Bei dem am 3. Morgens erfolgenden Abmarsch
der Truppen aus Paris rückien das 2. bayerische
ind das 6. Armee⸗Korps durch den zu diesem
Zwecke wieder gangbar gemachten Aro de Triomphe,
dei welchem der General von Kamecke den Vorbei⸗
marsch derselben abnahm.
Konigl. Preuß. Kriegs-Ministerium.
Allgemeines Kriegs⸗Departement.
v. Janisch. o.. Goßler.
herrn A. Tellier in Paris.
frank! Nr. 633. 3. A. 1.
Bismarcküber Grant. Der Pariser
Korrespondent der „Times“ erzählt, daß Fürst
Bismarck sich ihm gegenüber im Jahre 1878 wäh—⸗
rend des Berliner Kongresses über Grant folgender⸗
maßen ausgesprochen habe: Ich freute mich,
Beneral Grant zu sehen. Die Zeitungen behaup⸗
seten, daß ich Lord Beagconsfield aufgesucht hätte,
vährend ich in Wirklichkeit dem General Grant
rinen Besuch gemacht hatte. Es war sehr natürlich,
daß ich, als General Grant Berlin passierte, Eile
eigte, ihn zu besuchen, denn ein Ex⸗Präfsdent der
merikanischen Republit ist doch ein großes Thier.
Ich glaubte einen ewwas aufgeblasenen Mann zu
sinden und entdeckte an Stelle dessen einen anspruchs
losen und eiwas scheuen Mann, welcher Fragen zu
tellen liebte und sich zu unterrichten wünschte, sehr
charf beobachtete, sehr geschickt sprach und genau
meinem Ideal eines großen Bürgers, der sich vom
Amie zurückgezogen hat, entsprach. Er fragte mich,
ob ich ihm Einzelheiten über die Vorgänge auf dem
dongreß mittheilen könnte und ich antwortete:
„Lesen Sie die „Times“, was uns Beide lachen
nußte. Er fühlte sich durch die von uns veran⸗
daltete Revue beengt. Sein Arzt hatte ihm das
Reiten verboien und er mußte der Revue in einem
eschlossenen Wagen und gut eingewickelt beiwohnen.
Ddas genierte ihn sehr, allein ich sagte ihm:
„Machen Sie sich darüber keinen Kummer. Unsere
Soldaten wissen, wer Sie sind und wenn eines
Nannes Name General Grant ist, so kann er auch
iner Revue im Wagen beiwohnen, ohne seinem
Rufe als eines großen Soldaten zu schaden.“ Ich
ah, daß ihm dies Vergnügen bereitete
F(Das Telephon als Lebensretter. In Aix
rschienen am 21. ds. Mis. in der Wohnung des
daufmanns B. zwei als Ladendiener gekleidete
Nänner, welche eme kleine Kiste überbrachten. Sie
„erlangten von Frau B., die allein zu Hause war.
ine Empfangsbestätigung. Um diesem Verlangen
zachzulommen, begab sich Frau B. ins Komptoir,
emerkte jedoch, daß die Männer die Kiste öffneten
ind aus derselben Stricke und Einbruchswerkzeuge
ntnahmen. Frau B. stürzte, Böses ahnend, zum
Signalapparate des Telephons, und kaum hatte sie
zuf den Taster desselben gedrückt, als die Männer
ie überfielen unpd zu erdrosseln versuchten. Der
Jeamte der Centralstation eilte auf das gegebene
zignal zum Apparate und hörte verworrene Hilfe⸗
ufe. Er verständigte hievon seine Kollegen, welche
ofort zum Hause des B. eilten. Sie fanden die
Vohnungsthür verschlossen, klopften mehreremale
ind sahen plötzlich einen der Räuber vom zweiten
-„tockwerke in den Hof springen, wo er besinnungs⸗
os liegen blieb. Der zweite Räuber öffnete plötz⸗
ich die Thür und wollte mit Gewalt durchbrechen,
vurde jedoch festzenommen. Im Bureau fand man
Frau B. mit Schnüren gedrosselt auf dem Boden
iegen. Der Arzt, der sogleich zur Stelle war,
onstatirte, daß, wenn sich nicht sofortige Hilfe ein⸗
jefunden hätte, Frau B. nach wenigen Minuten
jestorben wäre.
7 Dr. Ferran hat in neuerer Zeit mit seinen
holera⸗Impfungen Mißgeschick. Er
mpfte in Valencia 20 Krankenschwestern, von denen
15 innerhalb weniger Stunden starben. Dr. Garcia
Zola, Profefsor der Medizin in Granada, warnt
irekt vor der großen Gefährlichkeit der Ferran'schen
zImpfungen.
FeHeuschrecken. Als sich am 11. c. ein
rördlich fahrender Zug der Southern Pacific
Fisenbahn der Station La Aura, im merikanischen«
Ztaate Coahuila, naͤherte, begegnete derselbe einen
ingeheuren Schwarm von Heuschrecken, welcher
Sonne vollständig verdunkelte. Der Schwan
velcher in westlicher Richtung zog, soll ungesch
15 Meilen lang und zwei Meilen breit —*
sein. Alte Merxikaner behaupten, seit sün
Jahren nicht so diele Heuschrecken in Coahun
ehen zu haben.
aca beriqhte.
e Ensheim, 80. Juli. (Viltualienmarkt) X
»er */3 Kilo 1M. 20 Pf., Eier per Dußend 70 p
draut 15220 Pf. per Kopf, Kartoffeln per Kilos giel. 20
Zweibr ucken⸗ 80. Juti. (Fruchtmittelpreis uinhw
ualienmarti.) Weizen O M. — Pf, Korn d m 3
berste zweireihige 0 M. — Pf., vierreihige O M.—
spelz dO M. — Pf. Spelztern — M. — Pf. Dim
— M. — Ehe Bihfrucht , M. J. ERi. Hafer v
— Pf. Erbsen d M. — Pf., Wicken d R. g
deu 8 M. Ff., Stroh J Qual. 2 M. 40 pf. il. Qui
lM. 80 Pf. Kartoffeln 8 M.—.Pf., Weißbrod ün kil⸗
8 Pf., Kornbrod 8 stilo 63 Pf. Gemischtbrod 5 gil⸗
8 Pf., paar Weck 90 Gr. 6 Pf. Rindfleisch J. Qual.
30 Pf. II. Qual 56 Pf. Kalbfleisch d0 Ps. Hamm
leisch 60 Pf., Schweinefleisch 80 Pf., Wein JVLiter do pf.
bier 1 Liter 24 Pf, Butter /2 Kilogr. O M. 85 pfe
Homburg, 29. Juli. (Fruchtmittelpreis und Vistua⸗
jeninarlt.) Weizen O2R. F. Pin Forn 7Rao
Spelzlern —M· — M Exelz . W. - Ff., Gul
reihige O M. — Pf., Gecste Areihige d M.—
basete7 m. So ph wehhsrucht d uue I, au
— M. — ,Pf., Widen 0.M. — Vf., Bohnen 09
— Pf., Kleesamen — M. — Pf. Kornbrodes6 Pfund
30 Pf. Gemischtbrod 6 Pfund 75 Pf., Ochsenfleisch *
tin dfleisch 86 Pf., Kalbfleisch 50 Pf. Hammelfleisch 60 ÿ
Schweinefleisch 50 Pf, Butter 1 Pfund 0 M. 90 w
dartoffeln per Zeniner 4 M. — Pij.
Kaiserslautern, 28. Juli (Fruchtmitlelpreis und
Bittualienmarkt) Weizen 8 Mtk. 85 Pf., fKorn 8 —
5 Pf., Spelzlern — M. — Pf., Speiz6 M. 27 ð
Berste 7. R. 80, Ph, Hafer 7, M. 66 Pf, Erbsen O s
— Pf. Wicken O M. — Pf., Linsen — M. — Pf. Klee
aamen — M. — Pf., Schwarzbrod 6 Pfund 06 ps.
Pjd. 35 Pf., Gemischtbrod 8 Pfund 40 Pf. Vutier bu⸗
Pfd. O M. 90 Pf., Eier per Dizd. 66 Pf., Kartoffeln per
Jentner 8 M. 50 Pf., Stroh J. Qual. 2 M. pf.
I. Qual. 2 M. 50 Pf., Heu pro Ctr.2 M. 70 9.
dleeheu d M. — Pf.
OMe TA rie PoOn —D Gie wiume von
der Internationalen Ausstellungꝗ aric ark 20 000, 10 000, 4 000
von Arbeiten aus eéedlen Metallen und Aar 3 000, 2000 Mark eic.
Legirungen in DRBERG. »537
— 7 ——— 7 Viele von Tausend NMark.
4000 G0WVinne sGold. Silher, Diamanten etc. 5 —G.SWInne.
νν ιι Verxa niss- _α ν αι
Generaldebitairo doer Looso: Moritz Straus junior in Nurnberg und NMainz.
Bebxarteemachung.
Nachwahl eines Landtags⸗Abgeördneten
— im Wablkreise Zweibrücken. **
Im. Hinblich auf 8 60 der Vollzugs. Vorschriften zu dem- Gesetze aben
die Wahl der Landtags⸗Abgeordneten wird bekannt gegeben, daß der Wahlmann
berr Obereinfahrer Kramer bei der vorzunehmenden Nachwahl eines Land⸗
ags⸗Abgeordneten im Wahlkreise Zweibrücken nicht mitwählen kann.
. Nach Art. 835. des Landtagswahl · Gesetzes kann für diesen Abgang
die Vornahme einer Nachwahl innerhalb der nächsten 8 Tage von mindestens
20. Urwählern des Wahlkreises beantragt werden, was hiermit mit dem Be⸗
nerken bekannt gemacht wird, daß die achttägige Frist am 1. August beginnt
nit 8. Auguft -nächsthin endet und bezügliche Anträge auf eine Nachwabl später
aicht mehr berüdsichtigt werden können. F
St. Ingbert, den 31. Juli 1885.
— Das Bürgermeisteramt
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D a Ahled
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