Full text: St. Ingberter Anzeiger

München, 24. Februar. Hohe Bedingungen 
für Bierausschank stellt das Komitee für das in 
Frankfurt a. M. heuer statifindende VIII. Deutsche 
Zundesschießen. In fünf Buden darf ausschließlich 
aurt Frankfurter Gebräu verzapft werden. Bayerisches 
Bier darf an einem einzigen Platze nur unter folgenden 
Bedingungen verschänkt werden: Die betreffende 
Brauerei zeichnet 53000 Mk. zum Garantiefonds, 
zibt von jedem verzapften Hektoliter 25 Mk. an 
das Komitee abh und trägt alle Kosten für Her— 
stellung, Ausstellung und Einrichtung der Buden. 
Da duͤrfte das Liter Bier beim Schützenfest ziemlich 
theuer werden. 
Frankfurt, 24. Februar. Heute fand 
die Versteigerung der Plätze für die Bierhallen bei 
dem Schützenfest statt. Für den Platz der bayerischen 
Bierhalle wurden bis jetzt 6000 Mk., für die anderen 
bis 1600 Mk. geboten. 
Coblenz, 24. Januar. Noch nie dage⸗ 
wesen! Eine goldene Uhr nebst Kette im Brod. 
Finer hiesigen Familie passirte es dieser Tage, daß 
zelegentlich einer Tagesmahlzeit beim Brodschneiden 
das Messer seinen Dienst versagte. Es war auch 
mit dem besten Willen nicht durch das Brod zu 
zringen. Nun wurde dasselbe auseinander ge— 
brochen und siehe da: eine schwere goldene Uhr⸗ 
ette kam zum Vorschein und nach einigen Be⸗ 
nühungen, dieselbe in ihrer ganzen Länge zu sehen, 
auch die dazu gehörige goldene Uhr. Wie und 
unter welchen Umständen die Uhr in den Teig ge⸗ 
cathen, weiß am Ende der Miister selbst nicht zu 
berrathen. — Wohl aber der tolle Karneval. 
F Aus Württemberg, 24. Februar. 
Wahrhaft deprimirend in den Kreisen der Fru 
— 
Cupeten. 
Musterkarten 
nus der berühmten Engelhardt'schen 
Fabrik Mannheim, in schönster Aus⸗ 
vahl und äußerst billig, eingetroffen 
hei 
zändler wirkt die Nachricht von der Zahlungsein ; 
tellung der Brodbek'schen Kunstmühle in Eßlingen. 
Das Etablissement war das bedeutendste dieser Art 
in unserm Lande und vermahlte bis 2500 Sack 
ver Woche. Jetzt sind im Laufe von 8 Jahren 
die drei bedeutendsten Mühlen hierlandes in Concurs 
gerathen: Die Palmer'sche zuerst, dann die Stahl'sche 
und jetzt die genannte. Eine Reihe anderer im 
Lande verfiel dem gleichen Loose oder arrangirte 
m Stillen. Schon vor sechs Jahren hatte der 
Vorstand der Stuttgarter Börse auf die triste Lage 
zer Mühlen hingewiesen und seine Worte bewahr⸗ 
jeiteten sich im Laufe der Zeit. Die Ursachen der 
Talamität sind verschieden, aber die Gläubiger der 
Firmen erhielten in den meisten Fällen kaum 
ihrer Forderungen. 
Auch in Baden wurde am 22. ein Erd⸗ 
zeben in der Richtung von Süden nach Norden 
herspürt. 
Berlin, 24. Febr. Seitens der städtischer 
Behörden Berlins ist, der „B. B. Ztg.“ zufolge, 
xrschlossen worden, anläßlich der neunzigsten Wieder— 
ehr des Geburtstages des Kaisers die Summe 
von 300,000 Mk. für die Altersversorgungsanstal 
Kaiser Wilhelm⸗Augusta⸗Stiftung“ zu spenden, 
zamit ein neuer Anbau zum Zweck weiterer Auf⸗ 
nahmen hergestellt werden könne. Ferner sind 
10,000 Mk. für die Feier am 22. März ausge— 
vorfen worden. Es findet ein großer Kirchengang 
ämmilicher städtischen Behörden und geladenen 
Würdenträger vom Rathhaus nach der Nikolaikirche 
tatt, wo ein feierlicher Gottesdienst abgehalten 
vird. Vaterländische Bücher werden angekauf“! 
und vertheilt werden. Abends findet eine Beleuc 
Sarteigenossen und Jreunde! 
Der Wahlkampf ist vorüber. Trotz der größten Anstrengungen der Gegen⸗ 
zartei und ihrer Agitatoren, welche sich nicht scheuten, selbst die Verhetzung der 
Arbeiter und die Erregung des Klassenhasses als Mittel zum Zweck zu ge— 
zrauchen, ist der Sieg dem Kandidaten der reichsstreuen Parteien zugefallen. 
Daß dies geschah, verdanken wir dem gesunden Sinn unseres Volkes, 
velches trotz aller versuchten Täuschungen wohl erkannte, auf welcher Seite das 
Recht ist und was dem Vaterlande frommt; wir verdanken es Euch, Partei-⸗ 
zenossen und Parteifreunde, die Ihr mit allet Energie für den Kandidaten 
inserer Partei eingetreten seid und die Ihr bewiesen habt, daß,“was auch im 
sonstigen Leben Euch trennen mag, sobald das Wohl des Vaterlandes in Frag 
Ihr alle nur einen Gedanken kennt: „Mit Gott für Kaiser, Koͤnig und 
Reich!“ 
Darum fagen wir Euch allen unsern wärmsten Dank. 
Für den Ausschuß der Wahlvereinigung der reichstreu⸗: 
Parteien des Wahlbezirkes Zweibrücken⸗-Pirmasens: 
Blieskastel: Pirmasens: St. Ingbert: 
Mayer, kgl. Sekretär. Chr. König, Eifler, 
Bürgermeister. Bahnhofberwalter. 
Aug. Schneider, Weyrich, 
Bankier. Hüttendirektor. 
Zweibrücken: 
Stichter, kal. Professsr. J. B. Wolff, Fabrikant. 
—* 
Frochtbriefe 
für gewöhnliches Gut sowie Eilgut zu haben bei F 
FJ. J. Demetz. 
tung des Rathhauses und Feuerwerk statt 
letzerem werden u. a. vom Rathhausthurm w 
Bomben in die Höhe geworfen werden, . 
in der Luft zerplatzen und tausendfarbige 46 
nach allen Richtungen versenden. welche ihren 
wieder zerplatzen und ein Schauspiel von gold 
und buntfarbigem Regen darbieten werden, 
F. Die erlle internationale Fernsprechh 
Brüssel-Paris ist am Donnerstag dem gh 
lichen Verkehr nunmehr übergeben worden. 
Linie ist 320 Kilometer lang. 
f London, 285. Februar. Direkte Telegran 
bon der Riviera schildern den allgemeinen Scht⸗ 
infolge der Erdbeben in den grellsten Farben. Gesp 
noch schlief in Nizza die Bevölkerung unter fr 
Himmel, auf Stühlen und Banken, in o 
Wagen, welche 100 Fr. für die Nacht kostele 
F Rom, 25. Februar. Nach amtlichen 
seilungen sind infolge des Erdbebens nachstehe 
ODrtschaften in Ligurien heimgesucht worden: 
jardo, woselbst 300 Personen getötet und verwur 
wurden, Diano Marina mit 250 Toten und? 
wundeten, Bussano mit 50 Toten und 36 Vern 
—X 
Verwundeten, Nizza mit 25 Toten. 
Aus Nanch wird der „Metzer Zein 
mitgeteilt, daß am Mittwoch der dortige Appell 
auf Antrag der Staatsanwaltschaft den Spruch 
Gerichts in Luneville gegen den Notar Mo 
aus Blamont reformirt und letzteren wegen be 
gerischen Bankerotts zu sechs Monaten Gefäng— 
verurteilt hat. In Luneville waren ihm nur 
Monate zudiktiert t worden. 
— — — 
XI 
—33 
AIx im Zweifel durtherh 
welches der vielen, din den Zeitung 
angepriesenen Heilmittel er gegen sen 
Leiden in Gebrauch nehmen soll, de 
schreibe eine Postkarte an Richter 
Verlags-Anstalt in Leipzig und ver 
lange die Broschüre „Krankenfreund 
In diesem Büchelchen ist nicht un 
eine Anzahl der besten und bewühr 
desten o Hausmittel ausführlich be 
chrieben, sondern es sind auch 
erläuternde Krankenberichte 
beigedruckt worden. Diese Beric, 
heweisen, daß sehr oft ein einfacht 
Hausmittel genügt, um selbst ein 
scheinbar unheilbare Krankheit nog 
glücklich geheilt zu sehen. Wenn den 
Kranken nur das richtige Mitte 
zu Gebote steht, dann ist sogar be 
schwerem Leiden noch Heilun— 
zu erwarten und darum sollte kei 
Kranker versäumen, sich den „Kranken 
freund“ kommen zu lassen. An Han 
dieses lesenswerten Buches wird⸗ 
viel leichter eine richtige Wahl treffe 
zönnen. Durch die Zusendung de— 
Buches erwachsen« dem —* 
Æ- ν osten. —B 
Peter Denger. 
Auch empfieblt sich derselbe im 
HAPezienrenm, sowie in allen 
* Fach einschlagende Arbeiten. 
Eine frischmelkige 
Inte Kuh hat zu 
Peter Heib, 
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