Full text: St. Ingberter Anzeiger

und gilt es als gefährlich, sowie überhaupt die 
Nachuuft als schädlich. Die Luftströmungen zur 
Nachtzeit find aber nur in denjenigen Gegenden 
aachtheilig, in welchen Sumpfboden besteht, dessen 
frankmachende Aushauchungen sich gerade zur Nacht⸗ 
Jjeil in die Luft erheben. In Gegenden mit trocke⸗ 
dem Boden, wie auf unseren Bergen und in höheren 
Slockwerken ist umgekehrt die Nachtluft reiner und 
Jesunder, als die Luft des Tages. Um durch offene 
Fenster während der Schlafzeit diese Luft sich zu⸗ 
uführen, verfahre man so: Wer neben seinem 
Schlafzimmer über ein während der Nacht unbe⸗ 
vohntes Zimmer verfügt der öffne die Verbind— 
angsthüre zwischen beiden Zimmern und lasse einen 
der oberen Fensterflügel offen stehen. Wer dagegen 
nur ein Schlafzimmer ohne Nebenräume hat. der 
zffne einen der oberen (von seinem Bette moöglichst 
ntfernten) Fensterflügel so weit, daß der Querriegel 
zwischen Fenster und Fensterrahmen eingeschoben 
vird, oder er klemme einen Korkstopfen zwischen 
heide fest und binde mittelst einer Schnur die 
zeiden Fenstergriffe so aneinander, daß das geöff⸗ 
gete Fenster zur Nachtzeit sich nicht bewegen kann, 
ondern eine gleichmäßige Spalte offen bleibt. Hier⸗ 
nuf lasse man die Fensterrolle nieder. Dann wird 
während der ganzen Nacht ein Ausgleich der Luft 
tatifinden; man wird in kühler, reiner Luft viel 
æquickender schlafen und am anderen Tage weit 
nehr sich gestärkt und arbeitslustig fühlen, als im 
geschlossenen, mit schlechter Luft erfüllten Raume. 
Ebenso wird jeder an seiner Arbeitslust und Arbeits. 
sähigteit den Vortheil der zur Sommerszeit geöff 
jeien oberen Fenster spüren. Die Oeffnung der 
hberen Fensterflügel gewährt noch den Vortheil, daß 
nicht nur die Luft des Zimmers sich schneller 
reinigt, sondern, daß man auch weniger unange⸗ 
nehmen Zugwind zu befürchten hat. Vor Zugwind 
zraucht man nicht zu erschrecken, wenn man nich⸗ 
erhitzt ist. Derselbe ist nicht krankmachend und wird 
jesunden, nicht verweichlichten Personen keineswegs 
o schädlich, als die schlechte Luft des zugfreien 
Zimmers. Die Aengstlichkeit vor Zugwind ist grund⸗ 
oser Weise verbreitet und bei den meisten Personen 
geradezu lächerlich. 
pAusbruch eines Vulkans.) Ueber 
Bhiladelphia woird gemeldet, daß in dem großen 
Zulkan Cotopoxi in den Anden von Ouito, 17,700 
Fuß hoch. am 28. Juli eine ernstliche Eruption 
jatigefunden hat. Lavaströme, Asche und Steine 
jelen auf Chimbo und zerstörten Hunderte von 
ZȊusern. Viele Menschen kamen um, doch ist die 
Zahl der Verunglückten noch nicht bekannt. 
2— 
Marktberichte. 
Zweibrücken, 20. August. (Fruchtmiltelpreis und Vik 
ualiennartt.) Weizen 8 M. 85 Pf. Korn 7M. 86 5f 
derfie zweireihige d M. — Pf., vierreihige O M. — Vi. 
*)pelz ä M. 98 Pf., Spelzlern — M. — Bf., Dinkel 
wiꝛ. — Pf. Wischfrucht ¶ M. —, Pl., Hafer 6 M 
9 Pf., Erbsen O M. — Pf, Widen M. — Pi 
deu o'M. — Pf., Stroh JQual. O M. Pf., II. Qual. 
5'M. —pf., Kartoffelns M— Pf., Weißbrod 14 Kils 
*50 Pf., stornbrod 8 Kilo 60 Pf., Gemischtbrod 3 Kilo 
75 ppf., paar Weck 90 Gr. 6 Pf. Rindfleisch J. Qual. 
30 ppf,, il. Qual 56 Pf., Kalbfleisch 50 Pf. Hammel⸗ 
leisch 60 Pf., Schweinefleisch 50 Pf. Wein! Liter 80 Pf., 
dier e1 vLiler 24 Pf., Butter !/ Kilogr. O M. 95 Pf. 
Homburg, 19. August. ( Fruchtmittelpreis und Viktua⸗ 
ienmartt.) Weizen 8 M. 49 Pf., Korn 7WM. 20 Pf., 
Spelztern — M. — Pf., Speiz 0 M. — Pf., Gerste 
2reihige O M. — Pf.,Gerste 4reihige d M. — ¶ 
dafet o M. zö pa Vehchfrucht 7 Ne 50 vh, erth, 
. ꝓf, Wiaen 6,WR. — Vi., vohnn deu 
— f., Kleesamen —R. , Ft Kornbrode6 pfug 
80 Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 72 Pf., Ochsenfteisch vj 
Rin dfleisch 86 Pf. Kalbfleisch 50 Pf. Hammelfeisch 60 d 
Schweinefleisch 50 Pf., Bulter 1Pfund 0 Mdd vy 
dartoffeln per Zentner 4— M. — PVf. 
Kaiserslautern, 20. August. (Fruchtmittelpreis un 
Vittualienmartt.) Weizen 0 Mtk. — Pf., Korn d We 
— pf. Spelzlern — M. — Pf. Svpelz om. — 9 
Bersie d M. — Pf., Hafer O M. — Pf. Erbsen 0 g 
— ipf., Wicken O M. — Ppf., Linsen — M. — PPf, aic 
samen — M. — Pf., Schwarzbrod 6 Pfund bß pf 
z Pfd. 83 Pf. Gemischibrod 3 Pfund 88 Pf. Butter pe, 
pfo. O M. 30 Pf., Eier per Dtzd. 60 Pf, Karloffeln e 
Zentner 2 M. 80 Pf., Stroh J. Qual. O M. — g 
J. Qual. O M. — Pf. Heu pro CEtr. O M. — pi 
dleeheu 0 M. — Pjf. 
Fut die Redaltion verantwortlich: F. X. Demet. 
— — — Jt — 
Technikum Mittweida 
in Sachsen, die älteste und deshalb besuchteste der— 
artige Fachschule beginnt Mitte Oktober den Winter 
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Schule, zur Ausbildung von Ingenieuren u. Kon— 
trukteuren für Maschinen- und Mühlenbau, von 
ünftigen Fabrikanten aller Branchen, zu derep 
Betrieb maschinentechnische Kenntnisse nötig sind 
d) in eine Werkmeister⸗Schule, zur Ausbildung dor 
Werkmeistern, Zeichnern, Monteuren für Maschinen— 
ind Mühlenbau, sowie von künftigen Besizern 
leiner mechanischer Werkstätten, kleiner Mühlen 
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üt die Gemeindekrankenver⸗ 
sicherung 
ind zu haben in der Druckerei 
des „St. lngbertor Anzeiger.“ 
rTechmcum Aeltoesato höere 
wittweida Fachsehule fiür 
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4 
Kommenden Sonntag, den 23. et. 
AusUug nuach Forhaceh 
um 10jährigen Stiftungsfest des Kriegervereins dortselbst. 
Anireten dei Kamerad Baumann um 1053 Uhr. Abfahrt ver Leiter— 
vagen punkt 11 Uhr. 
Um zahlreiche Betheiligung ersucht 
Der Ausschuß. 
Bekanntmachung. 
Nächsten Dienstag, den 25. und Mittwoch, den 26. August is 
sohlenverkauf des Bergfestes wegen geschlofsen. 
St. Inabert den 21. Auquft 1885. 
vs,Bereomt. 
Im Verlag von Greßner & Schramm in Leipzig 
erscheint und ist durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes 
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Van den frühesen griechischen deukern 
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