Wagner von Rohrbach und Franz Rissel von
Karlsberg, beide herumziehende Schirmmacher und
Spengler, welche bei dem Bestohlenen übernachteten,
oerhaftet.
7 Annweiler, 26. Norb. Etatt golde⸗
ner Hochzeit der Tod!) Verflossene Nacht 8 Uhr
verschied hier plötzlich Herr Thomas Nägele, Glaser⸗
neister, 74 Jahre alt, ein allgemein geachteter
Mann. Derselbe wollte heute das seltene Fest der
goldenen Hochzeit fFeiern. 3 Seine von Rah und
Fern herbeigeilten Kinder und Verwandten fanden
ihn ·schreibt· man der Pf.V.Z.in den lehlen
Zügen. Das Freudenfeft wurde in ein Todtenfest
derwandelt.
— Jocgrim, 26. Nopb. Aufgejagt und
verfolgt sprangen am verflossenen Miltwoch zwei
Rehböcke gegen das Geländer der hiesigen Bahnhof
Restauration, wo sie mit den Zacken ihrer Geweihe
hängen blieben. Der eine Bock wurde von dem
gerade hinzukommenden Postboten am Hinterlaufe
erfaßt und festgehalten, Awährend es dem anderen
Bocke gelang, sich den Händen des nun auch her⸗
zeigeeilten Wirthes Schäfer zu entwinden und
vieder die Freiheit zu suchen. Der erstere wurde
gefesselt und dem Forstamt Langenberg übermittelt,
woselbst er gewogen ward und ein Gewicht von zirke
80 Pfund hatte.
Speh er, 27. Nod. Im Alter swon 81
Jahren starb heute Herr Gg. Jak. Haid. langjäh⸗
riger Bürgermeiñ⸗er unserer Stadt.
ungen vorgenommen. um die Tiefe des Funda.
ments festzustellen und im Auftrage des Gerichts
die Unterschleife ebentuell zu begründen.
Barmen, 27. Nod. Ein hiesiger Fabri—
kant hatte unlängst einem Verwandten in Londo
seinen Bernhardinerhund zum Geschent gemach
Rach Verlauf von 14 Tagen erschien der Hun
plötzlich wieder in Barmen bei seinem frühere
Herrn, wo er ganz abgemagert ankam. JIn einen
Briefe aus London theilte später der Beschenkh
mit, daß ihm der Hund nach dreitägigem Aufent.
halt wieder entlaufen sei. Wie das Thier übe
den Kanal gekommen, ist bis jetzt noch ein Räthse
Vermischtes.
eSaarbrücken,, 28. Nov. Der Verein
zut! Wahrung emeinsamer wirihschaftücher Inter⸗
essen der Saarindustrie hat sich heute einstimmig
gegen· eine Aenderung der deutschen Münz⸗ und
Währungsverhaltnisse erklärtt.
7 Großes Aufsehen erregt in Kassel die
gegen den Baumeister des neuen großen städtischen
Schlachthauses eingeleitete Untersuchung wegen nicht
vorschriftsmaßiger deziehungsweise betrügerischer
Ausflihrung der Fundamente. Die letzteren sollen
nicht diejenige Tiefe haben, auch nicht mit dem
Material vollstaändig gebaut sein, wie in der Sub⸗
nission vorgeschrieben war, wogegen die Stadt na—⸗
ftürlich den vollen Submissionsbetrag hat zahlen
müssen. Der Unterschied wird auf 90 - 100,000
Mark angegeben. Gegenwärtia werden Asarn.
ocN— X
Sterbefälle.
Gestorben: in Speyer Georg Jakob Haid
Gutsbesitzer, 82 J. a.; ebendaselbst Kar
Dummel,tkgl. Oberförster a. D.; in Zell Char
otte Wor ster, geb. Lauermann, 78 J. a.; ir
Ddernheim Frau Kirchenrath W elsch, 76 J. a.
in Dietschweiler Jetichen Müsler 16 J. a.
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demetz.
2
Der Illnstrirte Banerische
Familien-Kalender
—E für 1886 —E
ist erschienen und durch jede Buchhandlung und jeden besseren Colporteur
zu beziehen. Der Kalender ist diesmal besonders reich ausgestattet. Ge⸗
müthvolle Erzählungen, prächtige Humoresten, meist mit Illustrationen
persehen, sowie zahlreiche Anekdoten und belehrende Ariikel gestalten den
Kalender zu einer billigen Lektüre ersten Ranges. Jeder Kaufer erhäll
außer einem prachtvollen Oeldruckbild:
„Multerglück“
83wei Beilagen:
a) Wand⸗Kalender, b) Portemonnaie Kalender
welche in ihrer reizend geschmackvollen und prattischen Ausführung fu
Jedermann unentbehrlich sind:
Ferner enthält jeder Kalender ein J
Panorama des Rheins
in roth, blau und schwarz gedruckt, mit 44 Illastrationen.
1 Meter 55 Centimeter lang, 24 Centimeter breit.
Vreis des Kalenders
8 ni obigen A u r
wei Beilagen, 322
sowie Deldrugbild e ihein. 50 Pfenni 8
Panorama
... Zu haben in der
Ervedition des St. Ingberter Anzeiger.“
— — —2
J J z 9 74 c J
Goit dem Allmächtigen-hat es gefallen, unsern Gatten, Vater.
Bruder, Schwirgersohn, Onkel und Neffen 4 α
. A. Erich
gestern Abend um 83⸗ Uhr, nach schwerem Leiden, im Aller⸗ von 37
Jahren, in ein besseres Infeits abzurufen. ———— ee
Am dites Beileid bitten 3*
St. Ingbert. den 30. November 1888. ,
Die trauernd Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 1, Dez. morgens 9 Uhr, vom
Sterbehause aus, statt.
Geschäfts-Veränderung und Empfehlung.
Dem geehrten hiesigen wie — Publidum hiemi die
ergebene Anzeige, daß ich kommenden Dienstag, den 1. Dezbr.
in meinem, von Herrn Ludwig Weirrch gekauften Hause die bisher
darin geführte
Bier- unch Weinwirthechaft
1
vebunden u Restauration
uͤbernehmen und in underänderter Weise weiterbetreiben werde.
Zualeich bemerke ich noch, daß ich daselbst auch meine
Bäcker!!
Zorzüglich geeignetes Weihnachtsgenschenk.!
* — * J
Im Verlag von Baumgärtner's Buchhandlung in Leipzia erschien
ind ist in jeder Buchhandlung zu haben:
Geographifches Lotto.
Ein Gejellschafisspiel für 2 —8 Personen.
4. Aufsage. 1883.
In eseg a semn. P
WVon diesem überall bekannten und beliebten Spiele lieqt bereits
die 4. Auflage in eleganter Ausstattung vor.
Dieses unterhaltende Spiel, welches acht sorgfältig in Farben⸗
druck ausgeführte Landkarten enthält, ift zugleich das beste Lehrmittel,«
um sich in kürzester Zeit eingehende Kenntniß der hervorragendsten
Hauptftädte, Lander, Flüsse, Gebirge, Meere, Inseln ꝛtc. zu verschaffen.“
Jeder Spieler erhält eine Karte mit roth ausgezeichneten geopraphischen ——
Punkten (Bahern, Ostsee, Alpen, Wien u. s. w.) Einer der Mit-
spielenden ruft die Namenskärtchen aus und die Spielenden —88
mit kleinen Blättchen die ausgerufenen Punkte. Wer zuerst eine aus-
gemachte Anzahl von Punkten besetzt hat, ist König. Als äußerst?
amüsante und zugleich in hohem Magße instruktive Unterhaltung für
die Winterabende kann es Alt und Jung nicht warm genug empfohlen!
werden und sollte in keiner Familie fehlen
—
eingerichtet habe.
Mein Bestreben wird es sein, mir durch sorgfälti i
gfältige Bedienun
das Vertrauen der geehrten Kundschaft zu erwerben, —88* ich in
geneigten Zuspruch. Hochachtungsvollsft/!/
—— 5 S
AI.
St. Ingbert, 28. Nobember 1885
—er—
Bezugnehmend auf obige Annonce sage ich allen meinen ver—
ehrten Freunden und Gönnern für das mir bisher geschenkte Wohl⸗
wollen meinen verbindlichsten Dank und bitte. dasselbe auch auf meinen
NRachfolger übertragen zu wollen. n7
Hochachtungsvollst
Cudwig Weirich
w
[ ———
Anzeige und Empfehlung
»rmit die rgebene Anzeige, daß ich unter dem Heutiqen ⸗ein
Geschufts-Rureau
zahier eroöffnet habe und halte mich zu allen einschlägigen Besorgungen besten
empfohlen.
St. Inabert, 30. November 1885.
. Marotto.
— Gecsschäftsmann.
Rechnungen* uι
8 Gebrauch
iind stets vorräthig in der Druckerei des St. Ingberter Anzeigers.
drud um eriag
Bestellungen auf
—ERXRX—
Scheine
für die Gemeindekrankenver
sicherung
sind zu haben in der Druckerei
des „St. Indberter Anzeidger“.
können zu jeder Zeit in unserem Hause
hier gemacht werden.
Gohr. TDDärr.
Dem⸗ in — —