Full text: St. Ingberter Anzeiger

nachtig zu Boden sank. Sie schien bereits verloren; 
da flütmten zwei Arbeiter, welche auf der Galerie 
Plähe gehabt und über Leichen hinweg sich Bahn 
Jeschaff; batlen, an den Frauen vorüber dem Aus- 
zange zu. „Ein Vermoͤgen für Euch, wenn ihr 
ziese Dame rettet!“ rief ihnen die Begleiterin der 
Frau S. zu. Die beiden Arbeiter stutzten, ergriffen 
zaun die Ohnmächtige und trugen fie auf die Straße 
hinaus. Naturlich sind die beiden Lebensreiter von 
Frau S. auf's Reichlichste entschadigt worden. Be⸗ 
merkenswerth ist, daß Ftau S. sich auch vor meh⸗ 
reren Jahren unter den Zuschauern des Theaters 
in Nizza befand, als daselbst mitten in der Vor⸗ 
stellung ein Feuer ausbrach, welchem das Gebäude 
Asbald zum Opfer fiel. 
7 Berlin, Das größste Haus in Berlin ist 
Ackerstraße 132, welches, bei einer Zahl von 1192 
Bewohnern, 297 Haushaltungen birgt! 
F Vor kurzem verstarb in Berlin ein unter 
dem Namen „Franzosenkarl“ bekannter Leierkaften⸗ 
mann; er lint am Veilstanz und diese Krankheit 
erschaffte ihm, indem er durch dasselbe das Mitleid 
der Arbeiterbevöllerung hervorrief, ein Vermögen. 
Denn als er starb, hinterließ er. wie die N. A. 
Freiwellig gerichtliche 
Versteigerung. 
Montag, den 27. Juni 1887, Nach⸗ 
mittags 5 Uhr, zu St. Ingbert in 
der Wirthschaft von Peter Schweitzeer, 
vird durch den Unterzeichneten, gericht⸗ 
iich hiezu beauftragten k. Notar ebiden⸗ 
en Nutzens halber zu Eigenthum ver⸗ 
teigert: 
Steuergemeinde St. Ingbers: 
Plan No. 4214113, 15 à 30 qm 
Zarten und Acker auf der Hobels— 
ahnung. Eigenthümer sind: J. Lud⸗ 
wig Presser, pensionirter Bergmann, 
n Sit. Ingbert wohnend; II. 
Die jetzt noch lebenden Kinder dessen 
berstorbener Ehefrau Josephine 
Baschab, erzeugt mit ihrem Witwer, 
als: 1) Ludwig und 2) Katharina 
Presser, beide minderjährig, gewerblos, 
zei ihrem Vater domicilirt, vertteten 
durch denselben, als gesetzlichen Vor⸗ 
mund, und durch Peter Schweitzer, 
Wirth, in St. Ingbert wohnend, als 
Nebenvermund. 
St. Ingbert. den 11. Juni 1887 
Kemumer, k. Notar. 
WBahnungsbperänderung. 
Meiner geehrten Kundschaft die ergeb 
Mittheilung, daß ich in das Fries 
iche Haus meine Wohnung v rlegt habe 
Achtungsvollsi 
Ph. Gilgen, Schuhmäaͤcher. 
Schnell trognendes 
Fustbodenöl, 
Del⸗ und Lacksarben, Glaser⸗ 
und Mafschinenkitt, Firnisse, 
Polituren und Lederlacke für 
Sattler und Buhbinder. sowie Piniel 
aller Art bei 
P. Fery, 
Maiterialwaaren*andlung 
Dachpappe. 
Anphat in Broden, 
Gastheer u. Holztheer 
P. Fery. 
Prima Emmenthaler 
Schweierküse 
— 
J. Nenmann. 
Z3. konstatiert, seinen beiden Söhnen, von denen 
der eine ein Kaufmann in Konstantinopel, der 
Anbere Inspektor eines Gutes in Medclenburg ist 
zicht weniger als 81000 Mark. 
— Die Kreuzzeitung warnt vor der deutschen 
dapitalanlage in russischen Papieren, indem 
ie auf eine lange Reihe russischer Finanzpläne 
zinweist, deren Äusführung von Berliner Bank— 
irmen in die Hand genommen worden sei, und 
vobei es sich um den neuen Versuch bandle, 
Deutschland mit russischen Papieren zu überschwem⸗ 
men. Die „Kreuzzeitung“ erblickt darin eine Ge⸗ 
rahr und fürchtet, daß das sich dazu drängende 
Lublikum Verluste erleiden würde.' 
Budapest, 10. Juni. In Uezbe 
negs ein antisemitischer Wahlexzeß su 
Milltar machte von der Waffe Gebrauch ind wuht 
laut Fr. Ztig. 6 Personen getödtet und 8 sdu 
verwundet. 
F Petersburg, 11. Juni. Gestern wurd 
die Stadt Wermm in Turkstan von fiarten aa 
stößen heimgesucht. Die Stadt wurde — 
erstört, theilweise beschädigt. Rach vorlänfigen 
nittelungen sind gegen 120 Wenschen, groͤentte 
dinder, umgekommen. Auf der Haupiwach wund⸗ 
15 Arrestanten getödtet, 125 mehr oder wenig⸗ 
oerletzt. Die Erderschütterungen dauern fotie 
Sinwohner flüchten sich ins Freie. Der Goubernn, 
seine Gemahlin und Kinder sind gleichfalls 
wundet. 
fBudapest, 9. Juni. Aus Vasarhely wird 
zemeldet, daß die Situation daselbst unverändert 
st. Durch die rastlos fortgesetzten Arbeiten dürfte 
eg gelingen, falls nicht heftige Winde eintreten, die 
Bebiete innerhalb des Dammes zu retten und die 
Stadt vor einer Ueberschwemmung zu bewahren. 
Der Minister des Innern wies 10000 fl. zu 
Schutzarbeiten und 10000 fl. zur Unterstützung der 
reichädigten Grundbesiker an 
7— die veien vheranatetich F. x 5 
— — — — — — G — — 
Protestantischer Gottesdiensi. 
Sonntag, den 12. Juni 1887. 
Vorm 1/3 10 Uhr. Text: 1, Mose 17,1 
Lied: No. 42. 
Nachm. 2 Ubhr Christenlehre. 
in son⸗ Loß· — 
E miethen. nv 
Joh. Reidige 
Danksagung. 
Allen, die uns während der Krankheit und 
nach dem Tode unseres lieben Sohnes ihre 
Theilnahme bezeigt, ihn zu seiner Ruhestätte 
begleitet, und insbesondere Denen, die uns 
nit Blumenspenden beehrt haben, sagen wir 
hiermit unseren aufrichtigsten Dank! 
I. J. Pinck ir. 
—XREXÆICERLLAIA 
—— 
Das große 
B—— 
William Lübek in Altona 
versendet zollfrei gegen Nachnahm⸗ 
(nicht unter 10 Pfund) 9 
neue Bettfedern für 606 pfg 
d. Pfd, vorzüglich gute Sochl 
1.25 Pfg. d. Pid. Primah 
Halbdaunen 1.60 Psg. und 2 
Mark das Pfund. 
Bei Abnahme von 50 pfd 
5 98/0 Rabatt. 
Umtausch gestattet. 
Amdwehrvere . Iughert 
Abmarsch nach Sengscheid um 1 Uhr Nachmittags 
Pollzähliges Erscheinen erwünscht. 
Ler n Zweifel durbber. 
welches der vielen,“ in den Zeitungen 
angepriesenen Heilmittel er gegen fein 
Leiden in Gebrauch nehmen soll, der 
schreibe eine Postkarte an Richters 
Verlags-Anstalt in Leipzig und ver— 
lange die Broschüre,Krankenfreuud“. 
In diesem Büchelchen ist nicht nur 
eine Anzahl der besten uund bewähr⸗ 
sesten o Hausmittel ausführlich be 
ichrieben, sondern es sind auch 
erläuternde Krankenberichte 
beigedruckt worden. Diese Bericht 
beweisen, daß sehr ost ein einfaches 
dausmittel annn um selbst eine 
cheinbar unheilbare Krankheit noch 
glücklich geheilt zu sehen. Wenn dem 
kranken nur das richtige Mitte! 
u Gebote steht, dann ist sogar bei 
chwerem Leiden noch Heilung 
u erwarten und darum sollte lein 
rranlker versäumen, sich den Kranlen⸗ 
freund“ kommen zu lassen. An Hand 
dieses lesenswerten Buches wird er 
viel leichter eine richtige Wahl treffen 
können. Durch die Zusendung des 
Buches erwachsen dem Vestelle 
ιν Qaen 
Der Vorstand. 
Zchriftsetzer, Cithographen, Zournalisten, 
owie alle mit der Druck-Industrie in Verbindung stehendes Personal, empfehler 
ür Stellen⸗Gesuche ꝛc. die Insertion in der Graphischen Post“ mui 
zäglich erscheinender Vacanzliste, Die „Graphische Post“ 
vird an alle Druckereien ꝛc. Deutschlands, Oesterreichs, der Schweiz ⁊ꝛc. in 
iner Auflage von 7500 Exemplaren versandt. Inserlionspreis die 4mal 
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⸗blatt Nr. I. 
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Druck und Verlag bvon F X Demek in St. Inaber