und dann kam er als Lieutenant auf die „Au⸗
zusta“, mit der er jetzt richtig ertrunken ist.
FIn Berlin sind in den letzten Tagen
Aufsehen erregende Selbstmorde in erschreckend
großer Zahl vorgekommen. Ein Fall jagt den
anderen; noch hat man fich von dem Staunen über
die neueste That nicht erholt,“ so folgt die aller⸗
neueste. Den Anfang machte ein Schüler, der
seine Nichtversetzung nicht überwinden konnte und
sich Angesichts der Lehrer in der Aula der Schule
rschoß Ihm folgte bald ein anderer Knabe, den
ine Rüge des Valers und die Verweigerung von
Taschengeld verdrießt. Ein Bankier — scheidet aus
dem Leben, angeblich aus Lebensüberdruß; ein
Beamter, weil er fich gewaltige Veruntreuungen
hat zu Schulden kommen lassen; ein Kaufmann
zlaubt fich von unheilbarem Leiden befallen; ein
Ingenieur trauert um die Trennung von seiner
Frau; und indem wir diese Zeilen schreiben, drängt
iich schon wieder die Nachricht zu uns, von einem
Referendar, der aus Furcht vor dem Eramen frei⸗
willig aus dem Leben geschieden ist. So ver⸗
schiedenartig anch die Motive zu den unseligen
Thaten sindv, zwei Dinge find all' diesen Fällen
Jemein:. in allen Fällen haben die Unglücklichen
ju einem Revolver gegriffen, und in allen Fällen
hefanden fich die Selbstmörder in guten Verhältnissen.
4Berlin. Im Konlordia-Theater zeigt sich
gegenwärlig ein Tyroler von wahrhaft erstaunlicher
kdrperlange. Derselbe mißt genau 2,278 Meter,
st also um eine ganze Elle langer als die son⸗
iigen Durchschnitismenschen. —A
Paris, 20. Oktober. Der Ballon „Mo⸗
art“, der gestern Nachmittag von La Villete
ufstieg, ist, nachdem er ungeführ 100 Km. weit
on einem heftigen Nordostwind getrieben war, bei
Fhartres jählings aus einer Höhe von 800 Mir.
erabgestürzt. Die im Nachen befindlichen Luft⸗
chiffer Valez und Monate wurden leicht verletzt.
7Gom Seile gestürzi) Bei einer
Zeiliänzerproduktion in Protivin riß das Seil, und
jer auf dem Seile befindliche Seiltänzer. sammt
einem vierjahrigen Kinde ftürzte aus der Hohe
jerab auf den Rücken. Das massenhast versam⸗
nelte Publikum wurde von panischem Schrecken
egriffen und laute Hilfeschreie ertonten, doch ent⸗
fand glücklicherweise im Zuschauerraume keine Pani⸗
zue. Der Seiltänzer sowie das Kind haben lebens⸗
gefährliche Verlehungen erlitten.
6Glluminirte Grenze) Die Brwach
ing der russischen Grenze wird immer origineller.
cch einer Neldung des „Oberschl. Anz.“ wird *
eytG in finsteren Nachten die ganze Linie. aͤhnlich Schiffsbericht der Red Star Line.
die die Bahnhoöfe mit Laternen beleuchtet, so daß Mitgetheili von dem Agenten Hermann Lau ri, St. Ingbmn
‚on einem Posten zum andern das erhellte Terrain Der kgl. Postdampfer Belgenland“, Kapin
ibersehen werden kan. WBeynon, welcher am 10. Oktober von Antwerpm
Grau, theurer Freund, ist alle abging, ist am —A
Theorie.) Die folgende hübsche Anekdote ausyork angekommen.
dem Gebiete der „praktischen Mathematik“ etzaͤhl
in englo⸗amerikanisches Blatt. Der Lehret hat
einen Schülern eben klar gemacht, daß man Gleicht
nur zu Gleichem addiren könne, daß zum Beispi
2 Kuͤhe und 2 Pferde zusammen nicht eiwan
Zuhe oder 4 Pferde ausmachen. „Aber, Het—
Zehrer,“ rief der kleine Sohn eines Milchhändien
2 Quart Milch und 2 Quart Wasser geben doe
usammen 4 Quart Milch.“ Der Lehrer muß—
ich gefangen geben. —
Sterbefäalle.
Gestorben: in Ensheim Joh. Wollenschneider ju
79 J. 9 M. alt. in Grünstadt- Frau Franzil⸗
Schulz, geb. Lüttich, in Kaiserslautern Em. Frosh
18 J. alt, in Neustadt a. H. Albin Koch, 404
alt, in Ludwigshafen a. Rh. Karl Schlichier, 50ů
J.'alt, in Friesenheim Frau Katharing Kroaut
Witiwe, geb. Schmitt, 78 J. alt, in Malßen
gurbach Anton Jung, 44 J. all,in Großblütten
arf Z0uis Grosz. 70 J. alt.
B5
der Allustrirle Peyeristhre 4
232 2
Familien-Kalender
— für 1888
ifi erschienen und durch jede Buchhandlung und jeden besseren Colporten
zu beziehen. Der Kalender ist diesmal desonders reich ausgestattet. Ge⸗
müthvolle Erzählungen, prächtige Humoresten, meist mit Illustrationen
versehen, sowie zahlreiche Anekdoten und belehrende Artikel gestalten den
Kaleuder zu einer billigen Leklüre ersten Ranges. Jeder Kaufer erhoͤl
außet einem prachtvollen Oeldruckbild: 7 qνιιν αι—
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J MWhe Beilagen: 4
a) Wand⸗stalender, h) Portemonnaie Kalender,
welche in ihrer reizend geschmackvollen und praltischen Ausführung w
V Jedermann unentbehrlich find
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in roth, blau und schwarz gedruckt, mit 44 Illustrationen.
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Preis des Kalenders
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sowie Deldruckbild und Rhein ⸗ 50 PFe 1118
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.. Zu haben in der A
Erpedition des „St. Ingberter Anzeiger.“
200002002ä— 7. 577 29000
IIOÄ3„X In d4 or P og
Todes⸗Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsern guten Vater,
Hroßvater, Onkel, Schwager und Schwiegervater
—Peter Schwarz,
früher Metager- —
n einem Alter von 79 Jahren, versehen mit den hl. Sterbsakramenten
Jeute Morgen 2 Uhr zu sich in die Ewigkeit abzurufen.
. Die Beerdigung findet morgen, Sonntag Nachmittag um 143
Uht statt.
Unm stille Theilnahme bisten 6
St. In g.ber i, den 24. Oktober 1885.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Gemüthlichkeil.
Am Sonutag, den 25. de. Mis, Abends s Uhr-
theatralische und musikalische
Abendunterhalture
i S a VIG VON
Nichtmitglieder haben keinen Zutrit.
Sit. Ingb ert, den 24. Oktober 1888.
ver
Ae VWinter-daison
erbet inter·aison.
Porstand:
Eaver.
Zonntag den 25. Oktober,
im Schweitzer'schen Saale
Mustkalisch⸗theatralische
Unterhaltung
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Der Vorstand.
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