vor dem k. Landgericht zur Verhandlung und wurde
die Berufung des Herrn Fuchs abgewiesen und dem
Berufungskläger die Kosten zur Last gelegt.
— die 28 Bürgermeister des k. Bezirksamts
Speyer haben ihrem ehemaligen Amtsvorstande
Herrn Regierungsrath Römmich eine Dank und
Anerkennungs⸗Adresse votirt, welche dem jegt in
Heidelberg wohnenden Herrn Regierungsrathe durch
eine Deputation überreicht wurde, wobei derselbe
mit herzlichen Worten für die ihm gezollte Aner—
kennung dankte.
einem kleinen Finger befindliche Wunde. Schon
am folgenden Tage stellten sich Zeichen von Blut
zergiftung ein. Obgleich ein Arzt zu Rathe ge⸗
ogen wurde, war keine Reitung mehr möglich.
-„chon nach zwei Tagen verschied der Kranke. Seine
Frau wurde von einer vorzeitigen Entbindung in⸗
folge des Schreckens heimgesucht, bekam Fieber und
starb anfangs dieser Woche sowie auch ihr Säug—
ling. Sechs verwaiste und trostlose Kinder be—
weinen den unerwarteten Heimgang der Eltern.
Die Erderschütterungen in Spanien
dauern noch immer fort, ohne daß jedoch Zerstör⸗
ungen von dem Umfange, wie die ftüheren, zu ver⸗
seichnen sind. Zu dem Stillstande aller Erwerbs⸗
hätigkeit, zu der Obdachlosigkeit, zu dem Nahr⸗
ungsmangel, den Krankheiten und der bereits his
aufs Aeußerste gestiegenen Noth in den Provinzen
GBranada und Malaga hat fich nun aber eine Kälte
gesellt, wie man sie in dieser Stärke seit dem Jahre
1861 in Spanien nicht erlebt hat. Schneestürme
casen über das Land und fegen die leichten Hütten
zinweg, in denen eine hungernde und verzweifelnde
Bevölkerung sich ein vorläufiges Unterkommen be—
reitet hatte. In vielen Gegenden ist der Boden
dicht mit Schnee bedeckt. — Der König hat seine
Reise durch die heimgesuchten Provinzen beendet
und ist am Freitag nach Madrid zurückgekehrt.
F Nach einem Telegramm des „Standard“ aus
Newyork sind in St. Louis zwei Todesfälle
an Cholera vorgekommen.
FChicago, 24. Januar. Unter den Effek⸗
ten eines gewissen Otto Funk ist hier ein Gefäß
mit Dynamit, grobem Pulbver und einer Höllen⸗
maschine aufgefunden worden. Derselbe ist nach
zen Ermittelungen der Polizei Sozialist und der
Brandstiftung verdächtig. Bei seiner Vernehmung«
erklärte Funk, die Maschine konstruirt zu haben,
uim sich wegen einer Liebetaffaire in Newyork selbst
uu entleiben. —
Storbefaͤlle.
Gestorben: in Landau Ludwig Belm, 46 J.
a.; in Dürkheim Adolph Haubold sen., 66
J. a.; ebendaselbst die Gattin von Jean Tart«⸗
er, Auguste geb. Dörner, 56 J. a.; in Zwei⸗
rücken der Gymuagsialprofessor Franz Krupp;
benda Margaretha Roher, geb. Kaufeld; in Kall⸗
tadt Wilhelm Schuster, Gutsbesitzer, 71 J. a.
n Kaiserslautern Philipp Eichling, Handels-
zärtner, 67 J. a.; in Eppstein Frau Katharing
Tirstein, geb. Nester, 74 J. a.
Fur die Redaktion verantwortlich! F. X. Demeß.
— ——
Berkstatt““, Meister Konrads Wochenzeitung.
60 Pfg. vierteljährlich, durch die Post bezogen.
Meister Conrad an seine Freunde. — Für die Werk—
statt: Wie in Nürnberg die Kleinmeister mit
Wasserkraft arbeiten. — Vom Lehrjungenhalten. —
Rechnungenschreiben. — Der Sonntag aber sei
Ruhetag. — Allerhand Nützliches für den Hand—
verker. — Schlecht Licht. — Für den Abend⸗
qhoppen: Wo's dem Handwerk eigentlich fehlt. —
Fine Fabrik auf Innungskosten. — Was mancht
ürs Anzeigen ausgeben. — Vom Frühschoppen.
— Was das böswillige Ftiern kostet. — Die alten
Zimmergesellen auf der Wanderschaft. — Für Haus
und Heerd: Die Gießkanne. — Das große Loos
— Wie man gute Wäsche bekommt. — Zwei gutt
Kartoffelsuppen. — Ein alter Spruch. — Für den
Feierabend: Wie ich in die Lehre gekommen bin,
von P. K. Rosegger. — Der verlorene Zucker—
bäcker. — Das Mittelmum. — Briefkasten. —
Anzeigen-Verzeichniß und Anzeigen.
Vermischtes.
4 (Ehrlich!) Der Ausgeher eines Bank-.
qhauses in München verlor vor einigen Tagen 1000
Francs in französischen Banknoten. Eine arme
Frau fand dieselben Nachmittags in der Marimi—
ansstraße und brachte sie an die auf der Enve⸗
loppe befindliche Adresse des Eigenthümers zurück
vofür sie 40 Mtk. Belohnung erhielt.
F Frankfurt, 24. Januar. Wie verlautet,
soll wegen der jungsten Vorgäuge die Verhängung
des kleinen Belagerungszustandes für Frankfurt
und Offenbach bevorstehen.
F Dresden, 23. Januar. Im Idaschacht
zu Hohendorf bei Oelsaitz fand heute Vormittag
eine Entzündung schlagender Wetter statt, wobei
17 Bergleute, darunter 13 Verheirathete, getödtet
wurden.
F Ueber ein tragisches Ereigniß berichtet der
„Limb. Anz.“ unterm 15. Januar Folgendes: In
dem bei Cronberg gelegenen Schönberg erkrank⸗
ten verflossene Woche zwei Kinder des Gutsbesiztzers
M. an der Diphtherie. Bei der Entfernung des
Schleimes aus dem Munde des einen Kindes nahm
r Vater nicht die nöthige Rücksicht auf eine an
Dienstag Abend
A u f r u z 6 Uhr
zur Anterstühung der durch Erdbeben in Spanien Verunglückten. burstsuppe
Erschütternde Nachrichten lenken seit Wochen das tiefste Mitgefühl der bei
ganzen gebildeten Welt auf Spanien. Ein durch Heftigkeit und Ausdehnung E.. Weirich.
furchtbares Naturereigniß hat Tausende und Abertausende unserer Mitmenschen G e cht
lheils getödtet und verwundet, theils obdach und brodlos gemacht; Kinder sind e u
ihrer Eltern beraubt, Hunger und Entbehrungen aller Art, verschärft durch Agenten und Reisende zum Verkauf von
einen ungewöhnlich strengen Winter, herrschen in den schrecklich heinigesuchten Kaffee, Thee u. Reis an Private gegen
Ortschoften und Gegenden. Erheischt dieses unsägliche Elend allerorten thätigesein Fixum von 300 Mk. u. qute Pro⸗
Hülfeleistung, so ist es für uns als Deutsche und ganz besonders für uns als vision.
Bayern doppelte Pflicht, uns der Notbleidenden einer so nahe befreundeten Hambnra. αν
edlen Natiam zu erinnern und unsere Sympathie nicht blos durch Worte, sondern⸗ — —
auch durch Thaten an den Tag zu legen.
Indem das unterzeichnete Komitée an alle in dieser Ueberzeugung sich be—
gegnenden Bayern die dringende Bitte richtet, zur Linderung der Noth in
Spanien ihr Scherflein beizutragen, erlaubt es sich noch besonders darauf hin⸗
zuweisen, daß die Bildung von Lokal-Komités und die Errichtung von Sammel·
stellen im ganzen Königreiche dankbarst zu begrüußen wäre. Wenn diese I bon
binzial- und Zweig⸗-Komités sich mit den Unterzeichneten verbinden, so darf auf ! Pachet—
eine würdige Repräsentation Bayerns um so sicherer gehofft werden, als ein mit
der spanischen Königsfamilie eng verbundenes Mitglied unseres Allerhöchsten
Herrscherhauses, Se. K. Hoheit Prinz Ludwig Ferdinand von
Bayern, die Uebernahme des Ehren⸗-Präsidiums in Aussicht zu stellen geruht
haben. Die gesammelten Gelder sollen direkt in den nothleidenden Gegenden
durch geeignete Organe zur Verwendung gelangen.
München, den 20. Januar 1885.
Das Zülfskomils zur Unterflützung der durch Erdbeben in Spanitn
Verunglückten.
Dr. A. v. Erhardt, J. Bürgermeister, J. Rorsitzender.
Graf Karl v. Drechsel, erbl. Reichsrath, II. Vorsitzender.
Dr Gg. Hirth, Schriftsteller, J. Schriftführer.
Carl Rosipal, kgl. span. Vicekonsul, II. Schriftführer.
Moritz Guggenheimer, Bankier, J. Kassier.
Franz Radspieler, Fabrikant, II. Kassier.
F Zur Enigegennahme von mildthätigen Gaben in Geld für obigen Zwed
und deren Weiterbeförderung ist gerne bereit
die Redaktion des „St. Ingberter Anzeiger.“
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zu haben bei
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