Full text: St. Ingberter Anzeiger

von entbehrlichen Fremdwöctern zu reinigen: sie 
hält es fur dringend wünschenswerth, daß die Fach⸗ 
genossen sich diesen Bestrebungen anschließen und 
auch im Unterricht im Sinne derselben wirken.“ 
ae⸗ Deidesheim, 15. Juni. Am Hause 
des Winzers Peter Heinrich Leidenheimer befindet 
sich ein Rebstock (Gutedel), der nicht weniger als 
360 wohlausgebildete Samen teägt. 
— Spelser, 14. Juni. Das hiesige Bezirks⸗ 
Gremium für Handel und Gewerbe hat beschlossen, 
in der nächsten Plenarsitzung der pfälz. Handel⸗ 
und Gewerbekammer sich für die Zulassung der 
rationeslen Weinverbesserung jedoch unter Dellarations⸗ 
zwang auszusprechen. 
— Freinsheim, 15. Juni. Flurschütz Franz 
Babel hat einen Rebstock Gesterreicher) am Gottes⸗ 
acker, der vollständig in Blüthe steht. 
— Grünstadt, 14. Juni. In einem Au⸗ 
falle von Lebensüberdruß machte der 69 Jahre alte 
Schuhmacher Konrad Huber von hier seinem Leben 
durch einen Schuß ein Ende. G. 3.) 
— Die Strafkammer des k. Landgerichts zu 
Frankenthal verurtheilie den Taglöhner Jakob 
Fleckser, welcher s. Z. den Polizeidiener Joseph 
Genieser von Grethen durch einen Axthieb am Kopfe 
ichwer verletzte, zu einer Gefängnißstrafe von 51/2 
Jahren. 
— Die Einnahmen des prot. Missions⸗ 
vereins der Pfalz im Jahre 1886 entziffert 
die höchste bis jetzt in der Pfalz gesteuerte Summe, 
929 M. 50 Pf. mehr als im Jahre 1885, näm— 
lich 10,713 M. 86 Pf. Zu dieser Summe hat 
das Dekanat Speyer die höchste Summe, 2093 M. 
63 Pf. beigesteuert, das Dekanat Neustadt 1772 M. 
68 Pf., das Dekanat Landau 457 M. Ol Pf., 
Bergzabern 451 M. 383 Pf., Germersheim 896 M. 
89 Pf. und die übrigen Dekanate nach Verhältniß. 
Für die prot. Mission werden jährlich in England, 
Deutschland, Ametika, Dänemark und Holland nicht 
weniger als 20 Millionen Mark aqus freiwilligen 
Beiträgen zusammengelegt. 
Vermischtes. 
4Sulzbach, 13. Juni. Der Sanitätsrath 
Dr. Langguth konstatirie bei einem seit längerer 
Zeit im hiefigen Knappschaftslazarett krank dar⸗ 
uederliegenden Bergmann aus Scheidt den Aus— 
zruch einer zuerst bei italienischen Arbeitern am 
Botthard⸗Tunnel und später noch einmal bei Ziege⸗ 
ei⸗Arbeitern in der Nähe von Köln aufgetretenen 
xrankheit, welche durch Eingeweide⸗-Würmer, die 
m menschlichen Körper Blutarmuth verursachen 
Jervorgerufen wird. Der Herr Sanitätstath fand 
dem „Boten“ zufolge, diese Würmer in den Aus— 
cheidungen des Kranken in der Größe von 2 
Mislimetern und in allen Stadien der Entwickelung 
FSaarburq, 13. Juni. An der vollstän⸗ 
digen Fertiastellung des Kasernenbaues wird mis 
fieberhafter Thätigkeit Tag und Nacht gearbeit, da⸗ 
nit bis zum 1. Juli, wo das neue Regiment hier 
eintrifft, dasselbe Quactier darin nehmen könne 
Die Unternehmer des Baues zahlen nach der Str 
P. gegenwärtig den höchsten Arbeitslohn, welcher 
wohl jemals hier bezahlt worden ist; es erhalten 
z. B. Erdarbeiter 4ÿ25 M. den Tag. 
München, 13. Juni. Kurz ehe heute früh 
Se. kgl. Hoheit der Prinz⸗Regent sich in die Micha 
elskirche zum Gedächtniß-⸗Gottesdienst für den ver— 
torbenen König Ludwig II. begab, stieß dem Kut— 
icher des für Se. kgl. Hoheit bereitstehenden Wagens 
ein bedauerlicher Unfall zu. Der Bock, welcher sich 
aus dem Gefüge des Wagens abgehoben hatte, 
rennte fich beim Anfahren von dem Wagen, so 
daß der Kutscher auf die Deichsel herabfiel, ohne 
ich jedoch schwer zu verletzen. Se. kgl. Hoheit 
jatte den Wagen noch nicht bestiegen, wie ein Ge⸗ 
rücht in der Stadt verbreitete. Es ist ein großes 
Blück zu nennen, daß der Vorsall vor der Abfahrt 
tattfand, da unterwegs bei der raschen Fahrt ein 
zrößeres Unglück kaum hättte vermieden werden 
können. 
r Würzburg, 10. Juni. Das Militär— 
zezirksgericht hatte vor einigen Tagen über einen 
Soldatenschinder zu verhandeln. Angeklagt der 
AbonnementsEinladung 
7. Jahrgang. auf das 97. Jahrga⸗ 
Mäannheiner Journab 
99 — 
Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. 
Organ nationaler Richtung. 
Abonnementspreis durch die Post nur Mk. 2. 40 pro Quartal 
Durch den Briefträger frei in's Haus gebracht Mk. 2.80. 
körperlichen Mißhandlung ihm unterstellter s 
in einer Reihe von Fällen ist der üntehh 
2. Train-Bataillons dahier, Matthia de 
lediger Schmied von Eifingen. Derselbe mu cau 
die Leute aus der allergeringfügigsten i rdin 
Anverantwortlichster Weise. Er gab inctn i 
ichellen, schlug und stieß sie mit Fäusten, wu aul 
des Nachts oft um 12 Uhr aus dem —SX 
Butzen u. s. w. Einem Gemeinen, Namen ge 
velcher ihm seinen Rocdk nicht schön genug bn 
jatte, versetzte er sogar mit gezogenem — 
lerdings nicht gefährlichen Stich in de 
Mit sieben Monat Gefangniß bei gleichzeinger tit 
gradirung erhält er seine wohlverdiente Straf — 
f Wetterprophezeihung für * 
nachsten Monate. Prof. Falb's Theorie 
welchet am 3. 4. und 5. d. Mts. —** 
Niederschlage statifiaden sollten, har siheun 
zlänzend bewährt. Wenn alle seine Vann 
ungen im Betreff des Wetters eintreffen 
haben wir im lausenden Monat noch au21 n 
28. im Juli am 20. 24. und 28imn ien 
am 3., 19. und 20., im Septemper am 17 
18., im Oktober am 16. im November en n 
14. und 15., und im Dezember am 12., 13. und 
größere Niederlage zu erwarten. 
fxParis, 12. Juni. In Buffiere Poitedin 
bei Limoges ist der englische Frieselschweißn 
namentlich Frauen hinwegraffende — 
epidemisch ausgebrochen, 150 Erkrankungen 
Stexbefälle innerhalb drei Tagen bei 2000 — 
wohnern. Sporadisch tritt die Krankheit in we 
weiteren Cantons des Deparements Haute Vien 
auf. 
Rurx die R⸗de-ktion verantwartlich F. xX. Demen 
Goͤmorer Eisenbahn · Pfandbriefe. Die nah 
Ziehung findet im Juli statt. Gegen den Cou— 
verlust von ca. 3 pCt. bei der Ausloosung ühe 
nimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Verh 
Französische Straße 13, die Versicherung für * 
Zrämie von 7 Pfg. bpro 100 Martk. 
Danksagung. 
Für die vielen Beweise innigster Theilnahme an dem Leichen⸗ 
begängnisse meines lieben in Gott ruhenden Gatten, sowie für den 
erhebenden Grabgesang des Vereins Gemüthlichkeit, für die ehren⸗ 
werthe Begleitung der Bäcker-Innung und des kath. Gesellenvereins 
spreche ich meinen tiefgefühlten Dank aus. 
Die tieftrauernde Gattin 
Margarethe collisi, geb. Quirin. 
Das „Mannheimer Journal“ erscheint wöchentlich Z Malen 
edeutend vermehrtem Inhalt. bringt tägliche Leitartikel überd 
oichũugsten poiitischen Tagesfragen, eine politische Uebersicht, sowie die wit 
ligsten Mittheilungen aus allen Welttheilen, ausführliche Reichs⸗ und Landtag 
berichte, reichhaltiger Depeschendienst, zum größten Theil von eigenen Con— 
spondenten, jsowie alle offiziellen Telegramme des Woiff'schen Bureau— 
Durch Anstellung einer großen Anzahl Correspondenten in ganz Baden, wir 
man die besten“ Informationen uͤber badische Angelegenheiten zunächt r 
„Mannheimer Journal“' finden. 
1 & Der große Handelstheil des „Mannheimer Jouru⸗ 
Ann h J sdürfte einzig in seiner Art dastehen und sind noch weitere Verbesserungen 
NAussicht shnepmnen Auloritäten und Kräfte ersten Ranges auf diesem Gebit 
sind für die Bearbeitung dieses Theils unseres Blattes gewonnen. 
Täglicher Börsenbericht mit ausführlichem Courszettel der dFrur 
furter, Berliner, Wiener, Pariser und New-Yorker Börse; telegraphist 
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„Mannheimer Journal“' für jeden Kaufmann, jeden Kapitalisten 
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Im unterhaltenden Theile erscheint täglich ein interessantes Feuillee 
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Der Abonnementspreis ist ein so billiger, daß ein Probe Abonn 
ment nur angelegentlichst empfohlen werden kann. V 
Das Mann'n hei'mer Journal“ wird in Folge seines wichta 
Handelstheils und zahlreichen Depeschen speciell von Banken, Großindustriele 
Fabriken, Kaufleuten, überhaupt von einem gut situirten Publikum gelejen ur 
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Berkag des „Mannheimer Journal 
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Das Nähere besagen die Programme. 
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Gemischtbrod 72 Pfg., 
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