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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
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der „St. Jutzberter Anzeiger“ erscheint wochentlich funfmalz Am Mountag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sountag; 2mal wöchentlich nit Unterhalturge⸗
ziatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt koftet vierteliahrlich 1 M 60 einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 178 4, einschließlin
O A Zusftellungsgebühr. Die Einruckungsgebühr für die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und oIlche
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt. Iz A. Neclomen 30 A. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
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M 8
Politische Uebersicht.
Dem Bundesrath ist ein Nachtraqbetat
ugegangen. Danach verlangt die Reichsregierung
ür die unter deutschen Schutz gestellten Erwerh⸗
ingen an der Westküste Afrikas: Kamerun, das
Togsgehiet und Angra Pequena 152,000 Mt. als
dauschquantum zur Errichtung von Dienstgebäuden
für Gruverneur, Kanzler, Kommissäre, Sekretäre
ind Amtsdiener) und Gefängnissen. Ferner wur⸗
jen verlangt für den Gouverneur und Generalkon⸗
ul in Kamerun an Gehalt 30,000 Mk., für den
danzler 12,000 Mk., den Sekretär 6000 Mark,
ür die Kommissäce in Togo und Angra Pequena
e 12,000, die Sekretäre je 6000 Mark und für
stemunerationen und Taggelder an Unterbeamte
,—2,000 Mark.
Im laufenden Jahre werden im preußischen
heere die kommandirenden Generäle des 9. und
1. Armeekorps ihr fünfzigjähriges Dienstjubiläum
eiern, und zwar der erstere, General v. Tresckow,
im 12. August, der zweite, General v. Schlotheim,
im 22. August. Von den bahyerischen Offizieren
verden der Kommandant der Festung Ulm, Gene—
almajor Bösmiller, am 6. März und der Chef
eß Gendarmeriekorps, Generalmajor v. Murmann,
im 18. August das gleiche Fest begehen.
Deutsches Reich.
München, 23. Januar. Es verlautet, daß
Bayern im Bundesrathe eine Erhöhung der Korn⸗
ölle durchwegs um 8 M. (7) befürworten zwird.
Berlin, 28. Januar. Der „Reichsanzeiger“
eröffentlicht ebenfalls die zwischen Preußen und
stußland am 13. ds. ausgetauschten Noten be⸗
reffend die Auslieferung der Verbrecher. Der
„Reichsanzeiger“ hat heute kein Bulletin über das
Befinden des Kaisers ausgegeben.
Berlin, 22. Januar. Der Reichstag geneh⸗
nigte in dritter Lesung debattenlos den Handels—
Schifffahrtsvertrag mit Griechenland und uͤberwies
»as Postsparkassengesetz einem 21gliederigen Aus—
huusse.
Berlin, 22. Januar. Der Handelsvertrag
wischen Deutschland und der Tranusbdaal-Republif
ürfte zur Zeit schon abgeschlossen sein. Deutscher—
eits sind mit den Verhandlungen der kaiserliche
gesandte Graf Herbert Bismard, Geheimrath Hell⸗
vig und Legationsrath von Richthofen betraut.
Für die Transvaalrepublik führt Herr Jonkheer
Beelaarts von Blockland die Verhandlungen. —
Ddas noch in Vorbereitung befindliche Weißbuch
vird weitere Aktenstücke uüber die deutsche Politik
etr. deutsche Interessen in der Südsee bringen.
stachdem die von der englischen Regierung ernann⸗
en Mitglieder der gemischten Kommission, welche
iber die deutschen Landesreklamationen auf Fidschi
ntscheiden soll, in London eingetroffen sind, er—
vartet man hier täglich die Benachrichtigung resp.
kinladung der deulschen Mitglieder nach London
u kommen. Konsul Sahl ist augenblicklich in
berlin und wird nebst Generalkonsul Dr. Krauel
nie deutschen Interessen in London vertreten.
Ausland.
Nom, 22. Januar. Die Regierung will ein
weites Bataillon nach Assab senden. Die Minister
ꝛes Kriegs und der Marine sollen noch eine größere
erbedition vorbereiten
Sonntag, 25. Januar 1885.
20 Jahrg.
Zokale und pfälzische Rachrichten.
* St. Ingbert, .24. Januar. Wie uns
nitgetheilt wird, ist die Bürgermeisterwahl
zahier auf Montag, den 2. Februar nächhiun, an⸗
eraumt.
*St. Ingbert, 24. Januar. Unsern
siesigen geehrten Leserinnen und Lesern sei hiermit
viedergolt die morgen Abend im Café Oberhauser
tattfindende Aufführung des Oratoriums: „Die
jl. Dreikönige“ in empfehlende Erinnerung
ebracht.
— Der bisherige Lehrer an der Mittelschule
u Niederwürzbach, Joseph Rieber, wurde
non dem dortigen Gemeinderathe und der Orts⸗
chulkommission einstimmig als Lehrer an der oberen
Schule daselbst gewähit.
— Blieskastel, 22. Januar. Heute Nach⸗
nittag um 212 Uhr wurden die Bewohner unseres
Städtchens durch Feuersignale in Alarm versetzt.
lm 20. Januar 1884 war das Hintergebäude des
Birthes Körner abgebrannt. Heute zerstörte das
Feuer an dem besagten Gebäude abermals den
dachstuhl. Nur dem raschen Eingreifen unserer
Feuerwehr war es zu verdanken, daß das Feuer
juf einen so kleinen Herd beschränkt wurde. Der
xkigenthümer hat versichert. Ursache der Brand⸗
ntstehung unbekannt.
— Der „pPfälz. Presse“ schreibt man aus
zirmasens: Hiesige Arbeiter versprechen sich
nicht besonders viel von einem Arbeiterschutzgesetze
jach den v. Hertling'schen Vorschlägen. Wir hör—
en im Gegentheil von vernünftigen Arbeitern die
gefürchtung aussprechen, sie möchten selbst von
inem diesbezüglichen Geseße manchen Schaden er⸗
eiden. So herrscht z. B. in hiesigen Fabriken der
zrauch, in Zeiten einer Arbeitshäufung des Nachts
inige Stunden zu arbeiten. Diese Arbeit ist eine
reiwillige und gut bezahlte. Sie ist nicht weniger
ür den Arbeitgeber als den Arbeiter von Vortheil.
Sollte nun diese Arbeit durch Einführung eines
Naximalarbeitstages eingestellt werden, so würde
adurch manchem Arbeiter ein bedeutender Verdienst
ntzogen. Zudem entsteht die Frage, ob es für
en Arbeiter schädlicher ist, des Nachts etwa von
3— 10 Uhr zu arbeiten, oder diese Zeit im Wirths⸗
ause zuzubringerr. (Sehr richtig! D. R.) Wie
denigstens die Verhältnisse hier (und auch ander—
zärts) liegen, würden die Wirthe durch Einführung
mes Maximalarbeitstages nicht am wenigsten ge—
dinnen und so wird es in den meisten Fabrik⸗
jädten sein.
— In Kaiserslautern hat ein Mezzger
duhfleisch für Ochsenfleisch verkauft und ist dafür
estraft worden; das Reichsgericht hat sich dieser
Unsicht angeschlossen. (Pf. Z3.)
— Kaiserslautern, 22. Januar. Heute
Norgen wurde durch Entgleisung zweier Lokomotiven
n Kaiferslautern die Ein- und Ausfahrt nach
seustadt gesperrt, wodurch bedeutende Verspätungen
erursacht wurden. Der Materialschaden ist noch
nicht eruirt, dagegegen sollen glücklicherweise Ver—
etzungen von Personen nicht zu beklagen sein.
— Bergzabern, 20. Januar. Ein seit
ängerer Zeit dahier in Arbeit stehender Bäcker⸗
jeselle hatte in voriger Woche durch seine Auf—
ührung dem Meister Veranlassung gegeben, ihn
u entlassen und ihm für den angerichteten Schaden
iinen kleinen Lohnabzug zu machen. Hierwegen
chwur der Entlassene seinem Meister Rache und
ieß auch gar nicht lange Zeit darüber verstreichen,
im deren Ausführung zu versuchen. Er kaufte
sich nämlich ein halbeßs Pfund Seife und während
er noch im Hause des Meisters mit Zusammen⸗
packen und Fortschaffen seiner Effekten zu thun
datte, gelang es ihm, unbeobachtet das Stück Seife
n das zum Einsäuern des Vrodteigs bestimmte
Wasser zu praktiziren; außerdem vermischte er eine
Zartie Mehl mit Sand, Kehricht, Streichhölzern ꝛc.
zum Glück wurden jedoch diese boshaften Sach-
eschädigungen noch, bevor die Materialien zur
Berwendung kommen sollten, entdeckt, der Thater
var jedoch abgereist. Die Sache gelangte zur An—⸗
eige bei der Polizei und auf deren Requisition
zurde der saubere Bursche, wie wir hören, in einer
herberge in Landau verhaftet; es wird ihm nun
„om Strafrichter der wohlverdiente Lohn für seine
oshafte Handlungsweise, wodurch er sowohl das
Beschäft seines Meisters empfindlich hätte schädigen,
vie auch die Gesundheit vieler Menschen in leicht⸗
inniger Weise hätte gefährden können, zu Theil
verden.
— Deidesheim, 21. Januar. Daß Je—
mand Uragroßvater wurde, war schon öfter da, daß
aber Jemand Ururgroßvater geworden ist und ihm
zleichzeitig mit der Geburt, durch die er eß wurde,
elbst noch ein Kind von seiner Frau geboren wor⸗
den ist, mag wohl zu den Seltenheiten gehören.
Dieser Fall kam dahier thatsächlich vor. Es wurde
nämlich unser Lürger und Schreinermeister P. Dürk
bor einigen Tagen von seiner Ehefrau mit einem
Kinde beschenkt, während gleichzeitig eine Enkelin
desselben, in Kaiserslautern verheirathet. Mutter
wurdt.
Bermischtes.
F Mannheim, 22. Januar. Gestern Abend
varf ein Individuum, Namens Busch, wie es ge⸗
teht, „jus Potitik“ einen Quaderstein durch
»as Fenster der Polizeiwachtstuhe. Die anwesenden
Schutzleute wurden mit Glasscherben überdeckt, aber
nicht verletzt.
F Mit der vielgenannten Emmer ich'schen
Nikllionen-Erbschaft, welche verschiedene
Zaue unseres deutschen Vaterlandes schon längere
—AV
jab, scheint es nichts zu sein. Wenigstens theilt
»ie „Kobl. Vztg.“ aus einem Briefe, der ihr von
einem bei der Erbschaft Interessirten zur Verfügung
zestellt ist, mit, daß der deutsche Konsul die Sache
uls auf eine Fabel gegründet bezeichnete und dabei
»emerkte, daß jeder, welcher in dieser angeblichen
Nachlaßsache irgend eine Gebühr als Vorschuß an⸗
iehme, sich des Betrugs schuldig mache. Das
-„chreiben ist datirt vom 16. Dezember 1884 und
ür die Erben, welche auch jetzt auscheinend noch
in die Erbschaft als zu Recht bestehend glauben,
ehr ernüchternd.
F (Ein UeberzieherJubilum. Es
ziebt doch noch etwas unter der Sonne, was noch
nicht dagewesen ist. Dazu gehört ein Jubiläum,
»as jüngstin Gothha gefeiert wurde. Ein Stamm⸗
jast einer dortigen Restauration hatte in dies Lokal
30 Jahre lang ein und denselben Ueberzieher mit⸗
jebracht. Das Ereigniß wurde festlich begangen.
Muß das ein Stoff gewesen seins! —
fF (Ein junger Seefahrer.) In Ham—
zurg ist vor einigen Tagen ein Gjähriges Kind, das
illein die Reise über Land und Meer machte, ange⸗
ommen, um zu seiner dort wohnenden Großmutter
ebracht zu werden. Die Eltern des Kindes waren
n November ploͤßlich in Cleveland (Ohio) gestorben,
»orauf Nachbdarn dasselbe in Newyork mit den