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die Hoͤhle von Cas Gwyn, die heute 40 Fuß über
em Meeresspiegel liegt, unter das Meerniveau
jerabbrachte. Wann das gewesen, läßt sich aller⸗
ings schwer feststellen. Phantasiebegabte Natur⸗
orscher, welche sich mit solchen Rechnungen abgeben,
ebmen an. daß seit dem B. ginn der Eiszeit un⸗
refähr 200,000 Jahre verflossen find; vor so
anger Zeit hatte also der Mensch schon in ver⸗
sälinißmäßig unwirtlichen Regionen gehaust, ware
ilso damals schon weit über die Erde verbreitet
jewesen.
Frankfurt a. M., 7. Februar. Am
Samstag Abend erstach in der Römergasse Nr. 7
ein gewisser Boppert eine Arbeiterwiitwe, mit welcher
x in Berhältniß unterhalten hatte, und die ihm
weitere Unterstützungen versagte. Die sofort tödt⸗
iche Wunde wurde mit einem Schlächtermesser bei⸗
zebracht. —Boppert wurde eine halbe Stunde nach
zer That in der Herberge zur Heimath verhaftet.
Nürnberg, 3. Februar. Vor etwa 3
Wochen wurde bei einem Kurierzug zwischen hier
uud Hof ein zur Beförderung übergebener Muster⸗
loffer, welcher Gold- und Silberwaaren im Werthe
hon 3000 Mk. enthielt, entwendet. Man hat bis
etzt den Thäter noch nicht entdeckt.
Bayreuth, 83. Febr. Bei der Schwur⸗
gerichtsderhandlung gegen den Dienstknecht Bitroff
jon Römersreuth sagte der Staatsanwalt in seinem
Blaidoyer u. A.: „Die Statistik weise nach, daß
ich die Verbrechen in Oberfranken gegen das Leben
in den Jahren 1874 bis 1884 um das Vierfache
zermehrt hätten; wenn der gute Ruf des Kreises
Dberfranken erhalten werden soll, so hätten die
Heschworenen die Verpflichtung, Leute wie den An⸗
geklagten, dahin zu schicken, wohin sie gehören,
aämlich ins Zuchthaus.“
Ehrverlust Im Monat Dezember vor.
Jahres wurden in Bayern 131 Personen die bür—⸗
Jerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 bis 10
Fahren aberkannt. Die Zahl der im verflossenen
Jahre der Ehrenrechte verlustig erklärten Personen
»eträgt 1490.
(andwerksgehilfen.) In Gerns⸗
Jeim ist die Einrichtung getroffen, daß Gewerbe⸗
reibende, welche eines oder mehrerer Gehilfen be⸗
ürfen, dies der Bürgermeisterei anzeigen, worauf
hnen aus der Zahl der durchreisenden Handwerks-
Jehilfen geeignete Personen zugeschickt werden.
Die Einrichtung scheint nahahmenswerth.
fCGer Tag der Rache) Mr. N., ein Kauf⸗
nann in der Rue de la Goutte d' Or zu Paris,
jatte sich mehrmals der liebenswürdigen Schwäche
chuldig gemacht, die Gattin seiner Wahl bei kleinen
Streitigkeiten durchzuprügeln. Kürzlich kam Mr.
st. von einer Reise müde und erschöpft nach Hause,
egte sich zu Bett und schlief sofort ein. Diesen
Moment benutzte die Ehefrau, den Schlummernden
est in das Leintuch einzunähen. und als diese
veibliche Handarbeit auf das solideste beendigt war,
ergriff sie einen Besenstiel und schlug den Haus⸗
jerrn trotz seines wüthenden Geschceies auf das
erbarmungsloseste. Dann verließ sie die eheliche
Wohnung und begab sich zu ihren Verwandten.
dem schwer „Getroffenen“ gelang es nach langer
Anstrengnng das leinene Gefängniß zu zerreißen;
im nächsten Morgen begab er sich zu Gericht, um
die Scheidungsklage zu überreichen.
7 Ein folgenschwerer Hausein⸗
tur z) wird über Paris aus Marseille gemeldet.
Dort stürzte ein 2stöckiges Haus (Boulevard National
228) ein. Sechs Verwundete und die Leiche eines
ungen Mädchens wurden unter den Trümmern
hervorgezogen. Zwei Frauen werden noch vermißt.
Eine Königin als Wärterin. Die
Verkleinerer und Nörgler der Schwiegermutter sollen
ʒie nachfolgenden Zeilen lesen und sich bessern. Die
donigin Pia von Portugal hat sich sechs glatte,
veite Bauernröcke in Flanell und die dazu gehörigen
bequemen Jacken machen lassen und diese rustikale
Barderobe in das Palais ihres Sohnes, des Her⸗
sogs von Braganza, bringen lassen. Die Herzogin,
„ekanntlich eine Prinzessin von Orléans, sieht in
der ersten Hälfte des Februar einem freudigen
Familienereigniß entgegen, die Königin erbot sich
ür diese Zeit als Wärterien. „Ich habe.“ sagte
ie, „dies Amt auch bei meiner Schwägerin Mar⸗
zherita von Italien versehen und trete es Nieman⸗
dem ab.“ Die von uns erwähnten Toiletten wird
die hohe Frau als Pflegerin ihrer Schwiegertochter
inlegen. Ihr, die ihr an den Schwiegermüttern
zuren Witz übt — die Nasen eingespannt!
(24 Anaben in Piacenza ertrunken!)
rine Anzahl von Familien der italienischen Stadt
giacenza ist durch das Ertrinken von 24 Knaben,
belche auf einem in der Nähe belegenen leicht zu⸗
jefrorenen Sumpfe „schlitterten.“ in Trauer ver⸗
etzt. Drei der Ertrunkenen gehörten einer und
derselben Familie an.
4Der besieuerte Löwe.) Ein komischer Streit⸗
all beschäftigt jetzt die Liebhaber der Thierwelt in
Nailand. Ein Bildhauer hält sich als Modell
ür ein Monument, dessen Anfertigung ihm über⸗
ragen wurde, einen in einer holländischen Men a⸗
serie angekauften sehr schönen, aber bereits allers-
hywachen Löwen. Nun besteht in Mailand die
ehr hohe kommunagle Hundesteuer von 80 Frs.
ahrlich, und der betreffende Steuereinnehmer hat
em Bildhaͤer für den Löwen die Hundesteuer
orgeschrieben, indem er die Moajestät für ein
uxusthier deklarirte, das vom Standpunkte des
z„tadsäckel in die Klasse der Hunde (j) gehöre. Der
zildhauer protestirte aus zoologischen und künstle—
ischen Gründen, und nun muß das Civiltribunal
ine salomonische Weisheit entfalten, um den
Zztreit im ordentlichen Rechtswege zu entscheiden.
zelbstoerständlich gelangt der Fall vor den Obersten
zerichtshof, der in Italien auch in Verwaltungs
achen endgiltig entscheidet.
Die Karriere eines Mörders.
zmm Jahre 1865 wurde in Flaviana der Direktor
ser Nationalbank ermordet. Die Recherchen ergaben,
aß er der „Sekle der Meuchelmörder“ der „Ac-
oltellatori“, deshalb zum Opfer gefallen, weil
r beim Vertheilen von Stellen stets Angehörige
einer Familie bevorzugte. Einige der Mörder
burden damals verhafltet, der Hauptthäter jedoch
utkam. Er wurde in contumaciam zu lebensläng
icher Galeerenstrafe verurtheilt, ohne daß es den
3.hötden gelungen wäre, seiner habhaft zu werden.
zuca Resta, dies ist der Name des Mörders, war
n Turenza geboren, hatte sich im Jahre 1844 der
Internationale“ angeschlossen und ward bald zum
zhef der „Meuchelmörder“, gleichzeitig ein beschei⸗
enes Koff⸗esiedergeschäft betreibend. Nach dem am
direktor Nonghini begangenen Morde floh er nach
Zpanien, wanderte nach Amerika und ward dort
direktor einer Kunstreiter⸗Gesellschaft. Dieses Ge⸗
oerbes müde, ward er Theater⸗Direktor und erwarb
ich mit seiner Operetten-Gesellschaft einen guten
damen, bis er sie auflöste um nach Spanien zurück⸗
ukehren und in Madrid eine Tanzschule zu eröffnen
ind als Balleimeister zu wirken. Ein Jahr später
jedelte er nach Paris über, eröffnete dort eine
sarbierstube, gab Tanzstunden und besorgte im
darnebal in Privatzirkeln die Musik für die Tanz⸗
ranzchen. Die italienische Betörde machte jedoch
zieser Thätigkeit Restas ein Ende, verlangte die
Lusltieferung des Mörders und die Karabinieris
verden ihn an der Grenze geziemend empfangen
ind in Sicherheit bringen.
Eisenbahnunglück. Newyork, 58.
jebruatr. In der Nähe von White⸗River Junction
m Staate Vermont hat ein Eisenbahnunglück statt⸗
jefunden. Bei demselben soll eine größere Anzahl
dersonen ums Leben gekommen sein
F Eine amerikanische Kur gegen
dandstreicher. Als kaum glaublich, aber
»ennoch war, wird ein Vorgehen. ein Beschluß der
Ibrigkeit von Westchester County gemeldet, der an
garbarei das höchste leistet. Darnach sollen die
ift alten und geschwächten „Tramps“, ebenso wie
zie jüngeren Vagabunden, die in der Landschaft
zufgegriffen werden, gezwungen werden, in einem
igens zu dem Zwecke eingerichteten Gebäude Wasser
uszuschöpfen, wenn sie nicht ertrinken wollen.
diese Nachricht ist kein Scherz, wie man zuerst
ermuthet hatte, sondern bitterer Ernst geworden.
die Resolution kam zur Abstimmung und wurde
nit 14 gegen 8 Stimmen angenommen. Sie be⸗
timmt die Errichtung eines Gebäudes auf der
zounty⸗Farm, welches so construirt sein soll, daß
in Zimmer sechs Fuß hoch mit Wasser angefüllt
verden kann. Wenn ein „Tramp“ aufgegriffen
vird, so soll er nach dem betr. Friedensrichter nach
dem „Tramp Pit,“ wie man das zu errichtende
gebäude schon getauft hat, geschickt werden. Hier
ibt man ihm einen Eimer und läßt das Wasser
aufen, und wenn der betreffende Vagabund zu
aul ist, dasselbe auszuschöpfen, so soll er, wie es
in dem Beschlusse heiße, „elendiglich ersaufen“. Um
as betreffende Gebäude errichten zu können, soll
er County Schatzmeister eine Anleihe von 10 000
dollars machen. Von der Legislatur will man
zen Erlaß eines Gesetzes zu erlangen suchen, laut
velchem die neue Verordnung in Kraft treten
sann. Was die Einwohner von Westchester County
inbetrifft, so nahm man dort ebenfolls Anfangs
den eingereichten Beschluß für einen Scherz auf,
zie Annahme desselben jedoch findet die allgemeinste
Mißbilligung. Ist auch die Trampseuche in dem
TFounty zu einer wahren Landplage geworden, so
laubten doch die meisten Einwohner, daß es andere
Mitlel gibt, fich der ungebetenen Gäste zu entledigen,
Ils zu mittelalterlichen Einrichtungen, die an die
Inqufitionsperiode lerinnern, zurückgreifen zu müssen.
Die Superdisoren haben einen echten Schildbürger⸗
treich fertig belommen.
GDie Folter in Amerika.) Auch in
em Lande, das sich rühmt, im Besitze der echten
Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu sein, in
stordamerika, sind die staatlichen und gesellschaft⸗
ichen Institutionen noch mit Gebrechen behaftet, die
———
Aoyd“ über die Anwendung von Folterwerkzeugen
n der Korrektions-AUnstalt in Virginien geradezu
Jaarsträubende Mittheilungen gemacht. In dem
Zuchthause von West⸗-Virginien, weldes unter der
Zeiturg des Superintendenten John R. Pech ist, steht
in Marter⸗Instrument in Anwendung, welches den
Namen „Ricking- Jenny“ führt. Es ist ein aus
inem gebogenen Brette hergestellter Bock. über den
ie Sträflinge gespannt werden, wenn sie Peitschen⸗
Riebe erhalten sollen. Die Gefangenen werden auf
Fen Bock so fest gekettet, daß sie sich nicht rühren
onnen. Der Mechanismus ist derart konstruirt,
aß der Körper des Sträflings in Stücke zerrissen
verden könnite, wenn man nur den Drud des
Apparates etwas verstärken würde. Auf diesen Bock
nuß sich der entkleidete Gefangene legen und wird
o festgeschraubt, daß die Muskeln bis aufs Aeußerste
—V Der
Zuperintendent oder einer seiner Untergebenen hält
in der Hand eine Peitsche, welche aus zwei bis
zrei Fuß langen Riemensträngen besteht, die anein⸗
inder genäht sind und oberen Ende spitz zulaufen.
Das Opfer wird mit dieser Peitsche so lange be—
irbeitet, bis — der Exekutor zu müde ist, um sie
noch langer schwingen zu können. Die Hiebe
xingen tief ins Fleisch, so daß das Blut in die
Döhe spritzt, und sie fallen so hageldicht, daß der
Jpeinigte Körpertheil kein gesundes Fleckchen er⸗
lennen läßt.
. Die einzige Liebe) „Ich liebte in
neinein Leben nur eine einzige Personk“ seufzte melan⸗
holisch ein alter Junggeselle. — „Und da man sich
ucht selbdst heirathen kann,“ erwiderte ein Spaß⸗
»ogel darauf, „so ist's zu nichts gekommen, —
armer Mann!“
— —
Sterbefãlle.
Gestorben: Johannes Boiselle, 20. J.
3 Mon Kalt. Mundenheim. Louise Lotz gebr.
Feß, 83 J. alt, Eudora. Gustav Roll, Sattler⸗
meister, Augsburg, Nikolaus Hirzinger, k. bayer.
Telegrapheni ispeklor, Würzvurg. Hieber, Hofmusiker
ind Hofkapellsänger 75. J. alt, München. In
dudwigshafen a. Rh. Frau Paulina Geiss, geb.
Zchenirl; eben daselbst Frau Margaretha Wolf,
seb. Fauth, 77 J. alt. In Frankenthal Herr
Medizinalratb Dr. J. Bettinger, 85 J. a.
edegrevhischer Schinfs bericht
der „Red Star Linie“ Antwerpen.
New NYork, 80. Januar. — Der Postdampfer
„Nederland“ der „Red Star Linie“ welcher am
i5. Januar von Antwerpen abging, ist heute wohl⸗
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zindet am 1. März statt. Gegen den Coursverlust
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