Full text: St. Ingberter Anzeiger

mormen Groͤße, von vorzüglichem Geschmacke und 
um so mehr zum Anbau zu empfehlen, als sie 
aicht blos in trockenen Jahren reiche Erträge geben, 
ondern auch der Nässe widerstehen und weniger 
zur Fäulniß geneigt sind, als andere Sorten 
FMalnz. 12. Sept. Neueren Feststellungen 
zufolge ist es als sicher anzunehmen, daß der ermordete 
Mann der Schuhmacher Wothe war und vor seiner 
Frau umgebracht wurde, die spater ebenfalls das 
Opfer Herbst's ward. 
sFrankfurt a. M. Das“ hiesige konigliche 
Polizeiprasidium erläßt nachstehende Bekanntmachung: 
Der Gärtner Karl Meher aus Linz a. Rh. ist 
eit Donnerstag, den 27. August d. I.Nachmit⸗ 
jags 3 Uhr spurlos verschwunden. —A 
unter denen er verschwand, machen es wahrschein⸗ 
lich, daß ihm in Frankfurt a. M. oder dessen Um ⸗ 
gebung ein Unfall zugestoßen ist. Demjenigen, 
delcher Angaben macht, die zur Auffindung des 
Verschwundenen führen, wird eine Belohnung von 
1000. Mark zugesichert. Signalement des Mayer: 
22 Jahre alt, 1.62 Meter groß, kräftig, breites 
Geficht, gesunde Gefichtsfarbe, schwarze Haare, 
kleiner schwarzer Schnurrbart; trägt schwarzen Hut, 
hraunen Anzug mit weißen Punkten — wahr⸗ 
scheinlich ohne Weste, weißes Hemd, vermuthlich 
. A. oder K. M. roth gezeichnet und mit dem 
Fabrikstempel Joseph Hirsch, Linz a. Rh.; filberne 
Taschenuhr. An Geld durfte Meyer ca. 50 Mark 
zesessen haben.“ 
pNeu⸗Ulm, 7. Sept. Ein Knecht im 
jungen Hafen“ zu Ulm hat bei der Gewinnzieh- 
ung der öͤsterr. 100 fl.⸗Loose den Haupttreffet mit 
255,000 fl. gewonnen. 
FDer Tirolerhut mit goldener Schnur 
ind Quaste ist die neueste Damenmode in Berlin. 
Bereits zeigte sich das erste Exemplar Unter den 
Ldinden. Vald wird Berlin von „imitirten Tiroler⸗ 
innen“ wimmeln. 
4In aͤrztlichen Kreisen wird gegenwärtig eine 
aAllgemein interessirende Sache lebͤhaft besprochen, 
die gerade jetzt zur Zeit der Rückkehr aus den 
Bädern und Sommerfrischenevon der allergrößten 
— — 
5 Vrimaa 
Rabpäbàas 
Bedeutung ist. In diesem Jahre sowohl, wie aut 
in den Vorjahren hat man nämlich die Thatsache 
hielfach beobachtet, daß in den aus den Sommer⸗ 
frischen zurückgekehrten Familien der Typhus zum 
Ausbruch kam. Die Schuld an der Krankheit ward 
ann gewöhnlich auf die letzten rauhen oder feuchten 
uind nebeligen Tage, die man an der See oder 
m Gebirge zu bestehen hatte, geschoben; jetzt nun 
st man einer ganz anderen Ursache auf die Spur 
jekommen, und hat letzthin ein Krankheitsfall in 
— DD 
erbeigeführt. Wahrend der Abwesenheit der Herr⸗ 
chaften werden nämlich die herrschaftlichen Aborte 
zielfach nicht benutzt und es verdunstet in der Zeit 
das Wasser, welches zum Absperren der Gase in 
zem Knie der Leitungsröhren stagnirt, da frisches 
Wasser nicht zugelassen wird. Dieses Wasser ist 
iber mit den giftigen Dünsten sehr- reichlich ge⸗ 
chwängert andererfeits steigen Aus den Roͤhren 
ortgesetzt⸗ neue Gase eempor. Die unheilvollen 
rüfte, die sich durchaus nicht immer durch einen 
„enetranken Geruch zu verrathen brauchen; erfüller 
den Raum des Closets nicht nur, sondern nach 
ind nach auch die Korridore und Zimmer ꝛc. und 
etzen sich (dies ist das Schlimmste) in Tapeten, 
ßorhängen ⁊c. fest, so daß eine gewöhnliche Reinig— 
ing, die bei der Rückkehr der Herrschaften vorge— 
nommen wird und welche durchaus gründlich sein 
ann, keineswegs zur radikalen Vertilgung dieser 
ückischen Gase hinreicht. Hier nun liegt der Grund 
der öfteren Fälle von Typhus gerade in herrschaft⸗ 
ichen Wohnungen bei der Rückkehr aus den 
Zommerfrischen. — 
F Die Nachricht von einer schrecklichen Tragödie 
ommt aus Montgomeryh, Ala., 24. August. 
Aus Talladega wird gemeldet, daß am letzten Frei⸗ 
ag der dort wohnhafte J. N. McGowan ein 
Schwein schlachtete und dasselbe für ein, Barbecue“ 
jecrichtete. MeGowan's drei Kinder, im Alter von 
I1, 9 und 4 Jahren, sahen dem Vater bei der 
Arbeit zu, und als derselbe am Samstag von 
Zause fortging, und fie allein zurückließ, befchlossen 
se „Schweineschlachten?“ zu spielen. Da kein 
Schwein bei der Hand war, so entschlossen sa 
beiden älteren Kinder kurz, ihr ? —5 
Schwesterchen abzuschlachten. Sie schnitten F 
kleinen Mädchen den Hals ab, und hängien — 
wie der Vater dies mit dem Schwein gethaͤu hati⸗ 
an einem Hacken an den Füßen auf.“ Sie 
gerade im Begriff, dem Kinde den Leib auf 
hneiden, als die Mutter herbeikam, und die an 
an der weiteren Verstümmlung der kleinen Leich— 
verhinderte. 
Dienstesnachrichten. 
—N 
Ernannt wurden: — Pfarrer Friedr. Sta be 
von Schaidt als Pfarrer nach Reinheim; efernet 
Pfarrverweser Trauth in Schwanheim als solcher 
nach Oberlustadt; Kaplan Werner von Oberiu. 
tadt als Kaplan nach Bellheim; Kaplan Becker 
von Kaiferstautern als Pfarrverweser nach Schwan 
heim; Neopresbyter Schneider dvon Sst— In⸗ 
bert als Kaplan nach Kaiserslautern. ** 
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß 
* 423. 
„Schiffsbericht der Red Star Line. 
Mitgetheilt von Jean Peters, Haupt · Passage · Agentu 
St. Ingbert. 
Antwerpen, 5. September; der Pofldampfer 
Waesland“, Kapt. Ueberweg ist nach New⸗York abgegangen. 
New⸗PYork, 5. September; der Postdampfet Rhyn⸗ 
land“, Kapt. Jamison, ist nach Antwerpen abgegangen. 
Antwerpen. N. September; der Pofidampfer 
„Rederland“, Kapt. Griffin, ist von Philadelphia angetomen 
Antwerpen, 10. September; der XX 
Pennland“, Kapt. Weyer, ist von Rew· York angekommen 
Rew⸗PYork, 10. September; der Postdampfer 
Belgenland“, Kapt. Beynon, ist von Aniweryen angekommen 
Schiffsbericht der Red Star Line. 
Mitgetheilt von dem Agenten Hermann Lau r St. Ingber 
Der Igl. Postdampfer „Belgenland“, Kapitän Vehnon 
welcher am 29. August von Antwerpen abging, ist am id 
September wohlbehalten in New⸗NYork angekommen. 
—— 
—B Zeitung Doutsopi —E 2 
70 Tausend Abonnenten!“ 
——————— — — 
Auflage 344, 000; das verbreitetfie allel 
deutschen Blätter überhaupt; außerdem er— 
scheinen Uebersetzungen in 3wölf fremden 
A 
F 
Die Modenweit. 
zllustririe Zeitung fur 
Toilette und Handar— 
beiten. Monailich zwei 
Nummern. Preis vier⸗ 
etjahruich Mi128 
54r. Jahrlich erscheinen: 
24 Rummern mit Toi⸗ 
letten und Handarbeiten, 
enthaltend gegen 2000 
Abbildungen mit Ve⸗ 
Aschreibung, welche dab 
ganze Gebiet der Garderobe und Leibwäsche 
fur Damen, Mädchen und Knaben, wie für 
das zartere Kindesalter umfafsen, ebenso die 
Leibwasche fur Herren und die Bett⸗ und 
Tischwasche ec., wie die Handarbeiten in ihren 
gaanzen Umfange. 
I2 Beilagen mit etwa 200 Schnittmusterr 
fur alle Gegenstände der Garderobe und elw⸗ 
400 Muster⸗Vorzeichnungen für Weiß⸗ un 
Buntstickerei, Ramens⸗Chiffren ꝛ⁊ c. 
Abonnements werden jederzeit angenommen 
bei allen Buchhandlungen und Pofianstalten 
— Probe⸗NRummern gratis und franco dura 
die Expedition, Verlin W, Potsdamer She 
a8· Wien J. Ovberngaßse 4 
wieder eingetroffen bei 
23. Chandon ir. 
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Kirschen- Wasser 
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yer Liter Mork 2.50 
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J. Petera, St. Ingbert. 
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Beschäft ist fur einen jungen Nann 
nit guͤter Schulbildung eine 
Lehrlingsslelle 
ffen. 
— wem sagt die Exp. d. Bl. 
— —— —úï 
Berliner Tageblatt 
J nebst seinen werthvollen 4 Separat⸗Beiblättern: 
Illusir. Witz blatt I ILAILXSCS, in erweitertem Umfange, 
Belletrist. Sonntagsblat Feuilleton. Beiblatt 
⸗⸗Deutiche Lesehalle“, „Der Zeitgeist“ 
„Mittheilungen über Landwirthschaft, Gartenbau u. Hauswirthschaft“, 
wurde in Anerkennung der Reichhaltigkeit, Vielseitigkeit u. Gediegenheit seines Inhaltes 
die gelesenste und verbreitetste Zeitung Deutschlauds. 
Die Vorzuge des „Berliner Tageblatt“ sind: Zäglich zwein aligesb Erscheinen 
als Abend⸗ und Morgenblatt. — Gaänzlich unabhängige, freisinnige politische Hal⸗ 
ung. — Spezial⸗Korrespondenten an allen wichtigen Pläten und daler rascheste und 
zuverläffige Nachrichten; bei bedeutenden Ereignissen umfassende Spezial⸗Telegramme. 
—. Ausfuhrliche Kammerberichte des Abgeordneien⸗ und Herrenhausez, sowie des 
Keichsstags. — Umfassende Handelszeitung und Courszettel der Berliner Börse. — 
Bollständige Ziehungslifsen der Preußischen Lotterie, sowie Ausloosung der wichiigsten 
doospapiere. — Groͤphische Wetterkarte nach telegraphischen Mittheilungen der deut⸗ 
chen Seewarte. — Militärische und Sport⸗Nachrichten. — Persfonalveränderungen 
der Civil- und Militar⸗Beamten. — Ordens⸗Verleihungen. — Reichhaltige und 
wohlgefichtete Tages⸗Neuigkeiten aus der Reichshaup stadt und den Provinzen. — 
Iniereffante Gerichts⸗Verhandlungen. Theater, Litteratur, Kunst und Wissenschaft 
werden im Feuilleton des ‚B. T.“ in ausgedehntem Maße gepftegt, außerdem er⸗ 
scheinen in demselben Romane unserer ersten Autoren. — Das «. Quattal bringt 
eine neue interefssante Novelle von 7 8 
Max KRing: „Julie Eberhard“ 
bierauf ein höchst spannender Roman aus ver Jetztzeit von J 
Hermann FHei berg: „Esther's Ehe⸗“ 
Der — auf das „Verliner Tageblatt“ bergg sinde riehahe 
tbr., Novbre ür alle fünf 
und Dezbr. nur 5 MKk. 25 Pf. Blaͤtter — 
Man aAbonmirt bei allen Wocßalten des Deuttchen Mae⸗6 
1000 Mark 
rahlen wir dem, der bem 
Gebrauch von 
e us kaiser Jahnnasstn 
a Fi. Go PI. und 100 PFf 
jemals wieder Zahnschmerze 
hercmnt. S. Goldmann 
cie, Dresden. — Zu habor 
in 6t. Ingbert boi P. Ferv— 
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Zur Ansfortigung 
von billigen u. sauberen allor 
n Buchdruck und ILätho- 
graphie rorxommenden 
— Durch ein eigenes parlamentar. Bureaun ist das „B I.⸗ 
Sein der Lage fortan den auswärtigen Abonnenten die ausführlichen 
PBarlamentsberichte bereits mit der Abend⸗Rummer 
Tprpeg zu lassen so daß dieselben am nächsten ——— in den 
A resp. Empfanuasorten eintreffen FPDrobenummer aratis e 
druckarbeiten 
empßiohlt cich dio 
BucA- 
und Steindruckerei 
F. X. Domotz 
Verlag deaũt. Ingbortor haseiger 
8t. Ipebart. 
ʒchutzmarl e Globus -eνιαινοet 
lede Dose dJer cnerkannt voræzügqlicheten 
Metau- Putz Pomade 
vron Fritz Sehulz jun. Leipzis 
irkunq überrasehend. versues dadtem anzuraih o. 
Qosen IO PG urossere uheræll voccathig 
In St. Ingbert bei Josef Beer. 
— 
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Scheine 
iftr die SGemeindekraubenver 
sicherung 
find zu haben in der Srucere⸗ 
des „8t. inaberter Anzeiger.“