Full text: St. Ingberter Anzeiger

Weihers auf den Stahlschuhen tummeln zu können 
und sollte es sich keine Verehrerin und kein Ver—⸗ 
ehrer des Eislaufs entgehen lassen, die eben, viel⸗ 
leicht nur noch sehr kurze Zeit gebotene Gelegen⸗ 
heit zu benützen, zumal der Weiher dicht an der 
Bahnstation Würzbach liegt und man so zu sagen 
per Schlittschuh in das Conpe laufen kann. Ebenso 
ist für das leibliche Wohl durch 2 in nächster Nähe 
gelegene Wirthschaften gesorgt, deren Inhaber ihre 
werihen Gäste nach Möglichkeit zufrieden zu stellen 
suchen, wenn auch heute bei Herrn B. das „Gar“⸗ 
Werden des Caffe's etwas lange auf sich rasten ließ und 
man der „guten“ Stube in Folge Mangel eines zur 
Jetztzeit allerdings nicht ganz entbehrlichen Haus- 
möbets, keine allzugroße Warme nachrühmen konnte — 
und eire Unbehaglichkeit die Dank des guten Humors 
der Fidelität der Gäste nicht recht auflommen konnte. 
Das Einvernehmen dieses Herrn Wirths mit einer 
Eisenhandlung in St. Ingbert soll — wie man 
hört — diesen Uebelstande jedoch gründlich steu ern. 
uͤnd auch das wierhaarige Kaffeerasses soll bei 
nächster Gelegenheit gefügiger gemacht werden, so 
daß also dieserhalb sich Niemand vom Besuch der 
so schönen Eisbahn abhalten lassen wolle 
Ausgang der eingeleiteten Untersuchung sehr ge— 
pannt. 
— Weisenheim a. Sand, 12. Januar. 
Bekanntlich sind in der kaiserlichen Familie vier 
irekte männliche Glieder: der Kaiser, der Kron⸗ 
zrinz, Prinz Wilhelm und dessen erstgeborner Sohn. 
Hier findet sich in der Familie des Ackerers Geore 
Zoob 1. dasselbe Verhältniß vor. Urgroßvater 
großbater, Vater und Urenkel. Alle in diesem 
dause führen auch den gemeinschaftlichen Namen 
Georg, so daß sich 4 Georg in einenm Hause vor— 
inden, welche sich des besten Wohlseins erfreuen. 
Solche Fälle sind gewiß selten! 
Schneeberwehungen bei den sächsischen Staats bahnen 
iich bis auf 3500,000 Mk. belaufen. 
Aachen, 14. Jan. Um 11 Uhr ist Feuer 
n der Colonialwaarrenhandlung von Drießen ausge. 
brochen, welches rasend um sich griff. Die Feuer · 
wehr rettete drei Personen aus dem zweiten Stod 
des Gebäudes; zwei Knaben von 12 und 14 Jagren 
sind verbrannt. 
F Paris, 14. Jan. Durqh eine Kefselex— 
plosion des Torpedobootes Nr. 18 in Brest wurden 
elf Mann verwundet. Das Torpedoboot wurd⸗ 
in den Hafen geschleppt. 
*4 Bantierdepeschen aus Paris melden vor 
einem Aufstande in Baärcelona am Samstag 
Bermischtes. 
Das bedeutende Hildebrand'sche 
Nühslen⸗Etablissementin Osthofen 
zing in den Besitz des Herrn A. Lorch, von der 
Firina Gebr. Lorch in Mannheim, über. Die 
Hühle, eine der größten der Gegend, mit eigenem 
Schienenstrang versehen, nach neuester Konstcuktion 
eingerichtet, besitzt die Leistungsfähigkeit einer Mahl ⸗ 
produktion von 4000 Centnern pro Woche. Der 
neue Besitzer wird den Betrieb fur seine alleinig⸗ 
Rechnung demnächst aufnehmen. 
München, 12. Jan. (Das Ende 
»iner Mörderbande.) Die Mörder des 
Privatiers Bader in Bogenhausen, Fischer und 
Stich, wurden vor einiger Zeit hingerichtet. Der“ 
eine ihrer Complicen, König, starb im Zuchthause 
Kaishaim, und Hirn erlag in der Nacht von Samstag 
auf Sonntag im hiesigen Zuchthaus einer schweren 
Krankheit. Der letzte der Complicen, Bauer, liegi 
im Zuchthaus zu Kaishaim. schwer erkrankt da— 
niedet. Die Zuhälterin des König hat sich schon 
vor der Verhandkung erkränkt. 
THalle, 18. Jan. Soweit sich ubersehen 
Jläßt, dürften die Kosten für die Beseitigung der 
. 
Fkr die Redaktion verantwortlich‘? . Demezß. 
Mehr als alle anderer 
kommt die Zwieseler Lotterie, deren Ziehung schor 
am nächsten Mittwoch den 26. Januar stattfindet 
den Wunschen des spielenden Publikums entgegen 
geine Serienziehung, sondern jeder Gewinn 
wird einzeln gezogen. — Keine Gewinne zu 8 
und 5 Mtk. aber desto mehr zu 10 Me. als nieder— 
stten und mindesten, sowie viele Mittelgewinne zu 
25 Mit, 70 Mi.. 200 Mk., 2580 Mk. 300 Mt. 
1000 Mtk. Das sird die in Spielerkreisen längst er— 
sehnten Reformen, welche die Zwieseler Lotteri 
aflen andern voraus hat. Rechnet man hiezu nod 
die wirkuch hübschen Haupttteffer zu Mk. 30,000 
25.000, 10,000, 5000, 2500, so darf man sie 
nicht wunderu, wenn die Zwieseler Lotterie allseiti— 
die größte Beliebheit erlangte und die Nachfrag 
nach den Loosen eine täglich sich steigernde ist. Di 
Ziehung sindet am 26. Januar definitiv statt un 
sind Loose à 2 Mk., 11 Loose für 20 Man 
50 Pig. bei allen bekannten Verkaufsstellen erhältlid 
— Lampertsmühle, 14. Jan. Seit 
mehreren Jahren behandelte eine Hehamme von 
O tierbach die Mitglieder der hiesigen Fabrikkranken— 
kasse in geringeren chirurgischen Fallen; sie setzte 
Schröpfköpfe u. s. w. Dieselbe reichte nun in voriger 
Woche ihre Vierteljahresrechnung ein, bei deren 
Rebision es sich herausstellte, daß ca. 10 Personen 
von einer chirurgischen Behandlung seitens der Heb— 
amme gar nichts wußten. Daraufhin wurden die 
Rechnungen pro 1885 ebenfalls nachträglich ge— 
prüft, und auch bei diesen ergaben sich etwa 30 
Falsche Einträge. So kann man geschröpft werden, ohn 
geschröpft worden zu sein. Man ist hier auf den 
Bekanntmachung. 
Durch Regierungs-Entschließung vom 29. Dezember 1886, Num. 13,294 
U wurde angeocdnet, daß alle jene Personen, welche im Jahre 1886 
a) an dem Jahresbetrage ihres steuerbaren Einkommens eine Mehrung von 
über 200 M. oder 
Nan dem Jahresbetrage ihrer steuerbaren Kapitalrente eine Mehrung mr 
uͤber 100 M. in Folge einer Vermehrung der zinsbaren 
Kapitalien erlangt haben odrr 
) in den Bezug einer Kapitalrente von jährlich 40 Mark und darüber neu 
getreten oder durch Niederkassungen im Königreiche — Aet. 9 der Kapital⸗ 
rentensteuer, Gesetzes vom 19. Mai 1881 — steuerpflichtig geworden sind, 
oder deren gesetzliche Vertreter über die eingetretene Mehrung oder den 
Zugang in der Zeit vom 15. bis 81. Januar 1887 bei dem k. Rentamte 
dder bei der Gemeindebehörde behufs Uebermittlung an das k. Rentamt 
eine Steuererklarung abzugeben haben, in welcher hinsichtlich der Kapital 
renten der Zeitpunki des Zuganges oder des Eintrittes der Mehrung genau 
bezeichnet werden muß. Diese Anordnung wird hiermit unter Hinweis 
auf die Strafbestimmungen in Art. 65, 66 und 68 Ziff. 4 des Ein⸗ 
kommensteuergesetzes und in Art. 28 und 29 des Kapitalrentensteuergesetzes. 
vom 19. Mai 1881 nach 89 Abs. 1 der höchsten Bekanntmachung vom, 
14. Dezember 1881 ,Die Behandlung der Ad- und Zugänge an der 
Einkommen⸗ und Kapitalreutensteuer betr.“ zur allqgemeinen Kenntniß 
zebracht. 
Btieskastel, den 11. Januar 1887. 
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