Full text: St. Ingberter Anzeiger

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ðl. Ingherter Anzeiger. 
Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. — 
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der ¶t. Jugberter Lnzeiger“ erscheint wbchenilich füufmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonutag; 2mal wochentlich mit Unterhaltungß⸗ 
Aatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blat kostet vierteljahrlich A 60 H einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1.4 78 Hn einschließli rd 
o ⸗tZustellungsgebuhr. Die Eiuruckungsgebuhr far die agespaltene Garmondieile oder deren Raum betragt bei Inseraten aus der Pfalt 10 —, bei außerpfälzischen und solchen 
auf welche die Erpedition Auskunft ertheilt, 13. 8, Necelamen 80 . Bei maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet. 
X 148. 
Donnerstag, 30. Juli 1888s. 20. Jahrg. 
Moossusunfonvelches in unlbsbarem Wider ruch zu allen wirth J Bestrafung Umgang zu nehmen und derselben hin⸗ 
Bestellungen A,n Voraussetzungen eo — 3 aqende ie Den der —8 
. 46 ie Hand gegeben sind, was schon mancher zu 
auf den „St. Ingberter Anzeiger“ für die Monate Ausland. —* 2 erst nach ee der —* 
August und September e, Wien, 29. Juli. Nach Meldungen hiesiger lärung erfahren hab 
Den don sammtlichen —XEVV Kaiserpaar zum Be⸗ A Sti. Ingbert, 30. Juli. Ein Kunst⸗ 
verden 3 b uche des dertjchen Kaiserz am 6. August Abends zen u ß sellener Uri steht uns Jür nächsten Sonn⸗ 
ragern und der Expedition entgegengenommen. BGastein ein und verweilt daselbst bis zum Abend ag bevor, — das Auftreten von Fräulein Jennie 
des 7. Augustt. Wuüller in einem Kirchenkonzert, welches nach⸗ 
RPetersburg, 29. Juli. Das ,„Journal de nitlags 4 Uhr in der prot. Kirche stattfinden wird. 
St. Petersbourg“ bezeichnet die „Daily News? Die Kunstlerin, einem lutherischen Pfarrhause N. 
ibet den angeblichen Inhalt der rufsischen Antwort Imerikas entsprossen, aber der Pfalz, der Heimat 
n der Zutfitarfrage als nicht gut untertichtet. Die hrer Eltern, und besonders unfeter Stadt durch 
zulfikarfrage schwebe noch und sei Gegenstand der ängeren Aufenthalt innig verbunden, hat eine drei— 
Rerhandlungen. Bevor die Regierung über den ährige Studienzeit am Hoch'schen Konserdatorium 
—A Mittheilung mache, in Frankfurt a. M. mi Auszeichnung vollendet. 
derde man gut thun, anderweitige bezügliche Mit. Wir sind ihr für die Bereitwilligkeit, mit. der sie 
*eilungen vorsichtig aufzunehmen. hre herrliche Gabe uns zur Verfügung stellt, zu 
hohem Danke verpflichtet und dürfen den Besuchern 
des Kirchenkonzert's einen hohen Genuß in Ausficht 
dellen. Für reiche Abwechslung ist durch Chore 
des prot. Kirchenchors und durch groͤßere Orgelvor⸗ 
rage mehrerer Lehrer gesorggtgg. J 
*St. Ingbert, 30. Juli.“ Dem uns vor⸗ 
iegenden Jahre be richte der kgl. Latein— 
qule dahier für das Studienahr 1884 85 
ntnehmen wir, daß in der Anstalt im Laufe des 
Jdahres 70 Schuler inscribieri wurden. Am Schlusse 
waren noch 62 vorhanden, von denen 16 die l, 
18 die V. 213 die. DI. 9 die IV. und 11 die 
V. Klasse besuchten. Ihrem Religionsbekenntnisse 
nach find es 48 Katholiken, 16Protestanten und 
3 Israeliten. Im Lehrpersonal traten im Laufe 
des Schuljahres folgende Aenderungen ein: An 
AVVV ver⸗ 
setzten Studienlehrers Herrn Sie ber trat als 
Studienlehret dahier der geprufte Lehramtskandidat 
und Assistent an der Studienanstalt Speyer, Herr 
Draun. Als Feligionslehrer für die kath. Schüler 
vurde nach der Versetzung des Herrn Kaplans 
Becker nach Kalserslautern Herr Kaplan 
Haud ernannt. —Das neue Sdhuijahr 
deginnt am Montag den- 28.* September, an 
delchem Tage die ÄAnmeldung der Neueintretenden 
und die allgemeine Inskripnon stattfinden. Die 
Aufnahms⸗ und Nachprufungen werden am 29. 
i. 30. September abgehalten. —F 
St. In gbert, 29. Juli.“ In der letzten 
Straflammersitzung des kgl. Landgerichts Zweibruden 
jatten sich vier junge Burschen von hier wegen 
Diebstahls und Hehlerei. zu verantworten Ttotz 
)rer Jugend koͤnnen einige derselben schon auf eine 
iemlich lange Reihe Vorsirafen zurüdbliden. Dem 
auberen vierblatterigen Kleeblatte gehören an 4. 
Zeter Kennerknecht, geb. 1866 Tagner. b. 
Johannes Grell, geb. 1870, c. der im gleichen 
Alter stehende Heinrich Kennerknecht und'ä. 
Joh. Kennerknecht, geboren 1868. Dem 
Erfteren liegen nicht weniget denn sieben —X 
edoch. in wiederholtem Rucfalle zanfangs ds. Jrs 
zahier z. N. vderschiedener Personen verübte Dieb— 
tahle zur Last und wird derselbe auch deren über⸗ 
ührt erklärt.“ Johannes Grell ist überführt der 
heilnahme an zwei von dem Angekllagten Peier 
dennerinecht verübten Diebstählen sowie ferner der 
Aehlerei inbezug auf zwei durch denselben Ange⸗ 
llagten begangenen Diebstahlshandlungen. VDen 
veiteren Angellagten, Heinrich und Johann Lenner- 
necht, lag ein Vergehen der Hehlerei hinfichtlich 
iner der durch ihren Bruder, den vorgenannten 
Jeter Kennerknecht verübten Diebsfsäble ur Koß 
Politische Uebersicht. 
Die Ausführungen des zu dem franzöosischen 
eriegsministerium in engen Beziehungen fiehenden 
Temps“, wonach eine Vermehrung des 
aballeriest andes an den französischen 
st. und Südostgrenzen erforderlich sei, 
aben, der „K. Z.“ zufolge, in Berliner militär⸗ 
schen Kreisen große Aufmerksamkeit erregt. Man 
dort von der Schlußfolgernng, zu der das 
jariser Blatt kommt, um so meht überrascht, als 
*jelbst zugeben muß, daß Deutfchland nur zehn 
daballerie · Regimenter an der Westgrenze, Frankreich 
agegen deren elf an der Ostgrenze zuͤr Hand hat. 
erner ist zu beachten, daß diese eif franzoͤsischen 
degimenter fich beständig auf dem Kriegsfuße be⸗ 
inden, während die ihnen gegenüberstehenden zehn 
eutschen zu Kriegszwecken erst vervouflandigt wer⸗ 
en müßten. Diese Ueberlegenheit des franzoösischen 
daballeriestandes hat schon seit langerer Zeit unsere 
nilitärijchen Autoritaäien beschaftigt. / Es sind be⸗ 
annilich/ verschiedene Maßregeln angeregt und Ar⸗ 
vogen worden, vor allem die Vermehrung des 
tasenzstandes der Kavallerie · Regimenter und die 
zrganzung der! vier Friedensbatlerien der Feldar⸗ 
ilerie durch die zwer Kriegsbatterien im Vereiche 
es 18. Armeekorps; diese Fragen werden in 
jolge des Temps“. Aruels voraussichtlich von 
euem und mit erhöhtem Eifer behanden werden. 
Aus Kom wird der „Polit Korr.“ gemeldet, 
aß das italienische Ministerium des Aeußeren den 
ntwurf einer Kohvention mit England 
vrbereilet, welche der italienischen Flotte jene Ein⸗ 
wumungen gewaͤhren foll, weiche die englische Flotte 
n der Ueberwachunge des Rothen Meeres zum 
der Hintanhaltung des Sklavenhandeis 
enießt 
—— v 4 
Die Bauernbede gunege in Oberitalien 
inmt, wie man dem „R. W. T.“ meldet, in 
esorgnißerregender Weise überhand.“ In Cornato 
aurden neuerlich 16 Bauern gefangen genommen, 
e das Schloß von Gorgonzola in Brand gefteckt 
atten. Drei Schwadronen Kadallerie wurden zur 
iuftechterhaliung der⸗Ordnung dahin heordert 
LEine Depesche des englischen Generals Grenfeld 
un Kaind meiben er habein en Nachricht er 
Inn weiche den Tod der Moahrn westatige. 
laif Abdue habe die Nescdsotnesach der Mahdi 
nqgetrefe W— 
Deutsches RNeich. J 
derlin, 28. Jin.. 
wird 100.000 Mt. fur Hebung der deutschen 
odseefischerei auswerfen. “ 4J— 
Serlin, 28. Jun Die Rorbdeutsche Aln 
eine Zeitung⸗ detont heute an leitender Stelle, 
Vdie neuesten Streils weit mehr aus agitator 
den als aut wirthschaftlichen Motiden entsprungen 
enz die Gleichben diesa eee