3 C 462 3 * 3 23* V — : *
13 rr e NF p su
* * 9 1 —RB
ui 8 4 — .— —*
— * e 4 e en dii snzaui. 45
qι 34 42 4 * rF —F 1
.Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert
—N0PF
—X aee
—BA—O»OC—— —ů—[ůüůůüx——çççcC»——[—]—[——“—“— 2* — — —
da St. Jugberter Auzeiger“ erscheint wbchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wochentlich mit Unterhaltungs⸗
sin und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljahrlich J M 60 A einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1. 75 , einschließli d
A Zufelunaßgebühr. Die Einrückungsgebühr far die Agespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei auberpfältischen und solch u
auf welche die Grpedition Auskunft eriheilt, I3 4, Neclamen 30 . Bei 4mnaliger Einrückung wird nur dreimalige berecmet
,
Deutsches Reich. x
Nüünchen, 29. Oktober. Se. Maj. der
»nig trifft in det Nacht vom Freitag auf Sams⸗
q.aus der Hinterriß klommend in hiesiger Resi⸗
ein. Se. Majestät ließ der Gemahlin des
rwankten Grafen Urco⸗Finneberg durch seinen
„binetssekretͤr das lebhafte Bedauern ausdrücken
ad sich unter den besien Wünschen für eine recht
aidige Genesung nach dem Befinden des Kranken
ndigen. 2.1 266
zerlin, 28. Oltober. Der bahyherische Ge⸗
ote Graf v. Lerchenfeld⸗Köfering ist vom Urlaub
ruckgekehrt und hat die Geschafte der Gelandt⸗
si wieder übernommen.
Berliu, 29. Oltober. Das Berl. Tagebl.“
authet, daß es sich bei den bevorstehenden Mehr⸗
cderungen im Militäretat um eine andere For⸗
nion der Artillerie, Einführung verbesserter Ge⸗
iize und neue Einrichtung der Feldpost handele.
iese Vermuthung dürfte das Richtige nicht treffen,
elinehr derlautet aus militärischen Kreisen, daß
aaptsäͤchlich die Einführuug eines vervollkommneten
zhießgewehres und Umänderungen im Proviant-
esen beabsichtigt seien, die erheblich auf den Etat
awirken werden. Bei der Proviantfrage handelt
sich nicht eiwa nur um die Erhohung der Fut⸗
wprese. sondern wohl um Pergrößerung der sFenenen
nuslande z
Belgrade 30 Oltober.nnd Aus Bulgarien
wuewiesene Saba vberichten, daß die Bulgaren
e Serben versolgen und mißhandeln. Die Ge⸗
*itheit seĩ beispiellos; gan der dutgarisch serbischen
renze sei jeder Verkehr abgesperrt. Im Ultions⸗
AUe wird hus zweite Aufgebot einberufen. Mon⸗
negro beabsichtigt die Grenze gegen Grahova
usherremn J
isch 80r Otlober. Offiziell. Die Bulgaren
errten überall die Grenze ab und ordneten an,
den von Serbien aus die Grenze Ueberschreiten⸗
n zu tödten. Die serbischen Truppen sind
gewiesen, in entschiedener Weise ohne spziellen
ehl auf ein derartiges Verhalten! mit den
ofen zu antworten. Die dulgarischen Frei
genschaaren begannen, serbische Grenzorte mit
dderjallen zu beunruhigen
uskale und pfalzische Rachrichten.
Der Verein pfäl zischer Brannt⸗
tinbrenner wird am Donnersiag' den6.
vdember, Nachmittags 2 Uhr in Zweibrücken
der, Restauration zum Kronprinzen“ eine Haupt⸗
ammlung abhalten, in welcher u Ha. eine
sdrechung des neuen Gesetzentwurfs beit. den
anntweinaufschlag auf der Tagesordnung steht.
—Kaiferslautern, 28. Oktober. Heute
korgen wurden auf dem Ader des Latrinen ⸗
einigers Ludwig Horneff dahier elf Hundertmark ·
seine gefunden,“ welche sümmtlich· in der Mitte
utchgerissen waren. Dieselben befanden fich ohne
weisel an Abort der“ Rothen Laterne“, welcher
setn/ gereinigt wurde. Diürfte dieser Fund diel ⸗
icht mit dem Postdiebstahle zusammenhängen ?
— Beim Steinaufziehen, an einem Neubau
der Alleestraße zu Kaiserslautie ven fiel
Maurer Schick sammt dem aufzuzichenden
eine vom zweiten Stochwerk herunter und der
?tein ihm auf den Rücken. Schid mußte schwer
anlezt vom Platze gebracht werden. 9
— Zu Hin zweiler stürzte ein Giebel der
g* Pfarrhause gehdrigen Scheuer ein; die Magd
us Pfarters verlior dabei ihr Leben. 0
— Einem Wirth zu Schweiswéiler!
Sonntag, 1. November“
F
wurden 960 Mt. gestohlen, angeblich von einem
Handwerlsburschenn. .
— Hundheim, 27. Oklober. Von hier ist
ein armer Musikant als Gehilfe voriges Jahr
nach England mitgezogen, sein Gewerbe daselbst
uuszuüben,“ um Gelde zu verdienen. Er
xr ist der brave Sohn einer armen Wittwe. Er
nachte keine schlechten Geschäfte, indem er sich als
zraus eine Fabrikantentochter mitbringt, welche
10, 000 Mk.jahrliche Rente zu verzehren hat. Wir
vürschen sehr viel Glückh“ I
——Aus Neustadt war eine Petition an
zie bayerische Abgeordnetenkammer gelangt, worin
im Aufhebung des pfalzischen Einnehmerei⸗Insti⸗
utes nachgesucht wurde. Der „N, Z.“ gegenüber
var der Verdacht geäußert worden, es sei diese
janze Petition⸗mit den angefügten Unterschriften
jefälscht. Die Redaltion dieses Blattes wandte
ich deßhalb an den Herrn Landtagsabgeordneten
Müller von Haardt und erhielt darauf folgende
Antwori:“ .... Die fragliche Petition mit
velcher sich der PetitionsAusschuß sicher und mög⸗
icher Weife auch das Plenum beschäftigen wird,
st datirt Neustadt a. H., 1. Okltober 1888, und
nit folgenden Namen unterzeichnet: „Friedrich
Maier, C. Schneider, F. Wolff, Dürr, Guggen⸗
jeimer, Reinhardt, Müller und Schmitt“. Es sind
—X Ramen wehe meines Wissens alle in Neu⸗
tadt porkommen. und dürfte die Unterstellung einer
zälschung der Petition und der Unterschriften nicht
o ohne Weiteres hehauptet werden. Die Petenten
ühren aus, es sei eine unbillige Härte und im
hegensaße zu den sseben diesrheinischen“ Kreisen
aur in der Pfalz die Einrichtung und zwar aus
er französischen“ Zeit her fortbestehend, daß der
zfulzische Steugrzahler. neben seiner Steuerpflicht
m · den Staat e weltere 4 pCt. Extrasteuer an
zie Steuerctinnehmer aus seiner Tasche phen
nüsse.“ Gilb.)
— Rheingoönheim, 27. Oktober.“ (Un⸗
lücksfall.) In Mannheim verunglückte gestern, der
on Rheingoͤnheim gebürtige Arbeiter Bernhard
Lecker, welcher in dem Zigarrengeschäft von Jacoby
hätig war. Derselbe war am Aufzug beschäftigt,
lürzie aus bis jetzt unbelännten Ursachen vom 4.
Stochwerk auf die Straße und beschäpigte fich der⸗
irt, daß er nach mehreren Stunden' schmerzlichen
eidens im hiefigen Hospital seinen Geist aufgab.
Vermischtes.
4 In Burbach —8 — sich am Dienstag
Abend am Krinzelsberg éin Seillünstler. Der
Jlatz war mit mehreren aufgehängten Petroleums ·
ampen beleuchtet, von denen eine herunterfiel und
war unglüclicherweise auf einen dreizehnjährigen
Jungen. Mit brennendem Petroleum übergossen,
janden im Nu des Unglüdlichen Kleider m hellen
zlammen. Man brachte den Knabin in einen in
—RVä
rennenden Kleider; die Verletzungen, welche der
rme Knabe erlitten, sollen aber sehr bedenklich
ein. Der Seiltänzer hielt es gerathen, nach diesem
Borfall seine Preduktionen einzustellen und weiter
u wandern. ä
5F. Saarburg, 28. Oktober. Gestern Abend
raf die Nachricht hjer ein, daß am 25. ds. Mis.
zer 22jährige Johann Schneider von Ehnen im
zuremburgischen von einem Gensdarm erschossen
vorden sei. Ueber den Hergang wird folgendes
erichtet: Schneider und noch zwei junge Leute
»on Helfant (Kreib Saarburgh lamen gegen 10
Uhr in etwas angeheitertem Zustande aus einer —
— 7 — e — —7 — ⸗
,e,“ — 1252*
20. Jahrg.
Wirthschaft · und wollten in ihr Quartier gehen,
wo fie als Taglöhner bei der Traubenlese aus⸗
helfen follten. An der Mojel ustellien sie sich auf,
um ein Liedchen zu fingen, Da erschienen zwei
Bensdarmen und geboten Ruhe. Es kam zuerst
zum Wormwechsel und schließlich machten die Gens⸗
zarmen von ihren Revoivern Gehrauch. Schneider
erhielt einen Schuß in das Bein worduf er fiel
ind sich jammernd auf dem Boden wälzte. Der
ine Gensdarm itriun heranuergreift Wen Unglüd⸗
ichen und schießt ihn gegen die Stirn. Schneider
var sofort eine Leiche. i: ,
Triex, 24. Oltober. Wie weit die Ver⸗
vilderung und Verrohung der Jugend in manchen
dreisen gestiegen ist, zeigt folgender Vorfall. Zwei
dnaben einer hiesigen Pfarrschule“ gingen anstatt
in den Unterricht ihren losen Streichen nach. Der⸗
veilen beriethen sie sich auch darüber, wenn der
dehrer ihnen beim Wiederbesuche des Unterrichts
Vorstellungen machen sollte, wie sie mit ihm fertig
verden wollten. Als sie nun in die Schule kamen
ind der Lehrer dieselben zur Rechenschafteziehen
vollte, fielen sie, der , Trier. Landesztg.“ zufolge,
iber denselben her und vergriffen sich an ihm.
7 Lebach, 26. Oltober. Gestern gerieth
der Fuhrman C. Altmeyervon hier mit seinem,
mit einem Pferde bespannten Wagen obechalb der
Brimsweilerbrücke in den hoch angeschwollenen und
in dieser Stelle sehr reißenden Primsfluß. Alt⸗
neyer konnte sich nur durch Schwimmen retten,
vährend, sein Pferd mit dem Vordertheil des
Wagens von dem Müller Scherz aus Primsweiler,
nus seiner verhängnißvollen Lage befreit wurde.
7Bonn, 20. Oktober. Gestern Abend
ahen zwei Studenten die auf dem Heimwege be⸗
zriffen waren, in einer Küche ein hübsches Küchen⸗
nädchen sinnend am Herde stehen. Aus Ull
lopften sie ans Fenfter. Doch sofort veränderte
ich die Lage. Wie der Blitz schnellte das Mäd⸗
hen empor, eilte zum Schranke Sund reichte einen
Schinkenknochen heraus. Da die Frau des Hauses
ben in die Küche kam, so wurde das Fenster
vieder geschlossen und, „Das ist heut ein Gaudium“
ingend, traten die Studenten einige Schritte zurück.
Im selben Augenblick kam ein Soldat und tupfte
in das Fenster. Dasselbe wurde wiederum ge⸗
ziffnet; doch einen Schinkenknochen lonnte derselbe
nicht mehr erhalten, da der letzte vergriffen war.
Berkin,;, 28. Okiober (Renn⸗Unglüd.)
Bei der gestrigen koͤniglichen Parforce Jagd, an
velcher der Kronprinz, die Kronprinzessin und die
Zrinzessin Viktoria, achtzig Rothröcke unde zwel
damen zu Pferde theilnahmen und die in höchst
lottem Tempo eine Stunde und zwanzig; Minuten
zauerte, stürzte der: GeneralVientenant v. Bredow,
dWla snite der 16. Ulanen,⸗schlug dabei mit dem
dopf an einen Baum und mußte in eines der
nächstgelegenen Häuser gebtacht werden. Soweit
nan hört, sind die Verletzungen, die er am Kopfe
davongetragen, nicht lebensgefährlich.
Auf den französischenMinisterprasidenten
Freycineit ist am Donnerstag Morgen 1184
Ihr ein Attentat unternommen worden. Ein
Individuum schoß auf den Minister einen Revolver
ab, ohne ihn zu verwunden,“ Der Attenläter ver⸗
veigerte jede Auskunft über seine Person wie über
die Motive zu seiner That. Wahrscheinlich ˖hat
mnan es mit einem überspannten Kommunisten zu
hun, der seiner Partel mit der Beseitigung Frey⸗
cineis einen Dienst zu erweisen glaubte. —
zur die Aedal son veraneci br
4