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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der St. Jugberter Auzeiger“ erscheint wbchentlich funfmalz Am Montag, Dienstag, Donnerstag, « amstag und Sonntag; 2mal wochentlich mit Unterhaltur
zlatt und Ssonntagß mit BSseitiger illustrirter DWeilage. Das Blatt kostet vierteljährlich ! 4 60 4 einschließlich Tragerlohn; durch die Vost bezogen 1.4 75 , einsqhlient
0 A Zuste lungsgebuhr. VDie Einrücknugsgebüher für die kgespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solche
auf welche die Grpeditisn Auskunft ertheilt, 15 4, Recklamen 30 8. Vei 4maliger Ginrückung wird nur dreimalige berechnet.
—* 19. Montag, 26. Januar 1885.
20. Jahrg.
iti Times“ endlich sieht sehr wohl ein, daß Fürst
Politische Uederficht. zismarck ein Recht hat, über die Albernheiten,
pelche die englische Staatskunst in Verruf gebracht
jaben, verstimmt zu sein, und legt dem Kanzler
jahe, nun auch die letzten Wurfgeschosse dieser Art,
die er etwa noch in seiner Urkundentruhe bergen
maq, auf einmal zu verwenden.
Aus englischen Ouellen kommen über
ingebliche Vorgange an der Westküste Afrikas zwei
nerkwuürdige Rachrichten. Erstens sollen nördlich
on Sierra Leone Deutsche das Gebiet von Brama
m Lande der Dolrecka annektirt und damit in
Sierra Leone selbst Ueberraschung hervorgerufen
aben. Ferner sollen an der Sklavenküste bei Keta
und in der Nähe von Klein⸗Popo) die weiter im
zinnenlande ansässigen Awona⸗Leute die deutsche
zlagge aufgezogen und erklärt haben, daß sie keine
Nundvorräthe mehr nach der Küste liefern wollen,
»enn nicht in Yellacoffie und Keta (wo englische
»ändler sitzen) dasselbe geschähe. Es muß, wie
as „Beri. Tgbl.“ zu dieser Nachricht bemerkt,
ervorgehoben werden, daß über diese auf englische
Zuellen zurückzuführende Miltheilungen sich im
lugenblick noch kein näherer Aufschluß hat erlangen
assen.
zu ersuchen, dem Reichstage mit möglichster Be⸗
chleunigung einen Gesetzentwurf über Erhöhung der
Zranntweinsteuer vorzulegen, in welchem die Inter⸗
ssen besonders der kleinen landwirthschaftlichen
Brennereien eine entsprechende Berücksichtigung finden.
Berlin, 25. Januar. Der Kaiser brachte
den großen Theil des gestrigen Tages in seinem
Arbeitszimmer mit Erledigung von Regierungsge⸗
geschäften zu. Der Schlaf in der verflossenen Nacht
war sehr befriedigend.
Ausland.
Wien, 24. Januar. Der „Neuen freien
Presse' wird aus Rom gemeldet: Sollte die Pforte
arauf bestehen, die Häfen des Rothen Meeres zu
kkupiren, so wird Italien dies nöthigenfalls mit
Waffengewalt verhindern. Admiral Bertelli hat
iuf gegebenen Befehl, den türkischen Transport⸗
chiffen den Weg nach dem Rothen Meer zu ver—
egen.
Hongkong, 24. Januar. Nach heftigem
Zefecht bei Kelung wurde der französische Angriff
nit Verlust von 75 Todten und Verwundeten zu⸗
ückgeschlagen. Ein kombinirter Angriff der Fran⸗
osen gegen Kelung und Tamsui ist bevorstehend.
In der Reichstagssitzung vom Freitag ersuchte
der elsässische Abg. Charles Grad die Reichs—
stegierung, den von der Regierung von Elsaß-
doihringen sehr gewünschten Bau des Kanals von
dudwigshafen nach Straßburg zu unterstützen. Ge⸗
seimraih Kienel sagt sorgfältige Erwäqung zu.
In München hat sich ein Comité gebildet,
welches für Stadt und Land einen Aufruf zur
Unterstützung der durch die Erdbeben in Spanien
Beschädigten erlafsen wird. Prinz Ludwig Ferdinand
st Protelior des Comités. Vom kgl. Hofe werden
große Beiträge eingehen.
Wie der Berliner Correspondent des „Daily
Telegraph“ wissen will, soll demnächst ein drittes
deutsches Weißbuch erscheinen, welches die
seu⸗Guinea-Frage behandeln wird.
Die Kolonisirung der deutsch-afrikanischen Ge⸗
„iete wird jetzt mit vollem Nachdruck betrieben. So
st, wie verlantet, eine Anzahl Gehilfen der könig—
ichen Gärmer⸗Lehranstalt, zu Potsdam nach Kame⸗
run abgesandt worden, um dort den Anbau unserer
jeimischen Gemüsearten zu betreiben.
ůôůů X.X X.
—
We und pfalzishe *cchrichten.
Das von dem außerordentlichen Gesandten der
Türkei, Hassan Fehmi Pascha, dem englischen Ka—
hinet unterbreitete englisch-türlische Abkommen ent⸗
zält dem Vernehmen nach folgende Punkte: 1)
kgypten soll mit Ausnahme von Alexandrien, Da⸗
niette, Port Said und Suez, d. h. der Uferstrich,
welcher von englischen Truppen besetzt werden würde,
von türkischen Truppen okkupirt werden. 2) Die
Türkei soll die Aufrechterhaltung der Ordnung mit
Innern übernehmen. 83) Nach dem Entsatz von
Khartum sollen die Engländer den Sudan den
Türken überlassen, aber ihre Garnisonen au der
üste des Rothen Meeres beibehalten. 4) Tewfik
oll abgesetzt werden. Dies ward beschlossen, jedoch
vurde auf Wunsch des Sultans kein Nachfolger
zestimmt, da der Sultan vorzieht, zu geeigneter
Zeit diesen Platz durch einen Pascha, der nicht zu
Mehemet Ali's Familie gehört, ausznfüllen.
Deutsches NReich.
Aus Bayern, 24. Januar. Die Handels-
ind Gewerbekammer für Unterfranken sprach sich
n ihrer letzten Sitzung mit überwiegender Majo—
ität für die bisher von dem Reichskanzler befolgte
kolonialpolitik, sowie für die Dampfersubvention
us, und wird sich auch in diesem Sinne auf dem
gerliner Handelstage vertreten lassen. — Auf Ein—
adung eines Attionskomités, an dessen Spitze der
Zräsident des Landwirthschaftlichen Vereins in
zayern, Herr Reichsrath Graf Lerchenfeld-Köfering
teht, fand vorgestern in Regensburg eine von nahe⸗
u 200 Landwirthen, Groß; und Kleingrundbe⸗
tzern aus ganz Bayern besuchte Versammlung
att, in welcher Graf Lerchenfeld in eingehender
„childerung der bestehenden mißlichen Lage der
zandwirthschaft für die Erhöhung der Getreidezölle
intrat. Die Versammlung beschloß, eine Petition
m den Reichskanzler, den Reichstag und die
ayerische Staatsregierung zu richten, welche befür⸗
oortet, zur Erhaltung der einheimischen Getreide⸗
roduktion den Zoll für Weizen auf 4 M. per
doppelzentner, für die übrigen Getreidearten, Oel⸗
rüchte und Mehl anf 3 M. zu erhöhen. Die
Jetition wurde sofort angenommen und von sämmt⸗
ichen Theilnehmern der Versammlung unterzeichnet.
gehufs Sammlung weiterer Unterschriften soll die
Betition in Umlauf geseßt werden.
Berlin, 24. Januar. Der Kaiser hörte heute
Vormittag die Vorträge des Hofmarschalls, Grafen
Zerponcher, und des Generals v. Albedyll, und
mpfing hierauf die Besuche des Fürsten Dolgorucki
ind des Prinzen und der Prinzessin Albrecht.
Berlin, 24. Januar. Bezuglich der Zoll⸗
arifnovelle wird uns versichert, daß die meisten
gundesregierungen sich bereits zustimmend geäußert
aben und es keinem Zweifel unterliege, daß die
ßorlage im Bundesrathe mit großer Majorität zur
Annahme gelangen wird. Die Motive werden be⸗
anntlich seitens der Ausschüsse festgestellt, denen
ür diesen Zwech sehr umfangreiches Material zu⸗
gangen ist. — Abg. Dr. Buhl und Genossen
ahen folgende Resolution beantragt: Der Reichs⸗
a wolle beschließen: die verbündeten Regierungen
St. Ingbert, 26. Januar. Die gestern
Nachmittag im Horst'schen Saale stattgehabte
Beneralversammlung des Landwehr—⸗
vereins war sehr stark besucht. In derselben
vurden 40 neue Mitglieder aufgenommen, so daß
der Verein gegenwärtig 202 Mitglieder zählt. Als
usschußmitglieder wurden gewählt die Herren:
kaufmann Peters, Oekonom Beck, Kaufmann
J. Neymann, Steiger Paul, Steiger J. Best,
Steiger J. Schuster, Schreiner Wolf, Saitler
Brewenig, Bergmann K. Kaiser, Bergmann
Quirin und Bergmann Schmelzer. Die
Wahl der Chargirten bleibt dem Ausschufse überlassen.
Am IL. Dez. dieses Jahres wird im Deut⸗
chen Reiche wieder eine allgemeine Volks⸗
zJählung vorgenommen werden.
— Aus Zweibrücken berichtet die „Pf.
Ztg.“: Dem Vernehmen nach beabsichtigt der bis⸗
serige Redakteur der „Zweibrücker Ztg.“, Herr
steiselt, in Folge von Mißhelligkeiten mit seinem
herleger Kranzbühler, demnächst hier ein besonderes
glatt zu gründen.
— In Homburg gerieth ein Rangirer
Namens Jacoby, ein junger Mann, der erst etwa
in halbes Jahr verheirathet ist, zwischen die Puffer
weier Waggons und wurde dadurch lebensgefährlich
nerletzt.
— Am Freitag wurde auf der Landstuhler
Jagd des Herrn Geheimen Kommerzienraths Stumm
ine Treibjagd gehalten, bei welcher die stattliche
Zahl von 14 Rehen, ca. 50 Hasen und 4 Füchsen
ur Strecke kam.
— Wie der „L. Anz.“ schreibt kam in der
etzten Sitzung des k. Landgerichts zu Landau
ine für Hausbesitzer wichtige Streitfrage zur Ent⸗
cheidung. Derselben liegt folgendes zu Grund:
derr Geschäftsmann Fuchs weigerte sich, das Trot⸗
oir vor dem von ihm gebauten Hause in der West⸗
zahnstraße herzustellen, weßhalb die Stadt die Arbeit
zusführen ließ und die Hälfte der Kosten durch den
„teuerboten von Herrn Fuchs erheben lassen wollte.
dagegen erhob letzterer Einspruch. Nachdem sich
zas k. Amisgericht in seiner Sitzung vom 13. Okt.
Ig. für unzuständig erklärt hatte, kam die Sache
Das neue deutsche Weißbuch über die
fidji-Inseln wird in England in einem für
zie dortige Regierung nicht sehr schmeichelhaften
Tone erörtert. In sehr bezeichnender Weise versieht
Pall Mall Gazette“ die verschiedenen Schriftstücke
des Weißbuches mit folgenden Titeln: „Wir haben
uch in Egypten geholfen, warum helft ihr uns
nicht in Fidji?“ — „Wir konnen es nicht thun
Lord Derby)“ — „Wir wollen es nicht thun
Lord Granville))“ — „Ihr müßt es thun (Fürst
Bismarck)“ -- „Sei's denn, wir werden es thun
Lord Granville)) — und bemerkt schließlich:
Dieser Schriftwechsel verspricht eine neue schöne
Islustration der großen und jetzt so wohlkekannten
Trilogie der englischen Diplomatie — Unschlüssig-
eit, Uebermuth und Capitulation — zu werden.“
Der „Standard“ meint: „Man braucht nur diese
Schriftstücke zu durchlesen, um zu begreifen, wie
Freundschaften verwirklt werden. Unsere Minister
vissen weder mit Grazie zu widerstehen noch sich
nit Würde zu ergeben. Ein Land muß vereinzelt
verden, welches sich weder durch Edelmuth und
hochherzigkeit Liebe zu erwerben, noch durch Muth
id Festigkeit Achtung zu verschaffen weiß. .Die