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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
Dder St. Jugberter Anzeiger“ erscheint udchentlich funfmalt: Am Montag, Dienstatg, Donnerstag, Samstag und Sonntat; 2mal wöochentlich mit Unterhalturge
Zlatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilatze. Das Blatt kostet vierteljährlich 1.AM 6d A einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1 75 4, einschließit
10 ⸗ Zusste lungsgebühr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inserxaten aus der Pfalz 10 8, bei außerpfalzischen und solcher
auf welche die Erpedition Auskunft ertheilt, I8z H, NReclamen 80 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
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M 3.
Sonntag, 4. Januar 1885.
20. Jahrg.
auf den
St. Ingberter Anzeiger
J. nach Pietermarizburg in Natal, von wo er schon
Bestellungen im Juni d. J. w Schriftführer des Erfurter
Bereins für Erdkunde Nachricht gab, daß er in das
Jululand reisen und dem Könige Dinizulu vorge⸗
rellt werden folle. Jetzt schreibt er unter dem 15.
stovember an denselben auz Ihlomolomolo an der
stordostgrenze des Zululandes, 2728 Gr. süd. Br.,
zaß er im Lande der Boers wenig Entgegenkommen,
zielmehr Hindernisse gefunden habe, daß es ihm
iber, nachdem er dem Könige Dinizulu in Emuyati,
28 Gr. s. Br., mancherlei Geschenke gegeben —
in großes Musikwerk, Säbel, Gewehre, Decken,
—jpiegel, Bestecke, Toilettengegenstände, im Ganzen
m Werth von 50 Lstrl. — und auch die Häupt⸗
inge bedacht hatte, gelungen sei, die St. Lucia⸗Bay
nebst 60,000 Acres Land für Lüderitz zu erwerben.
Er beabsichtigt, nachdem die deuische Flagge gehißt
st, seinen Weg weiter durch Amatonga zu verfolgen
ind will nicht ruhen, bis die Handelsroute eröffnet
st bis nach Angra Pequena. Seine Gesundheit
jabe sehr gelitten und er sei sehr abgezehrt. Auch
tellt er die Absendung eines Berichts über sein
Zusammentreffen mit Dinizulu und seinen Häupt⸗
ingen in Aussicht und will Photographien beilegen.
ẽr hat Karten mit kurzer Peittheilung über die
Freudenbotschaft an Professor Kirchhoff, Dr. Sup⸗
san in Gotha und an den Präsidenten der Berliner
gesellschaft für Erdkunde, Admiral von Schleinitz,
deigelegt. Gleichzeitig meldet die „Times“ aus
ẽmuyati (Zululand), die englische Flagge sei in
St. Lucia aufgehißt und der Gouverneur von Na—
al habe die Genehmigung dazu bei der englischen
degierung nachgesucht. Nach den bisher vorliegen⸗
»en, noch sehr dürftigen Nachrichten macht es den
kindruck, als ob Herr Einwald mit seinen Erwerb⸗
ingen zuerst kam. Der englische Gouverneur in
Natal schickte dann Hals über Kopf etn Kriegsschiff
nach St. Lucia, um das deutsche Vorgehen zu
zurchkreuzen und zwischen London und Berlin wer⸗
den sodann die Besitzansprüche weiter verhandelt.
barungen der Mächte, betreffend Maßnahmen gegen
den Anarchismus, welchen Maßnahmen Frankreich
zugestimmt habe, werden hier als „aufgewärmter
ilter Kohl“ bezeichnet. Man ist der Meinung,
daß derlei von London aus neuerlich lancirt werde,
um die französischen Kreise zu Ungunsten Deutsch⸗
lands zu beeinflussen.
mit
iIusStrirte SOonntags bIatt
werden noch fortwährend angenommen, hier
von der Expedition oder den Trägern, aus—
wärts von den Königl. Postanstalten und
Postboten.
EEJIuserate finden im „St. Ingberter
Anzeiger“, der in Stadt und Kanton St
Ingbert das gelesenste Blatt ist, erfolgreiche
VBerbreitung. Die Agespaltene Zeile kostet für
die Pfalz 10 Pf, für außerpfälzische 15 Pf.
Ergebenst
Redaktion und Expedition
des „St. Ingberter Anjeiger“.
— — — —
Zokale und pfaälzische Rachrichten.
*St. Ingbert, 3. Jamuar. Gestern Nach⸗
nittag hatte ein 10jähriger Knabe von hier das
Anglück, beim Schlittschuhlaufen zu stürzen und
ein Bein zu brechen.
RIn Zweibrücen tagten kürzlich unter
dem Vorsitze des Herrn Baisch die Delegirten des
Bezirkssängerbundes Zweibrücken. Der Bund um⸗
aßt 17 Vereine mit 490 Sängern. Bei der
Ausschußwahl wurden die bisherigen Mitglieder
mit Ausnahme des Herrn Koͤnig⸗Pirmasens wieder⸗
zewählt. An dessen Stelle wurde Herr Görlich⸗
Pirmasens gewählt. Dem Wunsche desselben, daß
der Bezirkssängerbund in Zukunft Zweibrücken⸗
Pirmasens genannt werde, stimmten die Delegirten
nach längerer Debatte bei. Das Bezirkssünger⸗
dundesfest für 1885 wird in Zweibrücken abge⸗
zalten werden.
— Eppstein, 1. Januar. Das unselige
Neujahrschießen hat zwei junge Leute von hier in
Jroßes Unglück gebracht. Der eine, ein 22jähriger
Bursche zerschoß sich die linke Hand, daß sie heute
Nachmittag amputirt werden mußte, der andere, 18
Jahre alt, zerschoß sich die rechte Hand, doch wird
er eiwas glücklicher davon kommen, da voraussichtlich
nur einige steife Finger die Folge sein werden.
Gsrkth. Tabl.)
— In Ludwigs hafen ist die Errichtung
iner Realschule im Werke, und zwar vorerft einer
zierkursigen; wahrscheinlich kann dieselbe mit dem
Schuljahr 1886 ins Leben treten. — Wegen
Ueberfüllung der Volkeschulen hat der Stadtrath
die Errichtung von 4 neuen Lehrerslellen beschlossen;
die Anstellung der betr. Lehrer soll mit Beginn
des Schuljahres 1885 erfolgen.
— In Ludwigshafen hat sich die Frau
des Tagners Franz Wissel auf der Gräfenau am
22. d. Nachmittags in einem Anfall von Geistes⸗
dörung entfernt, ohne bis jetzt zurückgekehrt zu sein.
Dieselbe ist von kleiner, schwächlicher Statur, 40
Jahre alt, trug ein gedrucktes Kattunkleid und ein
zraunes gestricktes wollenes Halstuch über der
S„chulter. Sie hatte eine schwarze Reisetasche von
Rohrgeflecht hei sich.
Politische Uebersicht.
Der Reichskanzler hat dem Bundesrath unterm
23. Dez. v. J. secht weitere Eingaben landwirth⸗
chaftlicher Vereine u. s. w. „betreffend die Ein⸗
ührung und Erhöhung von Eingangszöllen für
andwirthschaftliche Produkte“ mit dem Anheim⸗
tellen der Kenntnißnahme übersandt. Die Ein—
zaben gehen aus vom landwirthschaftlichen Pro⸗
binzialverein für Westphalen und Lippe (vom 28.
Nov.) vom landwirthschaftlichen Provinzialberein
ür Posen (vom 4. Dez.) vom landwirthschaftlichen
Verein Höckendorf und Glochau in Sachsen (vom
14. Dez.) vom landwirthschaftlichen Zentralverein
ür Schlesien (von demselben Datum), vom land⸗
virthschaftlichen Verein der Kreise Krotoschin und
Adelnau (vom 18. Dez.) und vom landwirthschaft⸗
sichen Verein zu Wongrowitz (vom 8. Dez.)
sämmtliche Eingaben stützen sich auf Schilderungen
der schwer bedrückten Lage der Lundwirthschaft und
derlangen meist Erhohung der Getreidezölle, der
Viehzölle, der Zölle für thierische Produkte; einige
hersuchen auch einen Ansturm auf die Goldwährung.
Deutsches Reich.
Berlin, 1. Januar. Der Kaiser empfing
zeute Vormittag die Generalität und das Staats⸗
ninisterium, an dessen Spitze Fürst Bismarck. Die
Staatsminister und der Präͤsident des Evangelischen
Iberkirchenraths wurden sodann auch von der
daiserin in deren Gemächern empfangen. Den
Blückwunsch der landsässigen Fürsten und Fürstinnen
nahmen der Kaiser und die Kaiserin mit Hosstaat
in den Gemächern der letztern entgegen. Schließlich
mpfing Se. Majestät die Boischafter Italiens,
Desterreichs, Frankreichs, Englands und der Türkei,
velche in großer Gala erschienen waren. Der
russische Botschafter ist noch auf Urlaub abwesend.
Bei Empfang der Generäle, Minister und Botschafter
richtete Se. Majestät an jeden einzelnen huldvolle
Worte. Sowohl der Kaiser wie der Kronprinz
wurde bei der Rückkehr vom Gottesdienst im Dome
svon den unter den Linden versammelten Menschen⸗
nassen mit begeisterten Hurrahrufen empfangen;
nuch der Reichskanzler wurde bei der Auf- und
stüückfahrt mit Hurrah begrüßt.
Berlin, 2. Januar. Der „Kreuzzeitung“
ufolge ist der Staatsrath zum 12. Januar ein—
herufen und wird derselbe die für den Landtag
zestimmten Vorlagen zur Begutachtung vorgelegt
rhaĩten.
Wie der „Frankf. Beobachter“ mittheilt, ist der
Staatssekretär des Zulukönigs Dinizulu, Herr Adolf
Schiel, im Auftrage seines Souverains in Deutsch⸗
and eingetroffen und wird sich nach einer in Bremen
nit Herr Lüderiz genommenen Rücksprache nach
Berlin begeben, um an amtlicher Stelle Mittheil⸗
ungen zu machen, welche für die deutsche Kolonial⸗
politik in Afrika von Wichtigkeit sein dürften. Die
Rachricht von dem Uebergang der St. Lucia Bai
tebst Umgebung in den Besitz des Hrn. Lüderitz
sei richtig.
VBermischtes.
Augsburg, 29. Dez. Der Haupitreffer
der Spessart⸗Lotterie mit 30,000 Mark kam nach
Augsburg an einen Gastwirth. Derselbe gab dem
dolporteur, von welchem er das Glüdsloos gekauft
hJatte, ein Trinkgeld von 200 Mark und traktirte
die Feiertage über seine Stammgäste mit Freibier.
F München. Wie in militärischen Kreisen
»erlautet, soll die Absicht bestehen, den größeren
derbst · Truppen ⸗· Uebungen in diesem Jahre eine
gegen früher zum ersten Male stattfindende Aus—⸗
)ehnung in der Art zu geben, daß die beiden Ar—
neekorps an zwei oder drei Tagen gegen einander
nanbvriren; es ist hierfür der Landabschnitt zwischen
Altmühl und Donau in Aussicht genommen, wobei
nuch die Festung Ingolstadt mit in Betracht gezogen
verden soll.
Die afrikanischeKonferenz nimmt ihre
Arbeiten nächste Woche, und zwar gleich am Mon—
ag, wieder auf.
Ueber die deutsche Erwerbung an der
Bai von St. Lucia (Südostküste von Afrika)
zerichtet die „Magdeburger Zeitung“ des Näheren:
Der Reisende August Einwald aus Heidelberg,
velcher schon in früheren Jahren zweimal Südafrika
zurchreist und in verschiedenen deutschen Städten
zarüber Vorträge gehalten hatte, reiste im Maisd.
Ausland.
Wien, 2. Januar. Die letzten Enthüllungen
er Londoner „Allg. Korrespondenz“ üher Verein—