ntenfive Neigung zu dem Konzertsänger amberge.
soht habe, Trotzdem gelang es den Liebenden,
ne Wachsamkeit zu täuschen, und am 13. d.
ufloh Shylock's Tochter aus dem vaterlichen Hause,
gtem fie nahezu eine- halbe Million in Werth⸗
apleren. Baargeld und Juwelen mit fich genommen.
der Millionär hat die Gerichte verständigt und
Alart, falls seine Tochter aufgefunden würde, werde
ju nichts abhalten, fie wegen Diebstahls gerichtlich
en37
FPPariser TolAheiten. Mehrere junge,
chöne und gefeierte Damen der Pariser Aristokratie
en eine neue und tolle Art von Vereinigung
efunden. welche das „Diner der Weinenden“ heißt.
in demselben nehmen stets 12 Damen in tiefer
rauer, das Gesicht von Schleiern halb verhüllt,
heil. Der Speisesaal ist schwarz dekorirt, mit
shernen Kränzen und Grabsteinen geschmückt. Die
xlühle haben die Form aufrechtstehender Särge
ind sind mit Immortellenkränzen behangen, Die
hriffe des Besteckes sind aus Knochen, der Cham⸗
agner wird in Todtenschädeln serbirt. Das Per⸗
tal ist in die Livree der Todtengräber gekleidet,
ue unsichtbare Orgel spielt Trauermusil. Dieser
cueste Wahnsinn nimmt hereits so sehr überhand,
aß die Priester in den Kirchen der Pariser Aristo⸗
atie dagegen predigen. Ja, Abbe Duvin, der
iebteste Beichtvater der voraehmen Welt, erklärte
der letzten Sonntagspredigt, daß er jene seiner
—
schen Thorheit anschließen, nicht mehr absolviren
vderde.
,VoIapiũ kon.“ Man kennt in allen deut⸗
hen Städten bei größeren Geschäften die skereotype
denthüraufschrift: „On parle frangais und, Eng-
jin poken“,“ die den Fremden immer eine ge—
risse Beruhigung giebt, wiewohl das. was in vie⸗
en Laden als französisch oder englisch verabreicht
hird, den wirklichen Franzosen und Engländern
ufig sehr spanisch vorkommt. Im großen Cen⸗
rum des Weltverkehrs muß sich der Kaufmann
ußerdem noch auf spanische, italienische, rumãänische
ind wer weiß noch was für Käufer einrichten. Da
st die Weltsprache zur rechten Zeit als Erlöserin
ufgetreten. Des berühmte Pariser Weltgeschäft
——
ulare: Spodon volapũko* (Man lorrespondirt
n der Weltsprache) und am Portale des Geschäfts⸗
jauses erglänzt: „Volapükon“ (Man redet in der
Weltsprache).
Gefährliche Maske. Im Apollosaale
u Rom wogten an einem der jüngsten Abende
ie Masken auf und nieder. Den Marchese
domenico fesselte eine schlanke, elastische Gestalt,
ie den Charakter eines Blumenmädchens angethan
satte. Der Marchese bewog die Maske, mit ihm
inen Wagen zu besteigen und in ein Restaurant
u fahren. Vor dem Restaurant angelangt, zoger⸗
en die Passagiere, den Wagen zu verlassen und
eer Kutscher stieg vom Bocke, um nachzufehen.
im Innern des Wagens befand sich bloß ein
zahrgast; es war der Marchese, der bewußtlos
alag. Als man ihn zum Bewußtisein gebracht
atte, erzählte der Marchese, die Maske habe ihn
marmt und plötzlich am Halse gewürgt. Die
Beldtasche des Marchese mit 1500 Francs war
ticht mehr vorzufinden.
—San Remo, 24. Febr. Das Erdbeben
oͤdtete über 185 Personen in Bajardo, 50 in
hussana und 50 in Castellaro..
7 Gut abgelaufen ist ein Schiffsunfall,
belcher unterm 1I9. d. aus Neapel gemeldet wird.
Als nämlich der französische Dampfer „Bourgogne“,
er 850 Auswanderer an Bord hatte, aus dem
afen auslaufen wollte,“ rannte er durch falsches
anober · an die Panzerfregatle „Italia““ an und
rlitt starke Havarie; Der Bug wurde vollständig
rtrümmert und. das Schiff, begann. zu finken.
Nie Schreckensscenen an Bord spotten jeder Be⸗
hreibung. Ein Theil der entsetzten Auswanderer
srang über Bord und wurde durch Matrosen der
erade auf der Rhede vor Anker liegenden spani⸗
hen Flotte, sowie durch die Bemannung der
„Italia“ gerettet. Der Capitän der“, Bourgogne“
uhr indessen mit doppelter Dampfkraft gegen Land,
woselbft der Dampfer strandete. Durch dieses
lückiche Manöver wurde eine, bei der Menge der
in Bord befindlichen Personen unvermeidliche
datastrophe derhindert. 1
f Bei ihrem jungsten Besuche der Schulen be⸗
merkte Königin Elisabeth von Rumänien, daß die
leine Maritana ein schlechtes Zeuaniß habe. Als
zrund hiefür wurde ihr angegeben, daß das
Nadchent wahrend der Schulstunden, so oft es nur
inge, Märchen lese. Die Königin ließ Maritana
orireten und fragte: „Welche Märchen liest du
»enn so sehr?“ Maritana zog ein abgegriffenes
züchelchen: aus der Tasche, es hatte den Titel:
Rumänische Volkssagen, gesammelt von Carmen
Zylva.“ Erfreut küßte die Königin ihre eifrige
eserin und sagte: „Weißt du, in der Schule darf
nan sich nicht mit Märchen unterhalten, und ich
ann nicht einmal für Dich bitten, daß man Dir
ie Note verbessere. Aber wenn Du im nächsten
Quarial einen Einser hast, so schicke mir Deinen
Jusweis, und dafür sollst Du alle Märchenbücher
Farmen Sylva's bekommen.“
Der Mörder des Dr. Jüh keist von
en Behörden des Sultans von Zanzibar in Kiß—
naju ergriffen, nach Zanzibar geschaffft, und zum
Tode verurteilt worden. Die Vollstreckung fand in
dißmaju, dem Orte der That, in Gegenwart der
Mannschaft eines deutschen Kriegsschiffes satt.
NeweYork, 22. Febr. Ein Versuch, in
Fambridge Massachusetts) die Pferdebahn in Be—
rieb zu setzen, endete in vollem Aufruhr. Sofort
ammelten sich etwa 2000 Streiker an und schlu⸗
jen die Tramwagen kurz und klein.
r7 Eine ganze Stadt verkauft. Die
New⸗ Yorker Handelszeitung“ schreibt: Im Jahre
870 befanden sich an der Stelle, auf welcher
Jeute die 6000 Einwohnet zählende Stadt Anniston
n Alabama steht, zwei Hochoöͤfen. Nach Beendi—
sung des Bürgerkrieges kauften zwei Männer,
damens Noble und Tyler, die Hochöfen und eine
roße Strecke des Eisenerz enthaltenden ümliegenden
andes für eine kaum nennenswerthe Summe und
ründeten die Ortschaft Anniston, welche heute zu
iner Stadt herangewachsen ist und einen Flächen⸗
aum von 2800 Acrxres einnimmt, welcher Eigen⸗
hum von Noble und Tyler war. Am 15. Ja⸗
uar dieses Jahres wurden die Stadt, sowie die
zochöfen von Noble und Tyler an, ein Syndikat
ördlicher Kapitalisten für di Summe von 6,000, 000
dosllar (über 24 Millionen Mark) verkauft.
7 Lynchjustiz in Amerika.. Amerikanische Zei⸗
ungen derichten über zwei außerordentliche Fälle
von Lynchjustiz. In Leavenworth (Kansas) lang-
en am 30. bp. Mis. 75 berittene und bewaffnete
Nänner, die Larven trugen, vor dem Gefängnisse
m und bewogen den Gefangenwäaͤrter unter dem
Zorgeben, daß sie ihm einen Gefangenen brächten,
»as Thor zu öffnen. Dann stürzten sie nach der
Zelle, wo ein Neger Namens Richard Woods saß,
inter der Anklage, ein kleines Mädchen gemordeit
u haben. Der Verbrecher wurde aus der Zelle
jezerrt, ein Strick wurde ihm um den Hals ge⸗
egt und an dem Saitelknopfe eines der Pferde
efestigt. Die Schaar jagte dann im Galopp durch
ie Hauptstraßen der Stadt, bis der Delinquent
rwurgt war. Die Leiche wurde auf der Straße
iegen gelassen. — Der zweite Fall ereignete sich
im 29. Januar in Springfield bei Louisville, wo
Billiam Lud. Cornish aus dem Gefängniß geholt
ind von einer Bande ,Lyncher“ gehängt wurde.
Fornish hatte eine junge Frau ermordet,“ weil sie
ich geweigert hatte, ihn zu heirathen und einem
ilieren Bruder den Vorzug gegeben hatte. Ein
Volkshaufe zog nach dem Gefängniß, erbrach mit
Zchmiedehämmern die Thüren, schleppte den Mör⸗
er aus seiner Zelle, setzte ihn auf ein Pferd und
ängte ihn an einen Baum auf einem benachbarten
gachthofe, wo man am nächsten Morgen seine
zeiche vorfand.
Neunzehn Hinrichtungen auf
Anmal. Wie dem Journal des Debats“ aus
ZJeking gemeldet wird, wurden dort in letzter Zeit
31 Personen auf, den Hinrichtungsplatz geführt,
vorunter solche von hohem Rang. Unter? ihnen
efand sich auch Chang ˖ Cheng, ann welcher
jej dem Ängriff der Franzosen die chinesische Flotte
ei Futscheu kommandirte. Am Abend vor der
zinrichtung wurde allen Verutthellten, wie es der
gebrauch ist, eine vortreffliche Mahlzeit servirt.
Am nächsten Tage früh wurden sie, fest gebunden,
iuf einem Wagen außerhalb des Thores Hsuam
Wu hinausgeführt, wo auf einer Estrade die Richter
ind die mit dec Ueberwachung der Exekution be⸗
rauten Behörden auf die kaiserlichen Befehle war⸗
eten, welche die Hinrichtung anordnen oder auf⸗
hieben. Um Mittag langten diese an. Nach
enselben wurden drei der Verurtheilten enthauptet,
echszehn Andere erdrosselt und den übrigen zwölf
in Nufschub hewilliat. Unter Letteren befindet
ich Chanq⸗Cheng, der sein Leben, wie es scheint,
der Vermittlung Li⸗Hung ⸗Chang's verdankt, der
sich beim siebenten Prinzen für ihn verwendet hatte,
ils dieser Tientsin besuchte. J
— —ße⸗
vwem: nnutz iges.
Retttigkeime als sehr guten Salat im Winter.
Es ist noch viel zu wenig bekannt, daß die Keime
der Rettige, welche während des Winters im Keller
eingeschlagen sind, einen ganz schmachhaften und
Jesüunden Salat liefern. Werden die Rettige in
einem warmen Keller in Sand eingeschlagen, so
liefern sie ziemlich reichlich Blätter und der Salat,
nach Art der Endivien mit Kartoffeln hergestellt, ist
ganz schmachhaft. J
Neues Verfahren der Brodbereit—
ung. Das Brodbereitungsverfahren von Th.
Monlerichard, in Paris soll bei Anwendung des
gleichen Quantums Mehl eine 10010 höhere Aus⸗
beute an Brod liefern, ohne die Qualität und den
Nährwerth des letzteren zu beeinträchtigen. Die
Erfindung beruht nach der, Bäcker- und Conditor⸗
Zeitung“ darin, daß zum Anrühren des Mehles
Wasser verwendet wird, in, dem vorher Getreide
jekocht ist. Die Herstellung dieses Wassers ge⸗
chieht in der Weise, daß man das Getreide (am
zesten Weizen) in einem Drahtkorb in das kalte
Wasser hängt, welches allmählig zum Sieben er⸗
hitzt und eine Stunde im Kochen erhalten wird.
Auf 100 kg Wasser nimmt man ein Liter Ge⸗
reide. Der Proceß besteht somit in der Verwendung
ines dünnen Kleisters statt reinen Wassers, wo—
jurch eine größere Menge Wasser beim Backen im
grode zurückbleibt. Das ausgekochte Getreide wird
als Viehfutter verwendet.
I MNer rerichte.
Homburg 28. Febr. (Fruchtmittelpreis und Bit—
uaũienmarkt) Weizen 9M. — Pf., Korn 0 M. — Pf.,
Spelzlern — M. — Pf. Spelz 0 M. — Pf., Gerfie
reihige 5R. — Pf., Gerste Areihige O M..- Pf.,
dafer6 M. — Pf. Mischfrucht O M. — Pf., Erbsen
JIM. — Pf. Wicken O M. — Pf. Bohaen 0 M.,
— Pf., Kleesamen — M. — 7f. Kornbrod, 6 Pfund
50 Pf. Gemischtbrod 6 Pfund 72 Bi., Ochsenfleisch —-BPf.
Kiu dfleisch 50 Pf. Kalbfleisch 4a0ß0 ammelfteisch — Pf.
Schweinefleisch 30 Pf. Buttex und 1M. 00 Ppf.
dartoffeln per Zeniner ? M. 64
Zweibrücken, 24. Febr. (Fr.nittelpreis und Bik-
uauenmarkt.) Weizen. O M. — Pf., Korn O M. — Pf.
Derste zweireihige 9 M. — Phf. vierreihige O M. — Pf.
Spelz 0 M. — Pf. Spelziern — M. — Pi., Dinkel
— W. — Pf., Mischfrucht — M. — Pf. Hafer 0 M.,
— BVf, Erbsen O M. — Pf. Wicken 0 M. — BPf,
deu2 M. 80 Pf. Stroh J.Qual. M. 70 Pf., I. Qual.
35* 45 pf., Kartoffeln ? M. 830 Pf., Weißbrod. I/a Kilo
9 Kornbrod 8 Kilo 60 Pf., Gemischtbrod 3 Kilo
Wecd 100 Gr. ð Pf. Rindfleisch J. Qual.
Opal. 48 Pf., Kalbfleisch 50 Pf., Hammel⸗
„Schweinesleisch 80 Pf., Wein1 Liter 80 Pf.
24 f. Autier ¶/⸗ Kilogr. 0 M. 98 Pi.
ae⸗wlich: FJ X. Demetz.
Ein wichtiges Organ.
Der Gefundheits Zusiand des Menschen hangt in vielen
Faͤllen von dem gesunden Zustaud der Nieren ab. Ver⸗
ichten diese ihre Natürliche Thätigkeit, so erfreut sich der
Rensch quer Gesundheit. Verfehlt dieses wichtige Otgan
eine Ardeiten richtig zu funktionieren, so geräth der ganze
nenschliche Organismus außer Ordnung und in einen krank⸗
zaften Zuftand. Die Arbeits⸗Verrichtung der Nieren ist,
ie kohleniioffhaltigen Substanzen des Blutes zu sichten und
urch die Urinorgane auszuscheiden. Wenn die Rieren dieje
Irbeit nicht grundlich verrichten, so ist bald der ganze Kör⸗
ʒer mit schlechtem Biut angefüllt. Wenn die Nieren sich
n gesundem Zustande befinden, so sickert das Wasser und
chäbliche Subsiangen durch die Blutgefäße in die Urinröhr⸗
hen. Ist aber dieses wichtige Otgan krank, so erweichen
e Wande der Blulgefaße und dehnen sich aus. Dadnrch
cheidet das Veben des Biutes selbsti — das Ciweiß — aus,
vahrend die Unreinigkeiten, welche die Nieren durch den
rin aussondern sollien, zurückbleiben. Das Blut füllt fich
min mit Harnsaure an, wodurch die Organe entzundet und
m ganzen Systeme Stibrungen verursacht werden. Neine
ndern Organe befitzen arößern Einfluß auf die Erhaltung
er Gesundheit, keine andern sindso häufig außer Ordnung,
ind Übor keine andern hat die medieinische Wissenschaft so
venig Macht als gerade Uber die Nieren, da ihr ein pofi⸗
id wirkendes Heilmittel fur Nierenleiden nicht bekannt ist.
Das Linzig bekannte Heilmittel gegen Nierenleiden ist
Warner's Safe Cure Dies bezeugt auch Herr Theodor
D'or zaspf in Ottersheim bei Vandau wohnend, indem er
chreibe: Ich sage Ihnen meinen besten Dank fur die voll-
indig wiedererlangie Gesundheit. Ich verrichte meine Ge⸗
chäfte wieder wie ehedem. Ich giaubte micht an solch'
chnelle Heilung, denn ich habe nur 19 Flasche genommen.
Wie freue ich mich wieder meiner Gesundheit und rekom⸗
nandire ich Ihre Warner's Safe Cure dringenst allen
stierenleidenden.“ 5 ggte We
Breis von Warner's Safe Cure ist4 Ml. eine Flasche.
Ansere Heilmillel sind in den meisten Apoihelen zu haben. Wenn
yhr Apotheker unsere Medizin nicht hält und auf Ihr Er⸗
uͤchen nicht bestellen will, benachrichtige man uns und
derden wir alsdann dafür sorgen, daß Sie damit versehen
we g . Warner u. Co., 10 Schafergasse, Frank⸗
urt a.
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