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— Die Ziehung der Kölner DombauLot⸗
erüe ist verlegt und wird statt am 18. und 14.
n der ersten Hälfte des Monats März stattfinden.
Dies ist ein Ereigniß, welches seit den Kriegsjahren
870 271 nicht zu verzeichnen gewesen ist. Die
zose der Kölner Dombau-Lotterie fanden stets einen
eißenden Absatz, in den letzten 10 Jahren waren
ieselben sogar schon in den ersten Tagen der Aus⸗
abe an der Centralstelle vergriffen; später wurden
edann mit hohem Agio verkauft. Diese von der
-pekulation großgezogene Unsitte erlitt schon im
origen Jahre einen nicht geringen Stoß durch die
Finrichtung der Marienburger Lotterie, und sollen
ie Spetulanten große Verluste erlitten haben, so⸗
aß sie nach Vermehrung der Loose der preußischen
stterie keinerlei Aussicht hatten, mit Kölner Loosen
u reussiren.
aDder Afrikareisende Dr. Junker
st am 10. Januar in Suez eingetroffen undvon
inem Bruder und Professor Schweinfurth empfangen
vorden. Er sprach seine Meinung über die beste
stoute, welche die Expedition Stanleys zum Ersatz
zmin Paschas zu nehmen hätte, nicht offen aus,
deinte dielmehr, daß dieses von den der Erpedition
u Gebote stehenden Mitteln abhängen würde. Die
Irganisation der Expedition müsse vor Allem um⸗
ichtig betrieben werden. Vielleicht kͤnne man den
Weg einschlagen, dea er gekommen sei, die Küste
ei Bagamoa etwa sieben Grade südlich vom Ae—
suator, erreichen und von da über dem Vitktoria
dyanga in die Provinz Emin Paschas eindringen.
5min Bey und seine Anhänger befinden sich in
roßer Gefahr. Die Expedition muß, wenn sie einen
Zweck haben soll, unverzüglich abgesandt werden.
Hie größte Schwierigkeit bestände darin, die passen⸗
»en feute ausfindig zu machen. Dr. Junker sieht
ibgezehrt und ermüdet aus. Sieben Jahre hat er
n'der Einsamkeit des dunklen Erdtheils zugebracht.
Paris, 12. Jan. Die 40 Stiere, welche
m Hippodrom bei dem Rennen zugunsten der
Wasserbeschädigten dreimal auftreten sollen, trafen
Jestern aus Südfrankreich hier ein. Man hatte
zie größte Mühe, die schon durch die Fahrt scheu
ind wild gewordenen Thiere nach ihrem Bestim⸗
nungsorte zu führen. Heute werden die Trocaderos
Stierfechter) erwartet.
4 CLynchjustiz mit Gesang.) Im Westen Ame—
ikas hat sich ein Gesangverein gebildet, der sich
nebenbei zur Aufgabe gestellt, alle Pferdediebe, deren
r habhaft werden kann, am nächsten Baume auf—⸗
uknüpfen. Im letzten Jahre wurden bereits sechs
dieser Diebe gerichtet, ohne daß der Verein eine
»einzige Singstunde versäumt hätte. Dabei umgeben
die wackeren Sänger das sonst so prosaische Geschäft
des Lynchens mit einem förmlichen Glorienschein
»er Romantik. Sobald sie mit dem gefangenen
Bferdedieb den Wald, wo sie ihn anfknüpfen
vollen, erreicht haben, singen sie: „Wer hat Dich,
du schöner Wald?“ Unterdessen ist der zweite
Tenor auf einen Baum geklettert, um das Seil
'est zu machen und wenn er die Schlinge herunter⸗
äßt, singt der Verein: „Was kommt dort
don der Höh'?“ Wenn sie dem armen Teufel den
Strick um den Hals legen, singen sie: „Stiefel
nuß sterben!“ und wenn sie ihn am Seile empor—
ciehen, erklingt der Vers aus Schiller's „Glocke“:
Ziehet, ziehet, hebt — er bewegt sich, schwebt!“
Wenn sie den Dieb nachher begraben, singen sie:
„Tief unter der Erd“ dazu, oder „Rosen blühen
juf dem Haidegrab“. Dann wickelt der zweite
Zaß den Strick zusammen und reicht ihn dem Bib—
iothekar, der ihn später im Vereinslokal im Noten⸗
chrank einschließt. Nachher wird dem Eigenthümer
)es von dem Diebe gestohlenen Pferdes ein Ständ⸗—
hen gebracht und tief gerührt stiftet er den Sängern
ein Fäßchen Bier.
Auszug
aus den Registern des Standesamts St. Ingbert
pro Monat Dezember 1886.
a. Geburten:
Am 1. Dez. Barbara T. v. Philipp Heiderich,
Zergmann.
Am 2. Dez. Louisa, T. v. Friedrich Schwarz,
Schmelzarbeiter.
Am 4. Dez. Jacob S. v. Jacob Zick, Berg⸗
nann und Peter S. v. Peter Danzer, Schmelzarb.
Am 5. Dez Karl S. v. Peter Haas, Berg⸗
nann und Johann S. v. Adam Schwarz, Berg⸗
nann und Mathilde T. v. Joseph Martin, Stein⸗
auer.
Am 6. Dez. Elisabetha T. v. Johann Thum,
Tagner.
Am 7. Dez. Nikolaus S. v. Georg Schwarz,
Bergmann und Katharina T. v. Barbara Heib,
edig.
Am 8. Dezbr. Maria T. v. Joseph Schwarz,
Schmelzarbeiter und Jacob S. v. Jacob Ritz,
Bergmann.
Am 10. Elisabetha T. v. Carl Weirich, Glas⸗
üttendirektor.
Am 12. Dezbr. Peter S. v. Peter Thiry,
A
Am 13. Dezbr. Karolina T. v. Carl Sonn,
zäcker und Wirth.
Am 14. Dez. Oskar Jakob S. v. Peter Becker,
Hlashüttenarbeiter und Elisabetha T. v. Nikolaus
Weis, Bergmann.
Am 15. Dez. Karl S. v. Peter Ammann,
Bergmann.
Am 17. Dez. Johann S. v. Peter Ripplinger 3.,
Bergmann und Karl S. v. Michagel Paulus, Schuh—⸗
nach er.
Am 18. Dez. Georg S. v. Gg. Rohe, Bergm.
Am 19. Dez. Georg Joseph S. v. Joseph
Z‘chwarz, Bergmann.
Am 20. Dez. Peter Philipp S. v. Peter Plug,
Modellschreiner
Am 21. Dez. Louisa Carolina T. v. Nikolaus
dimmel, Tüncher.
Am 25. Dez. Jakob S. v. Joseph Gries,
Bergmann, Johann S. v. Johann Kneib, Tagner
uind Peter S. v. Jakob Schmelzer, Schmelzarbeiter.
Am 27. Dez. Katharina T. v. Anna Schmitt,
sedig, und Maria T. v. Johann Wellner, Bergm.
Am 28. Dez. Nikolaus S. v. Gg. Scherer, Maurer
uind Adolf S. v. Johann Joseph Bauer, Schmelzarb.
Am 29. Dez. Maria T. v. Heinrich Reidel⸗
türz, Bergmann.
Am 30. Dez. Emma T. v. Joh. Heib, Löffelm.
Am 31. Dez. Helena T. v. Andreas Gries,
MNaurer.
b. Eheschließungen:
Am 4. Dez. Jakob Dreßler, Fabrikarbeiter mit
Nagdalena Gerbert und Jakob Ludwig Unbehend,
-„chuhmacher mit Margaretha Blum.
Am 30. Dez. Peter Steinfeld, Bergmann mit
douisa Jochum und Jakob Schein, Bergmann mit
Unna Stolz.
c. Sterbfälle:
Am 2. Dez. Elisabetha Christmann, 56 Jahre
alt, Wittwe von Peter Wof.
Am 3. Dez. Maria 8 Jahre alt, Tochter von
Anselm Käufer, Tagner.
Am 4. Dez. Maria 6 Jahre alt, Tochter von
Nikol. Ewerle, Schmelzarbeiter und Johann Georg,
31 Jahre alt, Bergmann.
Am 6. Dez. Peter 12 Tage alt, Sohn von
Oskar Stange, Lederzurichter.
Am 7. Dez. Peter 4 Jahre alt, Sohn von
Heinrich Schmitt, Bergmann.
Am 8. Dez. Karl 11 Monate alt, Sohn von
Johann Joseph Kiefer, Bergmann.
Am 89. Elisabetha Schlick, 77 J. a., Wittwe
don Karl Wenger.
Am 11. Dez. Peter Jung, 44 J. a., Bergm.
und Johann Jung, 44 Jahre alt, Bergmann.
Am 15. Dez. Andr. Adam, 59 J. a., Maurer.
Am 16. Dez. Peter Stolz, 34 J. a., Bergm.
Am 17. Dez. Louisa 3 Monate alt, Tochter
von Johann Grell, Bergmann und Kathar. 10 Mt.
ilt, Tochter von Peter Giesler, Bergmann.
Am 19. Deéz. Jakob Schmitt, 35 Jahre alt,
Schmel zarbeiter und Erika 3 Jahre alt, Tochter
yon Ludwig Wehrbein, Bahneinnehmer.
Am 20. Dez. Franz 1 J. a., S. v. Johann
Seel, Tagner.
Am 22. Dez. Philippina Moses 64 Jahre alt,
Wittwe von Jakob Ritz.
Am 23. Dez. Margaretha Scholl 42 J. a.,
Fhefrau von Christian Abel.
Am 25. Dez. Franz Joseph Zintel 50 J. a,
Bergmann und Louisa Edelmann, 63 J. a., Ehe⸗
rau von Mich. Schneider, Wirth.
Am 26. Dez. Carolina 13 Tage alt, Tochter
don Carl Sonn, Bäcker und Wirth.
Am 27. Dez. Barbara 3 Monate alt, Tochter
don Philipp Bosche, Bergmann.
Am 28. Dez. Valentin 8 Monate alt, Sohn
don Carl Deckarm, Schmelzarbeiter.
Am 29. Dez. Maria 12 J. a., Tochter von
Johann Jung, Tagner.
Am 30. Dez. Maria 23 Stunden alt, Tochter
von Heinrich Reidelstürz, Beramann,
Am 31.. Dez. Franz 7 Monate alt, Sohn von
Jakob Schwartz, Bergmann.
Während dem Jahre 1886 kamen im Standes—⸗
umtsbezirke St. Ingbert zur Eintragung:
a. Geburten: 1. ehel. mäunl. 235, 2. chelich
weibl. 218, 3. unehel. männl. 12,.4. unehelich
weibl. 9.
b. Eheschließungen 80.
c. Sterbefälle 323, worunter 16 Todtgeburten.
St. Ingbert, 15. Januar 1887.
Der Standesbeamte:
Heinrich.
Neueste Nachrichten.
München, 17. Januar. Der Minister des
Auswärtigen, v. Crailsheim, ist nach Berlin ab ge—
zeist auf Aufforderung Bismarcks.
Berlin, 14. Jan. Gestern Mittag emfing
daiser Wilhelm das Präsidium des Herrenhauses.
Nach huldvoller Begrüßung äußerte sich der Kaiser
Aber die Auflösung hes Reichstages, es habe ihn
als Deutschen und Preußen sehr ernst gestimmt
ind tief betrübt daß man die für die Erhaltung
»es Friedens für Deutschland so wichtige Borlage
ibgelehnt habe; es habe ihn dies nach so vielen
zlücklichen Tagen, die ihm in seinem hohen Alter
zeschieden waren, und besonders nach seiner achtzig⸗
aährigen militärischen Dienstthätigkeit aufs tiefste
chmerzlich berührt. Die Bewilligung auf drei Jahre
zätte vom militätischen Standbunkte aus als aus⸗
eichend nicht erachtet werden können. Der Kaiser
jab sodann der Hoffnung auf spätere Bewilligung
der Vorlage Ausdruck und wünschte den Landtags⸗
irbeiten gutes Gedeihen.
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ZSüüWRW fÆX— —
Fir die Redaktion verantwortlich: F. X. Demetz.
Keine Serienziehung!
Jeder Gewinn wird einzeln gezogen!
Keine Miniaturgewinne; zu 3 Mt.! — Niederster
ind mindester Gewinn ist 10 Maark in reichlicher
Anzahl; hiezu kommen noch sehr viele hohe Mittel⸗
jewinne zu 25 Mk., 70 Mk., 200 Mk., 250 Mk.,
500 Mk 1000 Mk., ꝛc., sowie Haupitreffer zu
30,000 Mk., 25,000 Mtk., 10,000 Mk., 5000
Mk., 2500 Mtk. Nur die am nächsten Mittwoch
en 26. Januar dfinitiv zur Ziehung gelangende
ath. Kirchenbau-Lotterie führt diesen dem spielen—
»en Publikum abgelauschten Spielplan und Modus,
veßhalb sich die Zwieseler Loose auch einer solchen
Sympathie erfreuen, daß die Nachfrage nach den⸗
elben eine außerordentlich lebhafte geworden ist.
doose zu 2 Mi. 11 Loose zu 20 Mk. 50 pf.
ind bei allen bekannten Loosverkaufstellen zu baben.
Stockholmer 4 pCt. Stadt⸗Anleihe
pon 1835. Die nächste Ziehung findet im
Februar statt. Gegen den Coursverlust von ca.
z pCt. bei der Ausloosung übernimmtdas
zanthaus Carl Neuburger, Berlin,
Französische Straße 13, die Versicherung
sür eine Prämie von 5 Pf. pro 100 Mk.
Wer im Incihetl durüberite
welches der vielen, in den Zeitungen
angepriesenen Heilmittel er gegen sein
Leiden in Gebrauch nehmen soll, der
chreibe eine Postkarte an Richters
Berlags-Anstalt in Leipzig und ver—
ange die Broschüre „Krankenfreund“.
In diesem Büchelchen ist nicht nur
eine Anzahl der besten und bewähr⸗
resten Hausmittel ausführlich be—
chrieben, sondern es sind auch
TXnde Zrankenberichte —
t Fedruckt worden. Diese Berichte
eweisen, daß sehr oft ein einfaches
ausmittel geniigt, um selbst eine
heinbar unheilbare Krankheit noch
lücklich geheilt zu sehen. Wenn dem
dranken nur das richtige Mittel
u Gebote steht, dann ist sogar bei
chwerem Veiden noch Heilung
u erwarten und darum sollte kein
tranker versäumen, sich den Kranken⸗
reund“ kommen zu lassen. An Hand
dieses lesenswerten Buches wird er
viel leichter eine richtige Wahl treffeu
önnen. Durch die Zusendung des
Zuches erwachsen dem Vosteller
æe keinerlei Kosten. X