Full text: St. Ingberter Anzeiger

Skala und der allgemeinen Verkaufsbedingungen 
Feschlossen. Es außerte fich allgemeine Befriedig⸗ 
ung darüber, daß die von den Saar⸗und Mosel⸗ 
verken ausgegangene Vereinigung der Faconeisen⸗ 
Produzenten den Anftioß einer Erholung des ge⸗ 
ommten Eisenmarlktes gegeben hat. — Eine Ver⸗ 
ammlung der an der seit 15 Jahren bestehenden 
Stabeisen⸗Konvention bdetheiligten Walzwerle aus 
dem Gebiet der Saar und Mosel, aus Bayern und 
Hessen Nassau beschloß. den Grundpreis für Stabeisen 
von 97 Mik. pro Tonne auf 104 Mt. zu erhöhen, 
den Grundpreis für Bandeisen von 104 Mk. auf 
114 Mt, und zwar tritt diese Erhohung sogleich 
in Kraft.“ Nach den gegebenen Insormationen sind 
amtliche Werke sehr reichlich mit Aufträgen versehen. 
Die naͤchste Versammlung beider Konventionen wird 
in Saarbrücken abgehalten werden. 8 
Aus Aschaffenburg wird berichtet. daß 
der aus Frankfurt am Main ausgewiesene sozial⸗ 
demokratische Reichsstagsabgeordnete für Frankfurt, 
herr Sabor, dorthin überfiedelt. 
Aug sburg, 7. Januar. Die „Augs- 
burger Neuesten Rachrichten“ melden; Hiefige 
Schiossermeister find beauftragt, eine sehr große 
Anzahi von Eisenbändern für die zu Truppenbe— 
zörderungen in Güterwagen aufzuftellenden Bänke 
anzufertige. 
Munchen, 7. Januar. Der frühere Buch⸗ 
hinder Regensburger vom Markt Wilfersdorf, der 
im vorigen Jahre durch ein Dachauer Bankgeschäft 
die Leuie um Hunderttausende beschwindelt hatte 
und dann spurlos verduftet war, ist jetzt wegen 
Raubes in Mannheim verhaftet worden. 
Muünchen, 8. Januar. Prinzessin Lud⸗ 
wig von Bayern fuhr allein in emem kleinen 
Schlitten aus. Der Schlitten warf um und die 
Prinzessin mußte nach ihrem Schlosse zu Leutstedten 
zurücgetragen werden. Die Vrinzessin hat sich keine 
besonderen Verletzungen zugezogen. Ihr Befinden 
wird als gunstig bezeichnet. 
FHof, 6. Januar. Die Nr. 4 des „Hofer 
Tageblatts“ ist wegen Beleidigung des Prinzregenten 
onfiezirt worden. Der Artikel handelte von der 
Ordensverleihung an Herrn d. Holnftein. 
Gr. Zig.) 
.7 Mörs, 8. Jan. Auf der Jagd verunglückte 
tin Gutsbesitzer K. aus Merbeck in dem Augenblicke 
als er zur Verfolgung eines Hasen eine Hede durch⸗ 
kroch, dadurch, daß sein Gewehr sich entlud und 
hm die volle Schrotladung in die Seite drang. 
Der Verunglücktte war erst 26 Jahre alt und seit 
1* Jahren verheirathet. Er hinterlaßt Frau und 
ein Kind. 
r Infolge des Grubenunglücks auf der Jeche 
Konsolidation? bei Schal ke, bei dem 54 Berg⸗ 
seute ihr Leben einbüßten, sind der Knappschaftsbe ⸗ 
tufsgenossenschaft folgende Ausgaben erwachsen: 
m Beerdigungskosten 3888 Mk. 46 Pf., an jähr⸗ 
lichen Renten für die Hinterbliebenen 13010 Mi. 
15 Pfennig. 
fFBerlhin, 9. Januar. Ein Gerichtsvoll⸗ 
vollzieher war von dem Wirth eines Hauses in 
der Bendlerstraße beauftragt, eine in der vierten 
Ftage des Hauses wohnende Baumeisterswittwe 
vegen restirender fünfzehn Mark zu exmittiren. 
Der Gerichtsvollzieher fand jedoch in der von der 
Wittwe und mehreren Kindern bewohnten Wohn⸗ 
ing solches Elend vor, daß selbst sein von Amis⸗ 
vegen hartes und durch vielfache Erfahrungen ge— 
tähltes Herz gerührt wurde. Er ging zum Wirth 
md zahlle, nachdem dieser ihm erklärt hatte, die 
Wittwe könne nach Zahlung der 15 Mk. wohnen 
zleiben, aus eigener Tasche die verlangten 15 M., 
'o daß die Wittwe ihr bescheidenes Heim nicht zu 
erlassen brauchte. Doch damit glaubte, wie die 
Allgem. Fleischer Zeitung“ berichtet, der Wackere 
noch nicht genug gethan zu haben, er wendete 
sofort an den Armenvorsteher, dem die Wittw 
die sich gescheut hatte, Hilfe in Anspruch zu nehmen 
zanz undekannt war. Und schon nach zwei Tage— 
herrschte in der kleinen Wohnung der Wittwe Gis— 
und Freude; Geld und anderweitige Unterstützunge 
waren eingegangen und das Alles verdanken di 
Biucklichen dem wackeren Beamten, für den freil— 
15 Mark mehr bedeuten, als für den vermögende 
Hhauawirth. 
Der erste Hauptgewinn der Berlinet Jud 
laums· Kunstausstelluugs · Lotterie, bestehend aus dr 
Gemälden im Werthe von 30,000 Mt. fiel 
der Ziehung am 4. Januar auf die Numm 
135616 nach Köln. Auch der dritte Hauptgewi 
ist dereits gezogen worden. 
7 Paris, 5. Januar. Gestern stürzte 
die Marquise des Roys, die Gattin des vore 
Tagen verstorbenen republikanischen Deputirten,« 
ihrer im dritten Stock gelegenen Wohnung her 
und fand sofort den Tod. Die Marquise t 
diesen Schritt der Verzweiflung, weil sie den V⸗ 
lust ihres Mannes nicht ertragen konnte. Sie w 
38 Jahre alt und hinterläßt 4 Kinder, von den 
das älteste 14, das jüngste 8 Ihre alt ist. 
tur die Redaktion veranwortlich: F. X. Demeß. 
Finnländische 10 Thaler Loose. 
nächste Ziehung findet am F Februar statt. Ger 
den Coursverlust von ca. 15 Mark pro St 
bei der Ausloosung übernimmt das Bankhaus Ca— 
Neuburger, Französische Straße 1 
die Versicherung für eine Prämie von 70 Pfenn 
pro Stück. 
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und in Liebhaberband auf 90 Mi. Das neue Unternehmen wird 
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über 55060. —— — 
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ugberter Anzeiger“ Einsicht nehmen; auch nimmt dieselbe 
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