sondern auch der ihn beherrschenden Seele und
hemmt die Willenskraft. Es sollte daher zur
militärischen Marschdisziplin gehören, daß dat
Tabakrauchen auf Märschen streng Verboten würde.
Das mag Manchem hart erscheinen, indessen ha
die Erfahrung gelehrt, daß die Uniergebenen, wenn
ihnen die Gruünde für eine Genußemziehung sach ˖
gemäß auseinander gesetzt werden, sich dieselben
sehr bald gefallen lassen, ja, die probate Lehre für
ihre Lebenszeit zum guten Theil beibehalten. Nur
auf großen Rendezvous. Stellen sollte das Rauchen
für marschirende Truppentheile bei großer Hitze
gestattet sein. Eine dünne Scheibe einer Zwiebel
Ider nur ein kleines Stückchen zwischen die Lippen
oder auf die Zunge genommen, erregt den vertrockneten
Speichel von Neuem und erfrischt die Nerven des
Maundes und der Nase. In der spanischen Armee
ist dieses Mittel sehr gebräuchlich. Es kann überall
leicht beschaffen werden. Noch stärker wirkt ein
Stuͤchchen Knoblauch. Ein Halm wilden Knoblauchs,
den man oft am Wege findet, zwischen den Lippen,
erfrischt die Nerven, während eine Cigarre sie be⸗
däubt. Das Blatt oder der Stiel von wildem
Sauerampfer thut ähnlichen Dienst; ja schließlich
hat jeder Gras⸗ oder Geireidehalm zwischen den
Zähnen und den Lippen die wohlthätige Wirkung
das Austrocknen des Mundes zu verhüten.
aber „nur“ 20 Männer! . . Wenn sie richtig
find (7), beweisen diese Zahlen. daß sich in Ruß⸗—
sand beide Geschlechter in Bezug auf Treue nich!
hiel vorzuwerfen haben.
VBorgang der Fäulniß des Fleisches und allet
deren Nahrungsmittel wird von den Kennein 3
Thätigkeit kleiner Lebewesen, den sog. Bacillen *
geschtieben, denselben mikroskopischen Thierchen, di
sie von Professor Koch in den Leichen an— *
Cholera Gestorbener aufgefunden worden sind. *
Bacillen zersetzen nümlich das „Neuridin“ unde
jeugen das höchst gefährliche „Neurin“. *
zewöhnlichen Leben üußert sich die Wirkung de
steurins häufig bei Personen, die mit Speiserefte
ind Aufwaschwasser zu thun haben. Gelang
nämlich nur ein Minimum davon imn eine klein
Wunde der Hand, so entsteht dadurch der b
iannte „böse“ Finger, welchem Uebel am besen
nit Seife begegnet werden kann. Für das ptal.
ische Leben ist nun wichtig, daß man auf oeh—
Speisen ein genaues Augenmerk hat und dieselben
as verdächtig betrachtet, sowie dieselben zu riechen
deginnen, wenn auch nur erst in geringem Grade
Doppelt ist Vorsicht bei starker Hitze geboten, we
sich bei derselben Epidemien leicht einzustellen pflege
Gemeinnütziges.
Bei der eben herrschenden Hitze dürfte der schad⸗
liche Einfluß verdorbener Speisen auf Leben und
Hesundheit fich vielfach außern, ohne daß die Be—
roffenen sich dessen bewußt werden. Darum wird
ine kurze Belehrung hierüber am Platze sein. So⸗
zald Speisen nämlich übel zu riechen beginnen. ist
mzunehmen, daß sich in ihnen ein Gift entwickelt,
zas unter Umständen tködtlich werden kann. Es
zilt dies sowohl von Speisen thierischer als vege—
abilischer Art, bei jenen nur in viel erhöhterem
Zrade. Vekannt ist, daß in Würsten sich ein höchst
gefährliches Gift bildet, daß dasselbe schon vielt
Todesfälle verursacht hat und daß man hierübe
genaue Beobachtungen angestellt. Das Gleicht
sann bei allen anderen Fleischsorten eintreten.
ramentlich bei in Zersetzung begriffenen Fischen,
owie bei Käse, Eiweiß und Hefe. Auffallend
st, daß auch Vergiftungen von Speisen beobachtet
vorden find, die keinen auffallenden Geruch hatten.
was darauf zurückgeführt werden will, daß Gifte,
die sich in faulendem Fleische bilden, geruchlose
örper sind, welche entstehen können, ohne daß
andere Stoffe in größerer Menge zugleich mit zer⸗
setzt werden. Die Wissenschaft hat festgestellt, daß
die in faulendem Fleische sich erzeugenden Gifte
durch Kochen nicht zerstört werden. In neuester
Zeit ist es der Chemie gelungen, dieselben künstlich
zu erzeugen und wissenschaftlich zu erklären. Aus
aulem Fleisch kann nämlich ein chemischer Körper
vargestellt werden, das „Neuridin“, das in völlig
reinem Zustande unschädlich ist, das aber durch die
Fäulniß in das höchst giftige „Neurin“ übergeht
Gelangt dies Gift durch Wunden (bei Leichensek—
tionen) in das Blut, so wirkt es weit energischer
als wenn es in den Magen eingeführt wird. Der
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß
Schiffsbericht der Red Star Line.
Mitgetheili von dem Agenten Hermann Laur, St. Ingben
Der kgl. Postdampfer „Rhynland“, Kapitin
Jamison, welcher am 4. Juli von Antwerpen ab
ging, ist am 15. Juli wohlbehalten in New⸗Yon
angekommen.
fGur Statistik der. durchge⸗
gangenen Ehegatten.) Wann, d. h. in
welcher Jahreszeit, brennen vorzugsweise Männer
ihren Ehefrauen durch, und umgekehrt Ehefrauen
ihren theueren Gatten? Ein, wahrscheinlich auf
diese nicht mehr ungewöhnliche Weise seiner besseren
Halfte verlustig gegangener russischer Statistiker
hellie hierüber tiefsinnige Betrachtungen an und
sam, wie russische Zeitungen melden, zu dem Re
sultat, daß — in Rußland wenigstens — die
Mäanner mit Vorliebe im Sommer durchgehen
während die Frauen hierzu die Wintermonate be
porzugen. Im Sommer sollen pro Monat durch⸗
schninlich 120 Manner, aber „nur“ 20 Frauen
echapiren, im Winter allmonatlich 120 Frauen.
Aus der Rheinpfalz.
Kaifersla utern. Stets bemüht, ein ausgejeihh
netes Mitiel zu empfehlen, was so ganz schmwerzlos und
von gatem Erfolg ist wie Apotheker R. Brandt's Schweier
pillen bei Verdauungsstörungen, sehe ich mich veranleßt
Ihnen unter großtem Dank meine Bereitwilligleit zu jede
chriftlichen und mundlichen Auskunftertheilung über di
Schweizerpillen hiermit bekannt zu geben. C. Path.
Man versichere sich stets, daß jede Schachtel Apothele
R. Brandt's Schweizerpillen (erhältlich a Schachtel Rl.
in den Apotheken) ein weißes Kreuz in rothem Feld und
den Ramenzug R. Brandt's trägt und weise alle ander
verpackten zurück.
Bergmanns-Verein.
Der Bürgerschaft der Stadt St.
Ingbert unsern Dank für die Beflagg⸗
ung. Auch den Gemüthlichen und dem
Cacilien⸗Verein für die ausgezeichneten
Leistungen
ein Bergmännisches
Gliiclia auf
DSDer Vorstand.
nnnd
Todes-Anzeige.
Ftreunden, Bekannten und Verwandten die schmerzliche Nachricht, daß
es Goit dem Allmächtigen gefallen hat, unser innigst geliebtes Söhnchen
Raudolph ünther
heute Morgen 3 Uhr, nach langem, schweren Leiden, im Alter von 4
Jahren in ein besseres Jenseits zu sich abzurufen.
Schnapphach, den 20. Juli 1888. J
P Im Namen der trauernd Hinterbliebenen:
—VV Jakob Günther.
Die 'Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag um 5 Uhr statt.
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