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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
Her St. Jugberter Anzeiger“ erscheint woͤchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhalturge-
Dlatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljahrlich 14 60 4 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1.4 75 4, einschließlich
40 3 Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr fur die Agespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 13 8, NReclamen 30 4. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
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Politische Uebersicht.
Der „Pall Mall Gazette“ zufolge, soll Eng—
and an Deutschland die Huon⸗Bai an der
Ostküste von Neu-Guinea abgetreten haben. Diese
Abtretung, meint die „Pall.Mall.-Gazette“, sei
neben der Erklärung Granville's der Preis, um den
England das Einvernehmen mit Deutschland er⸗
tauft habe.“
Dem „D. T.“ wird aus deutschen Kreisen in
der Levante geschrieben:
.Im Hinblick auf die rasch hervorgetretene Be⸗
deutung des Rothen Meeres und seiner Häfen,
sowohl für den Handel, als auch in politischer
Hinsicht, drängt sich die Frage auf, ob nicht die
Errichtung eines deutschen Consulats
in Suakin oder Massauah angezeigt wäre.
Beide Hafenplätze sind ja in jüngster Zeit oft ge⸗
nannt worden. Massauah mit 4000 Einwohnern,
unter der tüchtigen Verwaltung des Schweizers
Munzinger neu erstanden, ist der Markt und
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Waarenumschlag von 10 Millionen Mark. Suakin
ist der Ausgangspunkt für Berber, Khartum und
den Sudan. Schon in allernächster Zukunft wird
die politische und wirthschaftliche Bedeutung dieser
Plätze noch bemerkbarer in den Vordergrund treten.
Außer in Alexandrien und Kairo hatte Deutschland
bisher an den Küstenplätzen des Rothen Meeres
nur in Port Said und Suez konsularische Ver—⸗
tretungen, von wo aus der Süden des Rothen
Meeres nicht ins Auge gefaßt werden konnte.
Gegenüber den Aspirationen Englands, Frankreichs
und Italiens am Rothen Meere wird Deutschland
nicht in allzuferner Zurückhaltung verharren können.“
Deutsches Reich.
Berlin, 10. März. Die zahlreich besuchte
Versammlung der deutsch-ostafrikanischen Gesellschaft
hatte eine Depesche an Bismarck abgesandt, worin
demselben der Dank ausgesprochen wird für die
thatkräftige Forderung, welche die Reichsregierung
der Kolonialbewegung im Allgemeinen angedeihen
ließ und speziell für das patriotische und schnelle
Eintreten für die neuesten in Ostafrika gemachten
Erwerbungen.
Berlin, 11. März. Bei der fortgesetzten
Berathung des Börsensteuergesetzes strich die Kom⸗
misfion den Paragraph 272, wonach die Steuer⸗
behörde gegen solche Personen, welche wegen Steuer⸗
hintanziehung bestraft sind, periodische Revisionen
für die Dauer von längstens drei Jahren nach er⸗
folgter Bestrafung anordnen kann; die Kommission
genehmigte dagegen, daß die Steuerbehörde in
Einzelfallen auch bei anderen Perfonen eine Prüf⸗
ung der Abgaben-Entrichtung durch höhere Beamte
statifinden lasse; denselben sind Schriflstücke und
erforderlichen Falles die Geschäftsbucher zur Ein—
sicht vorzulegen. Paragraph 282 wurde folgender⸗
maßen formulirt: Der Bundesrath ordnet an,
wenn bei administrativen Straffestsetzungen Sach⸗
verständige zu hören sind. Solche sind, wo Hau—
—R bestehen, von diesen zu bezeichnen.
Die Handelsrorstände koönnen uner Berücksichtigung
der besonderen Verhältnisse und Gewohnheiten des
Bezirkes zum Zweck der Durchführung des Gesetzes
und zur Sicherung der Entrichtung der Abgaben
allgemeine Anordnungen erlassen. Letztere bedürfen
der Zustimmung der Landesregierung. Schließlich
wurde der Anirag Grimm augenommen. wonagch
Donnerstag, 12. März 1885.
20 Jahrg.
hörsenmäßige Waarengeschäfte dem Schlußnoten⸗
wang unterliegen, andere Waarengeschäfte bei Er—
tüllung des Geschäfts dem Fakturenzwang.
Ausslanud.
Bern, 9. Marz. Von den hiesigen Anar⸗
histen sind, wie die „N. Z. Z.“ mittheilt, noch
J verhaftet, welche schwer belastet zu sein scheinen.
London, 10 März. Graf Herbert Bis⸗
narck, welcher im Laufe des gestrigen Tages eine
ängere Untercedung mit Lord Grapnvpille hatte,
reiste gestern Abend noch Berlin zurück.
London, 10. März. Die „Pall Mall Ga⸗
ette“ erfährt, daß nach gestern Abend eingegangenen
Berichten die russischen Vorposten bei Jasikar eine
Lorwärtsbewegung machten. Eine Collision mit
den afghanischen Vortruppen sei nicht unmöglich.
London, 10. März. Die Deutschen haben
n Viktoria im Kamerun⸗Gebiete die britische Flagge
jeruntergezogen und die deuische Flagge gehißt.
Piktoria liegt an der Ambas Bay und England
jat die Gegend ofsiziell im Juli 1884 annektirt.
Viktoria gehörte früher der Missionsgesellschaft der
Zaptisten, welche das Land gekauft, aber an Eng⸗
and übertragen hatten, da sie den Wunsch hegten,
von der Regierungslast befreit zu werden. Der
Sekretär der Missionsgesellschaft glaubt nicht, daß
die Deutschen die englische Flagge im Hafen oder
n der Stadt Viktoriaheruntergerissen haben, sondern
uuf dem hinter derselben befindlichen Berge, wo der
dole Rogozinsky die britische Flagge aufgezogen hatte.
die englische Regierung beabsichtigt nicht, einen
Protest an Deutschland zu richten, ehe der Bericht
;„on dem Konsul eingetroffen ist. Die „Pall Mall
Bazette“ erklärt jedoch, daß das Herunterreißen der
zritischen Flagge ein kriegerischer Akt sei, welchen
Fürst Bismarck unverzüglich wieder gut machen
verde. —
Ottawa, 6. März. In dem canadischen
Parlament ist ein Gesetzvorschlag eingebracht wor⸗
»en, demzufolge Jeder, der eine Dynamiterplosion
—XR0
icht, sie zur Vernichtung von Menschenleben zu
»enutzen, sich eines mit lehenslänglicher Einsperrung
u bestrafenden Verbrechens schuldig macht. Der
kntwurf verfügt auch schwere Strafen für die
xinfuhr von Sprengstoffen, wenn dieselbe nicht für
legitime Zwecke erforderlich sind.
Eokale und pfaͤlzische Nachrichten.
J — Blieskastel, 10. März. (Erfroren.)
h»eute Morgen wurde der Knecht, welcher bei Herrn
cͤhristian Ludwig, Salzhändler in Zweibrücken
iente, auf dem Wege von Webenheim, dem soge⸗
zannten Kreuzberge, erfroren aufgefunden. Wahr—
cheinlich war das Fuhrwerk allein nach Hause ge⸗
ommen, denn der Knecht blieb zurück. Der Ver—
unglückte hinterläßt eine Frau mit zwei Kindern.
z. 3.)
— Kaiserslautern, 10. März. Die
krgänzungswahl für den Sitadtrath wird morgen
tattfinden, wobei ohne Zweifel die von der sog.
Freien Bürgervereinigung“ aufgestellte Liste von
Utramontanen, Volksparteilern und Deutschfrei⸗
innigen durchgehen wird, da von der anderen Seite
»er Wunsch ausgesprochen wurde, sich der Wahl
uu enthalten.
— (Mord.) Der seit 25 Jahren in New—
Hork sich aufhaltende Gelbgießer, Namens John
kollmayer aus Kaiserslautern hat in Folge
ines Disputs seiner Ehefrau, gebürtig aus Viern
jeim, (Hessen) mittelst eines Bügeleisens den Schäde)
ingeschlagen. Der Mörder wurde verhaftet.
— Die Gemeinderathswahl in Oggers—
heim ist auf Grund erhobener Beschwerden vom
. Bezirksamte für ungiltig erklärt worden. Im
Banzen sollen 14 Personen, die an der Wahl Theil
zenommen, erst nach dem Wahltermin eingesteuert
worden sein und ein Theil derselben zur Zeit der
Wahl noch unselbstständig gewesen sein. Gegen
diesen Beschluß des k. Bezirkdamtes soll Berufung
an den Verwaltungsgerichtshof ergriffen werden.
— Speyer, 10. März. Die diesjährige
Beneralversammlung der Katholiken Deutschlands
wird vom 30. August bis 3. September in Mün—
ter (Westfalen) abaehbalten.
Dermischtes.
F Neunkirchen, 8. März. Gestern Morgen
wischen 6 und 7 Uhr ereignete sich auf dem
Bahnhofe Wemmetsweiler ein schreckliches Unglück:
er Fuhrmann Peter Schorr von Hosterhof war
zamit beschäftigt, Stämme aus einem Eisenbahn⸗
Waggon auszuladen, und als er im Begriffe war,
den einen Wagenstsrren zu lösen, brach der andere,
ind die ganze Holzladung bedeckte ihn, so daß
nan ihn nur todt hervorheben konnte. Der Ver⸗
inglückte hinterläßt eine Frau und fünf kleine
Kinder. (S.⸗ u. Bl.Ztg.)
F Neunkirchen, 10. Marz. Heute Morgen
»erunglückte ein Arbeiter (der 16jährige Sohn des
Bergmannes K.) der Schmidi'schen Bierbrauerei
Hierselbst dadurch, daß sich in einem nicht mehr im
Gebrauch befindlichen alten Keller ein Felsstück ab⸗
löste und den jungen Mann so unglücklich traf,
daß er auf der Stelle todt blieb. (S. u. Bl.3)
Bei dem Einbruch in der GüterExpedition
in Wörth wurden dem ‚Kur.“ zufolge 950 M.
gestohlen. Von den Thäter hat man bis jetzt noch
keine Spur.
TEin 100jähriger Jubelgreis.) Der
Bäcker Anton Flaig sen. in Gemünd (Württemberg)
eierte am 6. März, zugleich mit dem König von
Württemberg, seinen Geburtstag. Er ist 1785
zeboren und der älteste Bürger der Stadt, ein
Sohn, eine Tochter, 8 Enkel und 17 Urenkel um⸗
zeben ihn. Während ihm der Bischof den Segen
pendete, ließ der König dem Jubilar durch Ober⸗
imtmann Preu einen prächtigen Trinkbecher von
Silber und vergoldet überreichen, der folgende In⸗
chrift trägt: „Zum hundertsten Geburtstage dem
Häcker Anton Flaig von Seiner Majesläi dem
dönig Karl von Württemberg 1885.“
F München, 9. März. Im hiesigen Hof—
heater ist in einem Zimmer des zweiten Stockwerks
Feuer ausgebrochen, welches, ohne größere Dimen⸗
ionen anzunehmen, sofort gelöscht werden konnte.
F München, 10. März. Das Feuer im
doftheater brach gestern Abend 514 Uhr im Zimmer
»es Obermaschinenmeisters, wahrscheinlich in Folge
ꝛeiner Erplosion aus. Die Loschung desselben er⸗
'olgte binnen 20 Minuten, zwei Arbeiter sind er⸗
—We
F Bamberg. Ein erzbischöflicher Erlaß er⸗
heilt dem Dibzesanklerus die Erlaubniß, die Mit—
ZRlieder des Freimaurerordens bei ihrer Osterbeichte
don Sünden loszusprechen und dieselben wieder in
den Schooß der Kirche aufzunehmen. Ferner sollen
alle „Freimaurer“, die innerhalb Jahresfrist beich⸗
en, von der Namhaftmachung ihrer Ordensborge⸗
etzten und Ordensbrüder dispensirt sein.
f Hanau, 10. März. Wie die „Han. Zig.“
ört, hat das Eisenbahnbetriebsamt zu Frankfurt
im Main gegen das wider den Telegraͤphisten Gut—⸗