fontaine (ernischer Jura) lebte seit einigen
Jahren ein franzosischer Deserteur als Spengler;
er verheirathete fich mit einem Mädchen aus Dam⸗
dant, wurde seiner Frau aber bald zur Last. Statt
auf Scheidung zu klagen, lockte ihn die Edle auf
einem Spaziergang über die französische Grenze
nach Blamont und denuuzierte ihn dort der Polizei,
welche ihn verhafiete. Da der Mann einen mili⸗
zarischen Vorgesetzten schwer mißhandelt haben soll
wird er moguůcherweise erschossen werden .
(Ein schbnes Schriftstellerhomno⸗
rar) Gladstone hat für seine juͤngst erschienene
Broschüre über die irische Frage von den Verlegern
derselben ein Honorar von 1000 Pfd. erhalten.
Sie wird jetzt in mehrere europäische Sprachen
übersetzt. —XP —
pP'Zwei nach Sibirien verbannte Fürsten haben
vor kurzem in Tomsl ein tragisches Ende ge⸗
funden — der eine durch Selbstmord, der andere
durch Mord. Der eistere ist der Fürst Alexander
Krapottin, ein Bruder des bekannten Sozialisten
Krapottin; er machte zseinem Leben durch einen
Revolverschuß ein Ende. Derselbe war erst 40
Jahre alt und befand sich in Tomsk als Verschick⸗
Dtehe PeüelkdhdhJUCHId.
ter; doch war der Termin seiner Internierung
—XBD Krapotlin am 8.
Sept. frei geworden wäre. Frau und Kinder hatte
erapottin bor kurzem nach Charkow geschickt, ws
er Berwandte hatte; nach der Abreise derselben
hegann er sich zu langweilen und eine unregelmäßige
dedensweise zu führen und machte, aller Wahr⸗
cheinlichkeit nach, in einem Anfalle von Geistes
oͤrung seinem Leben ein Ende. Fürst Krapotkin
var früher mehrfach journalistisch thätig gewesen
ind hatie sich auch mit wissenschaftlichen Arbeiten
zeschäftigt; manche seiner astronomischen Arbeiten
anden AÄufnahme in ausländischen Fachschriften.
Der zweite Verbanntee, Fürst Peter Nikoladse,
vurde in einem Teiche bei Tomsk ermordet gefun⸗
den. Am Kopfe waren gegen zehn Wunden; der
Hals war mit einem Guͤrtel zusammengeschnürt;
ain Ohr fehlte ganz, vom andern war nur noch der
untere Theil vorhanden. Wie man annimmt, war
Fürst Nikoladse der Rache zum Opfer gefallen, da
er sich viel mit Denunziationen abgab und über⸗
hbaupt einen schlechten Leumund hatte.
Zur die Redaktion verantwortlich 5. X Demeʒß.
Bekanntmachung—
Die Distriktsräthe des Kantons St. Ingbert haben zum Besuche der Kreis
baugewerkschule in Kaiserslautern 4 Stipendien a 100 Mark bewilligt. *
Aus dem Legale des Reichsrates v. Kraemer stehen laut Staiut
für das Jahr 1886 für den Kanton St. Ingb'ert 300 Mk. zur
Verfügung. Hievon sind 200 Mk. zur Bezahlung des Lehrgeldes für unbe⸗
nitlelie Gewerbslehrlinge bestimmi. Die übrigen 300 Mtk. sind zu Stipendien
zu verwenden.
Dies wird mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Gesuche um Verleih
ung eines Stipendiums bis längstens Donnerstag den 30. Sepflember l. Irs
veim kgl. Bezirksamte Zweibrücken einzureichen sind .
Sit. Inabert am 10. September 1886. JJ
Das Bürgermeisteramt
FJ AJeinrichh--—
Bayerische 4 pCt. Grundrenten · Ablösunge
Schuldbriefe. Die nächste Ziehung findet'ame
Oklober stait. Gegen den Coursverlust von cq.
pCi. bei der Ausloosung übernimmt das Bantkhau—
Garl Neuburiger, Berlin, Franzosische Such
13, die Versicherung jür eine Präͤmnie von 59
pro 100 Mark:
Mur noch 2 Tage!
dor Iubilãums· Kunst.
Aus—e ung
3u Berlin
cSZiehung 15. September 18860 8
„aà 1 Mark sind hier in der Expe-
— dition dss. Blattes zu haben
J
Morgen, den 13. Septbr. Abende
8 Uhr
Versammlung
des Jůugling⸗Vereins im Saal
des Hrn. Oberhauser.
Wir bitten alle reunde der Jugend
besonders die verehrten Herrn Ehren
miglieder der Versammlung beizu
wohnen.
Der Vorstand.
*8 den 12. Sept ber
—
ALVEIA 8
alieh geschiizte
eiten
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genflichst
Anpiohsen!
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bieten, bei stets der Mode entspred
enden Formen, vermöge ihrer Ein
richtung, welche alle Nachahm
ungen übertrifft, sowie vermdge ihre
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Dauerhaftigkeit und daher Er
parniiß.
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Koblenstrake 81 III
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Becker's Biergarten.
4
im Garten, wozu freundlichst einladet
Frau Heufer.
6roßes Cowert.“
— — —
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ergebenst an, daß ich von heute an, in
dein Franz Fries'schen Hause,
iscaVis dem Gasthause des Hrn. Klein
wohne. J
Si. Ingberi, den 9. Sept. 1886.
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— — 75.
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