anderseits den Zweck haben, im Fall eines Krieges
die Möglichkeit zu gewahren, die Truppen möglichst
nahe der Grenze zu konzentriren, um zuerst die
Grenze überschreiten zu können. Der Plan der
Franzosen für den künftigen Krieg tritt immer klarer
zu Tage; sie beabsichtigen, so rasch wie nur irgend
jhunlich möglichst große Truppenmassen auf der
Strecke Nauch —St. Die zu sammeln und auf der
durch keine Festung und kein Terrainhinderniß ge—
schützten Linie Metz Saarburg in unser Land ein—
zubrechen. Diese Absicht glauben sie um so eher
erreichen zu können, als die bereits jetzt unmittel-
bar an der Grenze garnisonirenden Truppen den
gegenüberliegenben deatschen Truppen ganz bedeu—
tend üderlegen sind, z. B. an Reiterei um 8 volle
Regimenter, an Artillerie um 24 Batterien. Ob
dem gegenüber die deuische Militärverwaltung die
geplanten Verstärkungen der elsaß⸗ lothringischen
Garnisonen für genügend erachten wird, dürfte
zweifelhaft geworden sein.“
so glorreicher Regierung der Schmerz nicht erspart
worden sei, die Bewilligung der fürdie Wehrpflicht⸗
igkeit der Arme erforderlichen Mittel an eine nun—⸗
annehmbare Einschränkung gekaüpft zu fehen. Dem
preußischen Volke werde kein Opfer zu schwer sein,
um das Heer dauernd wehrhaft zu hal.an.
nothwendigsten Lebensmittel zu beschaffen. Wie
das enden?
Lokale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 19. Januar. Wie w
oeben vernehmen, waren heute die Herren Lau
ags⸗Abgeordneter und Bürgermeister Märcke.
Fabrikant J. Wolff und Rechtsanwalt Schmin
»on Zweibrücken dahier, um namens des Wah
omite's der liberalen und reichstreuen Parteind
Wahlkreises Zweibrücken⸗Pirmasens bei unserey
zisherigen Reichsstags-Abgeordneten Heren Osko
Fraemer Aufrage zu stellen, ob derselbe gesonne
jei, für den neuen Reichsstag wieder eine Cand
»atur anzunehmen. Zut unserer Freude, und ge
wiß auch zur Freude aller Derjenigen, die bei der letzh
Wahl auf Herrn Kraemer ihre Stimmen vereinigte
exkiärte sich derselbe zur Uebernahme des Mandate
bereit, und dürfen wir also hoffen, auch im nächst⸗
Reichstage unseren Wahlkreis wieder durch seine
hisherigen, verdienten Abgeordneten dertreten zu seb
Ansland.
Wien, 18. Jan. Die Beunruhigung der
Börse ist durch keinerlei politische Ursache begründet,
za in unterrichteten Kreisen die Chancen des Friedens
für gebessert erachtet werden.
London, 18. Jan. Die Agrarunruhen in
Irland haben sich auf den Pachtgütern des Groß⸗
grundbesitzers Rowland Winn in der Grafschaft
Terry wiederholt. Die bedrängte Polizei machte
dan ihren Revolvern Gebrauch. Als eine arme
Frau auf den Tod getroffen fiel, griff die Menge
zie Polizisten mit Knütteln an. Der Abgeordnete
dartington bot vergebens Einhall; auch sein Hin—
veis auf spätere Genugthuung fruchtete nichts.
Schließlich wurden 26 Bauern festgenommen und
nit Handschellen ins Gefängniß zu Traler ver—
zracht. Eine enorme Menschenschaar gab ihnen
zeifallrufend das Geleit.
London, 18. Jan. Die aus Irland ein⸗
reffenden Nachrichten lauten immer bedenklicher.
kin erbitterter Kampf zwischen Besitzern und Pach—
ern ist entbrannt. Einerseits werden die Pächter
der Winn'schen Güter bei Kerry, die keinen Zins
ahlten und nicht von ihrer Pachtung weichen woll⸗
en, in der Weise ausgetrieben, daß man ihre
Zütten mit Petroleum begießt und anzündet, an—
»ererseits muß Mr. John Rore, dessen Pächter
einen Zins zahlen wollen, in das Armenhaus von
dillarneh aufsenommen werden, weil er, der bisher
‚»on seinen Zinsen ein Jahreseinkommen von üder
2000 M. bezog, nicht im Stande war, sich die
Dernrticaeo Reidh.
München, 18. Jan. Das ‚Berl. Tabl.“
will wissen, daß während der jüngssen Anwesenheit
des Prinzregenten Luitpold in Berlin u. A. auch
am hiesigen Hofe der Plan erörtert worden sei,
den Prinzregenten auch formell zum Träger der
bayerischen Krone zu erheben. Mit den hieran
geknüpften Unterhandlungen dürfte der Besuch des
Ministers v. Crailsheim zusammenhängen.
Der „Köln. Ztg.“ zufolge wäre die Reise des
Ministers Frhrn. v. Crailsheim nach Berlin wegen
sechnischer Eisenbahnfragen erfolgt.
Berlin, 19. Jan. Das Herrenhaus nahm
ohne Debatte einstimmig die Adresse an den Kaiser
an, in welcher es heißt: Der Kaiser sei der
Schöpfer des preußischen Heeres in seiner gegenwärt⸗
igen Gestallt. Das Herrenhaus sei mit dem ganzen
Lande tief bewegt darüber, daß dem Kaiser nach
Vermtfares.
F London, 19, Jan. Währeind ein
Teheatervorstellung, die gestern Adend in dem Lok—
»es dramatischen Vrreins Irelie im Stadtviert—
Speatesveal stattfand, erfolgte plötzlich Feuerru
Dadurch entstand eine soiche Panik, daß beim E
»ränge nach dem Ausgange 17 Personen, meist⸗
Frauen getötet wurden.
vür e BRedaktion verantwortsich: x. X. Demetz.
Ulmer Stadt-Obligationen. 8
nächste Ziehuna findet im Februar statt. Gege.
den Coursderlust von ca. 3 pCt. bei der Auslon
sung übernimmt das Bankhaus Carl Reuburge
Berlin, Französisch? Straße 13, die Versicherun
für eine Prämie von 7 Pf'pro 100 Mark.
—— —— —— —B8
———
⸗ v 2
Submission.
Das Beifahren und Kleinschlagen von Granit und Melaphyhr, ferner d
dieferung des Kalksteindeckmaterials für die Distriktsstraßen im Distrikte Blies
astel und St. Ingbert wird auf dem Sumissionswege vergeben.
Kalksteindeckmaterial ist zu liefern für die Straßen:
a. im Distrikt St. Ingbert:
St. Ingbert — Eschringen — Gassenmühle, 2. und 4. Loos,
Aßweiler — Ormesheim- Eschringen,
Aßweiler — Ommersheim — Heckendalheim, 1. Loos,
St. Ingbert — Oberwürzbach.
b. im Distrikt Blieskastel:
Außweiler — Ormesheim. —
Aßweiler — Ommersheim — Heckendalheim, 34
* Aßweiler — Bahnhof Niederwürzbech 40 chm,
Gersheim — Niedergailbach und Reinheim —Obergailbach,
ECupulingen — Rubenheim — Herbitzheim, FB
57 Zu vermiethen —— e e 3*8 —
* Hablirchen — Bliesmengen. * r
4— e en Schriftliche Angebote sind bis langstens Samstag den 29. Janua:
ein — mit Wohnung, bezieb c., Vormiitags. IIUhr, hierorts einzureichen. J
bar am 1. Februar. Bedingungen und Looeverzeichnisse liegen bis dahin bei dem Herrn B
Georg Klein. dirksbauschaffner in St. Ingbert offen. BP
Zweibrücken, den 17. Januar 18874 .
Kgl. Bezirksamt:—
*. 4*4 —*. Schlagintweit.
Kriegerveérei
MoOES-BECS˖c..
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen unsern lieben Gatten.
Vater, Bruder, Großvater, Schwiegervater und Onkel
A
Franz Jakob Henrich
im 61. Lebensjahre, versehen mit den h. Sterbsakramenten, heute
Morgen um 5 Uhr zu sich abzurufen.
St. Ingbert, 20. Januar 1887. *7 J
dDie tie“trauernd Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Samstag Morgen um *Ra9 Uhr statt.
25.
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Tagesordnuna: 1. Aufnahmen, —8
2. Verschiedene Vereinsangelegenheiten.
— DeOr Ausschusz.
VMB. Am 1. Februar l. J. soll die Stelle des Vereinsdieners anderweitit
hesetzt werden und wollen sich hierauf reflektirende Mitalieder bis dahin beir
2. Vorstande melden.
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