doch met mer und heirothe mich; mei Minsch es
scho drowe!“
4 Stieringen, 22. Nov. Das hiesige
Eisenwerk, in welchem sonst zirka 1300 Arbeiter
ihre Beschäftigung fanden, steht seit einigen Tagen.
wahrscheinlich weil die Produltion von Eisen hier
jetzt zu theuer wird, fast gänzlich still. Es ist dies
für die Arbeiter gerade jetzt, wo der Winter vor
der Thüre steht und die verschiedensten Einkäufe zu
machen sind, besonders hart. Hoffen wir, daß es
gelingt, den größten Theil derselben auf den den⸗
selben Besitzern gehörigen Eisenwerken zu Hayingen
oder auf den Rosselner Gruben zu beschäftigen.
4 Merzzig, 28. Nov. Viermal wurde am
letzten Freiiag unserer Bürgerschaft durch Ausschellen
von dem freudigen Ereignik Kenntniß gegeben, daß
die Preise für Rindfleisch gefallen find. Als nam⸗
lich am frühen Morgen ein Metzger bekannt machen
ließ, daß bei ihm das Rindfleisch 60 Pfg. koste
beeilte sich ein anderer, kundzugeben, daß bei man
ihm für nur 50 Pf. das Pfund haben könne.
Hegen Mittag kam nun der Dritte und empfahl
das Pfund zu 40 Pf., der vierte sogar zu 35 Pf.
Wenn das so fort geht, dann bekommen wir ein⸗
mal billiges Rindfleisch zu essen.
F Düssel dorf, 20. Nov. Auf dem hie⸗
sigen Zoslamte kamen in voriger Woche fünf Kübel
mit Schweizerkäse an. Der Zollbeamte ließ, ent⸗
gegen der sonstigen Gewohnheit, alle Kübel voll⸗
sdändig auspacken, und siehe da, es fanden sich noch
zk. 200 Taschenuhren, welche in dieser Weise ein⸗
geschmuggelt werden sollten, in einem derselben vor.
fF Oettingen, 21. Nov. In Minderof⸗
fingen wollte ein Dienstknecht die Hausgenossen er⸗
schrecken, indem er sich mit Weiberröcken bekleidete,
einen solchen Rock über den Kopf zog und fich
dann, als er die Leut? kommen sah, an der Thüre
nufhängte. Der Scherz nahm aber, den „N. N.“
zufolge, ein tranriges Eude; als man den Unglück⸗
lichen untersuchte, war er todt und alle Wiederbe⸗
lebungsversuche blieben erfolglos.
f Am 6. oder 10. Dezember, der Tag ist noch
aicht genau fixirt, sindet in Nür nberg eine
Berichtsvollzieher ⸗Versammlung für Boyern statt,
wvozu bereits insofern Einladungen ergangen sind,
als am Sitze eines jeden Landgerichts ein Kollege
rucht wurde, eine Vorversammlung abzuhalten,
Versteigerung.
damit in derselben Delegirte für die Hanptversamm⸗
ung gewählt werden können. WM
4München, 24. Nov. Die Schreibgebühren
der Gerichts⸗Sekretäre wurden vor nicht langer
Zeit durch ein Justiz⸗Ministerial ⸗Reskript in soferne
n ihren Bezügen geschmälert, als ein Theil der⸗
elben. als den Gerichtsvollziehern gehörig. diesen
etzteren zugewiesen wurde. Eine Aenderung dieser
Verfügung auf dem Petitionswege herbeizuführen,
st der Zweck eines unter den betroffenen Herren
ursirenden Zirkular, dem jedenfalls dald auch das
Allerhöchsten Orts einzureichende Gesuch folgen wird.
F Berbhin, 24. Nond. Die Zahlmeister⸗An⸗
zelegenheit nimmt immer größeren Umfang an;
zereits sollen 60 Zahlmeister verhaftet sein. Die
Zache soll dem „B. T.“ zufolge, welches die Mit
heilung unter aller Reserbe wiedergibt, nicht durch
ine Denunziation an den Tag gekommen sein,
ondern der Vorsitzende der Verpflegungs⸗Kommission
ei durch Zufall in den Besitz eines Briefes ge⸗
tammen, in welchem ein Lieferant dem Adressaten
Geldanerbieten machte, falls er ihm zur Erlangung
der Lieferung für das betr. Bataillion behülflich
sei. Die Verhaftungen vertheilen sich auf 25 Gar—
nisonsplätze. Die Untersuchung soll hiermit noch
nicht abgeschlossen sein.
In Prag haben sämmiliche Handschuhmacher
irka 700 an der Zahl, die Arbeit gekündigt, um
ine Lohnerhöhung durch diese Maßregel herbeizu⸗
ühren.
F Dr. Metzger in Amsterdam, bekannt
durch seine Kuren vermittelst Kneten (Massage).
st nach Rom zum Papst berufen.
F GAnarchistischer Drohbrief.) Wie
die Schweizer „Grenzpost“ meldet, erhielt ein
Baseler Schuhmachermeister, der in dem Lieskepro⸗
zeß als Zeuge vor Gericht nach Frankfurt geladen
vorden, aber nicht erschienen war, was, wie es
cheint, von anarchistischer Seite verübelt worden
st, einen Drohbrief. unterschrieben vom „Rächer⸗
'omité“, in dem ihm sein Todesurtheil angekündigt
vird.
FEin gräßlicher Unglücksfall wird aus Paris
berichtet: Dort stürzte sich eine gut gekleidete etwa
10 Jahre alte Frau von der Höhe der Julisäule
jJerunter. Voll Entsetzen eilten die Vorübergehenden
hetzu, trafen aber nur eine Leiche an. Wer die
Anglückliche gewesen und was sie zu dieser schreck⸗
Soeben erschien,in neuer Auflage:
BRAII2hMdl Bd. III.
Sammlung beliebter Tänze für Klavier.
Nr. 1. Johannes. Polnaise.
Nr. 2. André Ludw. Walzer. Lenz und Liebe.
Nr. 2 Schultze, Max. Dod-⸗Polka.
Nr. Ledosquet, A. Mazurka. Röslein rot.
Nr. 5. Wülfing, G. Galopp. Jugendlust.
Nr. 6. Eilenberg, Rich. Quadrille a la Cour.
Nr. 7. Krause, Rich. Marsch. Rabatinsly.
Nr. 8. Recke, Herm. Walzer. Treue Liebe.
Nr. 9. Gülker, Ang. Mazurka. Maiglöckchen.
Nr. 10. Eilenberg, Rich. Schottisch. Immer lustig.
Nr. 11. Trehde, F. Polka. Fein und zierlich.
Nr. 12. André, Ludw. Quadrille. (Contre) Ballkönigin
Nr. 13. Behr, Franz. Rheinländer. Herzblümchen.
Nr. 14. Eilenberg, Rich. Galopp. Per Rohrpost.
Nr. 1214 zusammen in einem Bande Mk. 1
deer Gegen Einsendung dieses Betrages erfolgt frankd Zusendung.
P. J. Tonger
Hof⸗Musikalien⸗ Randlung, Köln a. Rh.
Ein Logis im dritten Stock hat h IIll
zu vermiethen, auch können ein⸗ I —I
zelne möblirte Zimmer abge⸗
geben werden; ebenso können
8 -10 Mann
Kost und Logis erhalten im
gosdnen Stern.
lichen That getrieben, hat nicht festgestellt werden
können, da sich keine Papiere vorfanden. Im Geld,
deutel fand man 183.75 Franken, so daß di—
jußerste Noth wohl nicht die Veraulassung zu den
Selbstmord gewesen ist. Der Anblick des fallenden
dörpers war schrecklich. Zudem hatte fich de
Mantel der Frau im Fallen losgelöst, so daß di—
entsetzten unfreiwilligen Zuschauer glaubten, es seien
wei Frauen, welche sich ans der Höhe —XC
—7 Madrid. Ein Telegramm des General—
Bouverneurs der Philippinen an die Regierungen
iu Madrid meldet: Der Wirbelsturm vom 7. d
Mis. wüthete am meisten in den Provinzen Ca—
narines, Alhay und Principe. In Süd⸗Camarine
wurden 22 Menschen getödtet und 6 wurden der
mißt; zerstört sind 8000 Wohnhäuser, 24 Kirchen
19 Klöster, 31 Schulen und 28 Gerichts ˖ Gebäude
In Nord Camarines sind ebenfalls viele Häuse,
und Pflanzungen zerstört. In Principe sind Kirche
Regierungsgebäude, ein Kloster, das Gerichtsgebäudt
zwei Schulen und viele Privathäuser zerstört. Der
Gouverneur hat Maßregeln ergriffen, um die ärgsit
Noth zu lindern. Auch auf dem Meere hat de
Sturm großen Schaden angerichtet; zahlreich
Schiffstrümmer treiben zwischen den Inseln umhet
F Madrid, 20. Nov. Ein englischer Löwen
zähmer Namens Williams, der soeben von Badajo,
hier angekommen war, sollte gestern in dem Plazze
del Tuero seine Vorstellung beginnen. Waährend
der Nacht wurde Petroleum in die Käfige geschütlen
und entzündet. Sämmtliche Löwen kamen in den
Flammen um. Mehrere Personen, welche der Theo
verdächtig sind, wurden verhaftet.
F New⸗York, 22. Noo. Das Armen
Jospital in Sandusky, Ohio, brannte in der Nach
im Freitag nieder. Von den 98 Insassen kamer
üuf irrsinnige Ftauen in den Flammen um. De
Vorsteher der Anstalt trug schwere Brandwunde
davon.
Sterbefälle.
Gestorben: in Zweibrücken Fräulein Min«
Rommer, 21 J. 6 M. alt, in Steinfeld Lehte
Roo. Baumgarten, 56 J. a.
Danksagung.
Für die dielen Beweise —9—
keilnahme während der Krankheit
inseres unvergeßlichen Gatten und
Hhaters sowie für die zahlreiche Beteis!
igung bei dessen Beerdigung sagt ihren
anigsten Dank
Familie Louis BReer.
Donnerstag, den 3. Dezember 1885,
Vormittags 10 Uhr,
zu Ensheim im Sterbehause,
werden auf Anstehen der Wittwe
Kinder und Erben des zu Ensheim
wohnhaft gewesenen und verstorbenen
Ackerers Peter Blaes, Sohn von
Andreas, folgende Gegenstände öffent⸗
ich auf Credit versteigert, als:
sieben- und 1 neunjähriges
Pferd, 1 Kuh, 1 Rind, 2
Schweine, 2 zweispännige
Fuhrwagen, 1 Pflug, 1
Egge, circa 100 Ctr. Kar—
toffeln, 30 CEtr. Heu, 10
Ctr. Ohmet und 10 CEtr
Dickrüben.
St. Ingbert, den 25. Nov. 1885
Kemmer, k. Notar.
—XREREXEVE
Wir sprechen allen Denjenigen, die
in dem Leichenbegängnisse unserer
nnigstgeliebten, in Gott ruhenden
Tochter und Schwester
EIise
heilnahmen, besonders dem Jünglings
ereine und dessen Diregenten für ihren
rhebenden Grabgesang, unsern innig—
ten Dank aus.
Hasssel, 24. November 1885.
die Familit Lender.
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