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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der „St. Jugberter Anzeiger“ erscheint vdchentlih funfmalz Am Montag, Dienstatg, Donnerstag, Samstag und Sountag; 2mal wöoͤchentlich mit Unterhaltunge—
ziatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljahrlich 1.AM 60 4 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1.4 75 4, einsqhließ.
o “¶ Zustelungagebuühr. Die Einruckungsgebühr für die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum betragt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solch
auf welche die Erpedition Auskunft ertheilt, Ib A, Meclamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
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Sonntag, 18. Januar 1885.
20. Jahrg
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Politische Uebersicht. —
In der Reichtagskommission für Vor—⸗
jerathung der Anträge auf Wiedereinführung der
2. Berufungsinstanz in Strafsfachen hat Staatssekr.
„. Schelling Erklärungen abgegeben, denen zufolge
zas Reichsjustizamt, resp. Preußen jener Forderung
einen Widerstand entgegensezen werden. Dagegen
ollen plötzlich von bayerischer Seite Bedenken gegen
die Anträge erhoben worden sein.
Die Thronrede, womit der preußische Landtag
im Donnerstag eröffnet wurde, bezeichnet die Finanz⸗
age als an sich befriedigend. Der Ueberschuß be—
rage insgesammt über 20 Millionen, welcher
namentlich aus dem günstigen Ergebnisse der Staats-
isenbahnen hervorgegangen sei und fast ausschließlich
ur Tilgung der Kapitalschuld der Staatseisenbahnen
erwendet wurde. Auch das laufende Jahr lasse
iinen gieich günstigen Abschluß erhoffen, doch komme
)em gegenüber die Erhöhung der Matrikularbeiträge
uim über 24 Millionen in Betracht. Die Thron⸗
ede betont die Nuendigkeit der Eröffnung neuer
kinnahmequellen das Reich. Der durch die
xFinnahmen nicht gedeckte Theil der Matrikularbei—
räge werde durch eine Anleihe gedeckt werden. Die
stede weist sodann auf den Aufschwung der Ge⸗
verbsthätigkeit hin. Nur auf der Landwirthschaft
aste ein Druck, dessen Ursachen aufzuklären oder
u beseitigen die Regierung unausgesetzt bemüht
ei. — U. A. werden in der Rede angekündigt
Verträge über den Erwerb weiterer Privat-Eisen-
nahnen.
Jeleitet worden, nach dem Spruche: „Hat der
Bauer Geld, so hat es die ganze Welt“. Der
Normalarbeitstag sei völlig unmöglich. Wie werde
man die Arbeiter für die ausfallende Arbeitszeit
entschädigen? Der Arbeitgeber könne es nicht, denn
dieser könne nicht mit Nachtheil arbeiten. Auch
önne man den Normalarbeitstag nicht durchführen,
ohne den Arbeitslohn zu verringern, und wenn
nan es könnte, so müßte man außerdem eine
dinesische Mauer um Deutschland ziehen, um den
Import zu hindern. Die verbündelen Regierungen
dürfen nicht Versprechungen geben, ohne die Gewiß
heit zu haben, daß sie dieselben auch erfüllen können.
Berlin, 15. Januar. Die schutzzöllnerische
Vereinigung des Reichstags beantragt den Weizen⸗
zosl auf 4 Mark, den Roggenzoll auf 3 Mark zu
erhöhen.
Berlin, 15. Januar. Behufs Konzentrirung
der Sammlungen zur Darbringung eines National-
zeschents an den Fürsten Bismard anläßlich dessen
iebzigsten Geburtstags bildete sich ein Zentral⸗
lomité, dem angesehene Persönlichkeiten aler Be—
tufskreise und Parteien angehören. Das genannte
Zentralkomito wird demnächst einen Aufruf erlassen.
Ausland.
Madrid, 15. Januar. Die Zahl der in der
Provinz Granada durch die Erdbeben zerstörten
häuser bettägt 3240.
Birmingham, 15. Januar. Heute ver⸗
anstalteten fünftausend arbeitslose Handwerker aus
freiem Platze eine Demonstration und nahmen eine
Resolution an, worin sie von der Stadtverwaltung
Arbeit verlangen. Die Versammlung marschirte
ierauf in Prozession durch die Straßen, und hiel!
zor den Bäckerläden an, welche sie zu stürmen drobte.
tigender war; eine andächtige Stille ruhte auf der
ganzen Versammlung, und selbst Männer konnten
sich der Thränen nicht erwehren.
* St. Ingbert, 17. Januar. Herr Guts⸗
besizer Schneider zu Rittershof hatte
gestern auf der Jagd der Herren Gebrüder Dörr
wiederum das Glück, einen Keuler von circa 160
Pfund zu erlegen. Es ist dies im Laufe eines
Jahres bereits das neunte Borstenthier, welches
dieser tüchtige Nimrod zur Strecke bringt.
— Zweibrücken, 15. Januar. Zur War⸗
nung für die Viehtreiber, welche gewohnheitsmäßig
die von ihnen getriebenen Thiere durch Stochschläg⸗
u. s. w. zu mißhandeln pflegen, sei etwähnt. daß
der Handelsmann Moses Batz don Oberhausen.
der einen ermüdeten Stier mit Schlägen traktirte
und demselben den Schweif umdrehte, zu drei Tagen
Haft verurtheilt wurde.
— Vom Schwarzbach, 15. Januar.
Gegenwärtig schwebt in Thaleischweiler eine gericht
liche Untersuchung, auf deren Ausgang man in ber
ganzen Umgegend sehr gespannt ist. Seit fünf
Jahren wurde dort eine ehrenwerthe Familie mit
den ehrenrührigsten und schmutzigsten anonymen
Briefen und Postlarten verfoigt; uͤnd diese Sen⸗
dungen erstreckten sich nicht blos auf den genannten
Ort, sondern auch auf die Kreise in verschiedenen
Stadten der Pfalz, welche mit der erwähnien Fa⸗
milie in Beziehung standen oder im Begriff waren,
mit ihr in Brziehung zu treten. Jahre lang nahm
nan diese Angriffe geduldig hin, bis endlich ein in
Zweibrücken wohnendes Glied der Familie um allen
aredit gebracht und sogar eine Ehescheidung herbei—
geführt werden sollte. Da mußten natürlich die
betreffenden Papiere dem Gerichte übergeben werden.
Die Untersuchung soll so ziemlich abgeschlossen sein.
Den Namen desjenigen, gegen den sie sich gerichtet
hat, wollen wir jetzt nicht nennen, er wird durch
die Verhandlung bekannt genug werden. So diel
ist gewiß, daß, mag nun der Thäterschaft überführt
werden, wer da will, in ihm einer der geschicktesten
und gefährlichsten Intriguanten entlardi werden
wird. In Thaleischweiler herrscht natürlich die
größte Aufregung. (Pf. Post.)
— Hr. Banquier Schneider in Pirmafens
hat den Hombrunnerhof an einen Herrn
Beckmann aus Neustadt a. H. um 42,006 Mt.
verkauft. Der neue Eigenthümer soll dort Weiden⸗
kulturen anlegen wollen.
— Der Hr. Forstgehilfe von Leimen wurde
dor einigen Tagen von einem Keuler erheblich ver⸗
wundet.
— Am Morgen des 11. Januar wurde zwischen
Oberbexbach und Frankenholz die Leiche des in der
Nacht zuvor daselbst erfrorenen Peter Omlor von
Frankenholz aufgefunden, welcher am 10. Jan.
dis Abends spät einer Hochzeitsfeier in Frankenholz
beigewohnt haben soll.
— In den Gemeinden Etschberg, Konken und
Zusel ist die Lungenseuche und in der Gemeinde
Dinterweidenthal die Pferderäude amtsthierärztlich
konstatirt worden.
— Zu Mitgliedern der Kreismedizinal-Ausschüsse
sind auf die Dauer von 4 Jahren für die Pfalz
ernannt: Landgerichtsarzt Medizinalrath Dr. Jul.
Bettinger in Frankenthal, Landgerichtsarzt Dr.
Farl Chandon in Kaiserslautern, Bezirksarzt Dr.
Jos. Reisch in Neustadt, Bezirksthierarzt Dr. Ferd.
Leupoldt in Speper, Kreisthierarzt Friedrich Groß
in Speyer und Apoiheker Carl Rernbeck in Lup,
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Aus Frankreich wird über eine fortdauernde
jochgradige Gährung unter einem Theile der Ar—
ʒeiterbedolkerung berichtet. Die beabsichtigte Ver—
ammlung unter freiem Himmel in einem im Cen⸗
rum von Paris gelegenen Stadttheile, welche die
Befahr eines Zusammenstoßes mit der Polizei schon
zus dem Grunde zu einer akuten gemacht hatte
alle Kundgebungen außerhalb von geschlossenen
skaumen zu unterdrücken, ist zwar nicht zu Stande
lelommen, allein die Neigung zu einer solchen
Demonstration ist nicht gewichen. Ein Theil der
Kevolutionäre möchte eine solche Versammlung bei
Tage und mit Waffen abhalten, während ein an⸗
derer dafür ist, die Nacht zu der Kuͤndgebung zu
vählen. In zahllosen Privaiversammlungen —
jestern sollte deren nicht weniger als dreißig statt⸗
inden — berathen die verschiedenen sozialistischen
Fraktionen über ihre demnächstige „Aktion“ und
wan hefürchtet, daß sie Beschlüsse zu gewaltihütigein
borgehen fassen werden. Wie sehr die Regierung
den Ernst der Lage erkennt, beweist der Umstand,
daß gestern die ganze Besaßzung von Paris schlag
fertig gehalten wurde, alle Polizeiposten verdoppelt,
das Elysée stark bewacht, die höheren Polizeibeamten
auf der Polizeipräfektur versammelt und sonst die
strengsten Vorsichtsmaßregeln ergriffen waren.
Zokale und pfälzische Rachrichten.
V St. Ingbert, 18. Januar. Ueber die
Aufführung des Oratoriums „Die hl. Dreikönige“
n Boppard, welches heute Abend auch hier aufge⸗
ührt wird, schreibt die „Coblenzer Volkszeitung“
Zoppard, 27. Dezember. Gestern Abend wuͤrd
m hiesigen Gesellenhause das neue geistliche Weih
rachtsspiel „Die h. Dreikönige, von Dechant
Müsler“ zur Darstellung gebracht. In Erinnerung
in die vortreffliche vorjährige Aufführung des Weih—
aachts-Oratoriums von demselben vollsthümlichen
Tomponisten hatten wir unsere Erwartungen schon
joch gespannt; aber wir müssen gestehen, der Er—
'olg hat dieselben weit übertroffen; etwas Schöneres
haben wir niemals gesehen; die herrlichen Gesänge
und die wunderschönen Bilder versetzten uns in
eint höhere himmlische Sphäre, und ließen uns
wei Stunden voll des reinsten, edelsten Genusses
oerleben. Eine Eigenthümlichkeit dieses neuen Weih—
nachtsspieles bilden die betreffenden Romanzen von
Bustav Schwab, die zwischen je zwei Chören decla—
nirt wurden, eine Neuerung, die zum Verständnisse
einiger Bilder geradezu nothwendig ist, indem die
anmuthige Legende von den hl. Dreikönigen in
ieser Ausdehnung dem groͤßten Theile des Publi-
lums ganz unbekannt ist. Was der Deklamator in
Worten geschildert, trat dann jedesmal plastisch vor
die Augen in dem lebenden Bilde, womit eine jede
zer 7 Abtheilungen schloß; nur das letzte Biid
vurde vor dem entsprechenden Chore, dem Schluß⸗
hore, gezeigt. — So etwas laßt sich nicht mil
Worten schildern, das muß man mit eigenen Augen
cheu; es ist ein Oberammergau en miniaturo. —
Nach all' dem konnte es nichi fehlen, daß der Ein
drnak vor Goiena in neraßeorin α
—
Dentsches Reich.
Berlin, 15. Januar. Der Reichsstag
genehmigte die Einstellung des Strafverfahrens
gegen verschiedene sozialdemokratische Abgeordneie
und setzte die Berathung des Antrags Hertuͤng bett.
das Arbeiterschutzgesetz fort, die schließlich wieder
auf Morgen verlagt wurde. Im Laufe der Debalt⸗
erllarte Vismarck: Bei der Erhöhung der Getreide⸗
zolle sind die verbündeten Regierungen grade von
der Fürsora⸗ cijr di⸗ landmirthicheftlihen Mrbeites
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