus allen Gegenden liegen Berichte über
chlechte Zeiten, Arbeitslosigkeit und schleppendes
Beschäft ohne Nutzen vor.“ Einige Befriediqung
— Herr Prof. Dr. v. Rothmund aus München
oll die in Kaiserslautern und Umgegend epidemisch
ufgetreten Augenkrankheit als die kontazidse
og. egyptische Augenkrankheit diagnostizirt
—XED
sinsichtlich der Ansteckung, Intensität und Hart
ieckigkeit mit recht gefürchtet ist.