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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
Her St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wochentlich funfmal: Am Montag, Dienstag, Donunersétag, Samstag und Sonutag; 2mal wöchentlich mit Unterhauumg
Zlatt und Sonntags mit Sseititzer illustrirter Beilage. Das Blatt koftet vierteljiährlich 1 AM 60 A einschließlich Traägerlohn; durch die Post bezogen 1 75 —, einschlie
40 H Zustelungsgebuhr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solche
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, I3 A. Neclamen 30 A. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
AMe . Montag, 16. März 1885.
20. Jahrg.
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Politische Uebersicht.
verhindern will, daß die ausgewiesenen oder ver⸗
dächtigen Sozialisten aus der Schweiz, aus Eng⸗
iand, Deutschland und Rußland sich nach Frank—
reich einschleichen. Die französische Regierung will
dadurch diplomatischen Verwickelungen vorbeugen.
Petersburg, 14. März. Das „Peters—
hurger Journal“ begreift nicht die große Erregung,
welche nach den jüngsten Erklärungen Gladstone's
in der VLondoner Börse herrscht. Welcher Art auch
ie Schwierigkeiten der delikaten Frage der Ab—
zrenzung in fernen Gegenden angesichts der wider⸗
prechenden Inanspruchnahmen seien, so dauern doch
die Verhandlungen mit dem festen Bestreben und
der festen Ueberzeugung fort, zu einer praktischen
ind dauerhaften Lösung zu gelangen, welche den
Frieden in jenen Gegenden und die guten beider—
eitigen Beziehungen befestigt. Die aufgetauchten
Befürchtungen sind nur durch das Börsenspiel zu
erklären. Das Journal weist auch auf die Erreg⸗
ing der Berliner Börse hin, wo man absurde Ge—
chichten, wie z. B. von einer Blokade der baltischen
däfen, erzählte.
London, 14. März. Die „Pall Mall Ga⸗
zette“ erfährt aus zuverlässiger Quelle, der Prinz
bon Wales werde, bevor er nach Irland reist, mit
dem Herzog von Edinburgh Berlin besuchen und
der Feier des Geburtstags des Kaisers beiwohnen.
Dieser Besuch wird in diplomatischen Kreisen als
»ein Zeichen wiederhergestellter freundschaftlicher Be⸗
ziehungen betrachtet.
London, 14. März. Eine Depesche des
Lloyd'“ aus „Shanghai von heute meldet: Die
Franzosen gaben gestern den britischen Dampfer
„Glenroy“ gegen Bürgschaft eines Handelshauses
rei, behielten aber das Blei, welches einen Theil
der Schiffzladung bildete.
Newyork, 11. März. Der bereits seit
inigen Tagen andauernde Strike unter dem allge⸗
neinen Dienstpersonal der Texas- und Pacific; und
Missouri- und Pacific-Eisenbahnen — mit Aus—
aahme der wirklich auf den Zügen angestellten Per⸗
sonen — ist im Zunehmen. In Folge dessen ist
der Güterverkehr mit Ausnahme desjenigen der
Wabash⸗Eisenbahn, die, da sie sich in den Händen
yon Einnehmern unter gerichtlicher Aufsicht befindet,
nicht behelligt wurde, ins Stocken gerathen. —
Im Distrikt Pittsburg haben 10,000 Grubenarbeiter
hre Thätigkeit eingestellt und verlangen 3 Cents
für den Buschel geförderter Kohle. — Die Nach—
richt von mehreren beabsichtigten Wiederaufnahmen
der Arbeit in westlichen Eisenfabriken deutet darauf
hin, daß das Geschäft sich bessert, obwohl nur mil
geringem Profit. — Die Baisse in britischen Con⸗
sols und die Gerüchte von einem bevorstehenden
englisch⸗ russischen Kriege haben am hiesigen Weizen⸗
markt große Aufreqgung herpvorgerufen.
— Am Samstag Morgen hat sich in der Ar⸗
lilleriekaserne in Landau der Unterofsizier Seidel
erschossen.
— Speyer, 11. März. Vor wenigen Tagen
st Herr Konsistorialrath König dahier von einem
chweren Verluste betroffen worden. Sein Sohn,
Dr. Karl König, ist infolge eines Herzschlages im
Alter von noch nicht 48 Jahren verschieden. Er
war erster Chemiker und Mitglied im Vorstande
der Aktiengesellschaft ‚„Höchster Farbwerke“ zu Höchst
und starb daselbst am Sonntag Vormittag in seinem
Bureau, mitten in der Arbeit eines schmerzlosen
und darum schönen Todes. Er sei etwas unwohl,
jagte er zu dem Portier, und wolle deßhakb bei der
Arbeit nicht gestört sein. Mit diesen Worten setzte
er sich an seinen Arbeitstisch und an derselben
Stelle fand man ihn, als seine Familienangehörigen,
besorgt um sein langes Ausbleiben, gegen 1 Uhr
Mittags nach ihm schickten. Er saß in seinem
Lehnstuhl wie ein in Gedanken Versunkener. Ein
Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende gemacht.
6e3)
— Aus der Pfalz. Im Kreisamtsblatt
werden die nach dem Antcag des Landrathes der
Pfalz abgeänderten und von dem k. Staatsministe⸗
rium des Innern genehmigten Bestimmungen über
die Ertheilung von Ermunterungs⸗-Preisen für die
Pferdezüchter der Pfalz bekannt gegeben. Die Ge⸗
sammtsumme, welche fernerhin für Preise aufge—
wendet werden soll, wird von 2570 M. auf 4500
Mark erhöht und können die einzelnen Preise den
Betrag von 300 M. erreichen gegenüber einem bis⸗
herigen Maximum von nur 170 M.
Der Vorstand des deutschen Kolonialver—
eins hält am 20. d M. in Berlin eine Sitzung
ab, um über die Verlegung des Bureaus nach Ber⸗
lin, welche am 1. April stattfinden soll, die letzten
Anordnungen zu treffen.
Die Wiener „Politische Korrespondenz“ meldet,
Graf Hatzfeld werde nicht mehr auf seinen
Staatssekretärposten zurückkehren und Graf Herbert
Bismarck sein Nachfolger werden. Die „PVol.
Korkesp.“ gilt als offiziös.
Der „Standard“ glaubt, daß Fürst Bis—
martk England vor einem Kriege bewahren werde.
„Gerade deshalb“, sagt das Blatt, „weil ein Zu—
sammenstoß zwischen dem Czaren und dem Emir
Krieg zwischen England und Rußland bedeutet, und
weil dieser Krieg, wenn er einmal beginnt, nicht
in den Schrauken von Asien gehalten werden kann,
wird Fürst Bismarck es sich angelegen sein lassen,
Sicherheitsmaßregeln zu treffen, damit kein zu—
fälliger Ausbruch und allumfassende Feindseligkeiten
tattfinden.“
Deutsches Reich.
Berlin, 14. März. Gestern Abend besuchte
der Kaiser die Soiréée des Oberst-Kämmerers und
stellpertretenden Ministers des königlichen Hauses
Grafen Otto zu Stollberg-Wernigerode. — Heute
Vormittag empfing der Kaiser den General⸗Quar—
tiermeister, Generallieutenant à læ suite Graf v.
Waldersee, und einige andere höhere Offiziere
Nachmittags erschien Prinz Albert von Sachsen⸗
Altenburg, nach seiner Rückkehr aus Petersburg
sur Begrüßung der kaiserlichen Majestäten im
königlichen Palagis. Später unternahm der Kaiser
eine Spazierfahrt und stattete gelegentlich derfelben
der Landgräsin von Hessen, Prinzessin Anna von
Preußon, einen Besuch ab.
Berlin, 14. März. Die Zolltarifkommission
jat heute die Zölle auf Mühlenfabrikate, Reis und
Stärke nach den Anträgen der wirthschaftlichen Ver—
einigung, also 1 Mark höher, als die Regierungs—
vorlage, angenommen. — In der Holzzollkommis⸗
sion wurde der Antrag Ansfeld verhandelt und die
Zulassung des Rechtsweges bei Beschwerden über
das Sperrgesetz abgelehnt.
Berlin, 14. März. Dem Bundesrath ist ein
Gesetzentwurf zugegangen, welcher die Bestimmung
des Zollvereinsgesetzes, betreffend das Aufheben der
Kommungalabgaben, wenn der Eingangszoll für be—
stimmte Gegenstände über 3 Mark dro Doppel—⸗
zentner beträqt. aufhebt.
Ausland.
Paris, 14. März. Die Vorbereitungen der
Rebolutionsmänner zur Feier des 18. März dauern
ort; auch ausländische Sozialisten wollen sich be—
hheiligen. Die Sozialisten in Saint- Denis be⸗
schlossen, im Namen der deutschen Sozialisten einen
dranz zu Valloͤs' Grabe zu tragen, um den zer—
issenen Kranz der deutschen Sozialisten zu ersetzen.
Der Minister des Innern fand sich in Folge dieser
Wühlereien veranlaht, für den 18. Marz durch-
reifende Maßregeln anzuordnen, und läßt nament⸗
ich die fremden Sozialisten überwachen. Neue
Ausweisungen stehen behör, weil die Regierung
Vermischtes.
Saarbrücken, 183. März. Der lang—
ahrige Direktor der Grube Sulzbach⸗Altenwald,
herr Geh. Bergrath Pfähler, tritt mit dem J.
April c. in den Ruhestand, und ist an dessen Stelle
der Berge Inspektor der Grube Gerhard⸗Prinz⸗
Wilhelm, Herr Bera⸗Assessor Leybold, eruannt
worden.
FIn Regensburg beschloß das Kollegium
der Gemeindebevollbemächtigten in seiner letzten
Sitzung, den „Oberen Jakobsplatz“ vom 1. April
ab „Bismarck⸗Platz“ zu nennen.
F Darmstadt, 12. Marz. Ein Bediensteter
der Bahn, welcher gestern Abend mit dem letzten
Zug von Frankfurt abfuhr und die Station Egels—
bach, woselbst er aussteigen wollte, verschlafen hatte,
prang in der Schlaftrunkenheit aus dem Wagen
und fiel zwischen die Räder des Zuges, welche ihm
den Kopf asgeschnitten. Der Verunglückte soll vor⸗
her geäußert haben, daß er 36 Stunden lang un—⸗
unterbrochen im Dienst gewesen.
. Andreasberg a. H., 12 März. Hier
drannten drei Häuser nieder. Acht Personen, da⸗
runter 6 Kinder, kamen in den Flammen um.
FBonn, 10. März. Auf eigenthümliche
Weise verlor am 3. d. ein hiesiger Schlosserlehrting
ein Leben. Derselbe zog den Blasebalg und
chnellte gerade mit dem Kopfe vor, als der Ge⸗
elle eine glühende Eisenspitze aus dem Feuer zog.
Im den Jungen nicht zu verletzen, pralli der Ge—
iesle zurück, dobei entfällt das Eisen der Zange
und bohrt sich dem Jungin in den vorgestreckten
Oberschenkel. Da es nicht gelang, die starke
Blutung der Wunde zu stillen, sollte der Verletzte
zur Klinik gebracht werden. Auf dem Wege dahin
uchte der Nermste jedoch sein junges Leben aqus
Kotale und vfälzißsche Nachrichten.
* St. Ingberi, 16. März. Am nächsten
Sonntag, Nachmittags von 22 Uhr ab, wird Herr
Rektor Luxenburger aus Zweibrücken als
Prüfungskommissär die Jahresprüfung in der ge⸗
verblichen Fortbildungsschule dahier abhalten.
* Wie uns mitgetheilt wird, wurde zu Anfang
yoriger Woche auf dem sogenannten Karcher'schen
Zofgute bei Lautzkirchen ein Rudel Wildschweine
aufgetrieben. Bei einem darauf veranstalteten
Treibjagen wurden drei der Borstenthiere erlegt und
wei weitere schwer angeschossen. Eines der letzteren
yurde am Samstaqa verendet aufgefunden.