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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert 3
Der „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint woͤchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltur gb
Zlatt und Sonntags mit Sfseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt koftet viertellährlich 1.*4 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1 75 4, einschließluy
40 —A Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 8, bei außerpfäülzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, I3 4. Reclamen 30 A. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
FX J.
Donnerstag, 1. Januar 1885.
20. Jahrg.
* des linken Ufers des Unteren Kongo durch Portu⸗
Zum Jahreswechsel. zal. Dieses Vermittelungsprojekt, wonach das
Nur noch eine kurze Spanne Zeit und die inke Ufer Vortugal und das rechte der Internatio⸗
Blocken der Thürme verkünden, daß das Jahr 1884 alen afrikanischen Gesellschaft überlassen werden
in das Meer der Zeiten entschwunden. Und was dllte, ist bereits in vertraulichen Pourparlers er⸗
vir ihm nachzurühmen vermögen, es sagens die jrtert worden. Die Portugiesen werden wohl
WBorte: „Reich an Sorge, reich an Freude, reich vahrscheinlich auf keinen Widerstand stoßen, wenn
in Arbeit ist's gewesen.“ Während hier der Tod je das linke Kongo⸗Ufer beseßen.
ine empfindliche Lücke gerissen und Sorgen und
Thränen im Gefolge hatte, zog dort Glück und
Freude in die geheiligten Räume des Hauses ein;
vährend hier des Unglücks Stern waltete und auch
nicht eine Hoffnung zur Verwirklichung gelangen
ieß, ruhte reicher Segen auf jeglichem Beginnen
ines anderen. Während hier Glück und Frieden
n den bescheidensten Verhältnissen, getragen durch
Fintracht und Zufriedenheit, waltete, hat dort das
Schicksal dem Unzufriedenen gezeigt, was er besessen,
hne es zu würdigen.
Ein Glück brachte das zur Neige gehende Jahr
ins Allen, und das dürfen wir nicht vergessen,
inzuerkennen. Mit goldenen Lettern wird es im
Zuche der Geschichte als ein Jahr des äußern
Friedens prangen. Wenn auch weit hinten in Asien
ind Afrika die Völker aufeinanderschlagen, so störte
»och bei uns keine trübe Wolke das Glück des
Friedens und Handel und Wandel erfreuten sich
ines ungestörten Aufschwunges. Geachteter als je
leht unser deutsches Vaterland im Rathe der Völker
za, seine Lenker führen mit fester Hand und weiser
Zorsicht das Staatsruder und im besten Einver⸗
iehmen mit den Nachbarstaaten erfüllt es seine
zroße Friedensmission. Und was im vorigen Jahre
ioch nicht möglich schien, heute ist's zur Wirklich—
eit geworden und weite Länderstrecken in fremden
Weltlheilen erfreuen sich des Schutzes des deutschen
steiches, das es übernommen, auch als Colonial-
nacht bei der Vatheilung herrenloser Länder ferner
in entscheidendes Wort mitzusprechen, um dem deut⸗
chen Handel neue Abhsatzgebiete zu erschließen. —
Mit Tausenden, ja Millionen von Wünschen
vird das neue Jahr begrüßt. Unser erster Wunsch
jelte dem Glücke und der Größe des Vaterlandes,
ruf daß auch ferner unter seinem mächtigen Schutze
in jeder Bürger ruhig und in Frieden wohnen
oͤnne. Was aber auch das neue Jahr in seinem
S„chooße bergen möge, treten wir in dasselbe ein
nit froher Zuversicht, mit der festen Absicht treuer
zflichterfüllung, mit dem Herzen voll ächter Nächsten⸗
ebe und mit vollem Gottvertrauen, eingedenk der
Nchterworte:
„Jahre gehen, Jahre kommen — Jeder thue
still das Seine;
Selbst im allerengsten Kreise schafft er dann
für's Allgemeine.
„Jahre kommen, Jahre gehen, und die Kräfte
mit den Jahren;
Was Du heute kannst vollbringen, sollst Du
nicht auf morgen sparen.
„Jedes Jahr ist eine Seite in dem kurzen
Buch des Lebens;
Guter Inhalt, gutes Ende — sei die Richt⸗
schnur unsres Strebens!“
And damit wünschen wir allen unseren verehr⸗
gen Leserinnen und Lesern mit einem herzlichen
Brosit Neujahr!“ guten Ausgang aus dem alten
ind quten Eingang in das neue Jahr!
wardt. In der nämlichen Sitzung wurde die Grün⸗
zdung einer Sterbekasse im Kriegerverein definitiv
ibgeschlossen. Die bis jetzt verfügbaren Gelder des
Vereins fallen der Sterbekasse zu und von den zu
erhebenden 50 Pf. monatlichem Beitrage werden
dieser Kasse ebenfalls 20 Pfg. zugewiesen. Die
Auszahlung aus dieser Kasse ist für jeden Sterbe⸗
'all auf 20 Mk. festgesetzt, so daß also fürderhin
der Betrag von 50 Mk. aus beiden Kassen für
eden Sterbefall ausbezahlt würde.
[J Schnappach, 30. Dez. In der ver—
lossenen Woche wurden in Sulzbach zwei Wild⸗
diebe in Haft genommen. Der eine davon wurde
lsbald wieder frei gegeben, während der andere
noch seiner Haft verblieb
Bermischtes.
F Limburg, 30. Dez. Bischof Blum ist
jeute um 4 Uhr gestorben.
F Die Revolverheldinnen in Frankreich
nachen Schule. In Tonnoͤre ködtete die Frau
ines Kaufmanns einen dor tigen Baumeister auf
»ffener Straße mit drei Revolverschüssen wegen
Verläumdung.
F GDeutsche Intelligenz im Aus—
bande.) In der argentinischen Republick ist jüngst
der großartige Eisenbahnbau von Villa Argentina
iber die 18,000 Fuß hohe Sierra Fatinag nach
den Gold. und Silbergruben gebaut und nach
zlücklicher Ausführung dieser schwierigen Arbeiten
der Bau der mehr als 200 Meilen langen, über
die Anden führenden Bahn von Tucuman in Ar—⸗
gentinien über Salta Juja nach Bolivia und Peru
n Angriff genommen worden. Der erste Leiter
dieser Arbeiten ist ein Deutscher, Ingenieur
Schneidewind, und die Ingenieur⸗Arbeiten, welche
nicht blos von große m Umfange, sondern auch un⸗
jewöhnlich schwierig sind, werden unter Führung
ines Landsmannes, des Ingenieurs Ernst Richter,
ausgeführt, welcher auf dem Polytechnikum in Han⸗
nover seine Ausbildung erhalten hat, nach bestan⸗
dener Prüfung an den Ingenieur-Arbeiten beim
tZau der Bahn über Lüneburg, zuletzt an den
dafen⸗Arbeiten in Wilhelmshafen Theil nahm. Die
leberfüllung in seinem Fache ließ ihn daran
weifeln, in der Heimath bald einen von ihm er⸗
ehnten Wirkungskreis zu finden, und so versuchte
»r sein Glück in Südamerika.
rkale und pfälzische Rachrichten.
*St. Ingbert, 31. Dez. Die Gesellschaft
„Harmonie“ hat für ihre Mitglieder auf heute
Abend im Horst'schen Saale ein Konzert mit da⸗
auffolgendem Balle veranstaltet.
—“* In Pirmasens wurde ein 11 Jahre alter
knabe vom Postwagen überfahren, so daß er an
»en erhaltenen Verletzungen nach kurzer Zeit starb.
—* Am Montag wurde in Neustadt unter
deitung des Herrn Consistorialraths Risch die
heneralversammlung des evangelischen Kirchenge⸗
angvereins für die Pfalz abgehalten. Von 57
finzelvereinen waren 15 vertreten. Großes In—
eresse bot der von dem Bereinsmusikdirektor Herrn
zützel aus Zweibrücken erstattete Jahresbericht.
zinsichtlich des für das Jahr 1885 geplanten
kirchengesangsfestes wurde beschlossen, dasselbe ein
zahr hinauszuschiehen. Die Leitung des Vereins
bdird in Zukunft durch einen geschäftsführenden und
inen musikalischen Ausschuß besorgt werden. In
en geschaftsführenden Ausschuß wurden gewählt
zie Herren Dekan Sturtz (Vorstand), Adjunkt Zorn
Rechner), Lehrer Runk (Sekretär), sämmtlich aus
zweibrücken. Der musikalische Ausschuß besteht aus
en Herren Consistorialrath Risch-Speyer, Seminar⸗
hrer Hildebrand⸗Kaiserslautern, Lehrer Keßler⸗
3peyer, Lehrer Bersche-Ludwigshafen, Lehrer Doll⸗
dürkheim und Lehrer Vender⸗Schwegenheim. Als
Zereinsmusikdirektor wurde wieder Herr Prof. Lützel
us Zweibrücken gewählt.
In Grünstadt wurden falsche Zwei⸗Mark—
tücke in Zirkulation getroffen. Also Vorsicht!
1*) Schnappach, 29. Dezember. In seiner
ßeneralversammlung am verflossenen
S„onntage beschloß der hiesige Kriegerverein die Ab⸗
saltung eines Balles und zwar am Samstag, den
.0. Januar, im Vereinslokale bei Herrn Karl Sieg⸗
Sterbefälle.
— Gestorben: in Ingenheim Frau Joh.
Feith, 77 J. a., in Vorderweidenthal Jakob
Wagner U., Müller, 36 J. a., in Weidenthal
Andreas Schmidt, pens. Bahnwart, 67 J. a.,
in Kaiserslautern Frau Elisabetha Louis, geb.
Appel, 75 J. a., in Kirchheim a. Eck Anna Zöller,
25 J. a., in Immesheim Chrysostomus Zettler,
78 J. a.
xn-· vdie Redafion erai — ——
Verloosungslisto ũber alle bis Dezember ge-
rogonen Serienloose nebst Verloosungs-Kalenqer
für's neus Jahr. Diese heuer in“ ihrem 18.
Jabrgang erschionene Liste ist in der That für
eden Loosbesitzer die lohnondste Goldausgabe,
venn man bedenkt, wio viele Tausende von ge-
ogenen Loosen (Sogar mit Haupttrefforn von
100,000, 80. 000, 70,000, 60, 000, 50, 000 ete.)
noch unerhoben sind und der Verjuhrung an-
neimfallen. Gegen 50 Pf. Briefmarken wird
edem die Liste franco eingesandt vom Hoöraus
zteber A. Daum in Stuttgar
Volitische Uebersicht.
Die portugiesischen Blätter sprechen von einer
zahe bevorstehenden und definitiven Besitzergreifung