Full text: St. Ingberter Anzeiger

mit den Deutschen erschossen, worden sei die 
Mutter lebe jedoch noch und wohne in einer der 
feinsten Straßen von Paris. Das Maädchen suchte 
nun die Dame auf, und wurde auch, nachdem 
konstatiert war, daß diese seine Mutter sei, aufs 
herzlichste aufgenommen. Seit vierzehn Tagen 
fährt nun das Mädchen an. der⸗Seite seiner 
Mutter als Fräulein von E. in Paris spazieren. 
Den armen Verwandtem der ehemaͤligen Pftegeeltert 
-so schließt das Int.⸗Bl.“ seine Eczaͤhlung — 
sandie die eutter des Madchens einige Tausend 
Frank als Geschent. J 
F München, 23. Oktober. Die Einnahme 
der bayerischen Staaisbahnen des laufenden Jahres 
bis Ende September beziffert sich auf 59,484,208 
Mark, gegen die gleiche Zeitperiode des Vorjahres 
weniger um 1,437. 819 Mark. 
—7 Ein Grabdenkmal für Gustav Nach⸗ 
tigal Eine Anzahl von geographischen und 
derwandten Gesellschaften Deutschlands hat beschlossen, 
die Ruhestätte Gustav Nachtigal's, der bekanntlich 
am 20. April d. J. an Bord des Kreuzers, Möve“ 
verschied und auf Kap Palmas bestattet wurde 
durch ein Grabdenkmal zu schmücken. Zur Aus— 
führung dieses Vorhabens wenden sich die Gesell⸗ 
schaften, im Hinblick auf die Bedeutung Nachtigal's 
und auf die allgemeine Trauer um seinen Verlust, 
an alle Deutschen mit der Bitte um Beiträge, 
welche im Bureau der „Gesellschaft für Erdkunde.“ 
Berlin W., Friedrichstraße 191, entgegengenommen 
werden. 
7 Die Antwerpener Polizeibehörde macht 
bekannt, daß sie während der Dauer der Ausstell⸗ 
ung im Ganzen 577 Taschendiebe verhaftet hat, 
die nach ihrer Nationalität 211 Deutsche, 117 
Belgier, 63 Holländer, 35 Engländer und 19 
Franzosen waren. Padtriotische Tröster wollen 
wissen, daß nur deßhalb so wenig Franzosen und 
Engländer gefangen wurden, weil die franzöfischen 
und englischen Spitzduben geriebener wären und 
sich nicht so leicht fangen lieken. 
Von dem Prospekt einer Riesenbrücke 
über die Straße von Messina berichten jetzt 
7Thee-Imhort. 
Souchong extra fein Mt. 1. 55 
sehr sein , 1.30 
. fein . 1.05 
Congo fein..., 0.80 
per Dose aä 125 Gramm 
empfiehlt 
DJ. Poters, St. Ingbert. 
Ein Acker in der Lehmkaut neben 
Thiery ca. 22 Morgen zu 
verkaufen. 
Von wem? sagt die Expedition ds 
Blattes. 
Szilianische Blaͤstet mit dem —A daß der 
umfassende Plan bereits dem Ministerium *der 
öffentlichen Arbeiten unterbreitet sei. Die Brücke 
würde zwischen Ganzivi und der Punta del Pizzo 
konstruirt werden⸗ wo das Meer *eine Breite von 
4 Kilometer und eine Tiefe von 100 Meter hat 
Nach dem Plan joll die Brücke aus Stahl herge 
stellt werden und soll aus drei mittleren Bogen 
vot ge SOO. Meter Lange destehen. In der, Mitte 
sollen zwei Eisenbahngeleisen-gelegk werden. Das 
bis auf zwanzig Meter Entfernung an das Meeres 
niveau reichende Fundament will man aus Granit 
massen herstellen.. Auf dieser Basis sollen sich 
dann die Pfeiler aufbauen, welche aus durch hy⸗ 
draulischen Mörtel verbundenen Granitsteinen kon 
struirt werden und 10 Melterüber den-Meeres 
piegel hervorragen sollen. Die Mauerarheit unter 
dem Wasser muß untker Benutzunge von Senkkästen 
geschehen, *int⸗ weiche· komprimirte· Luftgepump· 
wird. Die mittleren Bogen werden eine freie 
Weite von 340 Meter und eine Scheitelhöhe von 
100 Meter haben. Die Breite der Brücke soll an 
den Pfeilern 60 Meter, in der Mitte, zwischen den 
Pfeilern 20 Meter betragen. Nach dieser Be⸗ 
ichreibung würde das neue Riesenbauwerk alle bis 
jetzt existitenden. Bogenbrücken an Großartigkeit 
übertreffen. 
FM. Stuard Kumberland, der wohl⸗ 
bekannte Gedankenleser, experimentirtgegenwärtig 
im Pyramidenlande vor dem Khedive, der sich ihn 
zleich nach seiner Ankunft vom Baron Malorie 
zorstellen ließ. Nach mehreren überaus interessan— 
ten Experimenten bat Kumberland den Khedive, 
ich doch mehrere arabische Wörter denken zu 
wollen, damit er dieselben nachher geschrieben 
wiedergebe, obgleich er (der Künstler) von dieser 
Sprache auch nicht das Mindeste verstände. Der 
Vizekönig wählte zuerst das Wort Aziz, dann Abbas 
die Kumberland zum Staunen des anwesender 
Hofes bei verbundenen Augen, ohne? zu zoͤgern 
mit festen arabischen Schriftzeichen fehlerlos nieder 
chrieb. 
BGemeinniüntziges. 
Eteinlohlenasche.) Der Winter steht dor de 
Thüre. Der Verbrauch an Steinkohien — 
benso mehren sich auch die Rückstande von — 
Steinkohlenasche aber ist bei Vielen Sein fehr her. 
achteter Gegenstand, der — vermeintlich werthloe 
— in den meisten Füllen bisher noch wenig 
vendet,oft sogar perschleudert wird. Und trotzdem 
gat die Steinkohlenasche rinen bedeutenden Werth 
In nassen und schweren Gartenböden bringt fien 
durch einen Drahtfieb geworfen — einen unberechen, 
baren Vortheil. Mit dem Spaten, gehörig unfer. 
gebracht,macht sie, Die Erde locker, bewirkt ein 
besseres Eindringen-Dere äußeren Atmosphäre und 
befördert. das Wachsthum. Alle Gattungen gedeihen 
in dieser Erde vortrefflich, besonders Hülsenfrüchte 
Ein zweiter Nutzen ist die Vertilgung der · nachten 
Gartenschnecke und der Regenwürmer; durch? dar 
Aufftreuen der Asche auf die Beete. Auch der 
Oekonomie bringt die Steinkohlenasche großer 
Nutzen. Nicht mur wird sie der Komposterd 
beigemischt, sondern sie macht auch jeden tiefen 
undurchlässigen, sauren Boden kulturfähiger. Daß 
Nämliche gilt bei nassen und sauren Wiesen, wenr 
sie etwa 42—25 Centimeter hoch mit dieser Asch. 
übecführt werden. Schon bald ist der gute Erfoi— 
wahrnehmbar: Moos und saure Graser berschwinden 
nach und nach und an ihre Stelle tritt der weiß 
Wiesenkllee, welcher sich dicht stellt und ein quies 
reichliches Futter bietet. 
Fur die Redaktion veranwortlich: F. X Demeß 
schiffs bericht der Red Star Line. 
Mitgetheilt von 
Jean Peters, Haupt⸗Paffage-Agentur St. Ingbei. 
New Vork, 17. Oltober; der Postdamp fer „Rhynland 
stapitän Jamison, ist nach Antwerpen abgegangen. 
Antwerpen, 18. Oktober; der Vostdampfer Waesland' 
Kapitän Ueberweg, ist nach NewPYork abgegangen. 
Lizard, 21. Oktober; der Postdampfer Pennland 
Kapitan Weyer, passirte auf der Reise von New⸗Pork nat 
Aniwerpen. (in Anwerpen 23. Oktober erwarte) 
Philadelphia, 22. Oktober; der Postdampfer „Neder 
land“, Kapitän Griffin, ist von Antwerpen angekommen. 
New⸗PYork, 22. Oltober; der Postdampfer „Belgenland 
Kapitän Beynon, ist von Antwerpen angekommen. 
e v sche * 
2 
fen⸗Kalender— 
—W für 1886 
ist erschienen und durch jede Buchhandlung und jeden besseren Colporteur 
zu beziehen. Der Kalender ist diesmal besonders reich ausgestattet. Ge⸗ 
müthvolle Erzählungen, prächtige Humores?en, meist mit Illustrationen 
versehen, sowie zahlreiche Anekdoten und delehrende Artikel gestalten den 
Kalender zu einer billigen Lektüre ersten Ranges. Jeder Kaufer erhält 
außer einem prachtvollen Oeldruckbild: 
„Muntterglück“ 
Zwei Beilagen: 
) Wand⸗Kalender, d) Portemonnaie Kalender, 
welche in ihrer reizend geschmackvollen und prattischen Ausführung für 
Jedermann unentbehrlich sind: 
Fernec enthält jeder Kalender ein— 
WPanorama des Rheins 
in roth, blau und schwarz gedruckt, mit 44 Illustrationen. 
I Meter 55 Centimeter lang. 24 Centimeleter breit. 
Vreis des Kalenders 5. 
mit obige Aur 
Zwei Beilagen, ⸗ 
sowie Oeldruckbild und Rhein- 50 P r OCIII g! 
Panorama 
. Zu haben in der 
Erpedition des „St. Ingberter Anzeiger.“ 
TTD DOOOCG OCCOOOO.. 2) 
Die Holländische 
Kaffee Brennere 
H. Disquéẽ & Cie. Mannhein 
empfiehlt ihre unter der Marlke 
„Elephanten 
Kaffee“ 
so beliebten hochfeine Qualitäten 
x. Java⸗Mischung per Pd.A 1.20 
. WestindischM. 1.406 
j. Menado M.„l.bb 
f Bourbon Mw. 1.80 
extra fein Mocca M..„2.00 
gebrannt nach Dr. v. Liebig“ 
Vorschrift u. neu verbesserter Brennari 
wodurch das Verflüchten des Ars 
ma's absolut unmöglich. 
Kräftig u. fein im Geschmack 
Große Ersparnizßz. 
Nur ächt in Packeten mit Schuß 
marke „Elephant“ versehen vor 
1, 12 und 4 Pfund. 
.Niederlage in St. Ingbert be 
Frau Anna Treitz. 
Auflage 344,000; das verbreitetste aller 
deutschen Blätter überhaupt; außerdem er⸗ 
scheinen Uebersetzungen in zwölf fremden 
Sprachen. 
Die Modenwelt. 
zllustrirte Zeitung für 
Toilette und Handar—⸗ 
ʒeiten. Monatlich zwei 
Nummern. Preis vier⸗ 
teljährlich M. 1.25 — 
75Kr. Jährlich erscheinen: 
24 Nummern mit Toi⸗ 
letten und Handarbeiten 
enthaltend gegen 2000 
Abbildungen mit Be— 
ichreibung, welche dat 
ganze Gebiet der Garderobe und Leibwäsch— 
jür Damen, Mädchen und Knaben, wie fün 
das zartere Kindesalter umfassen, ebenso di 
Leibwäsche für Herren und die Bett⸗ und 
Tischwäsche ꝛc., wie die Handarbeiten in ibren 
ganzen Umfange. 
12 Beilagen mit etwa 200 Schnittmustern 
für alle Gegenstände der Garderobe und etwa 
100 Muster⸗Vorzeichnungen für Weiß⸗ und 
Buntstickerei, RNamens⸗Chiffren ꝛc. 
Abonnements werden jederzeit angenommen 
bei allen Buchhandlungen und Postanftalten. 
— Probe⸗Nummern gratis und franco durch 
die Expedition, Berlin W, Potsdamer Sir. 
83; Wien 1J, Operngasse 3. 
ισοοοοσο. 
Vdib, IId peißIdpthl 
Immosikalisot 
Preisgekrönte Novelle von 
Alex. Baron v. Roberts 
Siehe Neue MusikZeitung 
IV. Quartal. Preis bei —— s 
nächsten Postanstalt, Buch 
o. Musikalienhandlung nu 
l 
a 
VVDD 
3nDIic 
Wein-MBtiquaetts 
vorräthig; auch können dieselben mit jsedem beliebigen Eindruck ver— 
sehen werden. 
Ball- und Tanzkarten 
werden sofort angefertigt in der 
Buch⸗ und Steindruckerei 
F. X. Demet?, 
St. Inabert. 
. Scheine 
fur die Gemeindekrankenver 
siche rung 
sind zu haben in der Druckeren 
des „St. Inoberter Anzoige 
e eoateo nõohord 
oe vBFuaohsehulo für 
—XRX 
— Anfnahme: 
Voruntærriebt Aprii u. October. 
α 
Druck und Verlag von F. X. Demeß in St. Ingberr