Jungen sollen von Hündinnen jetzt groß gezogen
verden. E
Straßburg, 5. April. Mit dem Zuge
zestetn Abend um 7 Uhr 40 Minuten von der
stheinbrücke fuhren einige Musiler des 25. Infant.⸗
Kegiments, welche in der „Rheinlufi“ gewesen
paren, nach Straßburg zurück. Auf der kleinen
Rtheinbrücke flog dem Sergeanten Clemens der Hut
‚om Kopfe. Kurz entschlossen sprangder Mann dem
Zute nach. kam aber zu Fall und unter die Räder
des Zuges, wodurch ihm der rechte Arm und das
rechte Bein abgefahren wurden. Der Mußiler
Merlens sah, daß sein Vorgesetzter stürzte; um ihm
zu Hilfe, zu kommen. sprang auch er vom Zuge.
Aber auch dieser Mann fiel, kam jedoch mit einer
Hirnerschuͤtterung davon. Sergeant Clemens ist
Jeute Morgen im Lazareth, wohin die Verunglückten
jebracht wurden, gestorben. Der Musiker Mertens
st heute aus der Bewußtlosigkeit erwacht. Fur ihn
werden schuimme Folgen nicht mehr befürchtet
7 Frankfurt, 5. April. (Gute Reiter.)
Brinz Bernhard von Sachsen ⸗-Weimar und Herr
„Katzeler, Offiziere des Koönigs-Husaren -Regiments,
zerließen Bonn am 4. d. um 6. Uhr Morgens zu
pferde. Sie rittien über Limburg a. d. Lahn nach
Frankfurt a. M., wo sie nach 19 Stunden um 1
ühr Morgens am 5. d. eintrafen. 14 Stunden
vurden im Sattel verbracht, die Entfernung beträgt
222 xm. Der Prinz ritt seine Vollblutstute Sa⸗
angane, die Siegerin in verschiedenen Hinderniß⸗
ennen, Herr v. Katzeler einen preußischen Wallach.
Dieser Distanzritt ist eine hervorragende Leistung
ruf kaballeristischem Gebiete. Zur richtigen Schätz⸗
ing desselben muß man freilich die über Berg und
7
Straßenwärter⸗
⸗ J
Für die Straßenstrecke St. Ing⸗
bert⸗Eschringen, Am 2,655 bis
mn 9. 00d soll ein Stratßzen wärter
nufgestellt werden mit dem Wohnsitze
n der Gemeinde Heckendalheim und
inem aus der Distrikiskasse St. Ing⸗
zert zu beziehenden Monatsgehalte von
15 Mark.
Bewerber haben ihre Gesuche nebst
Zeugnissen bis langstens zum 22.
5. Mis. direkt bei dem Distriktsbau⸗
chaffner zu St. Ingbert, einzureichen.
Zweibrücken, den 7. Abril 18865.
Rönigl. Bezirsisamt
Dr. Soᷣlaginimeit
Licitation.
Montag. den 27. April 18838
NRachmittags 3 Uhr, zu St. Ingbert
n der Wirtschaft von Nicolaus
Stolz, —
werden durch den unterzeichneten, ge⸗
uichtlich hiezu beauftragten k. Notar,
die nachbeschriebenen Liegenschaften in
der Steuergemeinde St.
Ingbert abtheilungshalber öffent
ich in Eigenthum versteigert, nämlich:
i. Plan No. 4627, 2 2 40 qm,
Wohnhaus mit Hof, Gang neben
dem Hause und sonstigem Zube⸗
hör, nebst Plan No. 4533, 8 a
20 qm Pflanzgarten dabei, alies
ein Ganzes bildend, gelegen zu
St. Ingbert auf dem Höfchen
an, der Kaiserstraße;
Plan No. 4040, 28 a 60 qm
Acker hinter Hobels;
Plan No. 4929, 13 a 50 qm
Wiese in der Ruhbach.
Figenthümer sind die Geschwister:
. Johann Jung, Tagner, 2. Ka⸗
charina Jung, ledig, gewerblos, beide
ISn Ingbert wohnhaft; 8. Pe⸗
ser Jung. früher Bergmann daselbst,
jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗
thaltsort abwesend, welcher den zu
Si Ingbert wohnenden Nicolaus
Slolz. Wirth zum Curator hat. Alle
groß jährig.
Sti. Ingbert, den 9. April 1885.
Kemmer,
k. Notar.
Thal führende, ungemeine Schwierigkeiten bietende
ilie Koln⸗ Frankfurter Straße kennen. Die hohe
deistungsfähigkeit der Pferde ist durch eine ange⸗
trengte Bahndressur während des Winters erzielt
worden. — — U
7 Jever, 4. April. Heute hat die Absend⸗
ing des in 101 Kiebitzeiern bestehenden Geburis⸗
ags · Geschenkes für den Reichkanzler staufinden
zunen. Die der Sendung beigelegte Karte enthält
olgende Widmung:
Dem Fürsten Bismard.
33E68övbentig Jahr leot,7
Uemmer dutsch streptt,
Uemmer dutsch dahn:
— Dat' wieder so gahn! 75
April 1. 188383. Die Getreuen in Jever.
Mechern, 6. April. Beim Ausgraben
des Kellers im neuen Schulhausbau haben sich 8
olossale Pfeiler vorgefunden, jedenfalls aus der
sömerzeit herstammend. Auch sollen beim Weiter⸗
zraben römische Geldmünzen zum Vorschein · ge⸗
ommen sein ·
4— Unter den deutschen Generalen, welche die
hinesischen Streitkräften führen, befindet sich ein
l'ner, Namens Schnell. Derselbe war in
einer Jugend zum Schullehrer bestimmt, zog es
iber vor, als er in das dienfipflichtige Alter kam,
Aruͤllerisft zu werden. Als solcher brachte er es
nfolge seiner Lehrfähigkeit, die manchem Avancirten
u Stiatlen gekommen ist, bald zum Sergeanten.
Ils das hinmmlische Reich zu Ende der sechziger
Jahre zu den Kruppschen Geschützen Ererziermeister
derben ließ, nahm Schnell den Abschied und trat
n chinesische Dienste.
4 Bielefeld, 8. April. Der Belagerunas-
zustand wurde heute aufgehoben.
FBerlin, 6. April. General Vogel von
Faldenstein (geboren am 8. Januar 1891) ist heule
rüh auf seinem Gute Dolzig an Altersschwäch⸗
gestorben.
F Berlhin, 7. April. Wie aus Moslau ge.
neldet wird, fand dort ein großer Brand in einer
Fabrik statt, bei welchem 19 Personen, darunter
ein Offizier, das Leben verloren.
Madrid, 6. April. In Jativa Stadi
bvon 14,000 Einwohnern in der Nähe von Valen⸗
ria) ist eine Epidemie ausgebrochen, die von den
Aerzten für die sporadische Cholera erklärt wird.
In 24 Stunden starben 8 Personen; 30 sind er⸗
Rankt Es wurden sofort Maßregeln ergriffen, um
die Weiterverbreitung der Seuche zu hindern.
f Um gute Milchkuhe zu erhalten, ist rs don
roßer Wichtigkeit, dieselben nach dem ersten Kalben
so lange als möglich fort zu melken, weil die Er—
jahrung lehrt, daß die Kuhe stets um dieselbe Zeit
aufhören, Milch zu geben, in der man sie daß
ersie Mal trocken stehen ließ. Wenn man z. B.
eine Kuh, die nach dem ersten Kalben wieder
rächtig wird, im fünften Monat stehen ließ. so
wird dei allen folgenden Kälbern, wenn nicht frühet,
doch jedenfalls zur selben Zeit bei ihr die Milqh
derfiechen. Man melke deßhalb ein Erstlingskuh
selbst wenn sie sehr wenig Milch geben sollte
venigstens bis zu 8i3 Monat fort und füttere si
aber dabei moͤglichst reichlich und gut.
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß.
Gescharctsanzeige und Empfehlung.
Einem geehrlen hiesigen und auswartigen Publikum beehr? mich hiermit
rgebenst anzugeigen, daß ich uaterm Heutigen in meinem Haufe in der Kaiser⸗
traße ris A vis dem Hutlager des Herrn H. Fischer ein Spezerei⸗
zeschäft, verbunden mit Mehl⸗ und Klefen“ tkauf eröffnet habe und
itte um geneigten Zuspruch.
Zugleich gebe belannt, daß ich das von meinem Vater übernommene
Porzellan etc. eic. sofort ausverlaufe. Hochachtungsvollst
— Joseph Hellenthal.
Submission
auf Transport von Brennhölzern u. Holzkohlen
nach der näthsten Bahnstalion.
Die Chemische Fabrik Hochspeyer G. Ottmaum & Cie.
n Hochspeyer schreibt hiermit den Transport nachstehender Quantitäten
holz und Holzlohlen unter den näheren von derselben zu beziehenden Beding⸗
ingen zur Submission aus:
im Revier Waldmohr 2299 Ster und zwar im Schlag
Bildstock 592 Ster, vorderer Frankenbrunnen 480 Ster, Steinberg
349 Sier, Bruderbrunnen 305 Ster, hinterer Frankenbrunnen 179
Ster, todier Krieger 170 Ster, Buchwald 81 Ster, zuf. Ergebnisse
Fichenkupp 59 Sier, Steinbergskopf 57 Ster, zuf. Ergebnisse Mark—⸗
vald 27 Ster;
m Revier Carlsberg in diversen Schlägen ca. 2500 Ster
dolz und ca. 2000 Zentner Holzkohlen; Herr Oberforster
xẽcer in Carlsberg si gerne bereit, uͤber die einzelnen Schläge
Auskunft zu ertheilen;
m den früher Billeroy'schen Waldungen bei Hafsel
za. 2006 Ster Holz und ca. 1000 Zentner Holzkohlen.
Foͤrster Stork in Hassel kann hierüber iede gewünschte Auskunft
ertheilen;
in den Krämer'schen Waldungen bei St. Ingbert
8366 Ster im Schlag Seilerlache;
im Revier St. Ingbert in diversen Schlägen ca. 700 Ster;
in der Oberförsterei Neunkirchen in diversen Schlägen ca.
3000 Ster;
in der Oberforsterei Fischbach ca. 1500 Ster Holz und
ra. 12000 Zentner Holzkohlen in diversen Schlägen;
in der Oberforsterei Saarbrücken 137 Ster in diversen
Schlägen.
Bei den 4 letzigenannten Revieren beliebe man sich wegen 'ei⸗
waigen Aufschlüssen an unsern Holzfaktor Wilheln Brenner in
Neunkirchen zu wenden. Auch die näheren Bedingungen können von
demselben bezogen werden.
Die Anfuhrzeit für das Brennholz beginni im Mai und muß bis spätestens
Eunde November 1835 beendet sein.
Die Holzkohlen sind von Beginn der Waldköhlerei successive bie zum
Schluß derselben anzufahren.
Reflektanten loͤnnen sowohl auf einzelne Schläge, als auch auf die ganzen
Kebiere eingeben; bei den Holzkohlen auf einzelne Reviere.
Die Offerten sind bis spätestens Donnerstag, den 16. April 1885.
sachmitiags 3 Uhr schriftlich und verschlossen auf unserm Bureau einzureichen.
Hochspeyer, den 4. April 1885.
Chemische Fabrik Hochspeyer
Druck und Versas von F FJ. Fomek in StJInabert
Tanzunterricht
St. Ingbert
eden Montag, Mittwoch und
Freitag, Abends 8 Uhr inm
Zaale der Frau Wittwe Grewenig
Auch werden Schüler für den Halb⸗
ursus angenommen und extra Stunden
ertheilt. Anmeldungen werden dvon
herrn G. Ch. Kayser entgeaen⸗
genommen.
Hochachungsvoll
— Baͤcker, Tanzlehrer.
Aechter mediein.
Tokayer-Ausbruch
ist in 1, und *aä Originalfi
à Mt. 3, Mk. 1,50 und Mk. 0,76
erhältlich bei Herrn Conditor J.
XXä
Dieser Wein wird als ganz beson⸗
deres Staͤrkungemittel für schwächliche
Zinder, Frauen und Reconvalescenten
verordnet.
veden Freitag gewäfferte
Stockfische
B. Ferny.
i
Zur Anfertigung
ron billigen u. sauberen aller
in Bnchdruck und Litho-
graphis vorxkommenden
druckarbeiten
—
empfiohlt sich dio
Bttch⸗
und Steindruckerei
F. X. Domotz
Verlag doæeSt. Ingbortor Ansoiger)
S8t. Ingbart.
—
—
zu
e
meiner Anzeiger
öniareich Bapern ie 191.
24