Full text: St. Ingberter Anzeiger

die Straßen unwegsam geworden sind. Sieben 
AI 
erliche Orlan. Der Verlust an Holz und der 
Schaden an Gebäuden ist noch unübersehbar; doch 
icheinen, soweit bis jetzt verlautet, Menschenleben 
nicht zum Opfer gefallen zu sein. 
München, 19.“ Oktober. In einem 
Branntweinladen an der Zweibrückenstraße hatte 
sich gestern ein Schuhmachers⸗Ehepaar mit ge⸗ 
brannten Wässern derärt angetrunken, daß auf der 
Straße beide zusammensanken und nur mit Mühe 
in ihre Wohnung gebracht werden konnten. Man 
glaubte anfänglich, die zwei Leutchen wollten sich 
aus Anlaß des Kirchweihsonntags gütlich thun, 
dem war aber anders. Die beiden hatten so aus⸗ 
giebig getrunken, um den Schmerz und die Trauer 
über den am Morgen desselben Tags erfolgten 
Tod ihrer Tochter zu vergessen. 
FSchwyz, 21. Oktober. Gestern Nach⸗ 
mittag fand auf der Arth⸗Rigi⸗Bahn die Entgleis⸗ 
ung eines Zuges statt. Der Locomotivführer wurde 
getödtet, der Heizer schwer verwundet. Unter 20 
Passagieren wurden vier schwer verletzt, meist 
Schenkelbrüche. Alle Pafsagiere waren Schweizer. 
fuUeber Palermo ist am Freitag ein Orkan 
zinweggegangen, der mit Erderschütterungen ver⸗ 
unden war und große Verheerungen anrichtete. 
Mehrere Häuser sind eingestürzt und drei Personen 
jetödtet, mehrere andere verletzt worden. — In 
Livorno ist am Freitag Nacht ein großer Theil des 
Polizeigefängnifses durch Dynamit zerstört worden. 
Blücklicher Weise wurde Niemand verletzt. Die 
ZJolizei glaubt den Schuldigen auf der Spur zu 
ein. — 
als Assistent an die Industrieschule Kaiserslautern 
und Lehramtskandidat Müller in Frankenthal * 
Asfistent an dieKtreis⸗RealschuleKaiserzlautern berufen 
dur die vde mon vere verma 7 —X— 
Jum Ten — 
mit den Loosen! Das ist der Ausdruck eines Jeden 
der vielleicht schon jahrelang spielte und bie jehi 
noch nichts gewonnen hat. — Moͤge sich * 
xteiner abschreclen lassen der bisher Lotterien füͤ 
wohlthätige Zwecke unterstützte, auch fernerhin dur 
VLoosentnahme sein Glück zu versuchen. Es bietet 
ja die Ziehung am 10. November des Renten⸗ 
und Unterstützungs ˖ Vereins für bedürftige Frauen 
und Mädchen so herrliche Gelegenheit hiezu. Preis 
des Looses nur 1 Mark. 10,700 Geldgewinn 
mit baar 75,000 Mt. Günstigste aller bisherigen 
Lotterien. Ziehung Dienstag den 10. Nobembe, 
1885. — Loose bei allen bekannten Verkaufsstellen. 
— J 9 . — ——— — 
„Miger BVazar 
HAP3—StrASSS 53 
Neu eingetroffen: 
Wollene Slipsevon 10pf. u 
Halstücher von 10 pf. an. 
Caputz en von 40 Pf. an. 
Wollene Strümpfe geslrit 
von 20, 25. 830, 35, 40, 45, 50 
55, 60 Pf. bis Mtk. 1.00. 
Gesichtskappen von 45 Pf. a 
—M ⸗ 
3hüte 
Durch den Bezug der Hüte m 
Großen bin ich im Stande, sämmt 
liche Sorten 
— *— 
H üte 
nnach richten. 
Lehramtskandidat Ebert in Trautskirchen wurde 
— — — — 
und einzige Erbin der verlebten Tochte 444 F 
Vilheimine Chandon, gewese Licitation. 
nen Ehefrau von Ernst Nuß, 
Gaswerksdirector, in Sörach in Badenssamsiag, den 14. Rovember 1885, 
vertreten rh ihren ge Morgens 2210 Uhr, 
iannten Vater, bei dem sie auch do— zm 45 
nicilirt ist, als Hauptvormund, e Zumersheim aid ei Di — 
Dr. August Huber. Apotheler, in Lörack den durch den unterzeichneten gericht. 
vohnhaft, als Nebenvormund. — 35 b. 
23 lich hiezu beauftragten kgl. Notar a 
Ingbert, den 21. Oltober 18800geilungehalber zu Tigen versteigert: 
Kemmer, k. Notar. Steuergemeinde Ommerheim: 
1. Plan Nr. 1291 
1 Dez. — 34 qm Fläche 
worauf ein Wohnhaus 
—58 — Zubehörden, gelegen 
zu Ommersheim im Orte neben 
Nicolaus Wahrheit und Christoph 
ienstag, den 10. r ——— 
—c 8 1885 Plan Nr. 41302, 39 Dez. — 
— I dd am Acuer bei der Leh 
von Ludwig Poller, werden durch den buch. Fi d: 
interzeichneten, gerichtlich hiezu beauf Die Kind igenthümer in O 
ragten igl. Notar zu Eigen 3 — ie Kinder und Erben der zu Om für Herren, Knaben u. Kinder 
Steuergemeinde St Ingberten mer s heim wohnhaft gewesenen und den allerbilligsten Preisen zu ver 
1. Plan Rir 18866. 8418 qn ee —*8w8 y hanunu Zufen. 
achall, Sohn von Franz * 
aen dedg —535 Ahnung in —* —8* — a zen — 8 at dede eweant in allen Weiter 
Jals: 1. Georg Wachall, melz i — 
plan e Hls p arbeiter, in Ommersheim woh⸗ ermonn — 
er Rischbach; nend; 2. Andreas Wachall L. Hutlager en gros und en detail. 
hian Ne 1866 8 a 18 qn Zcmelzatbeiter. all da wohnend; 3. Bayerische 
Ider alba; Elisabetha Wachall, gewerblose B ram annsmü en 
Plan Nr. iaesi⸗ 3 a 62 qm Ehefrau von Peter Kiefer, Berg⸗ eẽ g 
ilcker im Schafweiher; mann, beisammen in Erfweiler- n elegantester Ausführung mit ver 
Plan Nr. 1893 d'a 71 qn. Ehlingen wohnend; 4 Andreas Hldelen Abzeichen liefert 
üder in der langen Ahnungen Wachau a. Schwelzarbeiter in Düffel zu Bark 2.50 
der Rischbach; in Hasel wohnhaft; 5. Mathias in Tuch F 2.30 
iebon die Hafte Wachall, Schmelzarbeiter, früher in —E 
Plan Nr. 887, 1 a 02 qn Ommersheim, zur Zeit ohne be⸗ —2* — 
hflanzgarten in den Großgärten annten Wohzn⸗ und Aufenthaltsor A 
hlan Her. 142864dm An e deerid dswhoner Handschrift finder 
* 7 er sein Vermögen, Johann Wannen⸗ 5 
u 
Hofraum und Plan Nr. 1828 13 b sin Ommers heim wohnhaft. B uredu 
Ina 70 qm pflanzengarten, so“ St. Inabert, den 21. Oltober 1885. I. Fstz dahiet 
die Plan gir. Ae5 emmerk. Notar. ldes Geschäftsmannes Fitz dahiet 
freier Platz dabei, zusammen eir 
Banzes bildend, gelegen zu St 
Ingbert im Josephsthal. 
Eigenthümer sind: 
Die Wittwe, Kinder und Erben des 
u St. Ingbert wohnhaft gewesenen 
ind verlebten Bergmannes Jacob 
Selzer, als: J. Dessen Wittwe 
Magdalena Grewenig, ohne 
sßewerbe; II. Dessen Kinder und Erben 
jus der Ehe mit seiner Wittwe, näm 
ich: 1. Ma ria Selzer, gewerblose 
Bittwe von Heinrich Jung, weiland 
zergmann; 2. Katharina Selzer, 
ewerblose Ehefrau von Heinrich Leon 
sart, Bergmann; 3. Gertraude 
Selzer, gewerblose Ehefrau von Jo 
sann Schmitt, Bergmann; 4. Mag—⸗ 
»alena; 5. Maria und 6. Bar⸗ 
bara Selzer, diese drei minder⸗ 
ährig, vertreten durch ihre Mutter als 
Vormünderin und genannten Heinrich 
Leonhart als Nebenvormund; Alle ir 
5t. Ingbert wohnhaft. 
St. Ingbert, den 22. Oltober 1885 
Kemmer, kigl. Notear.. 
Me ν Morlar, han æ — c —— 
—M —— 9 
Licitation. 
zamstag, den 7. RPorenber 18085, 
Nachmittags 2 Uhr, 
zu St. Ingbert in der Wirthschaft 
„on Daniel Baumann (Café Ober⸗ 
zauser), werden durch den unterzeich⸗ 
geten, gerichtlich hiezu beauftragten 
kgl. Notar der Abtheilung halber zu 
Figen versteigert: 
Steuergemeinde St. Ingbert: 
Plan Nr. 88, (31 Dez.) 10 a 
60 qm und Plan Rr. 89, (82 Dez.) 
27 a 90 qm Fläche, worauf ein 
zweistöckiges Wohnhaus, 
enthaltend 10 Zimmer, 2 Küchen, 
2 Speicher, 4 Kammern, Wasch⸗ 
füche, Brennhaus mit Brennkessel, 
3 Stallungen, 2 Remisen, Oecco⸗ 
nomiegebäude, Scheuer, Bier⸗ 
hbrauerei mit vollständiger Ein⸗ 
richtung und etwa 60 großen 
dagerfässern und 120 Transport⸗ 
ässern; Ziergarten, Pflanzgarten 
mit Anlage, Haus- und Garten⸗ 
keller, sowie sonstige Zubehörden, 
—X— 
gelegen zu St. Ingbert in der 
Oberftadt neben Peter Buhmann 
und Wilhelm Weiler; 
Plan Nr. 792, (23 Dez.) 7 a 
80 qm, Plan Nr. 793, 33 
Dez.) 11 4 20 qm, und Plan 
Nr. 794, (18 Dez.) 6 4 10 qm 
Wiese in den Großwiesen am 
Ballbrunnen; 
Plan Nr. 41893, 68 Dezʒ.) 
19 a 80 qm Acker auf der Ho⸗ 
delsahnung, nebst dabei befind⸗ 
ichem Bierkeller. 
Eigenthümer sind: 
Die Kinder und Erben der zu St. 
Ingbert wohnhaft gewesenen und 
verstorbenen Eheleute Wilhelm 
Chandon, früher Bürgermeister und 
zuletzt Privatier, und Louise 
Schaller, bezw. die Repräsentanten 
olcher, als: 1. Cäcilie Schaller, 
hne Gewerbe, in Niederwürzbach 
wohnhaft, Wittwe des verstorbenen 
Geschäftsagenten Ludwig Bechthold, im 
Leben zu St. Ingbert; — einzige 
Repräsentantin der verlebten Tochter 
Louise Chandon, gewesenen Ehe⸗ 
frau des ohne Gewerbe zu Nieder⸗ 
würzbach wohnbaften Joseph 
Schaller; 2. Wilhelm Chan⸗ 
don, Rentner, in Baden⸗Baden 
wohnhaft; 8. Elisabetha Chan⸗ 
don, ledig, großjahrig, ohne Gewerbe, 
in St. Ingbert wohnhaft; 4. 
Marie Josephine Chandon, 
Jewerblose Ehefrau von Emil 
Ddeußer, königl. Fabrilinspector, in 
Speyer wohnhaft; 5. Joseph 
Chandon, Opernsanger, in Koln 
wohnhaft; 6. Julie Chandon, 
ledig, großjährig. ohne Gewerbe, in 
Frantkfurt am Main wohnhaft; 
J. Olga Franziska Wilhel⸗ 
mine Nuk., minderijähriges Kind