mmerselretär Dr. Frankel⸗Chemnitz); 2. Ueber
am ospiele im Freien (Refer.; Herr Oberturn⸗
Jugend 7
dr. Angerstein⸗Berlin, Korreferent: Herr
Nuurnwart Kloß⸗Posen); 8. Pflege des Gesanges
A der Turnerei in den Bildungsvereinen Refer.:
Oberlehrer Dr. Soldan⸗Krefeld); 4. Die
Nungen für Bildungs- und Unterrichtszwecke in
schnd, Geferent: Abs. H. Rickert Berlin);
depn Betheiligung der Frauen an den Bildungs⸗
* anen (Referent: Herr Dr. Max Hirsch, Kor⸗
. Herr Generalsekretär Dr. P. Wislicenus).
em wird eine reichhaltige Ausstellung von
shbeuen der Posener Fortbildungsschulen arrangirt.
hon festlichen Vecanstaltungen sind hervorzuheben
Begrüßungskommers am Vorabend, Fest⸗Diner
28. und Abends Dampfer⸗Fahrt nach dem
ghwalde; am 29. Besichtigung der Sehenswürdig⸗
n der Stadt und Abends —A in
m eleltrisch beleuchteten Viktoriagarten, sowie Fest⸗
itellung im 8 dur den zoein
Ausflug nach Inowrazlow projektirt, wo Sa⸗
— und Soolbad besichtigt werden
len. — Eine recht zahlreiche Betheiligung an der
zgneralpbersammlung ist zu erwarten; die Einquar⸗
nnnz * 8 V und ——
nierkunft der e gesorgt. Anmeldungen nimm
suusmana J. Buckow: Hotel de Rome in
hosen entgegen.
Bersin, 14. Juni. Der „Post“ zufolge
u eine seltene Operation, die in
nitlchen Kreisen das allergrößte Aufsehen macht
id geradezu als ein chirurgisches Kunststück be—
aͤhnet wird, vor Kurzem von Professor v. Berg
gann in der königl. Klinik in der Ziegelstraße an
anem Knaben ausgeführt. Derselbe hatte Knochen⸗
traß dn c * * p
ender Theil de erarmknochen erausgesäg
verden mußte. Gleichzeitig hatte Professor von
hergmann einem kleinen Mädcher, welches über⸗
ahten worden war, Lin Bein zu amputiren⸗von
dergmann nahm nun ein Stück Oberschenkelknochen
eutz diesem amputirten Beine heraus und füllte
damit die Lücke des Oberarmes bei dem kranken
dnaben aus Diese Operation führte zu einer
hetaus glücklichen Vertheilung des Obecarmes, so
iß der Knabe den Arm vorzüglich wird
ebrauchen konnen und auch einen regelmäßig ge⸗
omten Oberarm erhalten hat.
fBerlin. Für gewisse Dinge gibt es nur
in Strafmittel, naͤmlich Prügel. Ein Knecht bei
hetlin riß einem Pferde, das nicht ziehen wollte,
o lange mit der Kandarre im Maul hin und her,
in die Zunge fast durchgesägt war« Dann öffnete
c dem armen Thiere das MRaul umd riß die fasl
bgetrennte Zunge ganz heraus, die er im Acker
xtscharrte. Damit noch nicht genug, legte er dem
hherde von Neuem die Kandarre ins Gebiß und
e — durch Peitschenhiebe zum Weiterziehen an.
et Kerl ist verhaftet.
g6 Opfer der Pflicht wurde, wie man
et Kass. Ztg. mittheilt, der Transporteur Müller
8 Heiligenstadt. Derselbe hatte einen schweren
urbtecher mit der Halle· Kasseler Bahn nach Kassel
transportixen. In der Nähe der Station Leine⸗
de, als der Zug ein langsameres Fahrtempo
ugeschlagen hatte, sprang ploͤßlich der Gefangene
dem Fenster des Koupes, der pflichtbewüßte
dhomte daruuf ohne Foͤgern— hinter ihm her.
ider kam er unter die Räder. wurde überfahren
d blieb auf der Stelle todt, · während der ent
ungene Verbrecher in die Wälder entkam.
fGur Warnung) Wie ünvorfichtig et
8 manche Mutter mit der Bekleidung eines
n keimbiten Keindes hält, deweist folgender
ebus paffirte Vorfall. Ein kleines seit acht
3 sinpite Kind hatte sich in der Nacht dit
der Pocken aufgerissen und sich dann mil
I Lymphe inficirten Hunden das Gesicht aus
—5*8 zerkratzt, dadurch wurde das ganzi
— mit furchtbaren Pockengeschwuren überzogen
das Kind üegt jeht schwet kram darnieder.
wide ser— Sin sredlicher Fall von
———
„hat si er
zy von Mirstadt ereignet. Der polnische
* Andreas Biczak aus Komorotowo, der
er Visses eines tollen Hundes einen
— in der linken Hand fühlte, kam
ngen der vergangenen Woche nach dem
«ne Mixstadt, um noch einmal zur Beichte
ne Sein Aussehen war schon damals
gewöhnliches und fein forlwährendes wildes
Ztöhnen lenkte die Aufmerkfamkeit Aller auf ihn.
In der Nacht darauf brach die Tollwuth bei ihm
aus, er zündete sein eigenes Haus an, welches
auch abbrannte, und floh aus der Umgebung der
Menschen. Hierbei stürzte er in einen Brunnen,
aus dem er herausgezogen wurde, worauf man ihn
an einen Baum anband. Die Tollwuth des Un⸗
Jlücklichen war indessen so heftig, daß er die Stricke,
nit denen er gefesselt war, zerriß, worauf er von
Reuem mit stärkeren Fesseln gebunden wurde. Der
Bedauernswerthe verstarb.
Welchen enormen Proviant unser
Marine verbraucht, geht beispielsweise aus einer
Lieferung hervor, welche die Intendantur der Ma⸗
rine Station der Ostsee für Ende dieses Monats
ausgeschrieben hat. Die Lieferung besteht in: 4400
ꝛgr. Backpflaumen, 10,400 Kgr. Reis, 16,600 Kgr.
Zucker, 5500 Kgr. Salz, 2000 Kgr. Pflaumenmus
13,200 Kgr. präserv. Rindfleisch. 13,200 Kgr.
dräserv. Hammelfleisch, 13,000 Kgr. corned beef,
10,400 Kgr. präserv. Lachs, 86,000 Kgr. Weizen⸗
uehl. 575500 Kgr. Roggenmehl, 78,000 Kgr.
Weizenhartbrod, 5500 Kgr. Kaffee und 1100 Kgr.
Thee.
fGum Verbot von Haarduftpillen.)
S„owohl der niederöosterreichische als auch der böh⸗
nische Landes⸗Sanitätsrath haben sich gegen die
Zulassung der Haarduftpillen Jäger's im Verkehre
usgesprochen. Der böhmische Landes⸗Sanitätsrath
jat außerdem an das Ministerium den Antrag ge—
tellt, daß ein allgemeines Verbot für diese Haar⸗
zuftpillen in Oesterreich erlassen werden mͤge. Wie
nun verlautet, hat das Ministerium des Innern
iber diese Eingabe des böhmischen Landes⸗Sani—
ätsrathes entschieden, daß die Jäger'schen Haar⸗
zuftpillen im Sinne der bestehenden Verordnungen
ind Gesetze zu den verbotenen medizinischen Prä⸗
aaraten zu zählen seien.
F Die Blume der Saison. Auch die
Blumen sind längst anter das Regime der Mode
zelangt. Heuer sind die gelben Rosen in allen
hren Nuancen Mode. Besonders stark macht sich
die diesjährige Vorliebe für Theerosen in den
Bädern und Kurorten bemerlbar. Söõ erscheinen
in Karlsbad fast sämmtliche Damen' mit gelben
sosen geschmückt an den Quellen. Man trägt sie
als Taillen⸗Bouquett, im Haar oder auch bloß ein
daar Exemplare in den Händen.
In Paris zirkulirt das merkwürdige Gerücht,
)aß Elisa Böhmer, das vermeintliche Opfer des
zum Tode verurtheilten Giftmörders Pel, sich noch
am Leben befinde, und zwar in einem belgischen
»der holländischen Kloster sich aufhalte. Es seien
bekeits in dieser Hinsicht von der Polizeibehörde
Nachforschungen angestellt worden,“ welche eine Be—⸗
jätigung dieser Gerüchte herbeizuführen scheinen.
Der Polizeilommissär Kühn sei bereits nach dem
storden geschickt, um in sämmilichen Klöstern nach
)er mysteriösen Böhmer zu forschen.
»x07 Paris, 20. Juni. In einem Omnibus
wurde gestern ein Mann vom Schlage gerührt und
tarb bald darauf in einer nahen Apothekte. Bei
»er Durchsuchung seiner Taschen fand der Polizei⸗
'ommissär ein ganzes Vermögen, 151,800 Franken
in Banknoten. Wie es sich ergab, war der Ver⸗
torbene ein Sonderling spanischer Nationalität
velcher Riemanden traute und deshalb die Gewohn⸗
jeit hatte, sich niemals von feinem Gelde zu trennen
F Aus Paris, 21. Juni, wird gemeldet:
Wahrend der Schießübungen im Lager von Ball⸗
honne bei Lyon schoß gestern ein Soldat des 140
dinienregiments auf den Oberst Mathien. Die
ugel traf das Pferd,. das der Sohn des Obersten
ritt. Die Schießübungen wurden sofort unterbrochen
und eine Untersuchung angestellt. die zur Entdeckung
des Soldaten führte,“ der sofort verhaftet wurde.
7 Von einer Barbara Ubrik⸗Affaire wird aug
Neapel verichtet: Dichter Qualm, welcher aus
dem Hause einer entlegenen Gasse des Stadwiertels
Posilippo hervordrang, versetzte die Bewohner dese
elben in Aufregung; man verständigte sogleich die
Polizei hiervon, die das Haus. das versperrt war
zewaltsam öffnen ließ. Aus einer Kammer tkönten
den eindringenden Polizisten verzweiflungsvolle
Rufe entgegen, und als man die Thur öffnen
wollte, zeigte es sich, daß sie dreifach mit Ketten
derichlossen watr. Die Thür wurde nun gesprengt.
Im Innern der Kammer erblickte man eine junge
abgehärmie Frau, die nur mit einigen Lappen be—
dect war. Sie gab an, Johanna Becker zu heißen
und aus Deutschland zu stammen; sie werde, so
⸗xzählte sie, schon seit achtzehn Moncten von ihrem
s
Batten Marrantonio, ber ihrer ledig werden wolle,
um eine Andere heirathen zu können, in dieser
insteren Kammer bei Brod und Wasser gefangen
zehalten. Die bedauernswerthe Frau wurde ins
Spital geschafft, ihr Gatte dagegen, den man bald
nachher eruirte. dem Gerichte übergeben.
Menin Ostflandern), 28. Juni. Hier ist
'in Krach erfolgt, der viele Privatleute um ihre
Ersparnisse bringt und namentlich das Landvolk,
owie auch die Kreise der Geistlichteit, Kirchen und
dlöster stark schädigt. Der Notar Castelain und
jein Freund Vanderberghen;Mulle haben die
Zahlungen eingestellt; dieser ist plötzlich gestorben,
ener verschwunden, Ihre Verbindlichkeiten sollen
iich auf 3 Millionen Francs belaufen.
F Von einer merkwürdigen Heilung eines
Beistesschwachen berichtet Faedrelandet.“ Am 23.
April befand fich der Localdampfer zwischen Kraen⸗
ingen und Christiana auf der Fahrt. Am Bord
zefand sich ein Herr, welcher geistesschwach war
und von einem Begleiter nach einer Heilanstalt in
der Nahe der Norwegischen Haupistadt gebracht
verden sollte. Als sich der Begleiter einen Augen⸗
blick von dem Herrn abwendete, stürzte sich der
ranke mit Blitzesschnelle kopfüber in das Meer.
Dean versuchte sofort, den Dampfer anzuhalten,
was immechin erst nach einem kurzen Zeiwerluste
Jeschehen konnte. Inzwischen war auch schon ein
Boot herabgelassen worden, das eiligst der Stelle
zuruderte, an welcher der Unglückliche wieder zum
PBorschein gekommen war. Man wurde seiner auch
vieder habhaft, hatte auch nicht lange zu suchen,
henn er schrie aus Leibeskräften um Hilfe. Nach-
dem man ihn wieder aufgefischt und an Bord ge⸗
bracht hatte, wurde die Reise ohne weiteren
Zwischenfall forigesetzt und der Geistesschwache nach
der Anstalt gebracht. Es vergingen aber nur wenige
Wochen, da kehrte der Krante vollstäudig genesen
zu den Seinigen zurück. Die entsetzliche Angst,
welche er ausgestanden hatte, war die Ursache ge—
vorden, daß die Nacht, welche seinen Geist umn⸗
angen hielt, wich. Seine Krankheit hatte in dem
Streben sich zu tödten bestanden. nachdem er aber
vixkliche Todesangst verspürt, war jhm das Sterben
vergangen· 21
. Die Bergwerlskatastrophe in Clifton Hall.
Die Eigenthümer der am vorigen Donnerstag von
riner Explosion heimgesuchten Kohlengrube Clifton
Hall, unweit Manchester, geben nunmehr die an—
nähernde Zahl der Opfer der Katastrophe auf 180
Personen an. Hiervon hinterließen 88 Männer
Bittwen. 87 waren unberheirathet, und 8 waren
Wittwer. Von dem Erwerbe der Umgekommenen
waren 279 Kinder und 36 andere Personen ab
zjängig, für die nunmehr anderweitig gesorgt werden
muß. Da der Gruben ⸗Klub nur über ein Vermogen
don Lst. 10,800 verfügt, soll die öffentliche Wohl⸗
hätigkeit für eine weitete Summe von Lsi. 15,060
in Anspruch genommen werden. .
T Ein Mittel gegen Taubheit.) M.
Bomone de Caillend berichtet über die Wirksamkeit
eines neuen Mittels gegen Taubheit. Der Abbé
duc lernie als Missionar in China einen Schüler
des Seminars in Macao kennen, der durch einen
zinfachen Bauern von einer unheilbar scheinenden
Taubheit befreit wurde. Der Mann träufelte ihm
den Blattsaft der Pflanze Kin⸗the⸗Goie ins Ohr.
Rach amiger Zeit ¶erfolgte ein Abfluß? und der
Schüler hörle ohne alle Schwierigkeit.“ Seitdem
hahet die Botaniker festgestelit, daß die betreffende
Pflanze mit der in Frankreich alllamatisirten Saxi-
fraga sarmentosa, einer Art Eispflanze, identisch
ist. Die Blätter müssen frisch in einem Mörjer
zestampft werden; ein Tropfen des so gewonnenen
Saftes soll genügen, um die auf das Trommelfell
drückenden Aussonderungen der Ohrmuschel zu zer⸗
setzen.
f In Odessa wurde am 13. d. M. ein Tram⸗
way · Kondukteur Namens Schinlareff von der
Beneralstochter Kolendo auf offener Straße erschossen
Die Attentäterin ließ sich dann widerstandslos
derhaften. Schinkareff soll in letzter Zeit viele
Rihilisten bei der Polizei denuncirt haben.
7 Tin Urtheil über die anarchistische
Bewegung in den Vereinigten Staaten
aus dem Munde des neuernannten österreichischen
Geueralkonsuls. des Deutsch- Amerikaners Obersi
Juessen, wird in einer Korrespondenz des „Pesther
Lloyd“ mitgetheilt. Es heißt dort u. A.: „Mil
Erstaunen und nicht selten mit den Gefühlen des
Unmuthes lesen wir in der europäischen Presse ganz
»xschrecklichr Dinge über eine hochgradige und ber