Full text: St. Ingberter Anzeiger

väre der Anfang der allgemeinen Bürgerschule, 
reren Nothwendigkeit bald klar erkannt werden wird 
ind deren Einführung nur eine Fraae der Zeit ist 
zrauch machen wird, selbst wenn der Verurtheilte 
ein Gnadengesuch einreichen sollte, wird erst in 
einigen Wochen erfolgen. Falls es zur Vollstreck⸗ 
ung des Urtheils kommt, wird die Enthauptung in 
dem neuen Wehlheidener Gefängnisse erfolgen. 
pBonn, 7. Sept. Der hiesige letzte Veteran 
her Freiheitskriege 1813/15, der pensionirte Steuer— 
Aufseher Joh. Gottl. Ohm— ist, wie die „B. Ztg.“ 
chreibt, aus dem Leben abberufen worden. Ohm 
sanle die Schlacht bei Leipzig als junger Kanonier 
nitgemacht und war später zu den Blücher⸗ Husaren 
verfetzt worden. Noch vor wenigen Jahren tonnte 
nan den alten Veteranen im Verein mit seinem 
gerufsgenossen Ohligs, ebenfalls ein Mitkämpfer 
ʒer Freiheirskriege, welcher ihm verflossenes Jahr 
— 
eines Amtes als Steuer-Aufseher walten sehen. 
Dhm erreichte das Alter von 92 Jahren 1 
. NUnrrmn barge 6. Sept. Der Handwerker⸗ 
ag nahm, wie die „N. N.“ melden, heute Nach⸗ 
nittag eine von Schild (Aibling) empfohlene Reso⸗ 
ution an, in welcher die Konsumvereine, welcht 
ich mit Handwerkerartikeln befassen, als gemein⸗ 
chädlich bezeichnet werden und beseitigt werden 
nüssen wenn sie diese Arlikel nicht aufgeben. 
F Goggingen, 6. Sept. Waährend dit 
gauers Eheeute Häfele von hier fich heute in der 
dirche befanden, hat der kaum vier Jahre alte 
Zohn derselben das Anwesen seiner Eltern ange 
ündet; der Schaden beträgt, nach den „N. N.“ 
aͤber 14,000 Mark. 
In einem Berliner —X 
jat eine Gas⸗Erplosion stattgefunden, durch 
velche eine Anzahl von Personen schwer verletze 
vorden ist. 
Man schreibt aus Wien: Ein Feenschloß im 
Ztile der phantasievoll ausgeführten Baulichkeiten, 
die Könia Ludwig von Bavern aufführen läßt, sol 
Zii 
Dʒꝛ untere Stock meines Hauses 
ist zu vermiethen und zugleich be⸗ 
ziehbar. 9J 
Johaun König. 
232 32 * Sn einem hies. Manufaktur⸗, 
Zum Empfange Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Vaurg eSpeiereiWaaren 
Luispold von Bayern in Zweibrückeu vewaste fur einen jungen Mann 
im Sonntag, den 13. ds., Nachmittags 81 Uhr werden die Mitgliede nin gier Schulbildung eye 
hiermit eingeladen und zu zahlreicher Betheiligung aufgefordert. Tehrlingsslelle 
—*3 um Uhr * Nin r Leuß des J. Vorstandes, Herrn afen 
er und Abmarsch zum Zuge 11 Uhr 42 Min. mit Fahne, Trommeln J 4 
nd Signalisten. Sammiliche Orden sind anzulegen. J u 
SDer Aussichutß. Emn brauner Rattenfänger 
ist mir vor 8 Tagen zugelaufen. 
Derselbe kann von dem Eigenthümer 
gegen Bezahlung des Futtergeldes und 
der Inferationsgebühr bel Herrn Aug. 
Hager, Metzger in St. Ingbert in 
xrImpfana genommen werden. 
das Jagdschloß werden, welches für die Kaiseriy 
bon Oesterreich gegenwärtig im Bau begriffen iñ 
ind im nächsten Jahre vollendet sein wird Nut 
venigen Sterblichen ist es bislang beschieden ge. 
vesen. einen Rundgang durch dieses Schloß zu 
nachen, welches mit fabelhaftem Luxus eingerichie 
werden soll. Die Kaiserin selbst hat dem Archi— 
teklken, dem genialen Baron Hasenauer, eine Anzahl 
von Ideen gegeben, von denen die eine und die 
andere schwer genug auszuführen ist. Da aber 
Baron Hasenauer plein pouvoir besitzt, so stehen 
ihm ernste Schwierigkeiten nicht im Wege. AÄuf 
den speziellen Wunsch der Kaiserin wurde in dem, 
in aligothischem Stil. delorirten Speisesaale ein 
Felsengroite angebracht, die sich ganz wunderhübsqh 
dusnimmt. Der Kaiser übergibt seiner Gemahlin 
das Schloß als Geschenk und es wird dasselbe auch 
in das Grundbuch auf den Namen „Kaiserin Elisa 
beth von Oesterreich“ eingetcragen werden, um aus—. 
Frucklich zu konstatireme daß die Kaiferin für all 
Zeiten freie Verfüugung über, das Schloß besitt 
Der Kaiser und die anderen Mitglieder der Kaiser⸗ 
familie lassen keine Gelegenheit vorübergehen, ohne 
der Kaiserin für das neue Schloß bestimmte Ge— 
schenke zu machen. So hat der Kaiser seiner Ge— 
mahlin zu Weihnachten vorigen Jahres ein kom— 
pleies Service aus altem Silber für dreißig Per— 
sonen übergeben, dessen Anschaffungswerth rund 
95,000 Gulden betrug. 
pNew-PYork, 8. Sept. General Prestan 
der Führer der Aufständischen, welcher Aspinwal 
wahrend des jüngsten Aufstandes in den Vereinigien 
Slaaten von Columbia in Brand gesteckt, wurde 
zum Tode durch den Strang verurtheilt. Das Ur 
eil wurde sofort vollstreckt. 
Vermis. tes. 
Met, 6. Sept. Am vorigen Dienstag 
so erzählt det „Messin“, hatte sich ein Einwohner 
hon Lorry bei Metz in den Wald zum Haselnuß⸗ 
oflücken begeben. Sein Sohn begleitete ihn. Plötz⸗ 
lich bemerkie er eine Kreuzotter.“ Inder Angf 
hob der Mann einen Stein auf und warf· nach 
derselben. Unglücklicherweise sprang die Viper auf 
ihn zu und biß ihm in den Finger. Vollständig 
erwirrt, versuchte nun der Beklagenswerthe die 
Wunde mit der Flamme von Streichhölzchen aus⸗ 
zubrennen und lief dann eilends nach Hause, wo 
man ihm Alkali gab, jedoch zu spät. Am folgen⸗ 
den Tage starb er unter den schredlichsten Schmerzen. 
FMNainz, 7. Sept. Ende voriger Woche 
sind etwa. 80 Personen eiste junge räftige 
deute aus der Pfalz und Baden — aus Amerika 
zurückkehrend, hier durchgereist. Sie waren fämmit⸗ 
lich 223 Jahre in Amerika und klagten bittet 
uüͤber die dort herrschende Arbeitslosigkeit und wie 
schwer es für den Neuangekommenen sei, Arbeit zu 
finden, zumal für den, welcher der englischen 
Sprache nicht mächtig sei. —Tausende litten die 
biitersse Noth und sehnten sich nach der Heimath 
zurück; alle würden zurückkehren, wenn sie das 
nothwendige Reisegeld zusammen hätten. Eine 
Warnung flͤr Auswandererr 
.Kafsel, 5. Sept. Gestern wurde dem 
in Wehlheiden befindlichen Julius Lieske von Zossen 
das Urtheil des Reichsgerichts zugestellt, welches die 
„on ihm eingesetzte Revision verwirft. Eine be⸗ 
jondere Erregung des nunmehr rechtskräftig verur⸗ 
heilten Moͤrders des Polizeiraths Dr. Rumpff soll 
aicht vernehmbar gewesen sein. Die Entscheidung, 
ob der Kaiser von seinem Beanadigunasrecht Ge⸗ 
* die Redaltion verantwortlich: F. X. Demeß. 
S—hEEZIZE 
ustage 344, 000; das verbreitetste alle 
deutschen Blatter überhaupt; außerdem er— 
scheinen Uebersetzungen in zwolf fremder 
Sprach⸗· n 
Die Modenwelt. 
Illustrirte Zeitung fün 
Toilette und Handar⸗ 
beiten. Monatlich zwei 
Nummern. Preis vier⸗ 
teljährlich M. 1.25 * 
75 Ar. Jährlich erscheinen: 
24 Numinern mit Toi⸗ 
letten und Handarbeiten 
enthaltend gegen 2000 
Abbildungen mit Ve⸗ 
schreibung, welche dat 
ganze Gebiet der Garderobe und —XC 
ir Damen, Madchen und Knaben, wie fin 
has sartere Kindesalter umfassen, ebenso die 
deibwasche für Herren und die Bett⸗ und 
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robe⸗Nuinmern gratis und franco —X 
die Expedition, Berlin W, Potsdamer — 
88. Wien J, Overnaafse 3. 
v . LKIA—I——n‚. 
Da es nicht moͤglich war bis zum ursprünglich angesetzten Ziehungs⸗ 
ermine, 10. September a. c. sammtliche Vereinbarungen zu erfüllen um 
den Vorschriften des k. Staais-Ministeriums vollstandig zu genügen, wird 
siemit die vefinitive und endgültige Ziehung unserer Wohlthãtig⸗ 
eits. Lotterie für Wittwen und Waisen auf 
»Donnerstag, den 15. Oktober 
im noͤrdlichen Schrannenpavillon, Vormittags 9 
fesigesett. 
Murnchen, 10. September 1885. * —— 
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να, -Âαg—“ Krieger⸗ und Kampfgenosen⸗Bundes. 
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Gode 
Frachtbriefe für gewöhnliches Gut 
Eilgut 
muu haben bei 
F. X. Demetz 
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breisen ohne weitere Spesen. Bei größeren Annoncen und öoͤfteren 
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Firma, gestützt auf die während des 30jãhrigen Bestehens der⸗ 
selben gemachten reichen Erfahrungen, gewissenhaft und loftenfrei 
eriheilt, auch werden auf Wunsch der Inserenten die geeignetsten Blätter 
in Vorschlag gebracht. 
Der ausfuhrüche Zeitungslatalog pro 1885 steht jedem In⸗ 
lerenten auf Wunsch gratis und frauco zur Verfügung. 
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— in Quart erↄcheinen nach I 2* 
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Hrucd und Verlag von F. x. Demeß in St. Ingoeri