tam so: Die Leite hatten jedacht, det Freilein
—3— un da wollten se ihr blos de ieb⸗
*on bringen. — Aus der Beweisnahme
sd. daß Frau Muerbel in der That durch
gah ferin eiwas stark gereizt worden war, und
— iehof verurtheilte sie deshalb nur zu fünf
n rafe.
u pr eisiicht beim Verkehr von Kindern
“ anzuwenden ist, das zeigt wieder ein⸗
— uf das deutlichste ein Fall, der in der Sitz
al — Bereins für innere Medizin zu Berlin
aih wurde. Es handelte sich um einen
w gnaben, der viel mit Hunden sich ab
nn Iuehen housig sich lichkosen lien auf
— Weise waren die Eier des Hundebandwurms,
.Waisen Thieren so sehr verbreitet istin
in des Knaben, von dort in den Magen
anmn und schließlich in die Leber gelangt.
— sich weiter entwickelten. Aeußerlich machte
— Leiden durch eine Geschwulst bemerkbar,
p der Lebergegend etwa die Größe eines halben
geis einnahm. Die Krankheit wird jetzt mit
m Erfolge auf operativem Wege geheilt. Bei
m Fall, den vor einiger Zeit Professor Barde⸗
yn in seiner Klinik behandelte, hatten die einzelnen
asserblasen. in denen die Köpfe des Wurmes
m so bedeutenden Umfang angenommen, daß
sum mit einer Hand zu fafsen waren.
Wie bedeutend der Steuerausfall für
chern durch die Anwendung von Bierkouleur ist,
durch eine Aussage des Professor Dr. Käm⸗
r von Nürnberg, welcher bei dem letzten
uerprozeß in Nürnberg als Sachverstandiger
ihitie, erhellt. Auf die Frage hinsichtlich des
wanges der Malzauffschlag⸗Defraudation durch
ouleut bemerkte dieser Sachverständige, daß
gerichtlich nachgewiesenen 50.000 Hektoliter in
hern verbrauchter Bierkouleure einen Steueraus⸗
don 300,000 Mark für den Malzaufschlag
uten.
München, 26. Juli. (Milikärisches.) Die
i zu formierenden Uebungs⸗Kavallerie⸗Divifionen,
o. das Kavallerie⸗Korps, werden in der Art
mmengesetzt, daß das 1. schwere Reiter⸗Regiment
seinen 5 Eskadronen, das 2. schwere Reiter⸗
him, 2., 8. und 4. Chevaurlegers⸗Regiment
it Zurücklassung ihrer 3. Eskadron“ das I. und
lllanen⸗ und 1. Chevauxlegers⸗Regiment unter
rüclafsung ihrer 4. Eskadron und das 6. Che⸗
glegers⸗Regiment unter Zurüclassung seiner 5.
ladron mit 4 Estadronen in der durchschnittlichen
ale don 180 Pferden per Eskadron, also zu⸗
ummen mit zirka 4900 Pferden, zu den Uebungen
xüden. Hiezu kommen noch zwei? weitere Bat⸗
ien mit 12 Geschützen und 270 Pferden, sodaß
un das Uebungskorps rund 5150 Pferde zählen
Pasing, 23. Juli. Vergangenen Sonn⸗
XX
utthate Zwischen den Tagelöhnern Andreas
qlet von Königsbrunn und Jakob Neumaier
a Obermaxfeld, Gerichts Neuburg a D., bestand
u seit einem Jahr Feindschaft. Am Sonntag
end begegneten sie sich im Aubiager Moos, Neu⸗
t rief dem Pregler zu Heute sind wir ein⸗
beisammen“ — zog ohne Writeres sein Messer
vdetsetzte dem Pregler acht Stiche in die Brust,
denen zwei den sofortigen Tod des Verletzten
zolge hatten. Der Thater wurde verhaftet
n die Angerfrohnfeste nach München verbracht.
Die „Pass. Zig.“ berichtet über einen auf⸗
lenden Vorfall an der deutsch österreich
n Grenze: Am 21. ds. Nachmittags ging die
grige verheirathete Häuslerin Maria Scholz
Keuschoͤnau mit noch einer Bewohnerin dieses
w* in den Staatswald, um Gras zu holen.
dei lamen sie auf einige Entfernung von der
auf böhmisches Gediet, wo sie, noch ehe sie
Arbeit degonnen halten, don osterreichischen
guͤgern angehalten wurden. Anf den Haitcuf
den blieb die Begleiterin slehen. während die
otz des ihr nachgesandien Schretkschusses
die dayerische Grenge entfloh. Von einem
mwieu verfolgt, kam sie über die Grenze als
ir Schuß krachte, welcher das Weib so un⸗
id in das Genick traf, daß es sofort lodt zu⸗
msturzte. Wie man sagt, soll der Jäger, als
3 derhüngnißvollen Schuß abgab, in der Nähe
Inannten „blauen Säule“, auf bereits baye⸗
— gestanden sein und nur auf eine
don zehn bis funfzehn Schritten ge⸗
—X
f Einen Zeugen des Wirbelsturms,
n welchem vermuthlich im Rothen Meere der
ranzösische Kriegsdampfer „Renard“ zu Grunde
jzegangen ist, hat man Lürzlich aus der See aufge⸗
ischt; es war dies der zweite Offizier des englischen
dohlenschiffes „Speke Hall“, welches gleichfalls unter⸗
jegangen ist. Dieser Schiffsoffizier wurde ganz
ufällig von Mannschaften des französischen Packet⸗
ootes „Pei⸗Ho“ in den Wellen entdeckt und ge⸗
ettet. Ein Pribatbrief vom Bord des „Pei Ho“
aeldet darüber dem „Petit Marseillais“: Wir
atten Aden 11 Uhr Vormittags bei prächtigem
Vetter und volllommen ruhiger Sesr verlassen.
Nan beschäftigte sich nach Tisch damit, dem Spiel
er Delphine zuzuschauen. „Seht“, rief einer der
jahrgäste, „dort ist ein Delphin, der seinen Schwanz
ber dem Wasser hält!“ Da rief ein anderer mit
urchdringender Stimme: „Das ist ein Mann!“
IUsbald schrie Alles durcheinander: „Ein Mann
n See!“ Unterdessen hatte sich unser Dampfer
hon eine ganze Strecke von dem Unglücklichen
atfernt. Schleunigst wurde nun gestoppt, Gegen⸗
ampf gegeben und ein Boot ausgesetzt. Dem Tode
ahe wurde der unglückliche Schwimmer an Bord
ebracht. Als er sich unter ärztlicher Pflege anderen
kages genügend erholt hatte, erzählte er: „Ich
eiße Kexsar, bin 35 Jahte alt und von Geburt
engländer, zweiter Offizier des „Speke Hall“,
delcher nach Bombay unterwegs war. In der Nacht
um 3. wurde der „Spele Hall“, von einem Wirbel⸗
surm erfaßt und fürchterlich zugerichtet, bis er sank.
lis ich wieder auftauchte, erfaßte ich zwei Holz⸗
tücke und mit ihnen und mit Hilfe meines Schwimm⸗
ürtels habe ich mich ohne Speise und Trank 3
zage und 2 Nächte über den Wogen gehalten.“
jortwährend von Haifischen bedroht, sah er keine
settung mehr. 4 Schiffe fuhren an ihm vorüber,
hne ihn zu bemerken, bis endlich der „Pei⸗Ho“
hn einholte. Vom „Renard“ wußte aber auch
zieser Zeuge des furchtbaren Naturereignisses nichts
u berichten.
FParis, 22. Juli. Nach Berichten aus
Madrid befindet sich der Ex Marschall Bazaine in
iemlich schlechten Verhältnifsen. Er verkaufte vor
inigen Tagen ein Bild für 2000 Franken, um die
othwendigsten Ausgaben für den Unterhalt seiner
Familie bestreiten zu kͤnnen.
F Trotz der eindringlichsten Ermahnungen ist der
deichtsinn bei dem Gebrauche von Petroleum nicht
iuszurotten. In Küßnacht ist wieder ein Pe⸗
roleumungluck vorgekommen. Eine Köochin goß
ßetroleum auf das Heerdfeuer. Die Blschflasche
ersprang, die Kleider der Köchin fingen Feuer und
ie Unglückliche verbrannte sich derart, daß sie nach
wei Tagen unter entsetzlichen Schmerzen starb.
F Die Cholera in Spanien hat nach
mtlichen Berechnungen bisher die ungeheuere Summe
jon 22 000 Meunschenleben als Opfer gefordert,
ind noch wächst sie und wüthet mit steigender
draft. Bedenklich für Frankreich und das übrige
kuropa ist, daß sie jetzt ihren Weg nach Nordeu
zimmt, anstatt, wie im vorigen Jahre die italienische
Zeuche, sich nach Süden zu verlieren. Interessant
st dieser ungewöhnliche Zickzackpeg des neuesten
ẽpidemieenzuges im höchsten Grade; ebenso unheim⸗
ich aber auch. c
F Florenz, 24. Juli. Die große Pulver⸗
nühle zwischen Sento und Calonnata ist dem „N.
B. T.“ zufolge in die Luft geflo sen. Die Exr⸗—
losion fand in der minleren Stampfe statt und
Fflan te sich von Stampfe zu Stampfe fort. Der
Irbeiter, weicher an dem Entstehnngsort der Ex⸗
nosion beschäftigt war, wurde 50 Meter weit fort⸗
eijchleuderr; in den underen Adtheilungen flogen
ioch 13 andere Arbeiter in die Luft. Von dem
ibrigen Fabrikpersonale wurden ebenfalls viele be⸗
chidigt und drei getödijet Man hat dis jetzt 12
Zerwundete aus den Trümmern hervorgezogen. Der
Fabrildireltor wurde ebenfalls getödtet. Seine Frau
jerschied unter furchtbaren Krämpfen, als sie von
der entsetzlichen Katastrophe hörte.
pLondon, 27. Juli. In Chatam brach
gestern, als eine große Anzahl Vergnügungsreisender
ich nach deim Dampfer degab, der bei der Landungs⸗
zrücke angerrgt hatte! ein Theil der Brücke ein.
Hegen 80 Personen, meist Ftauen und Kinder,
türzten in's Wass.ee. Wie viele dabei ihren Tod
jefunden haben, ist noch unermittelt.
F London, 25. Juli. In einem Leitartikel
über die Vermählung der Prinzession Beattice mit
)em Prinzen Heinrich von Battenberg richtet die
Daily News“ an die Engländer die Mahnung,
iich doch endlich ihres alten und eingewurzelten
Borurtheils gegen Deutsche zu entledigen. Das
Blatt des Herrn Gladstone schreibt u. a.: Wenn
ine Frau von deutscher Geburt oder deutscher Ab⸗
tammung eine gute Konigin oder eine musterhafte
Prinzessin abgeben kann, ist um so weniger ein
ßrund dafür vorhanden, warum der gewöoͤhnliche
eẽngländer irgend ein Vorurtheil gegen den gewöhn⸗
ichen Deutschen haben sollte. Niemand kann be—
weifeln, daß die deutsche Günstlingswirthschaft der
ersten Gesrge die Mehrheit des englischen Volkes
ür lange Zeit in eine Haltung der Abneigung und
des Mißtrauens gegen alle Deutsche und insbeson⸗
»ere gegen Hannoveraner versetzte; allein die Zu—⸗
tände, die in jener Zeit vorhanden waren, existieren
nicht heutzutage und die Tendenz würde, wie wir
vähnen, jetzt natürlicher Weise eine ganz entgegen⸗
gesetzte sen. Wir haben ausgezeichnete fremde
Hatten und Gattinen in diesem Lande in unserer
öniglichen Familie gehabt und die Wirkung davon
ollte für etwas zählen in der Verminderung inter⸗
iationalen Mißtrauens und Abscheues.
F Die größte Küche der Welt dürfte
vohl die Liebigs Fleischextrakt Kompagnie in Frayh⸗
Bentos am Uruguay besitzen. Dieselbe umfaßt
zicht weniger als 20,000 Quadratfuß. In einer
jroßen dunklen Vorhalle, mit. Flurplatten gepflastert,
vird das Fleisch abgewogen und dann in soge—
jannten Digeratoren unter einem Dampfdrucke von
75 Pfund per Quadratzoll zersetzt. Jeder dieser
nus Schmiedeeisen hergestellten Digeratoren faßt
12,000 Pfund Fleisch. Durch Rohren wird die
o gewonnene Flüssigleit in Gefäße geleitet, wo
ich das Fett absondert; aus diesen gelangt selbe:
n Klärpfannen, woselbfi eine nochmalige Ausscheid⸗
ing sich vollzieht. Mittelst Dampfkraft heben
ruftpumben die Flüssigkeit in Kühlschiffe, woselbst
)er Filtrations⸗Prozeß vorgenommen wird, an
welchen dann durch Verdunstungs⸗ Aparate die Ein⸗
dickung sich schließt.““ In großen Behältern wird
nochmals dekrystalisiert und sodann in die Versand⸗
gefäße aufgefüllt. 150 Menschen find mit dem
zerlegen des nöthigen Fleisches beschäftigt. 80
Stück Rindvieh werden von den Metzgern der Ge⸗
ellschaft per Stunde geschlachtet und zur Verwerth⸗
ung hergerichtet.
F Der Kongo⸗Freistaat ist nach einem
Brief. welchen der „Newyorker Herald“ veröffent⸗
icht, nichts als ein „großer Schwindel“. Nur
ein Viertel der Gelder, sagt der Schreiber des
Briefes, sei in legitimer Weise verausgabt worden;
die Sterblichleit am Kongo sei erschrecend und die
Beschwerden, welchen die Europäer sich zu unter⸗
verfen hätten, fürchterlich; die Aussichten seien
ehr bedrohlich. Alles dies würde systematisch
unterdrückt, während das Brüsseler Bureau für das
Anternehmen fleißig Reklame mache.
e »D»Se eeααO
4622 2
Gemeinnuͤtziges.
uUm dem Schimmeln der Schinken n. Würfie
porzubeugen, oder es zu beseitigen, ist nichts em⸗
ofehlenswerther, als gewöhnliches Kochsalz. Man
ibergießt dasselbe in einem Teller nur mit so viel
Wasser, daß eine breiartige Losung des Salzes er⸗
'olgt. Wenn man schimmlige Wuͤrste mit diesem
Zalzbrei dünn anstreicht, verschwindei der Schimmel
ofort und nach einigen Tagen überziehen sich die
Würste mit überaus feinen Krystallen, die jede
Schimmelbildung verhindern. Sehr zu empfehlen
ist auch dieses Verfahren, um den Schimmel, der
zeitweilig in den Gelenken bei den Schinken eintritt,
zu beseitigen.
Rexuer Anstrich. Von Paris aus wird nach
der „Bgw.J.“ folgender Anstrich empfohlen,
welcher Pfaähle, Stiele und andere mit Erde um—
jebene Hölzer erfolgreich gegen das Verfaulen
chützen solla!. Man nimmt Bö Theile Horz. 40
Theile fein gestoßene Kreide, 500 Theile feinen
veißen und scharfen Sand, 4 Theile Leinöl, 1
Theil natürliches rothes Kupferoryd und 1 Theil
Echwefelsäure. Zuerst erhitzt man das Harz, die
dreide, den Sand und das Leinsl in einem eisernen
defsel. dann setzt man das Oxyd und mit Vorsicht
die Schwefelsaͤure hinzu, mischt alles sehr sorgfältig
und streicht dann mit der noch heißen Masse das
Dolz mittelst eines starken Pinfels an. Zeigt fich
die Mischung nicht flüssig genug, so verduͤnnt man
fie mit eiwas Leinöl. Ist dieser Anstrich abgekühlt
ind getrochnet, so bildet er einen steinharten Firniß,
der keine Feuchtigkeit durchdringen läßt.