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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
St. Jugberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs
— und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1.& 60 S einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen IA 75 4., einschließlich
33 zZustellungsgebuhr. Die Einrückungsgebühr far die Agespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 H, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, I5 , Reklamen 30 . Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet.
94.
Samstag, 14. Mai˖ 1887.
22. Jahrg.
5
Deutsches Reich.
München, 11. Mai. Der Prinzregent ist
hends 8 Uhr zurückgekehtt. Mililärmusik, die
zunzen, die Spitzen der Behoͤrden und die Generalität
ien am Bahntof. Der Bürgermeitter hielt eine
grüßgungsrede im Königssalon. Der Bahnhof
deschmückt, der Bahnhofplatz elektrisch beleuchtet
beflaggt. Zahlreiches Publikum ist anwesend,
„ den Prinz⸗Regenten lebhaft begrüßt.
Ztraßburg, 10. Mai. Die Landeszeitung
offentlicht ein kaiserliches Dekret, betreffend die
richtung eines neuen Komplexres von
ris bei Wanzenau in unmittelbarer Nahe von
rahburg. Diese Forts müssen bis Ende August
aagestellt sein.
Zztuttgart, 11. Mai. Der Ständeversamm—
gingen Vorlagen zu, betreffend die Regelung
Zetheiligung des Reichs und Württembergs an
a zweigeleisigen Ausbau der Eisenbahnen Trails-
am⸗Eppingen, im Interesse der Landesvertheidigung,
wie betreffs Herstellung einer Eisenbahn Tutt⸗
igen· Sigmaringen und drittens ein Gesetzentwurf
neifs Vervollständigung des Eisenbahnnetzes im
neresse der Landesvertheidigung, wozu 12 Mill.
ardert werden.
Berlin, 11. Mai. Der Kaiser begab sich
Vormittag 11 Uhr nach dem Tempelhofer
de und besichtigte dort das Garde-Schützen⸗ und
¶Garde⸗Pionier-Bataillon sowie das Kaiser⸗
lexander⸗ Regiment, berieth nach seiner Rückkehr
t dem Wirkl. Geheimrath v. Wilmowsky und
upfing den Feldmarschall Grafen Moltke, den
ütsten Pleß und den zum General ernannten
rinzen Albert von Altenburg. Morgen Abend
adet eine Abendgesellschaft im kaiserlichen Palais
ut. — Die Abreise der Kaiserin nach
zaden⸗ Baden ist nunmebr auf Samstag fest⸗
netzt.
Berlin, 11. Mai. Der Schluß der
andtags-Session soll, wie jetzt bestimmt
*lautet, schon am Sonnabend stattfinden.
Berlin, 11. Mai. Die Novelle zum Ge—⸗
ze betreffend die Rechtsverhältnisse in den deut—⸗
den Schutzgebieten, welche zum Zwecke hat, die
dangel des im vorigen Jahre beschlossenen Ge⸗
zes zu beseitigen, wird in diesen Tagen dem
undesrathe zugehen.
Berlin, 12. Mai. Der Reichstag bewilligte
ute in zweiter Lesung den zweiten Nachtragsetat
t Umbau des kaiserlichen Botschaftshotels in
nis. Dann folgt die erste Berathung der No—
le zu Gewerbeordnung, deren erster und
iichtigster Paragraph bestimmt, daß auch Nicht⸗
nungsmeister zu Innungskosten herangezogen
verden können.
Ausland.
baris. Boulanger hat Eile und die Depu⸗
atammer ist deshalb sofort mit der Mobil⸗
achungsvorlage zur patriotischen Mitwirkung
eladen worden. Anfangs sollte der Versuch
dt Millionen kosten, der Kriegsminister thut es
vt der guten Sache wegen auch billiger und ver⸗
agt nicht ganz 5 Millionen, wovon er von seinen
ordentlichen Budget bewilligten Geldern für
theidigungszwege noch runde 120 Millionen
mieht, sodaß das Ganze blos 3640 Millionen
Aehrlosten verursachen soll. In betreff des Dienstes
nagt die Vorlage: Zeit der Mobilmachung
r bei den Armeekorps im Westen oder Süden,
Nustzeit höchstens zwölf Tage für die Reserde
ud zehn für die Territorialarmee. Die Corr.
Zavas“ meldet über Boulangers Mobilmachungs⸗
jlan: „Dieser Versuch soll mit einem Armeekorps
ind einer Eisenbahnabtheilung vorgenommen werden
ind wird alle militärischen und Verwaltungsbeamten
owie auch das Personal der Posten, Telegraphen,
Schatzverwaltung, Zollämter, Forsten, öffentlichen
zauten, die an einer wirklichen Mobilmachung
heilnehmen würden, mit einbegreifen. Er wird
ußerdem die Reservisten des Armeekorps, die Dis⸗
»onibeln, die zur Disposition stehende Mannschaft
des entsprechenden Theiles der Territorialarmee,
nit einem- Wort die sämmiliche Mannschaft be—
zreifen, welche im Kriegsfalle unter die Fahnen
reten müßte. Dem ministeriellen Entwurf zufolge
hürde entweder das 2., 3., 4., 9., 10., 11., 12.,
3., 16., 17. oder das 18., mit einem Worte
ines der Armeekorps, die nicht an der Landgrenze
jon Dünkirchen bis Nizza stationieren, zu diesem
Versuche bezeichnet.“ Die „France“ wüthet gegen
ie Deutschen, als dürfte bis Oktober keiner mehr
n Frankreich sein, um dem Mobilmachungsversuche
eine Geheimnisse abzulauschen: jeder Fabrikant
ind Schnurrant, der deutsche Konkurrenz fühlt
der fürchtet, schlägt seine Sorgen und seinen
dahrungeneid an die große Glocke der Pariser
Zresse. So heute die Tüllfabrikanten in Caudry,
„‚wo wie in Calais die Deutschen durch unehrliche
Mittel den Markt zu ihrem Vortheil zu monopoli—
iren suchen“; sogar die Konkurrenz im Lehrfache
vird wachgerufen: da war am Colleg zu Clermont
Oise) ein deutscher Professor, ein Freund der
tlerikalen: „infolge unserer Beschwerden wurde
zieser treffliche Teutone gebeten, anderwärts zu
ehren.“ In Nizza sogar haben, wie der „Phare
zu Littoral“ meldet, die Musikanten im Concert
des Palmbaumes rebellirt und erklärt, sie spielten
uiicht mehr unter Leitung eines Deutschen und
dieser Souschef ist wirklich ein Deutscher und er
irigierte, als der Aufstand losbrach“. Der „Lam⸗
nendis“ kämpft gegen „sechs deutsche Fratres“ in
zer Kongreganistenanstalt in Saint Ilom bei Saint
hrieuc: „Jetzt, wo unsere Brüder in Elsaß Loth—
ingen wie wahre wilde Thiere gehetzt werden, der—⸗
angen wir, daß das Geld der Steuerzahler nicht
»azu diene, die Deuischen zu füttern, die sich in
osmopolitischer Uniform auf unserm Gebiete fest⸗
etzen. Die Anstalt in Saint Ilom wird vom
Staate unterstützt, der hier eine Anzahl junger
Sträflinge unterhält.“ Höchst bezeichnend für den
gildungsgrad dieser Kreise sind auch fortwährend
ie Artikel des Deputirten Laur in der „France“:
„Reise ins Land der Ulanen“. Das neueste Ka⸗
aitel ist überschrieben: „Was beide Armeen werth
ind“. Der Vorzug der französischen Armee besteht
chon darin, daß Boulanger populär ist, während
nei den deutschen Generälen „die Angst groß ist;
Waldersee, Bronsart u. s. w. sehen mit Schrecken
avec terreur) die Prinzen, Moltke, den Kaiser
elbst an den Oberbefehl denken; es ist das ein
chmerzlicher Punkt; kurz Sie (die Franzosen) haben
rein Haupt und Ihre Gegner suchen das ihrige.“
Und der französische Soldat: „Er ist viel kriege⸗
rischer, er schlägt sich für eine Idee und für Sein
»der Nichtsein (dieser weise Daniel zeigt, daß er
seinen Hamlet kennt); der deutsche wird sich nur
chlagen, um Elsaß⸗-Lothringen zu behalten, was
hm im Grunde ganz gleichgültig ist.“ Es folgt
ine Spalte Weisheit für Boulanger, mit der
dutzanwendung, „es sei fast zu bedauern, daß die
-„chnäbele⸗Geschichte nicht zum Losschlagen benutzt
norden. der Sieç ist, ich aloube fast, leicht“
Paris, 10. Mai. Der Gesetzentwurf, betr.
die Mobilisirung eines Armeekorps im Olktober,
erlangt die Aufwendung von 4,900,000 Francs.
Der effektid neu zu deckende Bedarf stellt sich jedoch
rach Abzug von Suplementarbeträgen, die bereits
m Ordinarium des Budgets für Vertheidigungs⸗
wecke eingestellt waren, nur auf 3,609,000 Fr.
Nach den Motiven zu dem Gesttzentwurf werden
ils Maximum der Einberufungsdauer 12 Tage
ür die Reservisten und 10 Tage für die Terri—
/orialarmee festgesetzt. 5
Paris, 12. Mai. Im Palais Borbon be—
fürchtet man infolge eines Beschlusses des Budget—
ausschusses einen Sturz des Ministeriums Goblet.
Paris, 12. Mai. Der „Fr. Z.“ wird de⸗
veschirt: Das „Journal des Debats“ und der
‚Figaro“ bezeichnen das Vorgehen der Budget⸗
ommission als revolutionär. Die „Republique
rangaise“ billigt das Votum und fordert die
Rtechte auf, sich der Budgetkommission anzuschließen
und den Sturz des Kabinets zu beschleunigen.
Die „Justice“ sagt, wenn die Regierung wolle, so
sei die Vermeidung einer Krisis immer noch moͤg⸗
lich. — „Figaro“ und andere Blätter melden den
Rücktritt des russischen Ministers v. Giers.
Wien, 11. Mai. Das offiziöse „Fremden⸗
hlatt“ hebt hervor, daß die Enthüllungen der Nord⸗
deutschen“ nicht gegen Oefterreich, sondern gegen
die Angriffe subversiver russischer Elemente gerichtet
gewesen seien. Zur Zeit des Ausbruches des
ussich⸗türkischen Krieges habe allerdings Deutschland
)urchaus kein Interesse an Bosnien und der Herze—
gowina gehabt und damals hätte auch nicht die
»on Andrassy eingeleitete austro-deutsche Allianz
»estanden, augenblicklich jedoch schütze dieses Bünd⸗
niß auch die okkupirten Provinzen ebenso, wie jeden
Theil der österreichisch- ungarischen Monarchie.
Wien, 12. Mai. Bei der Katzenmusik, welche
500 Studenten gestern Abend vor des Professors
Maaßen Wohnung im Bezirke Josephstadt veran⸗
taltet, wurden fünf verhaftet. Falls sich die De—
nonstrationen wiederholen, wird auf Antrag des
Anterrichtsministers die juristische Fakultät gesperrt.
Petersburg, 10. Mai. Nachträgliches vom
Nihilistenprozeß: Der Apotheker Paschkwski
vurde zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurtheilt.
dantschew, Gorkun und Wolchow, die drei Wacht⸗
hosten, erhielten wegen umfassender Geständnisse
10 Jahre Zwangsarbeit. Die Hebamme Ananina,
n deren Quartier Noworußki gewohnt, wurde zu
5 Jahren Gefängnißhaft und Ansiedelung in Sibirien,
hre Tochter, die Braut Noworußki's die Serd⸗
ukowa, wurden zu 2 Jahren Gefängniß verurtheilt,
die Schmidowa zur Ansiedelung. Letztere wurde
nur des Botendienstes überführt; auch die Serd⸗
jukowa wurde nicht als Nächstbeiheiligte, sondern
nur als Mitwisserin verurtheilt.
Newyork, 9. Mai. Prinz Friedrich Leo⸗
hvold von Preußen ist heute hier angekommen und
vird auf dem Dampfer des Norddeutschen Lloyd
„Eider“ die Rückreise nach Deutischland antreten.
Lokale und pfälziische Nachrichten.
— Es wurde folgender Entscheid publizirt: Die
in 8 5 der pfälzischen Jagdverordnung vom 21.
September 1815 in Parenthese beigefügte Flächen⸗
bezeichnung im metrischen Systeme, ist als eine feste
Maßbestimmung aufzufassen, so daß im Sinne dieser
Berordnungsbestimmung ein Grundbesitz von 100
heinländischen Morgen einem solchen von 40
Zektaren aleich zu achten ist.