weil er beständig mein Freund gewesen. 10. Der
Herzogin von Wurttemberg 20,000 Thlr. 11
dem Herzoge, ihrem Gemahl, einen Brillantring
I2. Der Landgrafin von Hessen⸗Kassel 10,000 Thlr.
Ich empfehle Ihnen, mein lieber Neveu, mein braves
Heilitar und meine würdige Armee, meine alten
Dffiziere, vorzüglich Diejenigen, so ich um mich
gehabt; mein ganzes Haus und meine Bedienten
dehalten Sie in Ihrem Dienste, und wenn sie all
werden, geben Sie Ihnen Versorgung. Mein
erstes Baiaillon Garde und meine Garde du Korpt
jedem 2 Thlr. und den alten Stabsofflzieren eint
Joldene Medaille, worauf Sie eine der vorzüglich⸗
jen Begebenheiten des 7jahrigen Krieges werden
schlagen lassen, damit sie sich meiner und des er⸗
orbenen Kuhmes erinnern iönnen. — Diese klei—
nen Vermächtnisse, so ich gemacht, sind nicht aus
meinem Schatz, sondern aus meiner Chatulle; ersterer
gehött dem Sitaate, letztere aber habe ich gesammelt.
RKonig zu sein, ist ein bloßer Zufall. Vergessen
Sie nie,mein lieber Neven, daß Sie Mensch sind
— Ich hoffe, es werden sich keine Streitigkeiten in
meiner Familie erregen; möge doch die Eintracht
bestandig unter Ihnen herrschen zum Ruhme Ihrer
Vorfahren.
verursachen, geben wir Ihnen achtundvierzig Stunden
Zeit, um Rom zu verlassen!“
Der Gesandie wurde bleich wie eine Leiche,
stammelte verlegen einige Worte und verschwand.
Rach zwei Tagen haltte derselbe Rom verlassen.
Das Couvbert, welches für ihn beim Hofdiner zu
Ehren der internationalen Sanitätslonferenz gededt
war, blieb unbenutzt. Die Entdeckung war gerade
nuf jenen Tag gefallen.
GGie Sirbome der, Erde) Stanlen
nacht in dem 6. Kapitel seines neuen Buches
anen interessanten Vergleich der Strome der Erde
Mit welchen Augen — sagte er — würde mar
zen Congo hetrachten, wenn man auf einem
Dampfer stände, wie sie den Mississippi befahren,
der mit einer Geschwindigkeit von zwölf Knoten
den Strom durchschneidet und ein von einem be⸗
wahrten Sonnensegel geschütztes Promenadended
besitzt, auf welchem man auf und niederschreiten
ana, während in üppigster Weise auch für —X
ind Logis gesorgt ist. Ich glaube, man würde
dem Congo den Vorzug vor allen anderen bekannten
Flüssen geben. Unwillkürlich stellt man Vergleiche
in. Der Rhein? Nun, der Rhein ist selbst an
seinen malerischsten Stellen nur ein mikrostopisches
Miniaturbild des unteren Congo, aber um diesen
jehdrig zu sehen und zu würdigen, muß man auch
den Rheindampfer mit seinem Wein, seiner Tafel
ind seiner bequemen Einrichtung haben. Der
mississippi? Der Congo ist anderthalbmal länger
ind gewiß acht⸗ oder zehnmal so breit als der
Mississippz; man kann wohl ein Dutzend Canãle
muswahlen, an denen man eine hübschere Vegetation
indet, als an dem amerikanischen Strom. Es
ehlt diesem die Palme und der Kalmus, während
ener ein Dutzend Palmenarten, Herden von Fluß⸗
ferden, unzaͤhlige Krokodile, am Ufer des Feft⸗
andes und der Inseln lustig umherspringende
Affen, wie Schildwachen im Zwielicht des dunkeln
Waldes stehende Elefanten, auf der reichen Gras
bene weidende braune und schwarze Büffel, große
Schaaren von Ibissen, schwarze, grüne und weiß
Papageien und Perlhühner aufzuweisen hat. Der
Heifsissippi ist ein ziemlich breiter Fluß von graue
Farbe, der von niedrigen Ufern eingeengt wird
ind an dem hier und da Stadte mit Holz⸗ und
Steinhausern liegen; aber der Congo ist auf seiner
inken Halfte theefarbig und auf seiner rechten faß
kreideweiß. Man hat die Wahl, Thee oder Milch
hordeaur oder Rheinwein. Und was die Städtt
anbetriffi. so hoffe ich, daß diese auch noch ent ·
slehen werden, wenn die allgiltige Vorsehung unser
Werl segnet: vorldufigist an seinen geräumigen
7. 9 —
WVecker's Biergarten.
Morgen (Sonntag) bei gũnsftiger Witterung:
ZWoi 0
Wei grosso Concorto,
das erste nachmittags um 3 Uhr, das zweite abends um 1/38 Uhr beginnend
nusgeführt von einer Abtheilung der Kapelle des 5. Chevaurlegers
Negiments aus Saargemünd.
Eörntrée 20 Pfg. 4 Jersaa. D
Zu zahlreichem Besuche ladet höflichst ein .
Joh. Weirich.
St. Ingbert, 27. Juni 1885.
Afern Raum genug für fie und das halbe Europ—
und noch Plaß übrig. Der Nil? Man frage die
zraven eaglischen Soldaten, welche sich über di
tataralte hinaufgearbeitet haben, wie sie über einen
Festtagsausflug auf dem Nil denken. Die Donau
Sie kann hinsichtlich der Scenerie im Vergleich un
dem Congso gar nicht genannt werden. Die Wolga
Noch weniger. Der Amazonenstrom? Auch nicht
Man muß den Amazonenstrom sehr weit hinauf⸗
fahren, ehe man eine Landschaft findet, welch
auch nur annähernd der Congo⸗Scenerie gleichlomm
7 New⸗York, 21. Juni. Waährend ir
einem Cirkus in Charleston, West⸗Virginien, eir
gefüllter Ballon des Aufsteigens harrte, neigte er
fich dem Ofen zu, wo das Gas erzeugt wurde
und gerieth in Brand. Hierdurch wurden di
Leuie, welche den Ballon an Striken hielten, er
schreckt, und sie ließen die Strike los. in Folge
dessen der Ballon mit dem Luftschiffer Mr. Clarent
Williams, welcher sich in der Gondel befand, auf—
flieg. Der Ballon erhob sich sehr schnell bdis z
einer Höhe von 1000 Fuß und plazte alsdann
Mr. William stürzte auf die Erde, nachdem sich seir
Koörper in der Luft mehrmals überschlagen hatte
Seine Arme, Beine und sein Rücken waren ge
brochen, und sein Korper wurde zu einer formlosen
Masse zerschmeitert.
p Rom. Ein enormer Skandal in der diplo⸗
matischen Welt — bei dem es fich um nichts Ge—
ringeres handelt, als um die Entdeckung eines Falsch⸗
pielers in der Person eines beim Quirinal alkre⸗
urlen Gesandten, dessen Name und Nationalität
noch verschwiegen werden, versetzt hiet alle Welt
jn Aufregung. Seit langer Zeit hat in dem
— Cuecia“, zu dem
alle Diplomaten gehdren, das fortwährende Gewinnen
rines Gesandten bei dem hohen Spiel, welches in
dem genannten Klub getrieben wird, die größte
Aufmerksamkeit erregt. Endlich schöpfte man Ver⸗
dacht. Der Graf Andonelli, welcher als Ordner
im Epielsaale waltete, nahm seine Maßregeln und
donnte sich sehr bald davon uüͤberzeugen, daß der
Gesandie, den man im Verdacht haite, in sehr
Jeschidter, kaum bemerkbarer Weise die Karten mit
rinem Zeichen versehen, dem er seine fabelhaften
Wewinnfte verdanite. Als derselbe vor einigen
Tagen, nichts ahnend, im Spielsaale erschien, fand
er die Verwaltungsräthe schweigend um einen Tisch
sihend. Während der Gesandte zum Spiel heran⸗
rat, erhob sich der Graf Antonelli und sagte ihm
tutz und troden ins Gesicht: „Seit einiger Zeit
berdarg sich hier im Klub von Edelleuten ein Spitz⸗
bube; heute haben wir die Beweise in Händen,
daß Sie dieser Schurke sind: ohne Skandal 20
ü— — — —
Landwehr⸗Verein.
Marktberichte.
Ensheim, 285. Juni. (Viktualienmarki.) Vutnter
per/ Kilo 1M. 20 Pf. Eier per Dußend 70 5
Zweibrücken, 25. Juni. (Fruchtmittelpreis und Bit
tualienmartt.) Weizen O M. — Pf. Korn O M. — 9
Werste zweireihige d M. — Pf. vierreihige O M.— 9
Spelz õ M. — Pf., Spelzltern — M. — Pf., Dinke
— mi. — Pf. Mischfrucht O M. — Pf., Hafer O M
— Pf. Erbsen d M. — Pf., Widen d M. — pj.
Heun3 M. — 2 Stroh JQual. 2 M. 40 Pf., II. Quai
I M. 80 Pf., Kartoffeln 1Me80 Pf., Weißbrod I!/ gilt
58 Pf., Kornbrod 8 Kilo 65 Pf. Gemischtbrod 8 Kilt
80 f., paar Weck 90 Gr. 6 Pf., Rindfleisch J. Qul
60 Pf, iI. Qual 56 Pf., Kalbfleisch 50 Pf. Hammel
leisch 60 Pf, Schweinefleisch 50 Pf., Wein Liter 80 Pf.
Bier 1 Liter 24 Pf. Butter?/3 Kilogr. 1 M. — Pi.
Fur die Redaktion veranwortlich: F. X. Demeß.
Schiffsbericht der Red Star Line.
Mitgetheili von dem Agenten Hermann Laur, St. Ingber
Der kgl. Postdampfer „Waesland“ Kapildr
Ueberweg, welcher am 13. Juni von Anmerpep
abging, ist am 25. Juni wohlbehalten in Rewhor
annekommen.
—
Wegen vorgerückter Jahreszeit ver
kaufe die noch vorräthigen
Strohhüte
zu herabgesetzten Preisen.
Empfehle Filzhute und al
Sorten Kappen zu sehr billige
Preisen.
Auch ist eine Parthie Cyliuder
hüte zum Ausleihen angelommen
Wiuheim Sties
NKappenmacher.
Heute Sonntag J
—
Vanille Lis.
Sonntag, 28. Juni, Mintage
24 Uhr in der Wirthschaft von Wiw
Joh. Mayher,
außerordentliche
Generalversammlung.
Um zahlreiches Erscheinen wird ge⸗
gebeten.
Der J. Vorstand.
Sonntag, den 28. Juni
2
Harmonie-Musik
in der
deussersthen Gartenwirthschaft.
Eentee ↄ20 pf.
Dös, Photograph
aus Kirchheimbolanden u. Alzei
Spezialist in Vergroͤßerungen nach alten
Bildern, in Gruppen⸗Aufnahmen und
dandschaften.
Arbeitet auf kurze Zeit in einen
extra dazu erbauten
Atelier
in dem Hofe des Herrn Conditon
Beorg VRickel in St. Ingbert.
Aufnahmstage find Samstag, Sonn⸗
zag und Montag.
Da ich das Beste leiste, woas auf
dem photogr. Gebiete bekannt, sehe ich
zeneigtem Zuspruch entgegen.
— mMutster⸗Arbeiten —
konnen jederzeit bei mir eingesehen
werden. D. O.
Juteresanleste Wochenschrift für das gebildete —8
Deutsches Montags⸗Blatt.
Diese litterarisch⸗politische Zeitschrift erslen Ranges, welche am zeitungslosen Tage,
dem Montage, erscheini, verbindet die Vorzuge einer unterhaltenden und anregenden Wochen⸗
chrift mit denen einer wohlinformirten, reich mit Nachrichten aus erster Quelle ausgestatteten
Jeitung, und so entspricht das „Deutsche Montags⸗Blatt“ in seiner Doppel⸗Ratur einem
nschie denen Bedurfniß des gebildeten Lesepublilums, wofür die große Verbreitung den
besien Veweis liefert. Außer den Beiträgen der regelmäßigen Milarbeiter liegen bereitt
eine Neihe sehr interefsanter Artilel oder Zusicherungen solcher fur die nächsten Quartale
von Schriftftellern vor, die theilweis schon zu den gefeiertsten unserer modernen Autoren
gehbren: Karl Blind, Alexander Baron Roberts, Otio Roquette, P. K. Rosegger, H. Bil⸗
inger, E. Vely, Mat Ring, Hedwig Dohm, A. Weber, F. v. Holtzendorf, Ostar Blumen⸗
hai, Neumann⸗Hofer, Ferd. Groß, Aler. Vloszkowsli, Hermann Sudermann, Herm. Hei⸗
berg, Otto Brandes, Karl Prdll, Paul von Schoͤnthan, Albert Trager, Emil Schiff, Sara
Hußler, Wilhelm Raabe, Robert Byr, Woldemar Kaden, B Oulot, Emil Peschkau, Karl
cmil Franzos, Carlos von Gagern, Konrad Telmann, M. v. Ebner⸗Eschenbach, W. Wyl ꝛc
Außerdem ist das „Deulsche Montags⸗Blatt“ in der beoorzugten Lage
paul heyses neueste Rovelse aner dem TZuel „jimmlische u. irdisthe siebe
zu verbffentlichen, welche, soweit sie bereits erschienen, neu eintretenden Abonnenien grati⸗
nachgeliefert wird.
Aile Reichspostanstalten u. Vuchhandlungen nehmen Abonnements zum Preise don 9
Mark 50 Pf. pro Quarial entgegen. Bei Postbestellungen verweise man auf Rr. 1455 der
hoft⸗Zeilungs⸗Preisliste pro 1888. Inserate finden durch dieses fast ausschließlich in der
seinsten Familienkreisen gelesene und in allen besseren Hotels, Restaurants, Konditoreien ꝛt
wußiiegende Blait eine sehr zwecmäßige Verbreitung. Probenummern versendet gratis un'
raneo die Expedition des, Deutschen Montagqs⸗Blatt, Berlin 8W.
Drud um Verlod von F. X. Demeß in St. Inab⸗ri
J. Rickel
1000 Mark
—XXO
Gebrauch von
—XEV
aà Fi.Go BI und 100 Ft.
jemals wieder Zahnschmorter
eremmi. S. Goldmann⸗
Fie, DPresden. — Za haben
in ðt. Ingbert bei P. Fery,
Droguenhandlung.
Hierzu als Beitane
lUllgemeiner —X
Mnigareich Bayern Rr. 193
M
—
e an geitu—
nta⸗ Hlail⸗⸗r. 18.