nöthigen Begleitpapieren an Bord gebracht hatten
Das kleine Wesen hatte sich auf der Reise die Liebe
der kinderlosen Frau eines Fabrikanten aus Stutt⸗
gart erworben, welche das Kind der Großmutter
hier zuführte und dat, dasselbe adoptiren zu dürfen.
FEin Duell mit Aödtlichen Ausgang hat
am 21. d. M. bei Pest zwischen dem 24jährigen
Zollbeamten Julius Tamasffy und dem Arzte Dr
Emil Kosztka im Czinkotaer Wäldchen stattgefunden.
Die Genannten hatten im Kaffeehause wegen einer
Kartenschuld () ein heftiges Renkontre, dem andern
Tags ein Pistolenduell folgte. Man schoß auf
eine Distanz von 25 Schritt mit 5 Schritt Avance.
Tamaffy kam gar nicht zum Schusse, denn auf das
gegebene Zeichen traf ihn Kosztka's Kugel mitten
ins Herz, und er war sofort eine Leiche. Die Po—
lizei hat Kosztka verhaftet. Tamasffy war seit
dem vorigen Jahre verheirathet.
F Paris, 22. Januar. Eine Depesche aus
Chambeéry von heute bestätigt, daß gestern eine
Lawine auf einen aus 15 Haäusern bestehenden
Weiler in der Gemeinde Chiamonte (Piemont) fiel
und denselben vollständig unter sich vbegrußb. Man
hört deutlich die Rufe der unter dem Schnee Be—
zrabenen. 2000 Soldaten arbeiten an der Hin⸗
wegräumung des Schnees. Die Linie von Modane
nach Susa ist noch fortwährend unter Schnee. Vor
acht Tagen wird der Verkehr nicht hergestellt sein
Der Schnee liegt 2, 10 m hoch und fällt noch immer.
F GEin zollpflichtiges Kind.) An teinem
der letzten Tage der vergangenen Woche fuhr in
einem Om ibus durch die Porta Garibaldi in
Mailand eine Amme blühenden Aussehens, die in
ihren Armen einen Säugling hielt, der in weißeste
Wäsche gebettet war. „O, wie brav ist doch die
leine!“ rief eine und die andere der mitfahrenden
Damen aus. — „Es weint gar niemals!“ — „Oh
gar nie — etwas Süßigkeiten — das genügt“
meinte die Amme. — „Sie, liebe Frau, kommen
Sie einen Augenblick heraus“, rief plötzlich der
Zollwart der Porta Garibaldi, „kommen Sie in
das Bureau, nur einen Augenblick!“ die Amme
erblaßte, und bei näherer Untersuchung stellte es
sich heraus, daß — die Kleine so eigentlich nichts
Underes war, als sieben Kilogramm echte Bolog
neser Salami!
FLondon, 22. Januar. In der Nacht
vom Sonntag auf Montag sind in Leden, in der
Umgebung von Colchester (Grafschaft Esser) stark—⸗
Erdstöße wahrgenommen worden, doch ist dadurch
kein bedeutender Schanden entstanden. Die Ein—
wohner fühlten sich jedoch sehr beunruhigt, da in
derselben Gegend im April 1884 die heftigen Erd—
erschütterungen stattfanden.
F (Eineamerikanische Annonce.) Im
Geschäftslokale eines Chicagoer Blattes erschien
kürzlich ein Mann, der folgende Anzeige einzurücken
wünschte: Heirathsgesuch. Der Einsender wünschl
die Bekanntschaft einer gebildeten und ansehnlichen
Dame zu machen, die der folgenden Beschreibung ent
spricht. Größe 5 Fuß 4/3 Zoll; Gewicht 136
Pfund; Brustweite 39 Zoll; Taillenweite 2814
Zoll: Schuhnummer 3!/5; Handschuhnummer 5/
Brünette mit dunkelblauen Augen. Man adressire
W. 1878. Tritzune Oifice.
Nar?c. richt.
e. Ensheim, 22. Jan. (Viktualienmarkt.) Butter
1,20 - 0,00 N. per 2 Kilo, Eier 1 M. per
Dutzend, Kartoffelu — M.
4
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demejz.
— — —
Bekanntmachung.
Wer ohne polizeiliche Erlaubniß auf
öffentlichen Straßen oder Plätzen
maskirt erscheint, wird protocollirt
werden. *
St. Ingbert, den 20. Januar 1885.
Das Polizei⸗Kommissariat:
Eckerlein.
Landwehrverein.
Sonntag, den 25. Januar
Nachmittags 8 Uhr
im Horst'schen Saale
Generalversammlung.
Tagesordnung:
1. Rechnungsablage.
2. Neuwahl.
3. Aufnahme neuer Mitglieder.
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Näheres in der Expedition des Bl—
Pfarr-Càcili
arr-Càcilion-Vorein st. Ingbert.
— Auf vieles Verlangen wiederholt. —
Sonntag, den 25. Jauuar 18835, Abends 7 Uhr,
im Saale des Cafe Oberhauser (Baumann)
⸗ 07 e12
Die heiligen Dreikönige,
Oratorium
zur Aufführung mit lebenden Bildern
für Solo und gemischten Chor mit Klavierbegleitung
von Heinrich Fidelis Mülhler.
Entrée: J. Platz 1 Mk. II. Platz 50 Pfg.
Eintrittskarten und Liederterte
sind zu haben bei Franz Woll und Abends an der Kasse.
IF Während der Aufführung ist das Rauchen verboten.
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blickt mancher Kranle in
die Zukunft, weil er
bislang alles erfolglos
jebrauchte. Allen, beson⸗
ders aber derart Leiden⸗
)en sei hiermit die Durch⸗
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„Der Krankenfreund“
dringend empfohlen, denn sie finden
darin hinreichende Beweise dafür, daß
auch Schwerkranke bei Anwendung
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derung desselben gefunden haben.
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