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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint woöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samftag und Sonutag; 2 mal wöcheatlich mit Unterhaltungt
zlan und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljahrlich 1.M 60 einschließlich Trägerlohn; durch die Poft bezogen 1.A 73 4, einschließlich
d A Zuftellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr fuür die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum betraägt bei Inseraten aus der Pfalz 10 5, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, I35 4, Reklamen 80 B. Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet.
22. Jahrg.
Deutsches Reich.
München, 3. Mai. Die bayerische Regierung
at jchon vorige Woche ihre amtliche Zustimmung
un der Ernennung Ruffos als Nuntius gegeben;
erselbe wird voraussichtlich bald eintreffen.
Bayreuth, 38. Mai. Der Prinz⸗Regent
urchfuhr heute Vormittag, von Bamberg kommend,
e ehemals preußischen Landestheile, welche seit
em Besuche des Königs Ludvwig im August 1876
en Landesherrn nicht mehr gesehen. Alle Stationen
zaren festlich geschmückt und überall hatte sich eine
roße Menschenmenge angesammelt. Der Bürgermeister
on Bayreuth, Muncker, begrüßte den Prinzregenten
nit warmen Worten, in welchen er die Anhäng⸗
chteit erwähnte, mit der Stadt und Land in diesem
ingsten Theile der bayerischen Monarchie seinem
yxerscherhause ergeben sei.
Berlin, 3. Mai. Kaiser Wilhelm be—
indet sich im besten Wohlsein; er hat geftern
a Potsdam säaämmtlichen Truppen-
bungen bis zum Schlusse stebend beige—
vohnt und nur die Front der Fähnriche der
driegsschule abgefahren.
Berlin, 8. Mai. Eine Versammlung des
jerbands der Spiritus-Interessen ist auf naͤchsten
zonnabend nach Berlin berufen worden. Don⸗
erstag und Freitag finden vorber⸗itende Vorstands—
zungen statt. — Heute Nachmittag soll eine
izung des preußischen Saatsministeriums unter
em Vorsitz des Fürsten Bismarck stattgefunden
aben, in der es sich vermuthlich um die dem
undesrath demnächft zugehende Zuckersteuervorlage
bandelt baben wird.
die „Nationalzeitung“ schreibt: Die offiziöse
erichtigung von einer beabsichtigten Verhängung
»sKriegszustandes über die Reichs—
ande sei forniell zutreffend; doch sei über die
om Reiche vorzunehmenden Ausnahmemaßregeln
ws letzte Wort noch nicht gesprochen. Namenllich
egen das Spionenwesen hätten bestimmte
orschlage stattgefunden, doch seien dieselben bertagt,
renn nicht gänzlich zurückgezogen.
Ausland.
Paris, 4. Mai. Die Polizei ließ gegen 10
jt mehrere Eingange des Edenthegters“
umen. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenom⸗
en. Die Vorftellung des Lohengrin,“ welche
gegen 1.Uhr dauerte, verlief glänzend. Sämmt⸗
he, Darsteller wurden mehrere Nale gerufen.
vvnst fand kein Zwischenfall mehr siatt.
In der Madelaine⸗Kirche zu Paris fand dieser
Ae eine Predigt und Geldsammlung zu Gunsten
E. Eljaß⸗Lothringer statt. Cardinal' de Rende
hf leitete die F-er. Pater Allemand hielt die
dedigt. Als Text hatte er gewählt: „Liebet
ich untereinander. Elsaß-Lothringen, die
eden verbannten Schwestern, so sagte er, würden
aller oder früher mit dem Mutterlande Frank⸗
rich dereinigt werden. Einsiweilen trügen die
wesenden Brüder als Martyrer das deuische Joch;
sei daher billig, daß man in Frankreich Gelb
mmle um die phyfischen und morclischen Leiden
berlorenen Brüder durch zahlreiche Almofen
Geschenke mögüichst zu erleichtetn Er scicß
r Predigt mir den Worten: Durch eure Gaben
idet ihr deweien, daß ihr eure abwesenden Brüder
cht und fie nicht vergessen werdet.“ Hierauf
meuen die Marschalin Canrobert, die Furstin
J Frau Hadon, die Frau eines Elsässer Fa⸗
onten, und andere Damen Geld, Golbslucke Iud
Bankscheine wurden in die Beutel der Samm⸗
lerinnen geworfen. Da die Feier von den reactio—
aären Revanche-Politikern für Elsaß Lothringen
zeranstaltet worden war, so hatte sich die ganze
johe Aristokratie eingefunden. Aus dem repu—
blikanischen Kreise bemerkte man Frau Floquet,
die Gemahlin des Kammerpräsidenten. Die Feier
zu Gunsten der Elsaß⸗Lothringer findet sonst
erst im Herbst statt; man glaubte' aber, daß jetzt,
nach dem Zwischenfalle mit Schnäbele, die Geld⸗
ammlung ergiebiger ausfallen werde.
Lotale und pfälaische Rachrichten.
* St. Ingbert, 5. Mai. Wie wir hören,
vird demnächst auf dem hiesigen Hütten—
verke und zwar zunächst auf der oberen Anlage
die elektrische Beleuchtung eingeführt. Die
nötigen Vorarbeiten sind bereits in Angriff ge—
XX
* St. Ingbert, 5. Mai. Am gestrigen
Tage, in Preußen als Buß—⸗ und Bettag gefeiert
ind vom Volksmunde „kalter Mittwoch“ genannt,
atte sich unsere Stadt, gleichwie in früheren
zahren, eines zahlreichen Besuches aus der preußi⸗
chen Nochbarschaft, besonders aus St. Johann⸗
Saarbrücken zu erfreuen.
— Die J. Session des Schwurgerichts bei
dem kgl. Landgericht in Zweibrücken nimmt
Montag den 13. Juni l. Is. ihren Anfang. Als
Vorsitzender wurde Hercek. Oberlandesgerichtsrath
tuhn, als dessen Stellvertreter Herr i. Landge—
richtsdirektor Herfeldt aufgestelli.
— Am verflossenen Sonntag ereignete sich in
Aßweiler ein Unglücksfakl. Zwei Brüder
vollten ein Senkel herstellen und gossen Blei in
eine Röhre. Dosselbe flog aber mit solcher Gewalt
n die Höhe und jpritzte dem einen Bruder der—
naßen ins Gesicht, daß der herbeigerufene Arzt
jerordnete, der Beschädigte müsse in die Klinik
nach Saarbrücken verbracht werden.
— Kaiserslautern. In Konkurs er—
lärt wurden die Kaufleute Salomon und Josef
36tz, Inhaber der Firma S. Gözz hierselbst.
Zum Verwalter wurde der Geschäftsmann Heinrich
Delfer ernannt. Unsere Stadt zählte am 30.
April 1887 33,581 Seelen.
— Kaiserslautern, 8. Mai. Die auf
zestern anberaumte Versteigerung der Reisstärker
abrick von Drumm & Cie verlief resultatlos.
— Kaiserslautern, 3. Mai. Die Kamm⸗
zarnspinnerei Kaiserslautern vertheilt an ihre An⸗
gestellten und Arbeiter Gratifikationen im
Besammtbetrage von 30,000 Mark.
— Kirchheimbolanden, 2. Mai. Wie
m vorigen Jahre, wurde unsere früher jahrzehnte⸗
ang von Hagelwettern verschonte Gegend
nuch heute Nachmittag wieder von einem solchen in
ehr bedeutendem Maße betroffen. Bei
ieser Gelegenheit wurde eine äußerst interessante
Wolkenbildung in östlicher Richtung beobachtet:
ine trichterförmige, vom Firmament sich zur Erde
chlängelnde Wolke — eine Art Windhose. Schaden
jat das Wetter jedenfalls an den Obstbäumen
»erursacht. Der um 5 Uhr 53 Min. Nachmittags
allige letzte Zug von Mainz traf erst um halb'd
Uhr Abends ein. Derselbe soll bei Wahlheim in⸗
olge des Unwetters vorerst nicht haben weiter
ahren können. Die mit dem Kaiserslauterer Zug
im halb 7 Uhr hier eingetroffene Maschine fuhr
ie hier stehenden Reservewagen nach Marnheim
um Anschluß an den dort angehenden Zellerthol—
zug. Der Kaiserslauteree Zug,. welcher um halb
7 Uhr von hier nach Mainz abgehen soll, ist eben⸗
falls mit bedeutender Verspätung abgefahren.
— Ilbes heimlbei Kirchheimbolanden, 2. Mai.
Tin furchtbares Hagelwet ter entlud sich heute
Mittag zwischen 5 und 6 Uhr in großer Ausdehn—
uing über unsere Gegend. Wolkenbruchartig fielen
die Schloßen in der Dicke bis zu Taubeneiern 23
Minuten lang hernieder Wild brausend wälzten
sich die Wassermassen zu Thale. — In dem hessi⸗
schen Nachbarorte Freimer sSheim ist große
Wassersnoth.
Vermifchtes.
F Stuttgart, 4. Mai. Gestern Abend7
Uhr ist ein furchtbares Unwetter über Stutt⸗
gart niedergegangen. Hagelkörner fielen bis zur
Sröße von Hühnereiern. Man befürchtet, daß durch
den Hagelschlag die ganze Obsternte ver—
nichtet worden ist.
FWürzburg, 8. Mai. Gestern Abend hat
ein Unwetter, Wolkenbruch und Hagelschlag,
wischen Dürrbach und Oberdürrbach enormen
Schaden in den Weinbergen hier und in der
zanzen Umgegend angerichtet. In Dürrbach stieg
das Bachwasser halbhaushoch, in der Kirche bis
zum Altar. Einiges Vieh ist erkrunken.
—F Nürnberg, 2. Mai. Ein schier unglaub⸗
licher Fall von Selbstverstümmelung ereignele sich
gestern Abend. Ein 17jähriger Pinselmacher von
hier, ein im höchsten Grade arbeitsscheuer Mensch,
egte sich unmittelbar vor der Stadt vor den her⸗
inbrausenden Münchener Schnellzug, so daß dieser
hm den linken Arm abfahren mußte. Der Be⸗
weggrund dieser That war, sich dauernd erwerbs⸗
anfähig zu machen! Am andern Morgen begab
sich der Bursche zur Polizei und zeigte das nur
noch an einem Faden von Haut hängende verletzte
Glied in aller Ruhe vor. Vorerst ist Unterbring
ung des Mannes im städtischen Krankenhause an⸗
geordnet worden.
F In Frankfurt a. M. ist das Projekt
einer zweigleisigen Dampfstraßenbahn
geplant, die bis zum Schüttzen feste fertig wer⸗
den soll.
f Hagenbec beabsichtigt mit seinem großen
liegenden Zirkus eine Rundreise durch alle Pro⸗
»inzen Deutschlands anzutreten. Der Zirkus
Jleicht an Ausdehnung einer förmlichen Zeltstadt
nit all dem entsprechenden kostspieligen Zubehör
yon Pferden, Artisten und jenen Tausenden von
inbedingt nothwendigen Erfordernissen. Es gehören
azu 130 Personen, 12 dressierte Elefanten, 8
Zebus, 4 Kameele, 1 Zebra, ein Zentralkafig mit
4 dressierten männlichen Löwen und einem Tiger⸗
veibchen, ein Käfig mit 5 dressierten bunten und
einem schwarzen Panther, ferner eine aus 70 Ein⸗
zeborenen der Insel Ceylon bestehende Singhalesen—
und Tamilen-Karawane, darunter zwei Zwerge.
Die ganze „Zeltstadt,“ die aus dem eigentlichen
4000 Personen bequem fassenden Zirkuszelt, einem
Menageriezelt, einem Ankleidezelt, zwei Pferdezelten,
und 22 Reisewagen besteht, bedeckt ein Areal von
150 Meter in die Länge und 150 Meter in die
Breite. Troßz dieser Ausdehnung kann die “fliegende“
Stadt in drei Stunden abgebrochen und verladen
und an anderer Stelle in drei Stunden wieder
nufgebaut werden. Zum Transport dieses ganzen
Upparats ist ein EisenbahnExpreßzug von 32
Boagen zu zwei Achsen erforderlich, der von der
fFisenbahnbehörde auf 6e Monate in diesem Jahre