wie zu einem Hinterhalt geschaffenen Gebüsch
wobei der Ulan Nilolaus Müller aus Tem⸗
Hunch den Hals geschossen wurde. Die qu.
r machten kehrt zwei nahmen den schwer
wundeten in die Mitte und geleiteten denselben
Saarbrücken zurück, wo er nach 10 Minuten
polge des Blutverlustes starb. Sollte es sich
m Ipfehlen. durch eine Gedenktafel an dem
Aichen Hause des erwähnten Nikolaus Müller
Andenken an das ersse Opfer des blutigen
ges den Nachkommen zu überliefer
Trier, 8. Oktober. Gestern wurden nach
„AIt. Zig.“ in Niedermendig den Geschwistern
niler drei fette Schweine gestohlen. Nach der
gabe eines dem Diebe begegneten Mannes trug
nlbe einen laugen Kittel. In den Fußtapfen
felben unterschied er im äußersten Rägelkranze
Zim innern auf der einen Seite 12, auf der
— hat man
Sputen des Diebes verfolgt und wird es
atlich der Polizei, welcher Kenntniß von der
de gemacht wurde, bald gelingen, denselben aus⸗
d zu machen. *
Oppenheim, 5. Oktober Die trübe
aerung· stimmt auch die Gemüther der Wein⸗
— und Winzer düster. Wir haben,
greibt das „Mainzer Tgbl.“, die große Sommer⸗
ige umsonst ertragen; wir würden froh sein, wenn
einen Wein erzielten, der dem 1884er nahe
ue. In den Gemarkungen jenseits des Berges
guden dieselben Klagen laut. Die Reife der
sauben ist dort noch mehr zurück als hier am
zhein, und in Bezug auf Quantitäat wird es kaum
en halben Herbst geber. 13
AFrankfurt'a. M., 2. Oktober. Eine
xgen ihrer Liebenswürdigkeit in Gesellschaften be⸗
te Dame mißhandelte —wie die Kl. Presse
nehlt — vor mehreren Wochen ihre Kochin wegen
er geringfügigen Ursache derartz daß I auf
m linken Ohre, wie der Arzt konstatirt hat, taub
worden ist. Der Vater des Madchens perlangte
on der Herrschaft eine Entschädigung und zwar
t 20 Jahre eine Rente von 500 M. jährlich
da sich die Herrschaft zu einer solchen Entschädigung
iht verstehen wollte, so übergab“ der Vater die
zuche einem Adbokaten, welcher einen Ausgleichver⸗
—XVO—
ir Baron, der Brodherr des Mädchens, sich zu
net einmaligen Zahlung von 3000 M. und zur
raqung der Kosten verstand.
Am Bodensee stieß man-bei Arbon
egen vier Fuß unter der Oberfläche (bei der alten
hleiche) auf einen höchst interessanten Pfahlbau,
velcher der Steinzeit angehött. Bis jetzt wurden
retessante Funde in Stein, Holz und Knochen
cuacht; ebenso kommen Reste von Ur, Bison,
duh, Hirsch u. s. w. zum Vorschein.
Ein feitener Treffer.)Im Jahre
849 berichteie· ein⸗suddeutsches Blatt über die
urgebnisse einer Bauernjagd bei Kellerburg, daß
Ziegen, 1 Ziegenbod, 3 Füchse, 2 Hasen. 11
)ennen, 2 Katzen, 14 Tauben, 8 Dachshunde,.8
ahme Enten, Grenzsaule und 2 Oristafeln er-
egt, dagegen ein Fleischergeselle. 1 Bahnwärter,
Diensijungen und 1 Gemeindediener nur ange⸗
hoffen seien. Daß es heutzutage noch Jeschicktere
Schützen gibt, bewies ein Jagdpachter in Rothwasser
n der Goͤrlizer Haide dieser Tage. der auf einen
vcuß. den er in ein Volk Rebhühner abfeuerte,
kinen Hund, seinen Bruder und seinen Mitpüchter
dej. Am besten kamen die Rebhühner deim
Schufse fort, denn ihnen geschah nichts.
Stuttgart, 8. Oltober. Der Schwäbische
Nerkut“ beging heute in ebenso großartiger wie
imiger imd gemüthvoller Weise sein 100jahriges
ubilaum. An der Festtafel nahmen neben sammt⸗
hen Angestellten des Blattes- die Vertreter der
rntembergischen Presse und viele hervorragende
wonlich · tan des Landes Theil. Die Fomilie
ben machte eine Jubilaumsstiftung von 40, 000
Mark fur die Hinterbliebenen und AÄrbeitsunfähigen
htet Arbeiter. Den Redacteuren Dr. Lang und
lommel, die gleichzeilig ihr 26jahriges Dienst⸗
nhilaum feiern wurden ansehnliche Ehrengaben zu
sheil, ebenso weiteren Angeftellten. Dem Chef
el Hauses Dr. Otio Elben, wurde vom Konig
vn Württemberg die guoße goldene Medaille für
tunst und Wifsenschaft am Bande des Kronen⸗
sdens vom Fuͤrsten von Hohenzollern das Ehren
In des Hohenzollern'schen Hausordens verliehen
ie Stadt Stutigart gratulirte ebenfalls. Ein
enmahl vereinigte alle Theilnehmer der Feier.
deren Schluß die Aufführung von lebenden Bildern
u. s. w, bildete. 8.
rGeach Kamerun.) Von den Ulmer Dra⸗
jonern werden in den nächsten Tagen drei Unter⸗
ffiziere nach Kamerun als Instruktoren abgehen
Dieselben erhalten bei freier Fahrt und Verpflegung
1000 Mtk. bar, nach 2 Jahren 2000 Mt.
rFMünchen.“ Das „Amisblatt des gl.
Staatsministeriums des Innern“ Nr. 20 veroffent⸗
licht die Ministerial ˖ Entschließung vom 24. Sept.
d. J. die Volkszählumg am 1. Dezember
betreffend. Durch die Volkszählung ist die orts
anwesende Bevölkerung zu ermitteln. Dieselbe be—
steht aus der Gesammtzahl der zur Zählungszeit
innerhalb der Grenzen des Königreichs anwesenden
Personen. Als ortsanwesend werden in den ein⸗·
zelnen Orten diejenigen Personen betrachtet, welche
daselbst in der Nacht vom 80. Nobember auf den
1. Dezember sich aufhalten. Die während dieser
Nacht auf Reisen oder soust unterwegs befindlichen
Personen werden da als anwesend verzeichnet, wo
iie am Vormittag des 1. Dezember anlangen.
Personen an Bord von Schiffen,die auf bayerischem
Gebiete verweilen, werden, der ortsanwesenden Be⸗
olterung zugerechnet. In Betreff der auf der
Fahrt befindlichen Schiffe findet die Bestimmung
»es 8 2 Abs. 2 enlisprechende Anwendung.“ Die
zahlung dient ferner zur Ermittelung der sämmt ˖
iichen Gebäude, Baulichkeiten und Aufenthaltsorte.
7 Münch en, 1.Oltober. Die Obst⸗, Gerste⸗
und Hopfenausstellung im Glaspalast ist großartig
Besonders die pfälzischen Odst⸗Kolleltionen über—
ragen alle anderen bei weitem. In Hopfen und
Berste steht die Pfalz allerdings den übrigen Kreisen
Jegenüber sehr im Hintergrunde, was Reichhaltig
jeil anbelangt. Im Glaspalast herrscht reges Leben
und ein riesiges Durcheinander. Im linken Flüge!
des Gebäudes ist eine japanesische Ausstellung eta⸗
lirt, deren Musik von Morgens bis Abends nich!
chweigt und einen fortlaufen machen könnte. Das
zntree für die landwirthschaftliche Ausstellung be
rigt 20 Pfg. die Person und bezahlt der General⸗
iniernehmer der japanesischen Ausstellung für das
Recht, auch das Entree für die landwirthschaftliche
Ausstellung heben zu dürfen, 12,000 Mt. —
7 Muͤnchen. 8. Oitober. Der Redabteur
goshart der „N. N.“ wurde heute, nachdem er
zerweigert, den Verfasser eines Ariikels über die
taatlich geleitete Hagelversicherung zu nennen, nach
Absatz 2, 8 609 der Strafgesetzordnung sofort ver⸗
haftei und in Begleitung eines Detektives vom
Zureau des Richters nach der Frohnveste abgeführi.
7 München, 4. Okltober. Das Oktober⸗
rest verlief bei herrlichem Wetter unter ungeheurer
Betheiligung des stadtischen Publikums und starken
Besuͤche der Landwirthe. Vom koniglichen Hause
dat niemand anwesend. Vom RMinisterium die
derren ·d. Pfeuffer und v. Freilizsch. Die Preis⸗
zertheilung währte 1hz Stunden. Irgend eine
ennenswerthe Stoͤrung käm nicht vor. *
4 (Ein muthiger Greis.) Der pensionirte
Stuhlrichter · Amtsdiener Andreas Galambofstki,
iner der, wenigen noch am Leben befindlichen
Hheteranen, welche die Leipziger Voͤlkerschlacht mit
nachten und der in Folge dessen seiner Zeit mit
ʒem Kanonenkreuze decorirt wurde, hat am 16. v. M.
in Leutschau troß seiner 96 Jahre, wie der Zipfer
Bote“ mittheilt,. den Ehebund mit einer Wittwe
hon beiläufig 80 Jahren geschlossen.
p Ein Jagdkuriosum, für dessen Wahr ⸗
heit ausnahmsweise eingestanden wird, erzaählt man
der „W. Ztg.“: Ein Forster zu Broich hatte am
stott dicht nebeneinder drei schwere Tellereisen ge⸗
egt, um wo moͤglich eine wilde Sau, die dort
chon seit einiger Zeit gesputt wird, zu fangen.
Al er Morgens die Eisen nachsah, fand er in
dem einen einen Hasen und in dem anderen, dicht da⸗
neben liegenden — einen Fuchs: Der Hase hatte
ich augenscheinlich zuerst gefangen, und auf sein
Zlagen schlich sich Freund Reinece heran, in der
hoffnung, einen willlommenen Fang zu thun. Wie
nag er erschroden sein, als ihn dicht vor dem
zanz sicher geglaubten Braten auf einmal selbff
das tuͤckische Cisen umllammerte.
f Der unter dem Verdacht eines Juwel en⸗
Diebstahls in Untersuchungshaft befindliche Ge—
chaftsführer der Furstin Dolgorudi ist aus der
Zaft entlassen worden, da er sein Alibi unzweifel⸗
aft nachweisen koöͤnnte. Er hat namlich zu der
Zeit, als sich der Diebstahl ereignete, im Gefangniß
Jesessn — mehr kann man nicht verlangen!
F Einsentsetzliches Unqulück hat sich
gestern Abend ereignct. Ein Schlosserlehrling
Ramens L., welcher mit Reparaturen am Kirch-⸗
thurme zu St. Mathias beschäftigt war, verlor das
Bleichgewicht und stürzte in die Tiefe herab, wo
er mit zerschmetterten Gliedern aufgehoben wurde.
F Bern, 2. Oktober. In den Alpen des
dantons Freiburg sind 40 Kuhherden mit etwa
2000 Stück eingeschneit, so daß man ihnen ent⸗
weder mit Futter zu Hülfe eilen oder einen Weg
bergab bahnen muß, ungeachtet aller wegen der
Maul-und Kleuenseuche erlassenen Absperrungs
vorschriften.
. Oieneueste Mode.) Russische Mützen.
aus feinem dünnen Seidensammt und aus weichem
glänzenden Peluche bilden heuer die große Herbst⸗
und Wintermode als Ersatz für Damenhüte. Die
Weichheit dieser Seidenstoffe ist eben geeignet, die
Facon durch viele Falten abzurunden und sich jedem
Damentopf. und jeder Frijut anzuschmiegen; es
rxistiren deine Stoffe, welche zu jeglichen Toilletten
o vortheilhaft passen würden, als Peluche und
Zammt, sie bleiben die elegantesten und verjüngen
bei richtiger Farbenwahl das Aussehen jeder Dame.
Petersburg, 4. Oltober.Der reiche
Moskauer Silberfabrikant Chlebnikow, welcher
auf der Tour von Petersburg nach Moskau in einem
Separatlupee erster Klasse plößlich verstorben ist.
osl, wiedie Obdultion annehmen läßt, ermordet
man sagt erwürgt) worden sein. Er führte am
Tage zuvor eine bedeutende Baarsumme bei sich,
auf der Reise fand man nur noch hundert Rubeil
in seinem Besitz. Irgead welcher Anhalt über den
Mörder Ffehlt bis zur Stunde.
r (Abte Toninstrumente.) In Assyrien
und Egypten, namentlich in Memphis, sollen
kützlich einige 3000 Jahre alte Harfen ausgegraben
worden sein. Auch Floten, Trompeten, Trommeln
und Glocken wurden gefunden, aber keine unseren
Beigen aͤhnliche Streichinstrumente.
7 Newyork, 2. Oktober. In den Solar
Itonworks in Pittsburg xxplodirten heute Nach⸗
nittag sechs Dampflessel. Die Fabrik wurde in
inen Trümmerhaufen verwandelt und 17 Arbeiter
vurden schwer derletzt. Zwei derselben find seitdem
hren Wunden erlegen. ⸗
FEin Amerikaner hat fich der höchst
zützlichen · Arbeit unterzogen, das Gewicht der
Stubenfliegen festzustellen. Er hat gefunden, daß
18,000 Stück auf ein Pfund gehen. Und da
nachen oft Leute Lärm, wenn sie einer Cotelette
aur 4 mitgebratene Fliegen finden.
7 In einer Gesellschaft wurde über das Ver⸗
zäliniß der geistigen Qualität beider Geschlechter
zestritten. Lange schwankte das Für und Wider.
Die Mehrrzahl neigte der landläufigen Ansicht zu,
die Manner seien, der Natur nach, klüger, denn die
Frauen. Da tritt Schopenhauer der schneidige
Denker, in die Gesellschaft und wird stürmisch um
eine Meinung, als ein die Sache entscheidendes
Urtheil, gefragt. „Die Frauen sind die Klügeren,
ohne Zweifel,“ entschied zum Erstaunen Aller der
Befragte, „denn — sie heirathen Manner,“ setzte
er erklaärend hinzu.
N2t8.
(Ueberwinterung von Speiselkartoffeln.) Um
Kartoffelknollen den Winter über frisch zu erhalten,
läßt man fie auf der Stelle, auf der sie gewachsen
iind, stehen. Haben fie Anfangs Okober ihre Reife
xlangt, so schneidet man das Kraut ab, behaufelt
ie tief und bededt den Boden, Furchen und Kämme,
nit Laub, Moos, Kraut, Rasen, Torfmülle, Sage⸗
panen oder aähnlichen Stoffen. Diese Bedeckung
muß aber dick sein und so fest getreten werden,
daß der Frost nicht bis zu den Knollen gelangen
tann. Unter dieser Dece dleiben dieselben dis zum
nhchsten Frühjahre, ja, lann man das Land ent⸗
behren, bis tief in den Sommer hinein, so frisch
und wohlschmeckend, wie sie zur Zeit der Ernte zu
sein pflegen.
Für die RNedaktion verantwortlich;
7 De⸗weng.
Gegen Kopfschmerzen.
Ludwigshafen oq. Rh., Grafenau. Geehrter Herr! Auf
die mir von Ihnen zugegangene Rachricht muß ich erwidern,
daß ich Ihre Apotheker dt. Brandt's Schweizerpillen schon
angere Zeit gegen Kopfweh angewendet habe und zwar
nit dem besten Erfolg und spreche ich Ihnen hiermit
meinen verbindlichsten Dank aus. Ergebenst W. Hofmann.
Man verfichere fich stets, daß jede Schachtel Apotheker
R. Brandt's Schweizerpillen a Schachtel M.1
in den Apotheken) ein weißes Kreuz in rothem Feld und
den Namenszug R. Brandt's trägt und weise alle anders
rpackten zurück.