f Die Deutschen Sofias gründen ein
deutsches Hospital, um den Zielen des
Rothen Kreuzes entsprechend nach Kräften zur Lin⸗
derung der Kriegsleiden beizutragen, die im Kriege
unvermeidlich sind. Aus Rücksicht auf den edlen
Zweck und zu vollem Gelingen ist die Mitwirkung
der Deutschen im Reiche höchst erwünscht, weshalb
die dringende Bitte an alle Deutsche ergeht, Geld
und Verbandzeug, letzteres mittelst Postpackets, über
Bukareft-Rustschuk nach Sofia zu schicken
fF König Milan von Serbien brachte
einen Theil seiner Jugend vom zehnten bis zum
vierzehnten Altersjahre, in Paris zu. Er besuchte
als Externe das Lyceum Louis-le-Grand. kiner
seiner damaligen Klassengenossen, Lucien Nicot, er⸗
zählt der „France“, der junge Serbe sei als
Faulpelz erster Sorte bei den Professoren verhaßt
gewesen, aber auch die Kameraden hätten ihn nicht
leiden können wegen seines hochmüthigen und
zänkischen Wesens. Die in dem Lyceum ziemlich
zahlreichen jungen Rumänen, mit denen sich die
einheimische Jugend sehr gut vertrug, pflegten ganz
besonders Milan's Zorn zu erregen. Eines schoͤnen
Tages, als die Klasse eben mit einer Rede im
Livius gelangweilt wurde, ließ der Professor den
Schüler Milan Obrenowitsch herausrufen, und am
Abend erfuhren die Mitschüler, daß er nach Bel⸗
grad abgereist sei, um seinem ermordeten Vetter
Michael auf dem serbischen Thron nachzufolgen.
„Als König“, so meint Nicot, „entbehrt Milan
Intelligenz und Würde. Das Besie, was er seit
den 17 Jahren seiner Herrschaft gethan hat, ist
seine Heirath; seine Frau, Natalie v. Keschko, die
Tochter eines russischen Obersten, ist nicht nur die
schönste Frau der slabischen Länder, sondern auch,
wie Alle, die sie kennen, versichern, die sanfteste
und beste. Im Kriege, der soeben begonnen“, so
schließt Nicot, „setzt der König von Serbien seine
junge Krone auf's Spiel. Verliert er sie, so
werden wir ihn wahrscheinlich in Paris wiedersehen,
wo er die Masse enthrohnter Herrscher vergrößern
wird, welche im Schatten der verabscheuten Re—
publik Frieden und Ruhe zu suchen kommen.“
7* Großartige wissenschaftliche Schenkung
Nach einer telegraphischen Meldung der „Times“
aus Philadelphia hat der Senator Stanford zur
Errichtung einer kalifornischen Universität in Polo
Alto, 45 Kilometer von San Franzisko, Landereien
im Werthe von 5 Millionen Dollars und 15 Mill
Dollars baar hergegeben.
„Dudes“, und er befürchte, daß der Baron davon
laufen werde, noch ehe die Woche vorbe *
würde, denn er glaube kaum, daß er sich di
Neckereien des Publikums gefallen lassen —*
Im Uebrigen würde es ihn sehr freuen, wenn Ni
12 in Folge seiner Ausstellung eine gute Siel
erhalten würde. Nr. 9 ist ein deutscher stellenlose
Commis, Namens Ramsdorf. Der arme —X
wurde, als das Publikum zuerst in die Hall⸗
stürzte, von einem so starken Koulissenfieber be
fallen, daß ihn Nr. 10 und II festhalten mußten
sonst wäre er davongelaufen
f. Unlängst hatten zwei zehnjährige Schül⸗
aus Unvorsichtigkeit eine Fensterscheibe des Schu⸗
hauses eingeworfen. Die Kosten derselben betruge
60 Pf., und der Lehrer entschied deßhalb, das
ieder Junge 80 Pf. herbeizuschaffen habꝛ. D
erschien dem ärmeren Knaben bei der Dürftigkei
seiner Eltern unausführbar. Aus Furcht do
Strafe seitens des Lehrers faßte er daher den ver
zweifelten Entschluß. seinem Leben durch Erhängen
ein Ende zu machen, und führte denselben le
auch aus.
F Eine „Ausstellung mönnlicher Schönheiten“
— das ist das neueste, was dem Chicagoer
Publikum zur Zeit in einem dortigen „Dime
Museum“ (Dime — 10 Cents) geboten wird.
Wir lesen darüber in der „Am. Korr.““ Von
den ausgestellten Exemplaren sind zwei, nämlich
„Nr. 12“ und „Nr. 9“ Deutsche. Nr. 182 sieht
man sofort an, daß er eine gefallene Größe sein
muß. Er ist ein großer, schöner Mann mit
dunkelblondem, großem Rollbart, der in seinem
Gesellschaftsanzuge wirklich elegant aussieht. Nähere
Erkundigungen ergeben, daß er ein deutscher Edel⸗
mann aus Hannover ist. Es ist ein Baron Ludwig
yon Flegge, und nur die äußerste Noth hat ihn
jezwungen, sich auszustellen. Der „Manager“
erklärt, der Baron sei der „Gentleman“ unter den—
Fur die Redaktion veranmtwortlich: F. X. Demeß
Schiffsbericht der Red Star Line.
Mitgetheilt von
Jean Peters, Haupt-Paffage-Agentur St. Ingber
Der Postdampfer „Rhynland“, welcher am
November von Antwerpen direkt abging, ist ar
18. Norember wohlbehalten in New- Hork and⸗
kommen
Todes⸗Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht
daß 8 liebe Gatlin, Mutter, Tochter, Schwester. Schwägerin und
Tante
AMaria Schwarz, geb. Wagner.
34 Jahre alt,
nach ganz kurzem Leiden heute Nacht um 12 Uhr sanft in dem Herrn
entschlafen ist.
Rohrbach, den 21. Novbr. 1888.—
Namens der Familie der tieftrauernde Gatte:
Andreas Schwarz, Wirth.
Die Beerdigung findet Montag Morqen um 9 Uhr stait.
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27 naα 2
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Dienstag den 24. Nov. 1885
Abends 138 Uhr,
in dem Lokale der Frau Witiuw
Joh. Adam Beck
Jereinsabend.
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Viele Tausende
haben sich nach Durchsicht und An⸗
leitung des Schruͤtchens Der Lran⸗
lenfreünd“ durch einfache Hausmittel
selbst gehetlt. Er sollte daher kein
Kranker, gleichviel an welcher Krank⸗
heit er darnieder liegt, versaͤumen, fich
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AM-
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2* 26814
ualsax
nmit aAuter w —*
bereits in den meisten g vor⸗
räthig Foac wird, so ist sede Re⸗
klame de . Diese Zeilen haben
daher nur den * jene Personen,
weiche dies altbewährie Gaus mittei
noch nicht kennen, darauf aufmerksam
u machen, daß es mit den besten Er⸗
als Einreibung bei Gicht,
Nheunmatismus rec. angewendet
wird. Die Schmerzen verschwinden
gewöhnlich schon nach der ersien Ein⸗
reibung. Preis 60 Pfg. und 1Mk.;
ie in den meisten Apotheken.“
DJD. ud. Nichter —
T— —42323
1000 Mark
zahlen wir dem, der beim
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Hierzu „Illustrirtes Sonn
tagsblatt⸗“ Nr. .8
x. Demeztz in eTa..
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